Die Bitcoin-News der Woche: Lukoil, Skype, Weißes Haus, Soundcloud
Eine Universität entdeckt das Bitcoin-Mining, das Weiße Haus beruft einen Bitcoin-Professor in eine einflussreiche Stellung, Tankstellen im Baltikum akzeptieren Bitcoins und ein Service ermöglicht es, bei SoundCloud Trinkgeld zu verteilen. Der Kurs bewegt sich derweil fleißig seitwärts.
Manchmal stellt sich nicht die Frage, wie man an Geld rankommt, sondern wie man es los wird. So würde man beispielsweise gerne seinen liebsten DJ oder seine liebste Band auf SoundCloud dafür bezahlen, dass man umsonst ihre Musik hören darf. Geht aber nicht so wirklich. Oder? Seit gestern können Bitcoiner in dieser Beziehung voranschreiten und zeigen, dass es sich rentiert, Musik kostenlos bereitzustellen. ChangeTip, der hyperaktive Bitcoin-Tipping-Service, der ein soziales Netzwerk nach dem anderen frisst, hat sich nun in SoundCloud hineingehackt. Wer einen Account bei SoundCloud und bei ChangeTip hat, kann nun in dem Musik-Netzwerk mit Satoshis um sich werfen.
Seitwärts, Seitwärts, Seitwärts
Viel öfter stellt sich für Bitcoiner jedoch die Frage, wie viel Geld sie eigentlich haben. 200 Euro? 220 Euro? Am Ende dieser Woche darf man festhalten, dass ein Bitcoin ungefähr 208 Euro wert ist. Bis gestern Abend waren es noch etwa 215 Euro, aber dann brachte ein konzertierter Verkauf auf allen Bitcoin-Börsen den Preis zum Einsturz. Die Woche schließt dennoch mit einem kleinen Plus und setzt damit an einen Monat der Seitwärts-Aktivität an. Man könnte es eine neue Stabilität nennen.
Massenhaft neue Akzeptanzstellen im Baltikum
… oder so ähnlich. Der britische Bitcoin-Service Spectrocoin hat eine Kooperation mit Worapay angeleiert. Der litauische Zahlungsdienstleister hat sich auf Vor-Ort-Zahlungen mit beliebigen mobilen Geldbörsen spezialisiert und bedient etwa die Lukoil-Tankstellen im ganzen Baltikum, eine Taxikette in der litauischen Hauptstadt Vilnius, Fußballstadien und Fastfood-Restaurants in vor allem Litauen, aber auch Lettland, Polen und Spanien. Wer also eine Ausflug ins Baltikum plant, sollte unbedingt vorher seine Bitcoin-Wallet aufladen.
Bitcoin-Professor berät Obama
In den USA scheint sich die Bitcoin-Bewegung derweil Stück für Stück an die Spitzen der Gesellschaft hochzuarbeiten. Das Weiße Haus hat bekanntgegeben, dass Dr. Ed Felton, Professor an der renommierten Princeton University, dem Büro für Wissenschaft und Technologie als stellvertretender US Chief Technology Officer beitritt. Der Mann, der nun eine der einflussreichsten Positionen für die Gestaltung der technologischen Politik in den USA einnimmt, ist in der Bitcoin-Szene kein Unbekannter. Felton hat an der University of Princeton einen Bitcoin-MOOC angeboten. Wer es noch nicht weiß: MOOC ist ein Fernlehrgang über das Internet. Princeton war nach der Universität von Zypern die zweite Hochschule, die einen solchen Kurs zum Bitcoin angeboten hat. Laut Felton hat sich der MOOC rasender Beliebtheit erfreut. Felton hat zudem an den Anhörungen zur BitLizenz teilgenommen und dort eine moderate Perspektive vertreten.
Universität Luxembourg entdeckt Bitcoin-Mining
“Forscher der Universität Luxemburg finden sichere, anonyme und einfache Zahlungsmethode für Online-Inhalte” – so die Überschrift einer Pressemitteilung der Universität Luxemburg. Leser dieses Blogs brauchen wohl keine Wissenschaftler, um auf diesen Trichter zu kommen. Die Forscher sind der Frage nachgegangen, wie User sicher, anonym und gebührenlos dafür bezahlen können, News zu lesen, Videos zu schauen, im Browser zu spielen oder über soziale Medien zu netzwerken. Dabei kamen sie auf die Idee, dass die User von Online-Diensten einfach 10-20 Prozent ihrer Rechenleistung ins Mining stecken. „Jede Transaktion wäre dann lediglich eine Mikrozahlung eines Bruchteils eines Cents, dieses Verfahren könnte jedoch eine wichtige Einkommensquelle für sehr beliebte Anbieter von Inhalten werden”, sagt Professor Alex Biryukov, Experte für Kryptologie und Sicherheit von Informationssystemen an der Uni, „dieses neue Verfahren birgt ein revolutionäres Potenzial, da es absolut sicher und vertraulich genutzt werden kann, ohne die herkömmlichen, lästigen Überweisungsverfahren.” Von uns aus gerne.
Endlich: den Skype-Account mit Bitcoin aufladen
Zum Abschluss dieses Newsrückblicks haben wir noch eine neue, praktische Akzeptanzstelle: 12charge.com möchte zur globalen Zentrale für das Aufladen von Accounts und Mobiltelefonen werden. Für den deutschen Markt bietet das Startup die Aufladung von Spieleaccount, einer TravelSIM, einigen mir unbekannten sozialen Netzwerken sowie, tamtamtam: Skype, an. Klasse. Probieren Sie es einfach mal aus.
Kommentar verfassen