Newsticker

Die dickste Adresse

Heute sind rund 4000 Bitcoin-Adressen zu einer verschmolzen. Diese ist mit mehr als 144.000 Bitcoins die größte Adresse, die es in der Blockchain derzeit gibt. Wollen Sie wissen, wer ihr Besitzer ist?

Zur Magie des Bitcoins gehört, dass die Inhalte der Adressen für jeden sichtbar sind. Wem sie gehören, bleibt unbekannt, während jeder zuschauen kann, wie sich die Bitcoins bewegen. Beliebte Spekulationsobjekte für Blockchain-Schnüffler waren bisher die Satoshi zugeschriebenen frühen Blocks sowie eine Adresse, die mit gut 111.000 Bitcoins als die größte galt. Bis heute.

Denn heute ereignete sich der unerhörte Vorgang, dass 445 Transaktionen zu je 324 Bitcoins und eine Transaktion mit gut 156 Bitcoins auf einer einzigen Adresse landete. Damit wurde sie mit 144.336 Bitcoins zur derzeit reichsten Adresse. Zu sehen ist sie hier Kurzerhand blühten die Spekulationen auf, wer ihr Besitzer ist. Dann hat Andy Greenberg, der Reporter der Forbes, der bereits Dread Pirate Roberts interviewt hat, einen Artikel veröffentlicht. Das FBI hatte ihm gesteckt, dass es 28.5 Millionen Dollar von der Silk Road beschlagnahmt hatte.
Wie das FBI an den private key gekommen ist, ist unklar. Hat Ross Ulbricht ihn verraten? Haben sie einen Key-Logger in sein System geschmuggelt? Vermutlich wird die Behörde dies nicht verraten. Ebenso unklar ist, was das FBI mit den Coins tun wird. Üblicherweise werden beschlagnahmte Güter versteigert, was in diesem Fall jedoch etwas schwierig sein wird.

Über Christoph Bergmann (2559 Artikel)
Das Bitcoinblog wird von Bitcoin.de gesponsort, ist inhaltlich aber unabhängig und gibt die Meinung des Redakteurs Christoph Bergmann wieder ---

2 Kommentare zu Die dickste Adresse

  1. Das ist ja mal eine interessante Nachricht!!

    “Haben sie einen Key-Logger in sein System geschmuggelt”

    Wenn Ross die private keys so schlecht verschlüsselt hat damit diese mit einem key-logger entschlüsselt werden können?

    für mich ehrlich gesagt nicht wirklich vorstellbar…

  2. Zumindest hat man jetzt nen Startpunkt. Wenn die Coins weiterverteilt werden, kann man sich nen Baum generieren. Vielleicht sollen die Coins nur gewaschen werden, und das FBI nutzt sie selbst weiter. Oder sie werden verkauft.. Vielleicht kann man ja später auch große weltpolitische Vorkommen mit großen Bitcointransaktionen verknüpfen..

Kommentar verfassen

%d Bloggern gefällt das: