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Schweizer Villa steht für 829 Bitcoin zum Verkauf

Luftsicht auf die Villa in Tessin, die für Bitcoins zum Verkauf steht.

Ein Schweizer Immobilienhändler bietet eine Villa in Tessin für 829 Bitcoin an. Dies ist aber nur die Spitze des Eisbergs. Ist Bitcoin bereits auf dem Weg, das Geld der globalen Vermögenden zu werden?

Immer wieder wird gesagt, Bitcoin sei kein Geld, weil man damit nicht X kaufen kann. X steht dabei für alles mögliche: Kaffee, Lebensmittel, Handtücher, Häuser. Nachdem nun jede Woche mehr Shops Bitcoin akzeptieren und es immer mehr Dinge gibt, die man mit Bitcoin kaufen kann, werden die Möglichkeiten, wofür X stehen kann, immer weniger.

Seit neuestem ist es auch vergeblich, zu sagen, Bitcoin sei kein Geld, weil man damit keine Villa in der Schweiz kaufen kann. Kann man nämlich. Der Makler Stefan Christiani hat die erste Schweizer Villa für Bitcoin auf den Markt gebracht. Das Prachthaus steht im Kanton Tessin, der italienischen Schweiz, wurde 1954 erbaut und hat eine Wohnfläche von 165 Quadratmetern auf vier Stockwerken. Darüber hinaus hat sie einen Swimming-Pool sowie einen Garten mit Blick auf den See.

Angeboten wird die Villa für 829 Bitcoin, was einem Preis von etwa 5 Bitcoin je Quadratmeter entspricht. Der Makler Christiani ist selbst ein großer Fan von Bitcoin und sieht sich als Vorreiter im Umgang mit einer zukunftsträchtigen Technologie für Geld. “Das weltweite Vertrauen in die Innovative Währung steigt täglich, es ist nur eine Frage der Zeit, bis ein Grossteil des elektronischen Zahlungsverkehrs über virtuelle Währungen ablaufen wird,“ so der Immobilienhänder, der von Haus aus Informatiker ist.

Panorama vom halboffenen Balkon aus. Haach …. 829 Bitcoin müsste man haben …

Die Villa in Tessin reiht sich damit in eine bereits ansehnliche Liste von Luxus-Produkten ein, die mit Bitcoin zu kaufen sind. Auf BitPremier, dem Bitcoin Luxus Marktplatz, werden derzeit 30 Ar Wald in North Carolina, ein Mercedes S350, Appartements in Paris, Villen, Landflächen, Ferienressorts, Oldtimer, Diamanten, Porsche, Wohnungen in Brooklyn, Hotels oder gar Inseln vor der Küste Kroatiens angeboten. In vielen Fällen dürfte hinter solchen Angeboten die Entscheidung stehen, derzeit lieber massiv in Bitcoin als in Autos, Wälder oder Wohnungen zu investieren.

Angesichts des derzeitigen Geldsegens, den die explodierenden Kurse auf die Besitzer von virtuellen Währungen wie Bitcoin ausschütten, kann es zudem eine weise Entscheidung sein, wertvolle Dinge auch und bevorzugt an Bitcoin-User anzubieten. Einer der großen Vorteile sollte dabei sein, dass man einen internationale Kundschaft erreichen kann, ohne, wie im Falle des Fiatgeldes, mehrere Prozent der Kaufsumme in Gebühren für den Geldwechseln und finanzielle Mittelsmänner abdrücken zu müssen.

Diese Mischung aus Faktoren – der grundlegende Reichtum, die fehlenden Wechselgebühren und Mittelsmänner sowie das Interesse, in Bitcoin einzusteigen – könnte mit dahin führen, dass Kryptowährungen auf dem Weg sind, zum Geld der globalen Vermögenselite zu werden.

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9 Kommentare zu Schweizer Villa steht für 829 Bitcoin zum Verkauf

  1. Werner Müller // 21. Juni 2017 um 16:15 // Antworten

    Was für Gebühren, was für Mittelsmänner? Ich überweise ihm 2 Mio’s, dann gehört das Haus mir. Bin jetzt schon gespannt auf Ihre Statements, wenn die Bitcoin Bubble platzt.

  2. Sie haben noch niemals eine Auslandsüberweisung getätigt, oder aus dem Ausland Geld auf’s Bankkonto empfangen, oder?
    Und noch niemals Geld in größerem Umfang per PayPal als Händler empfangen, nein?
    Sie haben noch niemals Wechselkursschwankungen auffangen müssen, nein?

    Wie sagte schon Nuhr: Wenn man keine Ahnung hat, einfach ‚mal die Fresse halten.
    Sorry, aber das mußte jetzt ‚mal gesagt werden.

    • +1

    • Der Artikel erwähnt doch Gebühren und Mittelsmänner. Was soll also der Kommentar dazu? Aber Wechselkursschwankungen können selbstverständlich auch beim Bitcoin problematisch werden, weil der schließlich selbst einen Wechselkurs gegenüber Dollar oder Euro hat.
      Ranma

  3. Von allerlei alternativen Papierwährungen sagte man auch immer, das kann nicht funktionieren, weil man damit schließlich nicht X kaufen kann. Dank einiger umtriebiger Aktivisten wurden sie von immer mehr Geschäften akzepiert. Damit sind sie dem Bitcoin um ungefähr zwanzig Jahre voraus. Ist beispielsweise Rheingold deswegen bekannter als Bitcoin? Wird Rheingold mehr als Geld betrachtet als das bei Bitcoin der Fall ist? Würdest du einen Betrag in Rheingold einfach so annehmen? Hat hier überhaupt schonmal irgendwer von der Alternativwährung Rheingold gehört?
    Ranma

  4. Name (required) // 22. Juni 2017 um 9:48 // Antworten

    Schön, dass Herr Werner Müller sich mal wieder gemeldet hat.
    Und er hat gar nicht so unrecht. Als Schweizer hat man in dem Falle nicht wirklich was von, außer Scherereien mit dem Finanzamt.
    Als jemand mit Fremdwährung (z.B. ein Saudi oder ein early Bitcoiner) könnte es allerdings diverse Scherereien vermeiden.

  5. Für 10 BitCoins kann ich 30% meines Ferienhauses mit 3000qm Garten in Armenien anbieten in Byurakan.
    Abwicklung alle Notarielle Beglaubigung kann man in Deutschland machen.
    Bilder, Videos und mehr auf
    http://www.hayastan.co/

    Für ein Investor mit 100Bitcoin werde bereit ein Eigentümergemeinschaft zu gründen, um ein Ganzen Hektar Land mit 4 Ferienhäusern jeder mindestens mit 4 Zimmern Küche Bad zu kaufen um für Wander-, Bauernhof- und Skiurlaub auf dem höchsten Berg der Armenien mit 4100m höhe, zu bieten.

  6. Ich danke Ihnen für den interessanten Beitrag. Interessant, dass jetzt auch die Kryptowährungen Einzug in den Immobilienmarkt finden.

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