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Amazon-CEO: Keine Pläne, Krypto zu akzeptieren, aber NFT-Handel denkbar

Amazons CEO Andy Jassy im CNBC-Interview.

Der neue Amazon-CEO Andy Jassy gab dem Fernsehsender CNBC kürzlich ein ausfühliches Interview. Darin äußerte er sich auch zu Bitcoin, Kryptowährungen und NFTs.

Nachdem Amazon-Gründer Jeff Bezos sich aus dem operativen Betrieb zurückgezogen hatte, übernahm Andy Jassy das Ruder. Jassy leitete zuvor Amazons Cloud-Service AWS. Dem Sender CNBC gab er vor kurzem eines seiner ersten Interviews als Leiter des Gesamtkonzerns.

In dem Interview sagt Jassy allerlei interessante Sachen zu Amazon und wie sich die Lage der Welt aus Sicht des Konzerns darstellt. Hier geht es aber um einige Kommentare, die er zu Bitcoin, Blockchain und Krypto abgab.

So erklärte Jassy etwa, dass er keine Bitcoin besitze, auch keine Kryptowährungen und keine Non-Fungible-Token (NFT). Aber er sehe der Zukunft von „Kryptowährungen und NFTs“ mit Optimismus entgegen.

Auf die Frage, wie Amazon vorhabe, mit Krypto umzugehen, antwortete er: „Wir sind nicht im Ansatz nahe daran, Krypto als Zahlungsmittel in unserem Verkaufsgeschäft einzusetzen, aber ich denke, im Lauf der Zeit werden wir sehen, wie Krypto immer größer wird.“ Der Satz ist nicht ganz so eindeutig, wie er auf den ersten Blick klingt. Wenn Jassy explizit „in unserem Verkaufsgeschäft“ erwähnt („retail business“) – bedeutet dass, dass es Pläne gibt, Krypto für den B2B-Handel einzusetzen? Und wenn der CEO erwartet, dass Krypto immer größer wird – wie kann dann ein Konzern wie Amazon, der seine Finger ja fast überall drin hat, keine Pläne damit verfolgen?

Tatsächlich hegt und offenbart Jassy Pläne. Aber bei diesen geht es nicht um Bitcoin oder andere Kryptowährungen, sondern um NFTs. „Weißt du,“ erklärt er dem Moderator, „ich erwarte, dass NFTs weiterhin signifikant wachsen.“ Dann meinte er, er können sich eine Zukunft vostellen, in der Amazon NFTs verkauft, beispielsweise Token, die den Besitz an Musik, Webseiten oder Kunstwerken repräsentieren. „Ich denke, das wird in Zukunft möglich sein.“

Die Pläne von Amazon bleiben also auch da, wo sich Jassy aus der Deckung wagt, vage und unbestimmt. Damit geht Amazon konform mit anderen Internetgiganten wie Google, die sich beim Thema Krypto auffällig bedeckt halten. Eventuell hat sie das Trauerspiel, welches Facebooks Libra-Vision zu Grabe trug, abgeschreckt.

Über Christoph Bergmann (2801 Artikel)
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