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Vorträge der Bundesbank über Bitcoin

Deutsche Bundesbank Filiale München, Foto von blu-news.org via flickr.com. Lizenz: Creative Commons

Die ehrwürdige Bundesbank informiert in der Vortragsreihe Forum Bundesbank über aktuelle geldpolitische Themen. Der Bitcoin war Thema eines Vortrags von Bundesbank-Vorstand Carl-Ludwig Thiele, und er wird kommende Woche Thema eines Vortrags in München sein.

Die Bundesbank versteht sich offensichtlich auch als Informationsportal für am Geldwesen informierte Bürger. Auf kaum einer anderen Internetseite findet man soviele gut recherchierte Informationen zu Geldpolitik und Geld an sich. Mit der Veranstaltungsreihe “Forum Bundesbank” wird diese Position noch ausgebaut. Die Vortragsreihe richtet sich an ein “interessiertes, allgemeines Publikum”; Vertreter der Bundesbank oder externe Fachleute referieren allgemeinverständlich zu aktuellen Themen des Geldwesens und der Notenbankpolitik.

Der Bitcoin als eine Art Publikumsliebling durfte dabei nicht fehlen. Am 4. März hat Vorstand Carl-Ludwig Thiele in Berlin persönlich zum Thema referiert. Titel war “Bitcoins – Chancen und Risiken“. Thiele selbst ist eher als Bitcoin-Kritiker bekannt, seitdem er Anfang Januar 2014 eindringlich davor gewarnt hat, dass der Bitcoin-Preis durch keine Fundamentaldaten gestützt ist und der Bitcoin selbst als Zahlungsmittel ein absolutes Nischenprodukt ist.

Sein Vortrag dürfte daher also eher bzw. vor allem ein kritischer gewesen sein. Ich selbst war nicht da und es existiert auch kein Pressebericht zur Veranstaltung. Lediglich maximal als Mitglied im coinforum hat ein wenig von der Veranstaltung berichtet. Dafür ein großes Dankeschön. Laut seiner Ansicht hätte der Vortrag eher den Titel “Bitcoins – Risiken und Probleme” verdient, da Thiele vor allem auf Betrügereien, Pleiten und Verlusten herumgeritten sei. Die Innovation hinter dem Bitcoin habe der Bundesbank-Vorstand zwar angesprochen. Allerdings komme für ihn ein solches Zahlungssystem nur in Betracht, wenn es unter voller Kontrolle der Bundesbank stehe. Anwesend waren laut maximal 200 Leute, die an diesem Abend vermutlich zum ersten Mal vom Bitcoin erfahren haben.

In der Hauptverwaltung in München wird dagegen der Titel des Vortrags am 19. März lauten “Bitcoins & Co – Was taugen digitale Währungen?“. Klingt schon mal ein Stückerl bayrisch, auch wenn die Frage impliziert, dass eine endgültige Antwort gegeben wird, die meiner Ansicht nach unmöglich zu geben ist. Referent ist Dirk Schrade, ständiger Vertreter des Zentralbereichsleiters Zahlungsverkehr und Abwicklungssysteme bei der Deutschen Bundesbank. Angeteasert wird der Vortrag mit folgenden Worten:

Weltweit gibt es bereits über 500 sogenannte Kryptowährungen. Die bekannteste unter ihnen ist sicherlich Bitcoin. Welche Vorteile haben virtuelle Währungen als Zahlungsmittel? Welche Nachteile gegenüber den etablierten, staatlichen Währungen sind damit verbunden? Welche Chancen bietet die Technologie, die virtuelle Währungen nutzen? In seinem Vortrag lädt Dirk Schrade zu einer Reise durch die Welt der Cyberwährungen ein.
Ich würde mich freuen, wenn einer meiner Leser den Vortrag besucht und anschließend berichtet, wie er war. Auch über Impressionen vom Vortrag in Berlin bin ich dankbar, damit hier kein einseitiges Bild entsteht.

 

Über Rudi Seifert (35 Artikel)
Ist seit mehreren Jahren ein Bitcoin-Fan. Der Student hat das Mining mittlerweile zwar an den Nagel gehängt, aber seit einigen Monaten dafür die Feder in die Hand genommen. Für unser Magazin schreibt er meistens über aktuelle News.

1 Kommentar zu Vorträge der Bundesbank über Bitcoin

  1. ehrwürdig und Bank schließt sich genau so aus wie schwarz und Schimmel… Wenn es ehrwürdige Banken gäbe, gäbe es den Bitcoin nicht.

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