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Rakuten akzeptiert Bitcoins durch Bitnet

Der japanische Online-Shop Rakuten ist eines der zehn größten Online-Unternehmen der Welt und laut eigener Angabe der drittgrößte Internethändler der Welt. Wie das Unternehmen in einer Pressemitteilung bekannt gegeben hat, wird es auf seinen weltweiten Online-Märkten Bitcoins akzeptieren. Dabei hilft der Zahlungsdienstleister Bitnet, in den Rakuten investiert hat.

Rakuten scheint einer jener Konzerne zu sein, die sich am Bitcoin begeistert haben. Die Firma hat bereits in ihrer Logistik-Tochter Rakuten Super Logistics Bitcoins akzeptiert und bereits vor acht Monaten bekanntgegeben, mit der Kryptowährung zu liebäugeln. Nun ist es soweit. Rakuten hat erstmals auf seinen Online-Marktplätzen Bitcoin als Zahlungsoption freigegeben. Die Firma beginnt mit dem US-Marktplatz rakuten.com, folgen wird der deutsche Marktplatz rakuten.de sowie der österreichische rakuten.at.

Die Pressemitteilung schreibt dazu:

Die Integration von Bitnets Plattform wird Rakuten zu einer der größten E-Kommerz-Firmen der Welt machen, die Bitcoin akzeptieren. Konsumenten bietet dies mehr Sicherheit, Privatsphäre und Komfort; Händler werden sofort die Vorzüge einer digitalen Währung spüren, wie die globale Reichweite ohne Wechselgebühren, keine Preisvolatilität, kein Betrug und kein Chargeback.

“Rakutens Mission ist es, die Welt durch das Internet zu verbessern,” kommentiert Yaz Iida, Präsident von Rakuten USA, “der Bitcoin kann diese Vision nicht nur unterstützen, indem er unseren Händlern einen Vorteil im globalen Wettbewerb verschafft, sondern er hat auch das Potenzial, zum Vorteil der Gesellschaft zu wirken, indem er Sicherheit, Privatheit und Komfort von finanziellen Transaktionen verbessert. Dies ist einer der Gründe, weshalb wir im vergangenen Jahr in Bitnet investiert haben und uns darauf freuen, mit ihnen auf unserem US-Marktplatz zu arbeiten.”

Laut einem Screenshot steht die Zahlungsoption auf Rakuten.com bereits. Ein zweiter Screenshot zeigt, dass Rakuten sogar Rückbuchungen bzw. Erstattungen in Bitcoin auszahlen kann.

Rakutens bietet global keine Online-Shops im engeren Sinne an, sondern Marktplätze, auf denen Händler gegen eine monatliche Grundgebühr Waren anbieten. Rakuten stellt die Plattform bereit, kümmert sich um Zahlungslösungen und übernimmt das Risiko von Zahlungsausfällen. Die Händler können sich dann im Rahmen der Rakuten-Plattform einen eigenen kleinen Shop mit Logo basteln, so dass anders als bei Amazon der Eindruck entsteht, bei diesem oder jenem Shop zu kaufen.

Der eigentlich japanische Online-Marktplatz wurde durch gezielte Einkäufe und Investitionen zu einem der größten Online-Unternehmen der Welt. Die Begeisterung für Bitcoin, welche die Pressemitteilung unverholen ausdrückt, zeigt, dass gerade weltweite Onlineshops sich der Chancen durchaus bewusst sind, welche in der Kryptowährung liegen.

Bei Rakuten.de findet man praktisch alles. Sollte die Plattform wirklich Bitcoins annehmen, wäre dies der Bitcoin-Durchbruch für den deutschen Markt. Allerdings habe ich noch meine Zweifel, ob dies tatsächlich geschehen wird. So trägt Rakuten derzeit etwa das “Trusted-Shops”-Siegel, welches sich bekanntlich mit der Bitcoin-Akzeptanz beißt. Außerdem ist nicht ganz klar, ob Rakuten bzw. der Dienstleister Bitnet in umsatzsteuerliche Komplikationen rutscht, wenn sie im Namen der Händler Bitcoin in Euro wechselt. Keine Angaben gibt es allerdings bislang, ob etwa Rakuten Affiliate Bitcoins zu akzeptieren gedenkt – obwohl es gerade dort am meisten Sinn ergeben würde.

Bitnet ist ein Startup aus Belfast, deren Gründer am weltweit größten Payment-Gateway CyberSource beteiligt waren. In Bitnet hat in der ersten Finanzierungsrunde 14,5 Millionen Dollar erhalten – unter anderem von Rakuten. In einem ersten Coup hat Bitnet Universal Air Travel Plan (UATP) als Kunden gewonnen. UATP ist eine Art Metaplattform für mehr als 260 Fluggesellschaften.

Über Rudi Seifert (35 Artikel)
Ist seit mehreren Jahren ein Bitcoin-Fan. Der Student hat das Mining mittlerweile zwar an den Nagel gehängt, aber seit einigen Monaten dafür die Feder in die Hand genommen. Für unser Magazin schreibt er meistens über aktuelle News.

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