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Bald weltweit und überall mit Bitcoins bezahlen?

Erste Bitcoin-Kreditkarte für Oktober angekündigt

Erste Bitcoin-Kreditkarte für Oktober angekündigt

Der Bitcoin findet bisher beinahe ausschließlich im Internet Verwendung, man kann in nur sehr wenigen Geschäften direkt mit ihm bezahlen. Vermutlich Anfang Oktober soll nun die erste Bitcoin-Kreditkarte herausgegeben werden. Ob und inwieweit sie sich am Markt durchsetzen kann, bleibt abzuwarten. Die Chancen stehen nicht schlecht, denn ein solches Kreditkartensystem erhöht den Alltagsnutzen des Bitcoin ungemein, war jedoch bisher technisch kaum denkbar.

Herkömmliche Kreditkarten werden in einer Landeswährung, vornehmlich Euro oder Dollar, geführt. Bei einer Transaktion, wie zum Beispiel dem Bezahlen an der Tankstelle, wird der angeforderte Betrag direkt dem Zahlungsempfänger gutgeschrieben und, falls nötig, zu aktuellen Kursen in die Zielwährung getauscht. Um dieses Prinzip auch für den Bitcoin anwendbar zu machen, mussten einige Hürden genommen werden, was dem Unternehmen BitInstant scheinbar gelungen ist.

Technische Anforderungen inzwischen erfüllt
Der eigentliche Knackpunkt liegt im Zahlungsvorgang. Da die Kreditkarte in Bitcoin geführt wird, müssen hier bei jeder Transaktion mit der Karte Bitcoins in die Zielwährung getauscht werden. Für eine reibungslose Zahlungsabwicklung darf dieser Umtausch allerdings höchstens einige Sekundenbruchteile in Anspruch nehmen. Genau diesen schnellen Umtausch gewährleistet BitInstant, ein Bitcoin-Finanzdienstleister, der sich bereits in der Vergangenheit mit zuverlässigen und vor allem schnellen Bitcoin-Transfers einen Namen gemacht hat.

Bei seinem Vorhaben wird BitInstant von zwei noch nicht genannten Banken unterstützt, die im Hintergrund für die Ausgabe der Karten und deren Anbindung an das MasterCard-Netzwerk zuständig sind. Das Zahlungsprinzip ist nichts neues und nennt sich „Prepaid“: Der Kunde lädt die Kreditkarte mit der gewünschten Menge Bitcoins auf und kann sie zu Zahlungszwecken in jedem Geschäft weltweit einsetzen, das auch die weitverbreitete MasterCard akzeptiert. Das wäre ein großer Schritt für den Bitcoin, der im Alltag bisher kaum oder nur umständlich verwendbar ist.

Reduzierte Kosten, vereinfachtes Prozedere
Die Kosten, die dem Kunden durch das Aufladen entstehen, sollen 1 Prozent betragen, es fallen also beispielsweise 3 Bitcoins an Gebühren für jede Karten-Aufladung über 300 Bitcoins an. Die Nutzung von Geldautomaten soll 1,50 Dollar kosten, was im Vergleich zu anderen Kreditkarten verhältnismäßig günstig ist. Die Zielrichtung ist klar: Durch die Möglichkeit den Bitcoin auch im Alltag direkt zum Bezahlen zu verwenden, kann er sich mehr und mehr als „gängige“ Währung etablieren.

Eine kleine Revolution? Eine neue Währung entsteht
Der höhere Grad an Seriosität dieser Währung lässt sich auch an einem veränderten Prozedere ablesen: Um eine Bitinstant Kreditkarte (für eine Gebühr von 10 Dollar) zu bekommen, muss der Kunde seine Identität nachweisen. Das ist anders als bei bisherigen Bitcoin-Transaktionen innerhalb des Internets, wo die Nutzer von Bitcoin Adressen anonym bleiben können. Dieses Vorgehen hebt die Bitcoin Kreditkarte sozusagen in den Rang einer gewöhnlichen Kreditkarte, nur dass die Währung eben noch „neu“ und von daher sicher auch noch etwas gewöhnungsbedürftig ist. Sollte die Einführung der ersten Bitcoin-Kreditkarte wie geplant stattfinden, wäre ein weiterer Meilenstein auf dem Siegeszug des Bitcoin markiert.

Über Christoph Bergmann (2801 Artikel)
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3 Kommentare zu Bald weltweit und überall mit Bitcoins bezahlen?

  1. Wo kann ich so eine Kreditkarte für Bitcoins beantragen.?

  2. Hallo, ist die Kreditkarte jetzt schon draußen?

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