Größter Verleger der USA akzeptiert Bitcoin
Time Inc. ist der verlegerische Arm des Time Warner Konzerns. Mit mehr als 100 Zeitschriften ist das Verlagshaus das größte in den USA und mischt auch in Großbritannien und Mexiko an der Spitze mit. Seit heute kann man für einige der Zeitschriften von Time Inc. ein Abo mit Bitcoins bezahlen. Time Inc. ist dabei nicht der einzige Verlag, der sich für den Bitcoin interessiert.
Vor einigen Tagen hat BitPay mit Microsoft eines der größten Softwareunternehmen der Welt ins Bitcoin-Boot geholt, nun legt Coinbase mit einem der größten Verlage der Welt nach: Mit Time Inc. So ganz überglücklich ist Coinbase aber noch nicht mit der Partnerschaft. Das Unternehmen schreibt auf seinem Blog:
Wir glauben, dass dies ein wichtiger Schritt ist, um den Verlagen dabei zu helfen, neue Geschäftsmodelle zu verstehen und auszuprobieren, welche der Bitcoin ermöglicht. Micropayment bietet etwa eine unglaubliche Gelegenheit für die Erzeuger von Content und für Medienfirmen, indem es den Kunden zum ersten Mal überhaupt erlaubt, für Inhalte in einem offenen Netzwerk kleine Beträge zu bezahlen. Wir freuen uns darauf, mit Time Inc. zu kooperieren und diese und andere künftige Anwendungen des Bitcoins zu entdecken.
Die heute verkündete Partnerschaft dreht sich freilich noch nicht ums Mikropayment. Vielmehr handelt es sich um alten Wein in neuen Schläuchen: Man kann ein Abo nun auch mit Bitcoin bezahlen. Und zwar für die digitale oder Printversion der Fortune, Health und This Old House sowie für die Printversion von Travel + Leisure. Es handelt sich also einmal mehr um einen Anfang, um ein vorsichtiges Flirten mit der virtuellen Währung, und womöglich, wie Coinbase bloggt, um ein Ausspähen der Möglichkeiten, im Verlagswesen neue Geschäftsmodelle durch den Bitcoin zu etablieren.
Dass jedoch ein Koloss wie die Time Inc. damit beginnt, ist, einmal mehr, bemerkenswert und sollte, einmal mehr, eine ähnliche Signalwirkung haben wie es Overstock für den Versandhandel, Dell für die Hardware-Branche, Expedia für Reiseanbieter und Microsoft für die Software-Branche haben: Der Wandel kommt nicht nur von unten, von den kleinen Unternehmen und Start-Ups, sondern auch von oben. Der Bitcoin hat, wie es jüngst die Payment 2014 in Wiesbaden gezeigt hat, die Spitzen erreicht – und dort Gefallen gefunden.
Während bei deutschen Verlagen aber auch bei Startups wie Sobooks bitcoinmäßig eher Flaute herrscht, scheint sich neben Time Inc. auch der internationale O’Reilly-Verlag für den Bitcoin zu interessieren. Nicht nur, dass er bereits Bücher über den Bitcoin im Programm führt – er veranstaltet am 27. Januar auch eine Konferenz zum Thema “Bitcoin and the Blockchain.” Es scheint, als würde der Bitcoin, langsam und Stück für Stück, bei denen ankommen, die mit am meisten von ihm profitieren: die Verkäufer von Inhalt.
nice….
danke chris