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Straßenlicht on-demand und Gewerkschaften auf der Blockchain: Einige Ideen von der Consensus 2016

Die "einsame Laterne". Bild von Helge Thomas via flickr.com. Lizenz: Creative Commons

Die Consensus 2016 war der weltgrößte Blockchain Technologie Gipfel, der von Coindesk in London veranstaltet wurde. Einige Startups und Entwickler bekamen Preise und Auszeichnungen für innovative Blockchain-Ideen.

Mit mehr als 100 Sprechern war die Consensus 2016 das bisher größte Event rum um Blockchain-Technologie. In drei Tagen, auf vielen Panels und Podiumsdiskussionen, kamen Professoren, Governeure, Banker, Entwickler, Unternehmer und Direktoren zusammen, Staatsregierungen, Startups und Großbanken, Bitcoin und Ethereum, Circle und OpenBazaar, Core und Classic.

Ein Höhepunkt war ohne Zweifel, als Gavin Andresen auf offener Bühne sagte, er halte Craig Wright für Satoshi Nakamoto, und ihm Vitalik Buterin, Ethereum-Gründer, widersprach. Leider hat dieser Mega-Aufreger alles andere so in den Schatten gestellt, dass man meinen könnte, die Consensus 2016 hätte gar nicht stattgefunden.

Colony: Die Zukunft der Arbeit in der DAO

Neben zahllosen Diskussionen, die sich etwas darum drehten, ob Blockchains privat oder öffentlich sein sollten, fand auf der Consensus 2016 auch “Proof of Work” statt – ein Wettbewerb, bei dem aufstrebende Blockchain-Startups 10.000 Dollar gewinnen konnten. Gepitcht haben hier 5 Startups, von denen vier mit relativ unoriginellen Ideen nicht gewonnen haben.

Sieger des Proof-of-Work war Colony, eine Plattform, die Freelancer mit Unternehmen verbindet. Unternehmen können dabei “Colonies” gründen, also Kolonien, wie bei den Ameisen. Diese Kolonien haben einen jeweils einen Topf von Geld haben, aus dem Freelancer Belohnungen für ihre Arbeit fordern können. Welches Problem Colony genau löst, ist schwer zu sagen. Laut einem Blogeintrag will die Firma die Zukunft der Arbeit prägen, indem sie “on demand” Pools von Mitarbeitern bildet, die freiwillig, weltweit und ohne Hierarchie zusammenkommen, Geld verwalten und den Freelancern wie Mitarbeitern auszahlen. Ziel ist es, Arbeitsumgebungen zu schaffen, in denen Unternehmen “on demand” Kompetenz anmieten können, während Freelancer weiterhin frei, aber nicht prekär arbeiten. Dabei spielt auch das Konzept der DAO mit.

Straßenlicht on demand

Neben dem Proof-of-Work gab es noch einen “Building Blocks” Hackathon, bei dem Startups und Entwickler etwas gewinnen konnten. An dem Hackaton haben 26 Teams teilgenommen, die zwei Tage Zeit hatten, um den Prototypen einer Blockchain-Anwendung zu entwickeln. 6 der Teams haben einen Preis bzw. eine Auszeichnung bekommen.

Den ersten Platz und damit 5.000 Dollar verdiente sich ein zweiköpfiges Team mit “Decentralized Energy Utility”. Die Anwendung baut ein Netzwerk von Versorgungsunternehmern und Haushaltsgeneratoren auf, das die Energie-Bedürfnisse ländlicher Regionen effizienter befriedigen soll. Der vorgestellte Prototyp drehte sich um eine Reihe von intelligenten Zählern (Smart Meters), die nach einer Bezahlung die Straßenbeleuchtung einschalten. In der Vorstellung war die Anwendung auf einem iPhone, das eine Lampe angeschaltet hat, nachdem es eine Zahlung empfangen hatte.

Weitere Preise und Auszeichnungen gingen an “Community Relief”, eine DAO (Dezentrale Autonome Organisation), die die Verfolgung von Hilfsgeldern für Katastrophen transparenter machen soll, an UnionD, ein Projekt, das durch Smart Contracts und DAOs Gewerkschaften auf die Blockchain bringen will. Andere Sieger waren Fleetchain, eine Plattform für die Vermietung industrieller Geräte, Proof of Phone, eine Anwendung, die Telefonnummern auf der Ethereum Blockchain mit Wallet-Anwendungen verbindet, um Webseiten-Logins zu vereinfachen, und Black Ops Messaging, eine Blockchain basierte Kommunikationsplattform für Spione und Soldaten.

Über Christoph Bergmann (2561 Artikel)
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