Sieger von Auktion der Silk Road Coins steht fest

Seit dem Wochenende wird gerätselt, wer die Auktion von 30.000 Bitcoins gewonnen hat. Die Coins wurden vom FBI vergangenen Sommer von den Servern des Darkweb-Schwarzmarktes Silk Road beschlagnahmt und in der vergangenen Woche von den US-Marshalls in zehn Paketen versteigert. Die Auktion ging am Freitag zu Ende, heute ist bekannt, wer ihr Sieger ist.
Wer nicht gewonnen hat, kam schon in den vergangenen beiden Tagen raus. Zum einen Barry Silbert, Direktor der Investmentfirma Second Markets, dermit einem Konsortium von Anlegern auf verschiedene Pakete geboten hatte. Auch Pantera Investments, ein weiterer Fond, ging leer aus. Nachdem sich die Coins in der Blockchain bewegt hatten, wurde heute klar, dass ein einzelner Bieter sämtliche anderen Mittbewerber – von denen es wohl 51 gab – ausgestochen haben musste. Damit begann das große Rätselraten, wer dies ist. Schließlich musste der Gewinner einen sehr hohen Preis bezahlt haben, um alle anderen zu überbieten.
Heute Nachmittag gab sich dann der große Unbekannte zu erkennen: Es ist Tim Draper. Der ist nicht mit Don Draper aus Mad Men zu verwechseln, aber ähnlich berühmt: Tim Draper ist seit 1985 Investor in dritter Generation; er hat mehr als 1000 Unternehmen unterstützt, darunter Skype und Hotmail und ein globales Netzwerk für Venture Fonds gegründet. Was er mit den knapp 30.000 Bitcoins vorhat, kann man auf dem Blog von Vaurum, ein von Draper bereits unterstütztes Bitcoin-Startup, nachlesen:
Tim sagte dies in einem Statement: “Bitcoin befreit Menschen davor, zu versuchen, in einer modernen Marktwirtschaft mit schwachen Währungen zu operieren. Wir erwarten, mit der Hilfe von Vaurum und diesen neu erworbenen Bitcoins neue Dienstleistungen zu schaffen, um Märkten, die von schwachen Währungen handlungsunfähig gemacht worden sind, mit Liquidität und Vertrauen zu versorgen. Natürlich, niemand ist vollkommen sicher wenn er die Währung seines eigenen Landes hält. Wir wollen es Leuten ermöglichen, Bitcoins zu halten und zu handeln um sich selbst gegen schwache Währungen zu schützen.”
Vaurum hat Handelsplattformen für Bitcoin in den sich entwickelnden Märkten geschaffen. Das Startup aus Californien wird gemeinsam mit Tim Draper die knapp 30.000 Bitcoins als Liquiditätsquelle nutzen. Der Blogeintrag schließt mit einem Dankeschön: “Vielen Dank an den United States Marshals Service für die Durchführung der Auktion. Wir sind begeistert von der Möglichkeit, diese Coins für einen guten Zweck zu nutzen.” Tatsächlich muss man der US-Regierung zugestehen, dass sie mit der Versteigerung eine beträchtliche Menge Bitcoins von einem Akteur des Schwarzmarktes an jemanden mit wohl guten Zielen umverteilt hat. Der Preis hat auf die Nachricht mit einem kleinen Sprung nach oben reagiert, ohne dass sich dabei ein Kursfeuerwerk entzündet hätte.
Für wie viel pro BTC ging die Auktion aus?
Nahe am Marktwert von 470 €?
Mich würde interessieren ob der Gewinner die Bitcoin mit Bitcoin bezahlt hat… Irgendwie verstehe ich den ganzen Handel nicht. Es wurde doch nur der private Schlüssel verkauft und wenn nötig noch das passende Passwort dazu? Die Bitcoins sind doch immer in der Blockchain und da sind sie immer noch.
Alle Bitcoins sind und bleiben in der Blockchain. Das, was genau verkauft / gehandelt wird ist “die Möglichkeit die Bitcoins senden zu dürfen”.