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Jeder zweite Deutsche zwischen 14 und 29 ist offen für Bitcoin

Dass der Bitcoin die Währung der jungen Generation ist, überrascht nicht sonderlich. Schließlich sind die neuen Generationen Y oder Z nicht nur astreine Digitalisten, die den Bitcoin gut genug verstehen können, um ihn zu benutzen. Sie werden auch vereint durch die frustrierende Ahnung, die Finanzkrise nicht verschuldet zu haben, aber für diese in Zukunft bezahlen zu müssen. Man könnte die nach 1980 Geborenen auch die 0-Prozent-Tagesgeld-Generation nennen.

Der Bitkom hat nun in einer Umfrage herausgefunden, wie sehr die Bundesbürger jüngeren Jahrgangs virtuelle Währungen lieben.  Der Branchenverband der deutschen Digitalindustrie hat in einer Umfrage 1011 Personen ab 14 Jahren gefragt, ob sie sich vorstellen können, digitale Währungen wie Bitcoin zu erwerben oder zu nutzen.

Überraschenderweise haben 36 Prozent ALLER Befragten mit Ja beantwortet. Im vergangenen Jahr waren es noch 25 Prozent. Unter den Männern können sich aktuell sogar 43 Prozent vorstellen, Bitcoins zu benutzen, während die Frauen mit 30 Prozent etwas skeptischer sind.

Große Achtung verdienen die Bundesbürger 65+, von denen sich immerhin 17 Prozent vorstellen können, etwas mit digitalen Währungen anzufangen. Angesichts der biographisch späten Digitalisierung dieser Generation zeugt dies von einer beachtlichen Offenheit. Bei den 14-29-Jährigen, also jenen mit Internet und Eurokrise gereiften Bundesbürgern, gibt sich mit 53 Prozent sogar eine absolute Mehrheit offen für Bitcoins und Co.

Dr. Bernhard Rohleder, Bitkom-Hauptgeschäftsführer, kommentiert die Umfrage: “Bitcoins sind derzeit noch ein Nischen-Zahlungsmittel. Aber wir gehen davon aus, dass sich das Internetgeld in den nächsten Jahren als Ergänzung zu anderen Zahlungsmitteln etabliert. Sowohl für Händler als auch für Kunden ist das digitale Verfahren aufgrund der niedrigen Transaktionsgebühren hochattraktiv. Wegen der Unabhängigkeit von Zentralbanken können Bitcoins außerdem in Krisenzeiten hilfreich sein.“ Wenn man die Stichprobe auf die ganze Bundesrepublik hochrechnet, bedeutet dies, dass 25 Millionen Menschen hier an Bitcoin interessiert sind.

Die Zukunft, liebe Leser, wird vielleicht doch noch gut werden.

Über Rudi Seifert (35 Artikel)
Ist seit mehreren Jahren ein Bitcoin-Fan. Der Student hat das Mining mittlerweile zwar an den Nagel gehängt, aber seit einigen Monaten dafür die Feder in die Hand genommen. Für unser Magazin schreibt er meistens über aktuelle News.

3 Kommentare zu Jeder zweite Deutsche zwischen 14 und 29 ist offen für Bitcoin

  1. Hallo Christoph,
    Ich frage mich, wie diese Zahlen entstanden sind. Hat da jemand auf der CeBit 1011 Personen befragt? (Besucher? Aussteller?)
    In meinem Bekanntenkreis bin ich der Einzige, der mit Bitcoins Transaktionen tätigt. Jeden (nicht IT-affinen) den ich das Erste Mal auf Bitcoins anspreche kennt den Bitcoin nicht (jedenfalls gefühlt >90%).
    Die Aussage “Repräsentativ” kann ich also nur mit einem müden Lächeln beantworten.

    Interessant ist das Fazit welches auf Heise.de abgedruckt ist:
    Bitkom-Hauptgeschäftsführer Bernhard Rohleder meint zu den Zahlen: “In Zukunft wird die Mobile Wallet die Geldbörse komplett ersetzen. Mit der Mobile Wallet kann der Verbraucher zudem nicht nur bezahlen, sondern Mehrwertdienste wie Treueprogramme oder Coupons nutzen.” Jedoch merkt er auch an, dass es bisher zu wenige Akzeptanzstellen für bargeldlose Zahlungen mit dem Smartphone geben würde. “Andere Länder wie die USA, Großbritannien oder Japan sind da viel weiter. Hier müssen wir in den nächsten Jahren aufholen.”

    Da war wohl der Wunsch der Vater der Studie?

    Auch wenn am liebsten überall mit Bitcoin bezahlen würde quake ich nicht jeden (Entschuldigung) Scheiß nach, den irgendjemand über den Bitcoin erzählt.

    Ich lese Dein Blog sehr gerne und es macht einen ausgewogenen Eindruck auf mich. Warum aber in aller Welt scheint es ein ungeschriebenes Gesetz unter Journalisten zu sein, dass Studien vom BitKom nicht hinterfragt werden?

    • Hallo Marcus,

      du hast vollkommen recht. Mehr Infos über die Erstellung der Studie wäre wichtig gewesen, aber auch eine etwas kritischere Würdigung von meiner Seite. Eventuell kann ich mich auch nicht dem ungeschriebenen Gesetz der Bitcoin-Schreiber entziehen, dass man bei guten Nachrichten nicht allzu genau hinsieht …

  2. 😀
    Ja, das dachte ich mir auch.
    Aber als Zeichen, dass ich nicht nur schimpfen kann eine kleine Spende 😉

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