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Miner Made in Germany

Mining

Eigentlich war es nur eine Frage der Zeit, bis sich der deutsche Maschinenbau mit Minern beschäftigt. Schließlich ist die Energieeffizienz nicht nur das zentrale Argument für einen Miner, sondern auch einer der Schwerpunkte deutscher Ingenieursarbeit. Nun macht sich eine Kooperation zwischen einem niederländischen Unternehmen und einem deutschen ASIC-Hersteller daran, einen Miner Made in Germany auf den Markt zu bringen.

Banker, Journalisten und Politiker haben traditionell einen miesen Ruf. Verglichen mit den Herstellern von ASICs stehen sie aber glänzend da. Es gibt kaum eine Branche, die sich in so kurzer Zeit einen so schlechten Ruf erarbeitet hat, was vermutlich daran liegt, dass die Miner restlos abhängig von den Herstellern sind, diese das wissen und auch gerne ausnutzen. Seit im Lauf des vergangenen Jahres die ASICs – integrierte Schaltkreise für Spezialaufgaben – ins Bitcoin-Mining eingestiegen sind, schießt die Hashrate fast senkrecht nach oben und lässt die Grafikkarten-Hobby-Miner chancenlos zurück.

Wer heute ernsthaft Bitcoins minen will, braucht eines dieser Wundergeräte: ASICs, also Chips, die nur eines können – Bitcoins hashen – aber das verdammt schnell und verdammt energieeffizient. Die Hersteller der ASICs wissen ihre exzellente Marktsituation zu nutzen: Sie verlangen Vorbestellungen (inklusive Vorbezahlung), setzen die Kunden auf Wartelisten, liefern oft mehrere Monate zu spät und lassen derweil, so zahlreiche Gerüchte, ihre Miner arbeiten. Angeblich zu Testzwecken.

Die Firma ASICs Technologies B. V. (MAT) ist laut eigenen Angaben anders. Das in Maastricht, “Europas kleinster Metropole”, ansässige Unternehmen erklärt, auf Eigenmining vollständig zu verzichten, nur 35 Prozent Anzahlung zu verlangen und die Miner sofort auszuliefern. Allerdings muss die Firma den Worten erst noch Taten folgen lassen. Lieferbereit seien die Miner wohl ab dem zweiten oder dritten Quartal des Jahres.

Vertrauen gewinnt die Firma durch eine vor kurzem vereinbarte Kooperation mit Dream Chip Technologies (DCT), dem größten unabhängigen deutschen ASIC-Entwickler. Als eine der wichtigsten Firmen auf dem Gebiet der integrierten Schaltkreise beschäftigt DCT mehr als 40 Ingenieure. Die im niedersächsischen Garbsen beheimatete Firma gehört zu den europaweit führenden Herstellern von ASICs und anderen Spezial-Chips. Als technischer Partner von MAT entwickelt DCT sowohl Miner fürs SHA2-Hashing für Bitcoins als auch für Scrypt-Hashing, durch welches etwa Litecoins, Dogecoins oder Auroracoins erzeugt werden.

Das erste Ergebnis der Kooperation werden die Miner der Excalibur-Serie sein. Diese hashen Scryptcoins mit entweder 125 oder 250 MH/s und kosten 6.799 oder 12.900 Euro. Kürzlich hat MAT erklärt, dass die Entwicklung besser laufe, als geplant und die vorbestellten Geräte ein kostenloses Update bekommen. Um den Verkauf anzukurbeln hat die Firma zudem ein Sonderangebot bekanntgegeben: Wer einen Excalibur bestellt, erhält ein weiteres baugleiches Modell gratis. Lediglich der Versand ist zu bezahlen.

Anmerkung: dieser Artikel stellt keine Kaufempfehlung dar. Der Autor hat weder diesen noch einen anderen ASIC getestet. Bitte informieren Sie sich gründlich, bevor Sie mehrere tausend Euro in Hardware investieren.

 

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6 Kommentare zu Miner Made in Germany

  1. aslkjhahkjls // 1. April 2014 um 17:29 // Antworten

    250mhs für soviel geld? das ich nicht lache…

  2. das eigentliche Problem, warum die “kleineren” Miner mit ihren Grafikkarten auf der Strecke bleiben ist, dass ein gutes mining rig bis 2000€ kostet, ein ASIC aber ab 7000 aufwärts und da sich das keine normaler Mensch leisten kann oder will, bleibt er mit seinem “kleinen” mining rig einfach auf der Strecke. Das ist letzlich das Drama an ASICs. Würde es von Anfang an auch Produkte im Preissegment von 500-2000€ geben, könnten sich alles besser verteilen.

  3. artikel richtig lesen !! es geht um scriptcoins nicht um bitcoins ! anderes verfahren

  4. Zitat: Diese hashen Scryptcoins mit entweder 125 oder 250 MH/s und kosten 6.799 oder 12.900 Euro.

    Wer hat da nun nicht richtig gelesen?

  5. Du hast nicht richtig gelesen oder kannst nicht rechnen! Da sogar 2 zum Preis von 6.799 geliefert werden also 250 MH/s an Rechenpower bereitstehen kannst du beim heutigen eher miesen Stand des Litecoins z.B. deine Kosten (6.799 Euro) in 16 Tagen wieder reinholen!
    Was ist daran teuer?

  6. Relativ zur Leistung ist es natürlich sehr billig. Das Problem der kleineren Miner ist aber, dass diese 7000€ nicht am Zaun hängen… einen 2000€ ASIC könnten man sich da eher leisten.

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