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Bitcoin Core 0.11.0 ist erschienen

Die neueste Version des Bitcoin-Clienten ebnet den Weg, um Bitcoin Core schlanker zu machen. Außerdem wurde die Berechnung der Gebühren sowie die Privatsphäre der Nutzer weiter optimiert.

Die Software Bitcoin Core ist der Standard-Client, um einen Knoten im Bitcoin-Netzwerk aufzubauen. Seit mehr als 5 Jahren arbeitet eine ehrenamtliche Gemeinschaft von Entwicklern daran, die Software zu verbessern bzw. Fehler auszumerzen. Am 12. Juli ist nun die Version 0.11.0 erschienen. Wer seinen Bitcoin-Clienten updaten möchte, findet hier einen Link zur Installationsdatei sowie einige Instruktionen auf Englisch.

Die wohl bedeutendste Neuigkeit ist das „Block File Pruning“. Dies ermöglicht es, einen vollständigen Node zu betreiben, ohne die gesamten Rohdaten der Blockchain zu speichern. Bitcoin Core löscht dabei die Rohdaten, sobald sie validiert sind und die Datenbank des Nodes gebaut wurde. Die Rohdaten sind von da an nur noch notwendig, um Blocks an andere Nodes zu senden oder die Wallet neu zu scannen. Um Transaktionen zu validieren reichen der Block-Index sowie die Transaktionsdatenbank. Der Nutzer kann bestimmen, wie viele Megabyte an Rohdaten er speichern will.

Das Block File Pruning könnte ein wichtiger Schritt zu einer Lösung des Scalability-Problems sein und die Dezentralisierung von Nodes trotz der wachsenden Blockchain vorantreiben. Allerdings ist es noch nicht so weit: in dieser Version schließen die gereinigten Daten aus, dass der Node Blöcke verteilen oder als Wallet benutzt werden kann. Für den normalen User ist das Pruning also nicht verwendbar. In künftigen Versionen soll dies aber geändert werden.

Einige Änderungen betreffen den Bedarf an Arbeitsspeicher. So wurde etwa die Berechnung des Transaktionscaches präzisiert sowie die Struktur von per-peer-Daten kleiner gemacht. Optimiert wurde auch die Berechnung der Transaktionsgebühren, die mit der Version 0.11.0 nun präziser geschätzt werden sollen.

Weitere Neuerungen verbessern die Privatsphäre. Die neu eingeführte Option -walletbroadcast=0 verhindert, dass Transaktionen automatisch im Netzwerk gesendet und wiedergesendet werden. Auf diese Weise können Transaktionen spezifischer propagiert werden, etwa über das Tor-Netzwerk. Dazu muss der Nutzer jedoch Scripte schreiben. Ebenfalls die Privatsphäre betrifft die neue Option -proxyrandomize. Diese schickt jede ausgehende Verbindung durch einen anderen Exit-Node. Dies verringert die Wahrscheinlichkeit, einen vergifteten oder beschädigten Exit-Node zu erwischen, wodurch sich die Robustheit der Verbindung wie auch die Privatsphäre erhöhen.

Neben diesen grob umrissenen Updates bringt die neue Version des Bitcoin Clienten noch zahlreiche weitere technische Änderungen mit sich. Insgesamt lädt Bitcoin Core in der neuesten Version deutlich schneller. Dazu wurden auch einige der Icons überarbeitet bzw. erneuert.

Über Jonathan Harkort (32 Artikel)
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