Newsticker

Mt. Gox stellt Handel ein – mögliche Insolvenz

Die ehemals größte Bitcoin-Börse der Welt, Mt. Gox aus Tokio, hat um drei Uhr in der vergangenen Nacht den Handel eingestellt. Wer die Website aufruft, sieht nur eine weiße Seite. Kurz zuvor wurde ein Dokument veröffentlicht, das angeblich die Insolvenz von Mt. Gox bestätigt. Ob dies der Wahrheit entspricht, ist derzeit nicht zu sagen. Es wäre jedoch eine logische Folge der Ereignisse der vergangenen Wochen.

Update: Mt. Gox hat auf der Homepage eine Meldung platziert:

Dear MtGox Customers,

In the event of recent news reports and the potential repercussions on MtGox’s operations and the market, a decision was taken to close all transactions for the time being in order to protect the site and our users. We will be closely monitoring the situation and will react accordingly.

Best regards,
MtGox Team

Nun zum Artikel:

Die einzige sichere Information ist, dass Mt. Gox seine Webseite um drei Uhr mitteleuropäische Zeit offline genommen hat.Es ist eine weiße Seite zu sehen, das grüne https von Mt. Gox existiert weiterhin. Das bedeutet, dass die Seite noch registriert ist.

Dieser Shutdown krönt allerdings eine Kette von vorhergegangenen Ereignisse, die den Verdacht, Gox sei insolvent, befeuern: Vergangenen Donnerstag hat Mt. Gox sein Büro verlassen und ist in ein anderes gezogen, das Gerüchten zufolge nur virtuell existiert. Vor einigen Tagen ist der Geschäftsführer Mark Karpeless von seinem Sitz in der Bitcoin Foundation zurückgetreten; kurz darauf hat Mt. Gox sämtliche tweets gelöscht.

In der vergangenen Nacht hat nun ein in Bitcoin-Kreisen wohl bekannter User, The Two-Bit Idiot, ein Dokument geleakt, das nicht verifiziert ist, aber auf eine seiner Sicht nach vertrauenswürdige Quelle zurückgeht. Er schrieb zunächst, das Dokument bestätige, dass Mt. Gox durch die Transaction Malleability 750.000 Bitcoins verloren habe – was mehr ist, als die zum Verkauf angebotenen Bitcoins. Kurz darauf veröffentlichte The To-Bit Idiot das Dokument mit dem Titel „MtGox Situation: Crisis Strategy Draft„. Dieses  nennt die erwähnten 750.000 verlorenen Bitcoins und stellt einen Notfallplan auf, um nicht nur Mt. Gox, sondern den Bitcoin insgesamt zu retten. In einem ersten Schritt sollen durch Arbitrage-Käufe die verlorenen Coins teilweise wieder ersetzt werden. Danach soll Mt. Gox für etwa einen Monat offline gehen und eventuell in ein anderes Land auswandern. Nachdem der Bug gefixt ist, soll Mt. Gox wieder unter dem Namen „Gox“ eröffnen, mit neuen Mitarbeitern, einem neuen Management und einer neuen Serviceorientierung. Das vielleicht erschreckendste an dem Dokument, falls es denn echt ist, ist die Gegenüberstellung von Einlagen und Schulden: Mt. Gox habe gut 32 Mio. US-Dollar und 2.000 Bitcoin, schulde den Kunden aber 55 Mio US-Dollar und 744.408 Bitcoin. Das ergibt eine Differenz von weit mehr als 100 Millionen Dollar. Beinah zu viel, um glaubwürdig zu sein.

Etwa fünf Minuten nach dem scheinbaren Leak stellte Mt. Gox den Handel ein. Zuletzt wurden 0.986 Bitcoin zum Preis von 135 Dollar gehandelt.

Rund dreißig Minuten später veröffentlichten mehrere namhafte US-amerikanische Bitcoin-Unternehmen, darunter Coinbase und Blockchain.info, eine Pressemitteilung betreffend der Insolvenz von Mt. Gox, in der sie erklären, dass die Ereignisse um Mt. Gox nur auf die Fehler eines einzelnen Unternehmens verschuldet sind. Am Bitcoin an sich sei alles in Ordnung, es gebe hunderte ehrliche Bitcoin-Unternehmen. Die an der Pressemitteilung beteiligten Unternehmen kündigen an, in Kürze offenzulegen, dass sie sämtliche Kundeneinlagen sicher verwahren. Etwas später wird in der Pressemitteilung das Wort „Insolvenz“ gestrichen, weiteren Aufschluss darüber, was mit Mt. Gox ist, gibt die Meldung nicht mehr.

Fünf Minuten später geht Mt. Gox komplett offline, es ist nur noch die erwähnte weiße Seite zu sehen.

Ob es sich hier um einen perfekt platzierten Fake handelt, der den Preis drücken soll, oder ob Mt. Gox tatsächlich über den Jordan gegangen ist, werden wir wohl erst in den kommenden Tagen erfahren. Einer der Bitcoin-Core-Entwickler, Jeff Garzik, twitterte, es handele sich um „zero-evidence-spekulation“: ein insider habe geleakt, um an billige Coins zu kommen. Sicher ist dagegen, dass dieses Ereignis ein kräftiges und vermutlich eher negatives Medienecho finden wird. Ob es dem Vertrauen in den Bitcoin mittel- und langfristig eher schadet oder nützt, ist derzeit noch nicht zu sagen.

Auf Mt. Gox wurde in den vergangenen Tagen rund 16 Prozent des Bitcoin-Handels abgewickelt. Sollten wirklich 750.000 Bitcoins gestohlen oder verloren sein, würde dies fast 4 Prozent aller verfügbaren Bitcoins entsprechen. Würde ein Unternehmen dieser Größe im „echten“ Finanzwesen pleite gehen, wäre dies ein klarer Fall für „too big too fail“ und der Staat würde einspringen und die Steuerzahler an der Rettung beteiligen. In der Bitcoin-Wirtschaft, immerhin, geschieht dies nicht.

Für diejenigen, die Geld auf Mt. Gox liegen hatten, ist dies eine schlechte Nachricht. Wir wollen und können hier keinen Tipp geben. Es gibt einige Diskussionen für Sammelklagen, sowohl im deutschsprachigen Bitcoin-Forum als auch im deutschen Bereich auf bitcointalk.org, aber eine grenzüberschreitende Klage gegen ein Unternehmen das derart verschuldet ist, erscheint mir, rein subjektiv, nicht zwingend erfolgsversprechend. 

Wir von Bitcoin.de können Ihnen in diesem Moment nur versichern, dass sämtliche aktuell bei uns einliegenden Bitcoin zu 100 Prozent sicher sind. Wie bereits die vergangen 2,5 Jahre legen wir an uns selbst dieselben hohen Maßstäbe hinsichtlich Sicherheit, Vertrauen und Kompetenz, wie sie für alle Unternehmen außerhalb der Bitcoin-Wirtschaft gelten sollten, die Kundeeinlagen verwahren.

Über Christoph Bergmann (2796 Artikel)
Das Bitcoinblog wird von Bitcoin.de gesponsort, ist inhaltlich aber unabhängig und gibt die Meinung des Redakteurs Christoph Bergmann wieder ---

79 Kommentare zu Mt. Gox stellt Handel ein – mögliche Insolvenz

  1. Vielen Dank für den sachlichen, neutralen Artikel. Ich hatte schon befürchtet dass nun auch von Seitens bitcoin.de die Meldung über die Insolvenz als wahr verkauft wird. Wurde aber glücklicherweiße wieder einmal nicht von euch enttäuscht und ihr habt den Blick ein Stück weit hinter die Kullisen gewagt.

    Der jetzige Standpunkt lässt noch viele Theorien zu, was sich aber wohl als wahr herausstellen wird ist, dass an der Aktion blockchain als auch die Bitcoin Foundation beteiligt waren. Aber gut, warten wir mal die kommenden Tage ab.

  2. Gut das Sie uns sichern das unser Bitcoins bei bitcoin.de sicher sind, aber wie wärs mit kryptographische Beweis?

    https://bitcointalk.org/index.php?topic=22929.msg5286474#msg5286474

    • Ja, wäre natürlich schön, ich habe das Thema auch schon angeregt … aber Sie können sich sicherlich vorstellen, mit welchem Aufwand dies verbunden wär (und es ist nicht gerade so, dass die Mitarbeiter von bitcoin.de nicht wissen, womit sie ihre geschätzt 10-14 Stunden dauernden Arbeitstage füllen sollen.) Eventuell sprechen auch sicherheitstechnische bzw. datenschutztechnische Erwägungen dagegen.

  3. Mensch, kauft doch gleich das richtige Geld: GOLD
    Physisch versteht sich. Der Rest sind nur Zahlen auf dem Computer.

    • Gold ist aber auch nur soviel Wert, wie Jemand dafür zu zahlen bereit ist.
      Insofern besteht zwischen Gold und Zahlen kein Unterschied.
      Man bedenke nur den materiellen Wert eines Tausenders in Scheingeld und das was man dafür kaufen kann.

  4. Das kranke Bein (MT.Gox) ist jetzt erstmal abgeschnitten :thumbup:

    Der Kurs hat sich ja auch schon wieder leicht erholt.

    Abwarten was die Tage so passiert.

    Wenn Mt.Gox wirklich 750.000BTC innerhalb der 5 Jahre verloren hat, dann könnnen die den Laden dicht machen, und alle Gläubiger können Ihr Geld abschreiben als Totalverlust.

    mfg

  5. Einfach nur traurig….

    Es scheint als wäre dies die einzige Quelle auf die man sich hier im Internet verlassen kann, alle anderen Berichte zu mtgox die letzten Stunden kann man einfach vergessen, bzw. weiß man danach genauso viel wie man selbst rausfinden kann indem man auf mtgox.com geht.
    Danke für den sachlichen Artikel und die neuen Informationen Herr Bergmann!

    Hoffen wir das sich die Informationen als falsch herausstellen..für diejenigen die noch Geld oder Bitcoins auf mtgox haben(mich eingeschlossen…). Alle anderen können sich freuen, eine unseriöse Börse weniger zu haben.

    :'(

    • hätte nicht gedacht, dass sich mk auf bitcoin.de über gox informiert ;D

      mit zwischen den Zeilen lesen ist https://bitcointalk.org (grossteils english) kaum zu schlagen.

    • Naja

      unseriös würde ich nicht behaupten, lief ja im Prinzip Problemlos bis Mitte Januar.

      Die Kommunikation ab da war dann halt grottenschlecht.

      Ab diesem Zeitpunkt kann man es dann als unseriös betrachten.
      Zu diesem Zeitpunkt war denen bestimmt schon klar das in der Buchhaltung was nicht stimmt, und hätten sofort den Handel stoppen müssen und Insolvenz beantragen.

      Anscheinend wollten Sie auf Biegen und Brechen das Ruder noch rum reißen, was ja jetzt scheinbar versagt hat.

      mfg

  6. >> dass sämtliche aktuell bei uns einliegenden 1.706 Bitcoin

    Fehlt da nicht vielleicht eine null? Momentan stehen alleine im Marktplatz 1.736 BTC zum Verkauf. Ich kann nicht glauben, dass alle Bitcoins von den wallets zum Verkauf stehen. Wo ist mein Denkfehler?

  7. yepp. „traurig“ triffts.

    An dieser Stelle meine Entschuldigung an bitcoin.de, denen ich meine Bestände an BTC deshalb nicht von MtGox übertragen habe, weil ich MtGox für sicherer als bitcoin.de hielt. Diese Fehleinschätzung kostet mich jetzt das Äquivalent von 500 BTC, die jetzt bei MtGox wohl plonte sind. Friede ihrer Asche.

    AZE

    • ganz ehrlich: „bestände“ sollten weder bei mtgox, noch bei bitcoin.de oder sonst einer börse gelagert werden. niemals. so etwas überweist man nur auf das börsenwallet, wenn es kurzfristig gehandelt werden soll. in der übrigen zeit gehören die btc auf ein cold wallet, vernünftig abgesichert.

      wie kommt man nur auf so eine idee?

      nicht falsch verstehen; mir tut der verlust für jeden leid und ganz besonders für jene, die viele btc besessen haben, denn diese haben den btc mit aufgebaut oder ihn mit viel fiatgeld „hinterfüttert“, so daß andere profitieren können.

      • Goldhamster // 25. Februar 2014 um 15:49 //

        Na ja. Letztlich sollte man eine Börse vertrauen können.
        Genauso wie man ja das Geld auf dem Tagesgeldkonto letzlich auch nur einer Internetseite anvertraut und davon ausgehen muß, dass es da sicher ist. Muß aber auch nicht zwingend sein.

      • Wie war das noch mal mit der Zwangsenteignung in Zypern? Banken sind auch nicht sicher.

        Mox hat recht, auf ein Börsen-Wallet gehört nur das Kapital, mit welchem man handeln will.

      • Ganz ehrlich: die Handhabung der meisten wallets ist mir nach wie vor einfach zu kompliziert! Und da auf wallets gerichtete Schadprogramme wie Pilze aus dem Boden sprießen, habe ich mich für die Börse als Lagerplatz entschieden, die ich seit über zweieinhalb Jahren benutzt hatte. Ein Gutes hat die schwierige Handhabung der wallets trotzdem: in 2011 habe ich mal versuchsweise einige hundert BTC in eine wallet transferiert und seitdem mich nicht getraut, sie wieder zu öffnen… werde bei Gelegenheit mal ausprobieren, was passiert, wenn ich sie wieder öffne.

      • Nun, solange Du die privaten Schlüssel des Wallets hast, kann Dir nichts verloren gehen. Mit den Bitcoins funktioniert das so, daß das Geld nicht deswegen „im Wallet“ verfügbar ist, weil es tatsächlich da steckte, sondern weil genug Leute bezeugen können, daß sie gesehen haben, wie Du es hineingesteckt hast.

        Wallets haben zwar eine eigene Buchführung, die ist aber reine Bequemlichkeit: es zählen letztlich nur die Zeugenaussagen (die Blockchain) zum Wallet. „Transaction Malleability“ dient dem Zweck, diese interne Buchführung zu verwirren. Und MtGox hat anscheinend über Jahre keine Inventur gemacht um zu überprüfen, ob der verfügbare Bitcoinstand der internen Buchführung entspricht.

        Selbstverständlich muß das aufgefallen sein, daß MtGox nicht in der Lage war, Bitcoins zu transferieren, die sie als ihren Besitz betrachteten. Vermutlich haben die sich einfach gesagt, „es lohnt sich nicht, ein paar tausend Bitcoins hinterherzujagen“. Bis dann die Kurse explodierten und die paar tausend fehlenden Bitcoins eben nicht mehr aus der Portokasse zu ersetzen waren.

  8. Es müssten sehr viel mehr als 1.706 bei Bitcoin.de lagernde Bitcoins sein, weil das doch nur die zur Zeit des Postings angebotene Menge ist.
    Oder habe ich etwas nicht verstanden 😉
    LG

  9. An dem Statement vom User „The Two-Bit Idiot“ wirkt für mich unseriös, dass er meint, dies würde Bitcoin 5-10 Jahre zurückversetzen bzw. hemmen. Zudem schreibt er, er habe alle! seine coins verkauft. Der wirkt für mich wie jemand, der an billige Coins heran will. Aber Gox ist so oder so dead, aber Bitcoin ist antifragil und wird wahrscheinlich bald Richtung Mond gehen (nur meine Meinung).

    • Es kann auch jemand sein, dem die Idee hinter Bitcoin ein Dorn im Auge ist. (Vorsicht, das geht in Richtung VT!)

  10. Ich mag solche Nachrichten nicht.

    Es ist nichts bewiesen, das „Crisis Strategy Draft“ sieht wie eine billige PowerPoint Präsentation aus, die jeder Schüler hätte besser machen können.

    750 000 Bitcoins weg und nur 2000 übrig… Wie ignorant und blind muss man über Monate/Jahre hinweg gewesen sein um das nicht rechtzeitig bemerkt zu haben. Das sagen wir mal 10%, 20% ja vielleicht sogar 50 % der Bitcoins weg gekommen sein könnten ist noch vorstellbar aber 99,98%…? -Sowas sollte nicht mal einem Amateur passieren.

    Und diese Nachrichten, sie verunsichern nur den Markt. Werfen ein schlechtes licht auf den Bitcoin. Morgen wir die Nachricht dementiert und dennoch werden tausende Anleger ihr Geld verlieren nur weil sie der Panik glauben und verkaufen… Und ich spreche nicht von den Goxern. Ich spreche von den Leuten hier auf Bitcoin.de und anderen funktionierenden Börsen, die den „Bitcoin.de/News“ glauben schenken.

    • nur zur Info, ich bin ein anderer Alex 😉

      als dieser Poster

      mfg

      PS: führt leicht zu Verwirrung, wenn der selbe Name über verschiedene Email-Adressen möglich ist.

    • Undercover1989 // 25. Februar 2014 um 13:07 // Antworten

      Es ist eine Aufklärung über die aktuellen Ereignisse. Ich persönlich finde es super, dass davon hier berichtet wird. Dass es sich hierbei um einen Fake handeln könnte wird mehr als genug betont. Ich verstehe nicht ganz, warum man „News“ unterdrücken sollte – es sei denn man wolle dem Markt bewußt in Richtung positiv manipulieren. Bad news gehören eben genauso dazu wie good news. Einen herzlichen Dank an Herrn Bergmann für diesen Beitrag.

    • Hans Klarsicht // 25. Februar 2014 um 13:16 // Antworten

      Amateure trifft es aber recht gut

      http://i.imgur.com/vlKihqr.jpg

  11. Hans Klarsicht // 25. Februar 2014 um 13:15 // Antworten

    Von wegen Insolvenz.
    Entweder sie kommen mit einer neuen Seite und der Bug ist in ihrer internen Software behoben oder sie haben im grossen Stil einen üblen Betrug durchgezogen.
    Das Vertrauen in den Bitcoin hat dadurch schon einen rechten Schaden erlitten, aber ich bin mir sicher, dass es wieder etwas aufwärts geht und eventuell ein weiteres sehr schwarzes Schaf aussortiert wurde. Hoffentlich hat es richtige Konsequenzen für die Betreiber, bei einem Betrug. Zumindest könnte man die Bitcoins den rechtmässigen Usern zurück geben.

    • Nein, „die Bitcoins den rechtmäßigen Usern zurückgeben“ ist ebensowenig eine Option wie eine Bankenpleite darin resultierte, „das Geld den rechtmäßigen Besitzern zurückzugeben“.

      Das funktioniert nur mit einer Schließfachanlage, bei der jedes Schließfach einem Besitzer zugeordnet ist. Nicht bei einer summarischen Buchhaltung.

  12. Werner Müller // 25. Februar 2014 um 13:25 // Antworten

    Ihnen ein ehrliches Dankeschön, Herr Bergmann. Ich finde den Blog hier ausgesprochen interessant und unterhaltsam. Für Psychologen ein Leckerbissen. Zum Bitcoin selbst werde ich zukünftig keine Kommentare mehr abgeben, ich denke die Fakten sprechen für sich. Die Geschwindigkeit des Niedergangs erstaunt mich aber doch sehr. Auf Mt. Gox wurden früher Sammelbildchen getauscht, habe ich gelesen. Seriös, wie alles was mit dem Bitcoin zu tun hat.

    • Wo wollen Sie die Info mit den Sammelbildchen denn her haben, Sie Hobbypsychologe? Hier zählen nur Fakten.
      Und faktisch ist der Bitcoin übrigens ein sehr sicheres Zahlungsmittel. Das wird eine mögliche Insolvenz von Mt Gox nicht ändern. Im Gegenteil. Dadurch dass die Guten überleben, wird sich der Wert des Bitcoins noch deutlich steigern. Jede neue Technologie hatte anfänglich Startschwierigkeiten.
      Man denke nur an das Internet an sich, wo anfänglich auch 99% der Bevölkerung dachte: „Brauch‘ ich nich.“ … Bis BumBum Becker dann plötzlich auch „drin“ war.

    • Magic-The-Gathering-Online-eXchange … Sammelkarten waren es. In der Tat. Das ist ein Fakt.

      Ich stimme aber dem Goldhamster zu: Wenn Fort Knox „pleite ginge“, würde das sicherlich den Goldwert beeinflussen – temporär(!). Hier ist ein Unternehmen kaputt gegangen, keine Währung. Aber: Wo kein Vertrauen, da kein Wert. Und das Vertrauen der Masse der Nutzer ist gesunken. Auch ein Fakt.

      • Der Originalbeitrag redete von „Sammelbildchen“, dann kommt hier „Sammelkarten waren es. In der Tat. Das ist ein Fakt.“ Und das ist Blödsinn.

        „Magic The Gathering“-Karten sind Spielkarten. Man stellt sich seine eigenen Kartendecks zusammen, mit denen man gegen andere spielt, entweder jeder mit seinem eigenen Deck, oder man probiert es auch mal mit dem von anderen. Die Zusammenstellung eines Decks unterliegt Regeln, so daß die Feinabstimmung oft recht knifflig ausfällt.

        Mit „Sammeln“ hat das recht wenig zu tun, weil das Endprodukt keine Vervollständigung einer Sammlung als Selbstzweck ist, ebensowenig wie für einen Handwerker der Kauf eines 8mm-HSS-Bohrers der Vervollständigung seiner Bohrersammlung dient.

        Und zur Verteidigung von MtGox muß man sagen, daß sie in den Bitcoinhandel eingestiegen sind, als MTG-Karten einen höheren Handelswert hatten als Bitcoins.

    • Tun uns das bitte nicht an. Auch wenn ich selten deiner Meinung bin, so ist doch gerade diese andere Meinung wichtig um sich selbst kritisch zu hinterfragen und zu reflektieren. Bitte sag uns auch in Zukunft deine Meinung.

      In diesem Zusammenhang auch ein ausdrückliches Lob an Christoph für das Zulassen Alternativer Meinungen.

      Danke an euch beide.

  13. Guter Artikel und danke für die Informationen.
    Den BTC-Investor freuts! 😀

  14. „Mt. Gox habe gut 32 Mio. US-Dollar und 2.000 Bitcoin, schulde den Kunden aber 55.000 Mio US-Dollar und 744.408 Bitcoin. Das ergibt eine Differenz von weit mehr als 100 Millionen Dollar. Beinah zu viel, um glaubwürdig zu sein.“

    Soweit ich das verstanden habe, geht es um 55 Mio US-Dollar und nicht um 55.000 Mio. Sonst aber top Artikel, danke für die Infos!

    Dieser Kommentar kann gelöscht werden.

  15. … bei allen Gerüchten und Halbwahrheiten gibt es tatsächlich ein interessantes Indiz (für jedermann nachprüfbar!), dass MtGox doch noch nicht hirntot ist: wenn man sich den Seitenquelltext der nun „blanken“ website mtGox.com anschaut, entdeckt man einen kleinen Kommentar des Programmierers: „!– put announce for mtgox acq here –“ oder zu Deutsch: „Füge hier die Bekanntmachung für die mtgox Erwerb [acq = acquisition] ein“.
    Ein Lichtblick?

    • … wer nach derartigem Verhalten einem Nachfolger von Mt Gox noch vertraut, der muß schon sehr hartgesotten sein.
      Ich habe mich dort letztes Jahr nicht angemeldet, weil da der Auszahlungsmodus schon völlig inakzeptabel war. Nicht erst seit ein paar Wochen.
      Wieso soll ich auf mein Geld MEHRERE Wochen warten müssen? Das ist von vornherein suspekt und sollte allen rationalen Menschen zu denken geben.

  16. Gerhard Fischer // 25. Februar 2014 um 15:21 // Antworten

    Also ich hab meine Bitcoins daheim auf einem USB-Stick. Auf dem Stick sind die Wallet-Datei, samt Wallet-Applikation (Bitcoin-Qt), einer Version der Blockchain-Dateien und einer Word-Beschreibung einschließlich Passworte, wie die BTCs wieder flüssig gemacht werden können. (Ich kann mir nichts Schlimmeres vorstellen, als wenn ich die Passworte vergessen haben sollte, oder wenn mir ein Unglück zustößt und meine Erben nicht an die BTCs herankommen).
    Demnächst werde ich diesen Stick in ein Bank-Schließfach legen und eine verschlüsselte Version meiner Schwester zur Verwahrung übergeben. Die Wallet-Datei darf nirgends auf dem Computer liegen, sonst werden sie von einem Hacker gestohlen.

    Einziger kleiner Nachteil der Selbstverwahrung sind die riesigen Blockchain-Dateien, die auch regelmäßig aktualisiert werden sollten, sonst dauert die Aktualisierung noch länger, wenn man die BTCs einmal nutzen will. Die Blockchain-Dateien sind bei mir zusätzlich auf einer Festplatte wo ich sie unabhängig vom USB-Stick laufend aktualisiere.

    • Heinz Schumacher // 25. Februar 2014 um 18:30 // Antworten

      Das ist ein Irrtum, die Bitcoins sind immer in der Blockchain. Diese können sie niemals verlassen. Was Sie auf dem Stick haben sind nur die Schlüssel, mit denen Sie auf die Blockchain zugreifen können. Übrigens sind die Bitcoins von MtGox auch noch dort. Man hat nur die Kontrolle darüber verloren. Die Frage ist ob Gox mit Hilfe von Experten die Kontrolle wieder erlangen kann.

      • Das ist ein Dilemma.

        Wenn Mt. Gox die Kontrolle mit Hilfe von „Experten“ über die „verloren gegangenen“ Bitcoins zurückgewinnen würde (was ich mir nicht vorstellen kann) dann wäre das vielleicht gut für Mt. Gox
        aber andererseits schlecht für den Bitcoin an sich insgesamt. Denn was Mt.Gox kann, könnten dann andere „Experten“ ja auch ….
        Und damit wäre das Sicherheitskonzept der Bitcoins hinfällig.

        Insofern bleibt zu hoffen das Mt.Gox die „verlorenen“ Bitcoins nicht zurückbekommt.

        Damit der Bitcoin insgesamt überlebt ….

      • Heinz Schumacher // 26. Februar 2014 um 11:26 //

        Das ist im Prinzip richtig. Man weiß aber nicht wirklich was genau verloren gegenagen ist. Wenn MtGox nur die privaten Schlüssel verloren hat, auf denen die Einlagen abgelegt sind, dann gibt es vielleicht Möglichkeiten. Das das sehr unwahrscheinlich ist sehe ich genau so.

  17. „schulde den Kunden aber 55.000 Mio US-Dollar“
    Das soll wohl 55 Mio US-Dollar heißen ansonsten wäre das wirklich beunruhigend.. ;P
    Ich bin aufjedenfall froh mich für bitcoin.de entschieden zu haben. War anfangs auch am überlegen auf mtgox zu gehen.
    Wie 750.000 (!) Bitcoins abgezogen werden können ist mir aber wirklich komplett unverständlich. Da muss ganz schön viel schief gelaufen sein…

  18. Korrektur: Im Prinzip wurde der Handel doch schon seit dem 7.2. eingestellt, also seitdem sind keine externen Handel mehr möglich gewesen.
    Zwar konnte man noch intern handeln, aber das ist ja bestenfalls Fiktiv.
    Und der „limited Queue“ für BC die nach aussen gehen sollte hat soweit ich weis bei niemandem funktioniert / Transaktionen angenommen.
    Auszahlungen sind nach dem Datum nicht belegt.
    Einzig verifizieren könnte ich eine angekommene Testüberweisung von 5 Euro – die auch so verbucht wurde. Dauerte etwa 4 Tage .. kam vor wenigen Tagen an.

  19. Das war wohl jetzt ein Ende mit Schrecken,
    als ein Schrecken ohne Ende.

    Wie der Kurs es ja wieder vermitteln tut, wird die MT.Gox bald überstanden sein, so wie die Chinakrise im Dezember.

    mfg

  20. Ich habe (bzw. Hatte) zehn BTC bei MTGox. Ich habe diese Börse vor allem wegen dem Echtzeihandel benutzt. MTGox war aber immer schon sehr langsam mit den Fiat Auszahlungen. darum denke ich, dass dieses Problem schon einige Monate besteht. Jetzt heißt es, warten bis mehr Informationen kommen. Ich hoffe, der Bitcoin wird überleben. Auch nochmals vielen Dank für den super Bericht.

  21. Jahrelanger Schwund und es fällt erst auf, wenn der Bestand auf 2000BTC bei 750K Verbindlichkeiten gesunken ist – und das beim ehemaligen Marktführer.
    Haha, kann ich da nur sagen. Lasst Euch von diesem Leak nicht einlullen, es ist nur der zynische Auswuchs eines größeren Masterplans, dafür spricht schon die Koinzidenz der Ereignisse. Wer immer da gerade fett abgesahnt hat, muss seinen Gewinn noch losschlagen, daher darf der Bitcoin erst mal „auf keinen Fall beschädigt“ werden.

    Jetzt wäre die Frage, wie sich ein Malleability Angriff von einem vorgetäuschten Malleability Diebstahl unterscheiden lässt? Wie fälschungssicher sind die Protokolle? Hilft hier denn die ominöse Blockchain? Eher nicht. Am besten, man organisiert ein paar kleinere Angriffe auf kleinere Börsen, damit die unabhängig auch darüber berichten, das schafft Authentizität und gibt sich dann als Opfer des großen Angriffs aus, dem die BTC jahrelang unbemerkt aus der Tasche gezogen wurden. Natürlich darf nichts Genaues darüber berichtet werden, um potenziellen Angreifern das Leben nicht noch leichter zu machen … und mitten im tiefsten Nebel der eigenen Granaten reitet man davon – zum nächsten Abenteuer.

    „dass sämtliche aktuell bei uns einliegenden Bitcoin zu 100 Prozent sicher sind.“
    zu 100 Prozent? Weißt Du was das bedeutet? Du hörst Dich so an, wie unsere Bundeskanzlerin kurz vor dem Kollaps des Euro in 2011.
    Ich denke mit solchen Sprüchen schafft man kein Vertrauen. Warum lasst ihr keine Zahlen sprechen. Es reichen ja schon die wichtigsten. Z.B. das Verhältnis zwischen haftendem Stammkapital und Kundeneinlagen. Gibt es eine Rückversicherung? Wie sehen Eure Szenarien aus, wenn es zu einem run kommt? Der Fall ist seit ein paar Tagen gar nicht so abwegig. Wird dann wirklich nur die Portokasse leer? Du hast geschrieben, so eine Erklärung ist in Vorbereitung. Ich würde mich freuen, wenn hier mal was Substanzielles zu lesen wäre.

    • Hmm, wenn dank unserer werten Bundeskanzlerin jede Sicherheit verkündende Aussage Unsicherheit erweckt, stecken wir in einer kommunikativen Zwickmühle. Ich werde dazu später nochmal ein Statement unseres Geschäftsführers bringen, darin gibt es keine konkreten Zahlen, aber eine konkrete Ankündigung …

      • Auf das Statement bin ich gespannt. Ich glaube ehrlich gesagt nicht, dass es auch nur einen einzigen Handelsplatz dort draussen gibt, der einen Totalverlust ersetzen würde, weil schlichtweg niemand über genügend Mittel verfügt. Eine Versicherung wird wohl keine Einlagensicherung übernehmen. An einen weissen Ritter, der mit seinem Vermögen für die Einlagen, die Sicherheit der Plattform und gegen die Unwiederbringlichkeit von Überweisungen haftet, mag ich auch nicht glauben.

        Lasse mich aber gern positiv überraschen. 😉

      • Statement ist da. Man sollte mit dem schwarzen Schaf nicht die ganze Herde von der Weide vertreiben

    • Heinz Schumacher // 25. Februar 2014 um 18:34 // Antworten

      Ich glaube da hat einer das Prinzip von Bitcoin nicht ganz verstanden.

  22. erreichbar ist auch noch das Forum von MTGox https://mtgox.zendesk.com/forums#recent und da stehen bis zum 20. auch die Announcements aus den News – emails an info@mtgox.com kommen auch soweit an. Ob und wie die abgearbeitet werden bleibt natürlich dahingestellt.

  23. Diese Bereinigung von MT.Gox als „Marktführer“ war zwingend notwendig!
    Ich bin ganz der Ansicht wie Peter Tosch ……die Unregelmässigkeiten in HK waren genug anzeichen!
    Ich werde dzt keiner BTC Börse meine Coins anvertrauen und lagere es auf mehrere USB Sticks, der BTC Markt ist gut aber weder geregelt noch tech. ausgereift!
    Es lohnt sicht die BTC zu horten!

    Auf ein Statement zur Sicherheit von bitcoin.de warte ich seit Monaten!!!!

  24. Heinz Schumacher // 25. Februar 2014 um 18:57 // Antworten

    Das Problem mit MtGox konnte doch nur deswegen entstehen, weil es zur Zeit keine vernünftige Lösung für den sicheren Handel durch dritte mit Bitcoins gibt.

    Jemand der handeln möchte muss eine bestimmte Summe Bitcoins auf ein Wallet der Handelsplattform übertragen, damit diese noch da sind, wenn der Handel ausgeführt wird. Das ergibt eine Sicherheitslücke für den Besitzer der Bitcoins und er muss dem Händler vertrauen. Das gilt im übertragenen Sinn auch für bitcoin.de

    Das Ziel eines sicheren Bitcoin-Protokolls sollte also sein, das diese Überlassung von Bitcoins an dritte nicht notwendig ist.

    Um das zu erreichen würde es reichen in des Bitcoin-Protokoll eine Art „Stop Sell“ einzubauen, der es verhindert, das der Besitzer des Bitcoins diesen Bitcoin verkaufen kann. Anstatt nun der Börse den Bitcoin zu übertragen wird lediglich ein Recht zum Verkauf des Bitcoins übertragen. Wird der Handel ausgeführt, könnte die Transaktion doch direkt von der Wallet des Besitzers zur Wallet des Käufers übertragen werden. Dar Recht zum Verkauf des Bitcoins verfällt nach dem Handel. Wird der Handel nicht innerhalb eines Timeouts ausgeführt, verfällt das Recht ebenso. So ist sichergestellt, das die Börse den Bitcoin nicht ewig blockiert. Eine Order müsste nach dem Timeout ebenfalls gelöscht bzw erneuert werden.

    Meines Erachtens könnte man auf diese Weise das Risiko eines Totalverlustes deutlich verringern.

    • „Um das zu erreichen würde es reichen in des Bitcoin-Protokoll eine Art “Stop Sell”“

      Interessante Idee. Die Frage ist, wer darf den „Stop Sell“ Flag denn setzen? Um die Idee der Unabhängigkeit (z.B. keine Möglichkeit der Beschlagnahmung durch Dritte) und der Dezentralität gerecht zu werden darf dies nur durch den Eigentümer erfolgen. Da gilt es sich wirklich vorher genaue Gedanken zu machen. Ansonsten wäre die interessante Idee noch der Sargnagel.

      Wobei ich die jetzige Situation nicht so furchtbar finde. Es wird sich einspielen und man kann künftig die Treuhandfunktion durch die Börsen, letztendlich ist dies ja nicht anderes, sicher besser beurteilen. Zum Beispiel kann eine Börse sich auch gegen Verlust versichern. Dann ist das Problem so gut wie vom Tisch.

      Bevor neue Funktionen eingebaut werden muss erstmal die aktuelle Schwachstelle beseitigt werden. 😉

      • Heinz Schumacher // 26. Februar 2014 um 11:33 //

        Die technische Antwort haben sie sich ja schon selbst gegeben. Dieses Flag kann nur vom Eigentümer gesetzt werden und kann vom Handelspartner eingelöst werden oder es läuft nach einiger Zeit (Timeout) von selbst wieder ab.

        Das ganze Bitcoin-Protokoll ist darauf ausgelegt, das man Niemendem außer sich selbst trauen muss. Gerade Versicherungen sind von Natur aus Betrüger und Händler ebenfalls (Anwesende natürlich ausgeschlossen). Die Menschen können mit Ihrer Macht nicht umgehen so sagt man. Um andere aus der Verantwortung zu nehmen fände ich so einen Stop Sell absolut im Sinne von Satoshi:-)

  25. Der große Vorteil des Bitcoin gegenüber Gold, dass er schnell und beliebig
    stückelbar ist, ist zugleich sein großer Nachteil.
    Klar könnte MtGox bestohlen worden sein. Die BTCs könnten sich aber genauso
    gut in Mark Karpeles brain wallets befinden. Wer weiss.
    Und genau daran wird der Bitcoin scheitern. Nicht an der Kryptographie, sondern
    an der Gier und die „Gelegenheit“, die so mancher Plattformbetreiber vor sich sieht.
    Bin gespannt, wann dieses Vorgehen Schule macht. Man schnell Insolvenz anmelden.
    Die Bitcoins stehlen und weg.
    Ich denke, dass ich in Zukunft ohne Bitcoins wesentlich besser fahre….

    • Ach, aber den Banken traust du also noch, obwohl da auch einige nicht gerade weiße Schafe dabei sind?

      Mit Verlaub, aber dein Argument zieht gar nicht. Die Idee hinter dem Bitcoin ist größer als ein paar möglicherweise verbrecherische Börsenplätze.

  26. alter skeptiker // 25. Februar 2014 um 19:32 // Antworten

    Sicherheit mtgox – bitcoin.de

    Nehmen wir an, bei mtgox habe kein Diebstahl von außen – eine uns allen doch nur schwer vorstellbare Konstellation bei immerhin 750000 btc’s – die alles vernichtende Schlußfigur gespielt, sondern ein Diebstahl durch interne Personen. Solche internen Personen können sein: der Chef bzw. Geschäftsführer, Techniker, Programmierer, Sicherheitsüberwacher, usf. Der Verdacht ist ja schon aufgekommen. Bei Summen von 100-200-300 Millionen Euro oder Dollar könnte wohl jeder schwach werden: ich, Herr Bergmann, Vorstand Herr Nowak, Geschäftsführer Herr Flaskämper, und sowieso fast alle Menschen.

    Nun meine Frage:
    Gibt es bei bitcoin.de Sicherheitsmechanismen, die verhindern, daß 1 oder 2 Personen mit entsprechenden Zugängen einen solchen internen Diebstahl begehen können? Haben zB Herr Flaskämper und der Vorstand jeweils alleine Zugang zu allen unseren btc’s bei bitcoin.de?
    Ich wünsche uns allen nicht, daß wir nächsten Monat einen Programmierer von bitcoin.de suchen müssen oder uns herzliche Grüße von Herrn Flaskämper aus finis terrae erreichen..

    • „Ich wünsche uns allen nicht, daß wir nächsten Monat einen Programmierer von bitcoin.de suchen müssen“

      Also ich wünsche bitcoin.de schon das sie expandieren und deshalb einen neuen Programmierer brauche. 😉 Sorry, den Spielball muss man aufnehmen.

      Aber im Ernst, deine Frage ist berechtigt und eine Antwort wäre schön.

  27. hunter s. thompson / q. // 25. Februar 2014 um 20:26 // Antworten

    also ist dieser Transaction Malleability bug doch nicht so harmlos, wie die entwickler kürzlich sagten.

    wer hat eigentlich diese 750.000 btc abgezogen, ist das nicht heraus zu bekommen ?

    was ist mit bitcoin.de ?

    ihr habt doch sicher auch kein rezept dagegen, also kann es hier doch auch pasieren.

    das alles kommt mir irgendwie seltsam vor, so plötzlich.
    ein so grundflegender bug, der ja den entwicklern und anderen seit langem bekannt war, muss doch beseitigt werden, aber da war wohl nichts geschehen oder jedenfalls nichts erfolgreiches.

    so ein gefährlicher bug und man wird damit nicht fertig?
    vermutlich wurde dann dieser bug aus gutem grund nicht kommuniziert.
    er war ja lange bekannt.
    offenbar konnte er nicht beseitigt werden.
    das ist heavy und wird den btc sicher massig vertrauen kosten.
    und wer weiss, was noch so alles an bugs existiert, von denen nur wenige wissen.

    wie lange es wohl dauert, bis der btc auf 1,- oder darunter landet ?

    wenn da wirklich 750.000 btc verschwunden sind, die hat ja jemand von bots oder so offenbar einsammlen lassen, sind die ja nun irgendwo und sollen sicher eingelöst werde. vermutlich können allein dadurch die btc ins bodenlose stürzen, auch wenn es langsam gemacht wird.

    alles in allem sehe ich leider schwarz für den btc.
    ich hoffe, es geht gut, aber ich fürchte …

    die gegner des btc sind sicher derzeit bester laune.

    schade …

  28. Das, was in dem Artikel so beschwichtigend als „das grüne https von MtGox existiert noch“ bezeichnet wird, hat technisch gesehen, keinen Wert!

    4chan hat auch ein gültiges ssl Zertifikat…und trotzdem würde ich denen kein „Geld“ anvertrauen. Jeder der einen Webserver konfigurieren kann, schafft es, sich ein gültiges, von den Browsern akzeptiertes Cert zu besorgen.
    Ausserdem liegt die Website von MtGox auf akamai….das ist ungefähr so viel wert, wie wenn die Site in der Amazon Cloud liegen würde.

    Es ist grundsätzlich mal nicht unüblich, dass Sites bei akamai gehostet werden, aber wenn es sich um eine „Bank“ handelt, würde ich stutzig werden.Oder wickelt ihr eure Bankgeschäfte über Dropbox ab?
    Weiters erschwert es natürlich, dem wahren Betreiber von MtGox habhaft zu werden!

    IMHO MtGox ist tot, wo die Einlagen hingekommen sind, kann keiner sagen (Ich würde auf Koks,Porsche und Nutten tippen…sorry für die Polemik, aber so isses nun mal auf der Welt)

    Diskussionen über Sammelklagen und dergleichen sind genauso überflüssig, genauso wie der „Hinweis“ auf Bailout oder „Too-big-to-fail“

    Ihr wolltet alle Teil dieser Guerilla-Banking Bewegung sein, und jetzt nach Staatshilfe oder nach den Gerichten zu schreien ist, wie wenn „Che“ von seinen Guerilleros verklagt wird, weil er Kollektivverträge nicht einhält!

    Ich habe meine Bitcoins bereits abgeschrieben, obwohl in meiner wallet.dat…Wenn es so weitergeht, sehe ich einen Bitcoin-Preis im unteren zweistelligen bis oberen einstelligen Bereich…alles andere währe ein Gewinn!

    Und jetzt mal tinfoil-hat-mode ON:

    Wer sagt denn, dass dies nicht ein grossangelegter „Deal“ der „Old-Economy“ ist…wer würde am Meisten verlieren, wenn sich BTC als Zahlungsmittel durchgesetzt hätte?!?!

    Finde heraus, wer davon profitiert und du findest heraus, wer dahinter steckt!

    So long!

  29. Es hat sich wieder etwas auf der Website von MtGox getan:

    „Dear MtGox Customers,

    In light of recent news reports and the potential repercussions on MtGox’s operations and the market, a decision was taken to close all transactions for the time being in order to protect the site and our users. We will be closely monitoring the situation and will react accordingly.

    Best regards,
    MtGox Team“

    Es bleibt spannend.
    Gruß,
    Mielia

  30. Dass etwas mit Gox nicht stimmt, habe ich schon länger vermutet. Geldüberweisungen von USA nach Deutschland dauerten mindestens 4 Wochen.
    Die Tatsache, dass der BC-Eurokurswert bei Gox etwa 10% höher war als in Europa war ein Magnet um BC aus Europa anzulocken. Letztendlich steckte derart viel Geld in der Auszahlungs-„Warteschlange“, dass diese geplatzt ist.

  31. Wer den Kursverfall bei Gox verfolgt hat, dem war wohl auch klar, dass GOX offensichtlich das Ziel verfolgt hat, alle angebotenen Coins selber zu kaufen, um diese mit mehr als 100% Gewinn bei der Konkurrenz weiter zu verkaufen. Ich hätte das jedenfalls so gemacht.

    • Heinz Schumacher // 26. Februar 2014 um 11:41 // Antworten

      MtGox ist ein legales extrem lukratives Milliardengeschäft das ganz am Anfang steht. Das sie sich das durch Unregelmäßigkeiten selbst zerstören ist extrem unwahrscheinlich. Sowas macht man wenn ein Geschäft abwärts geht – was in keinster Wiese zu erwarten ist und war.

      • Matthias // 26. Februar 2014 um 13:59 //

        Deiner Theorie widerspricht das gesamte Geschäftsgebahren von MtGox.

        Lange auszahlungszeiten, keine Kommunikation und jetzt zuletzt der gelöschte Twitter Account und die leere Website.

        So verhält sich kein „lukratives Milliardengeschäft“

        Was würdest du erwarten, wenn du zu deiner Bank gehst, dort alle Fenster vernagelt sind und nur ein lausiger Zettel angeschlagen ist, worauf steht „Alles ist in Ordnung, bitte bleiben Sie ruhig“

        Bitte bleibt mal realistisch, MtGox ist tot…und sollten Sie doch wieder den Handel aufnhemen, wer würde denen noch vertrauen?!?!

  32. Mtgox hat soeben ein weiteres Statement veröffentlicht – Darin heißt es, dass die Mitarbeiter eine Schweigepflicht haben und es vorerst keine weiteren Informationen gibt.

    • Neues Statement von MtGox:

      February 26th 2014

      Dear MtGox Customers,

      As there is a lot of speculation regarding MtGox and its future, I would like to use this opportunity to reassure everyone that I am still in Japan, and working very hard with the support of different parties to find a solution to our recent issues.

      Furthermore I would like to kindly ask that people refrain from asking questions to our staff: they have been instructed not to give any response or information. Please visit this page for further announcements and updates.

      Sincerely,
      Mark Karpeles

      Wo steht da, dass es vorerst keine weiteren Informationen gibt?

  33. Die Goxcoins werden doch seit Sonntag in normale BTC getauscht kann das sein ?Über den Bitcoinbuilder und Gehandelt werden sie dort auch?
    Zurzeit 1btc =0,050goxbtc

  34. Habe alle meine bitcoins auf gox verloren, bitte um Hilfe

    1MNqqehXdLJDrZGQaBerfuQ6CXrv1wroxZ

Schreibe eine Antwort zu ErikAntwort abbrechen

Entdecke mehr von BitcoinBlog.de - das Blog für Bitcoin und andere virtuelle Währungen

Jetzt abonnieren, um weiterzulesen und auf das gesamte Archiv zuzugreifen.

Weiterlesen