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Japanische Online-Entertainment Seite mit 19 Millionen Kunden akzeptiert Bitcoin

Colors of Japan. Bild von Yiannis Theologos Michellis via flickr.com. Lizenz: Creative Commons

In Japan tut sich was: Mit DMM.com, einem Onlineshop für alles rund ums E-Entertainment, akzeptiert eine weitere der Größen der japanischen Wirtschaft Bitcoins. Dies trifft in eine Phase rapider Bitcoin-Expansion durch die japanische Wirtschaft – während es noch wenig Hinweise auf eine ausgeprägte Begeisterung bei den Konsumenten gibt.

Der japanische Bitcoin Payment Provider coincheck übernimmt seit dem 1. März die Bitcoin-Zahlungen für DMM.com, einer Online-Entertainment-Seite mit 19 Millionen Nutzern. Diese können nun mit Bitcoins DMM-Punkte erwerben und diese gegen Videos, E-Books, Online-Spiele, VR-Theater-Tickets, Tutorials und vieles mehr eintauschen.

Coincheck bedient laut eigener Angabe bereits mehr als 1.000 Shops in Japan. DMM.com plant derzeit, weltweit zu expandieren, und sieht den Bitcoin hierfür als nützliches Werkzeug. Die Plattform macht einen Jahresumsatz von 30 Milliarden Japanische Yen, was ewa 265 Millionen Dollar entspricht. Der Umsatz der hinter der Plattform stehenden DMM-Gruppe liegt doppelt so hoch bei 60 Milliarden Yen. Die Tochterfirma DMM.com Securities ist die weltweit zweitgrößte Forex Plattform. Mit zahlreichen weiteren Servicen, von Robotics über 3D-Druck zu Cloud-Dienstleistungen deckt DMM.com ein weites Spektrum an Dienstleistungen und Produkten an.

DMM.com ist nicht die einzige japanische Firma, die sich für den Bitcoin und Kryptowährungen begeistert. Schon vorher hat Rakuten, eine der weltweit größten Online-Handelsplattformen, den Bitcoin für seine US-Plattform akzeptiert. Erst in der vergangenen Woche wurde bekannt, dass die Bankengruppe Mizuho und der Technologiekonzern Fujitsu Aktien auf der Blockchain grenzüberschreitend überweisen wollen. Bravenewcoin berichtet, dass der japanische Yen nach dem chinesischen Yuan und dem amerikanischen Dollar bereits der drittgrößte Bitcoin-Fiat-Markt sei. Die führenden Börsen in Japan seien BtcBox und bitFlyer, gefolgt von Quoine und dem erwähnten Coincheck. Die Börse/Zahlungsdienstleister wickle ein monatliches Volumen von rund 3 Milliaden Yen ab – etwa 26 Millionen Dollar – das laut einer Statistik derzeit geradezu exponentiell wächst und noch im Oktober weniger als 1 Milliarde Yen betragen hat.

Erst vor kurzem hat Japan, die Heimat der ehemals weltweit größten Bitcoin-Börse MtGox, Bitcoin als reguläres Zahlungsmittel anerkannt. Dies freilich bedeutet für japanische Bitcoin-Unternehmen jedoch vor allem, dass sie sich auf eine striktere Regulierung gefasst machen müssen.

Während also in der japanischen Wirtschaft und Politik ein reges Interesse an Bitcoin herrscht, scheint die Bevölkerung allem was man weiß noch nicht wirklich interessiert zu sein. Zumindest deutet die einzige mir bekannte Quelle darauf hin: Wenn man sich die Statistik von google anschaut, ist zwar ein gewisses, langsam ansteigendes Interesse nicht zu leugnen.

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Doch im Vergleich mit anderen Ländern, etwa Deutschland, wo man sich glücklich schätzen könnte, japanischen Grüntee mit Bitcoins kaufen zu können, schmiert Japan deutlich ab. (rote Kurve ist Deutschland)

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Über Christoph Bergmann (2690 Artikel)
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