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Weltkonzerne wollen die Blockchain, aber nicht den Bitcoin

Ohne Gier keine Blockchain

"Money-fight illustration" von Frits Ahlefeldt-Laurvig via flickr.com. Lizenz: Creative Commons

IBM, Samsung und Infosys haben erklärt, sie wollten die Blockchain benutzen. Konkrete Pläne gibt es wohl noch nicht, lediglich eine Absichtserklärung. Ob es die Blockchain des Bitcoins sein soll oder eine neue steht noch in den Sternen. Hoffen wir, dass dahinter nicht die fixe Idee lauert, die Blockchain sei eine tolle Technologie und der Bitcoin eine schlechte Währung. Denn diese Haltung versteht nicht, dass die Gier das Benzin der Blockchain ist.

Vielleicht haben die Manager und Produktentwickler der folgenden Weltfirmen erkannt, wie faszinierend der Bitcoin ist. Vielleicht wurden sie vom Bitcoin-Bug gepackt und wollen auf Teufel komm raus „was mit Blockchain“ machen. Vielleicht wird der Bitcoin oder die Blockchain das Produkt revolutionieren und den Weltfirmen helfen, ihre Dominanz auszubauen. Vielleicht hat aber auch nur der Marketing Director das Buzzword Blockchain aufgeschnappt und in eine Pressemitteilung gemogelt, um seine monatliche Quote an Veröffentlichungen zu halten. Wer weiß das schon?

Kommen wir zu dem, was bekannt ist.

Infosys

Infosys ist eine Indische Firma aus Bangalore, die sich selbst als „a global leader in consulting, technology, and outsourcing solutions“ beschreibt. Infosys macht vor allem IT-Sachen. Eines ihrer Kernprodukte ist Finacle, die, so die Eigenbeschreibung, „führende universelle Banking Lösung“. Das Programm hilft Banken, indem es Banking vereinfacht. Finacle wird in Banken in 84 Ländern eingesetzt und dient 450 Millionen Kunden. Finacle deckt Kernbanking, E-Banking, Mobile-Banking, CRM (Customer relation Management), Payments, Verwahrung, Liquiditätsmanagement, Vermögensverwaltung und mehr ab.

Laut einem Bericht von business-standard.com erweitert Infosys derzeit die Kapazitäten von Finacle und krempelt das Provisionsmodell für den Vertrieb um. Dabei nehmen sie auch die Blockchain-Technologie unter die Lupe, um zu sehen, ob sie dem Finacle-System dienen kann. Mehr sagt der Bericht jedoch nicht.

Samsung & IBM

Laut einem anderen Bericht schaut Samsung Research America gerade, ob man mit der Blockchain die Möglichkeiten verbessern kann, zu verifizieren, ob etwas, von dem gesagt wird, es sei authentisch, auch wirklich authentisch ist. So soll es Stevan Rahman, strategischer Direktor der Forschungsabteilung, gesagt haben. „Die Blockchain-Technologie ist im Allgemeinen sehr interessant, und sie kann auf eine Menge von Bereichen angewandt werden. Die Währung ist nur die erste Anwendung.“ Nähere Details wollte er aber nicht nennen.

Samsung arbeitet dabei mit IBM zusammen. Der Konzern hat schon öfter verlauten lassen, er wolle die Blockchain nutzen, zuletzt mit der Verkündung, dass man gemeinsam mit Zentralbanken einen Altcoin plane. Welche Rolle IBM in den Forschungen von Samsung spielt, ist aber nicht wirklich bekannt.

Es ist die Blockchain, nicht der Bitcoin, lalala

Man hört es immer wieder, von Banken, großen Tech-Unternehmen und vielen mehr: der Bitcoin ist eine misslungene Währung, aber die Blockchain ist eine vielversprechende Technologie. Meistens wird dann gesagt, für eine Währung sei der Bitcoin zu volatil, die begrenzte Menge mache ihn als Zahlungsmittel untauglich, und eine anonyme Währung (die der Bitcoin eigentlich nicht ist) werde niemals ein staatliches OK bekommen.

Irgendwie ist es verständlich, dass viele Leute so argumentieren. Banken würden die Blockchain gerne benutzen, wissen aber, dass sie in Probleme hineinrennen, wenn sie auch den Bitcoin benutzen. Aus der Perspektive von Compliance und Kalkulation ist der Bitcoin der Eisberg, der auf die Titanic wartet. Und solange der Bitcoin den Ruf hat, eine Währung zu sein, die vor allem von Hackern, Betrügern, Drogenhändlern, Spekulanten benutzt wird und die ihre Early Adopter unsäglich reich macht, ist es auch nachzuvollziehen, wenn Firmen, die sehr sehr viel zu verlieren haben, lieber nicht in Richtung dieses Eisbergs zusteuern.

Aber eine misslungene Währung mit einer bezaubernden Technologie? Hallo? Wie sonst außer durch eine Achterbahnfahrt der Preisschwankungen soll sonst eine private, dezentrale, nicht-staatliche Währung sich verbreiten? Und, nochmal Hallo! Wie außer durch eine begrenzte Menge soll eine sich entwickelnde Währung denn jemals einen Wert bekommen? Wer sagt, der Bitcoin sei wegen der Probleme, die er derzeit hat, eine Totgeburt, der bestreitet die Möglichkeit an sich, eine Markt- anstatt eine Staatswährung zu bilden.

Und, die Blockchain: Sie ist eine fantastische Technologie, um eine dezentrale Datenbank sicher und günstig zu verwalten, was sich langweilig anhören mag, aber informationstechnologisch eine Revolution ist. Und, ja, das ist für viele viele Anwendungen interessant. Das kann eine virtuelle ID sein, ein Schlüssel für Haus und Auto, ein Verzeichnis von Grundstücken, ein Vergabesystem für Konzertkarten, ein Verzeichnis von Aktieninhabern, eine Betriebsreihenfolge für das Internet of Things, ein Urlaubsplan, ein Ampelsystem und weiß der Geier was.

Ohne die Gier gibt es keine Blockchain

Das Problem ist nur: Um stabil und sicher und unmanipulierbar zu sein, braucht die Blockchain eine Einheit, die diejenigen bekommen, die ihre Sicherheit gewährleisten. Diese Einheit nennt sich Bitcoin, und der einzige Grund, weshalb kein Mensch und keine Regierung der Welt die Bitcoin-Blockchain manipulieren kann, ist der, dass der Bitcoin einen unerhört hohen Wert bekommen hat und dass die nackte Gier Leute auf die Idee gebracht hat, solche Dinge wie Asics zu bauen.

Es gibt interessante Konzepte, „on-top“ der Blockchain Anwendungen zu bilden. Ich glaube, der Mastercoin oder Counterparty oder Colored Coins machen das. Sie nutzen die Sicherheit der Blockchain, um daraus mehr als eine Währung zu bauen. Wer aber meint, man könne die Blockchain ohne die zugehörige Währung haben, der versteht sie nur als Technologie. In Wahrheit ist sie eine Mischung aus Technologie und Soziologie – vielleicht die erste in dieser Konsequenz – die die menschliche Gier nutzt, um eine Datenbank zu sichern. Ohne Mensch und Geld und Gier gibt es keine Blockchain.

Über Christoph Bergmann (2802 Artikel)
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16 Kommentare zu Weltkonzerne wollen die Blockchain, aber nicht den Bitcoin

  1. Das stimme ich zu 100% zu!

  2. „Ob es die Blockchain des Bitcoins sein soll oder eine neue steht noch in den Sternen.“ Das stimmt nicht. IBM hat sich ganz klar zu Ethereum bekannt:
    http://www.financemagnates.com/cryptocurrency/news/ibm-unveils-adept-draft-paper-envisions-blockchain-for-internet-of-things-ethereum-for-smart-contracts/

    oder

    https://twitter.com/pbrody/status/510311550734073856

    Auch im ADEPT paper ist das zu lesen. Hier das Video mit ersten Anwendungen:
    https://www.theprotocol.tv/adept-demo-ibm-samsung/

  3. Baums,Volker // 13. April 2015 um 21:28 // Antworten

    Hallo Herr Christoph Bergmann,
    Die Blockchain Idee lässt sich sehr wohl vom Bitcoin trennen.
    Ich gebe Ihnen als Beispiel eine völlig unverschlüsselte Analogie,
    die mit jedem Lottosystem bzw. deren Daten eine Buchführung erfinden könnte:
    Stellen Sie sich als Gedankenexperiment die 6 aus 49 Zahlen an jedem Wocheende
    rückwirkend verbucht als Geldmenge der Gewinne vor auf bestimmte Zahlenfolgen
    an bestimmten Daten ausgezahlt vor.
    Und stellen sie sich weiter die 6 Zahlen hintereinander gelesen als eine Ganze Zahl vor
    von der kleinesten links bis zur größten rechts, gelesen und gerechnet als eine GANZE ZAHL.
    Dann gibt es eine Ordnung der kleinsten Zahl 1 2 3 4 5 6 die überhaupt je gezogen werden kann, auch wenn sie nie gezogen wurde und eine größte Zahl 41 42 43 44 45 46 als
    größte und eine eindeutige Ordnung größer kleiner in der Mitte. Jetzt liegen die vergangenen
    Gewinnerzahlen dazwischen mit fixem Datum, Zeitstempel fest. Wenn sie jetzt Transaktionen
    von 2 Partnern verechnen wollen, dann lassen sie beide Parteien zufällig 6 aus 49 ziehen
    und suchen für jeden die nächstliegende Gewinnzahl von der sie den Tauschbetrag einmal
    plus und einmal minus verrechnen. Dann ändert sich die Geldmenge nicht durch die Transaktionen, aber sie haben ein wunderbares unverschlüsseltes „Rechensystem“. Grüße V.B.
    mit Buchführung darüber. Gib es Einwände dagegen…ich setze die Diskussion gerne fort…

    • Name required // 14. April 2015 um 9:46 // Antworten

      Theoretisch möglich. Aber man braucht diejenigen, die diese Datenbank online verfügbar machen und zuvor die Rechenoperationen durchführen und gegeneinander verifizieren. Also Server-Betreiber. Und die Rechner brauchen Strom und müssen gekauft werden. Und deswegen läßt sich die Blockchain nicht von einem „Belohnungssystem“ abtrennen.
      Dass IBM und Co. sich für Cryptos interessieren ist doch klar: Sie wollen Geld verdienen und haben auch gleich die Möglichkeit, relativ kostengünstig die Hardware zu produzieren. Letztlich ist halt nur die Frage, ob die damit einhergehende Zentralisierung akzeptiert wird.

  4. Mir klingt der Artikel auch bisschen zu sehr nach „mimimi, die wollen meinen Bitcoin nicht, aber klauen meine Idee der Blockchain“
    Die Blockchain ist so genial und genial einfach, die kann sehr wohl auch als closed System für verteilte Aufgaben in z.b. Konzernetzwerken weltweit genutzt werden. Dann machen auch Konzepte, wie proof of Stake mehr Sinn.

    Auch wenn man es vielleicht Schade finden kann, ich würde mich nicht zu sehr an BTC klammern. Da kommt noch was ganz grosses….Ok, ob das noch so Anarcho-Mäßig wie BTC sein wird, wird sich zeigen. Wahrscheinlich nicht. Aber das ist halt der Lauf der Zeit. Die Punks von damals sind heute auch zum Teil spiessige Familienväter und zahlen Steuern 😉
    Für mich ist BTC die erste Anwendung auf der Blockchain-Technologie und für solch ein Proof-of Concept ist das Ding mit einer Marktkapitalisierung von Milliarden Dollar schon eingeschlagen wie eine Bombe.
    und wie gesagt: Die Blockchain hat das Potential eine der wichtigsten Erfindungen im 21.Jahrhundert zu sein. Bitcoin ist da erst der Anfang. Wir sollten uns nicht daran klammern.

    • Name required // 14. April 2015 um 9:49 // Antworten

      Man sollte sich daran nicht klammern. Aber das Rad neu zu erfinden macht auch keinen Sinn.

      • Ich sehe da nicht, dass das Rad durch IBM und Co. neu erfunden wird. Sie forschen mit der Blockchain. Was genau, sagen sie ja noch nicht. Wenn ich nach neuen Einsatzmöglichkeiten für die Blockchain suche, muss ich ja nicht zwingend den Bitcoin verwenden. Und auch auch sonst sehe ich keinen Grund, warum man jetzt unbedingt Bitcoin nehmen soll, nur weil BTC als erste CryptoCurrency einen Achtungserfolg hingelegt hat. Die ganzen Altcoins sind ja auch keine Neuerfindung des Rades, sondern Crypto-Currency-Experimente und oft soager einfach Clone mit leicht angepasster „Konfigurationsdatei“. Da sollte es keine Gedankenverbote geben. Das bessere ist immer Feind des Guten….

        Und wenn jemand das Rad neu erfinden will… na gut, dann gibt es halt Stahlfelgen, Alufelgen, Speichenräder, Vollholzräder, Zahnräder,…. 😉

  5. ich sag nur Handelsvolumen 24h

    Bitcoin 38mio.$
    Litecoin 1,8mio.$
    Ripple 0,8mio.$

    Weiteres Stichwort Sidechain
    https://www.cryptocoinsnews.com/sidechains-bitcoin-2-0-revolution-highlights-reddit-ama/

    Was wir mit Bitcoin sehen ist meiner Meinung nach das Internet der nächsten Generationen. Ethereum, Altcoins, eigene Blockchains usw. kann man damit vergleichen, als wollte man in den Anfängen des www ein zweites, drittes, viertes System etablieren.
    Die Entscheidung über das Internet der nächsten Generation ist mit Bitcoin längst gefallen und jedes scheinbar konkurrierende System wird daran zerbrechen, weil alle Verbesserungen einfach ins Bitcoinsystem übernommen oder bestimmte Belange über Sidechains erfüllt werden. Im Kern aber wird der Bitcoin stehen, welcher getrieben der Gier ein felsenfestes Fundament bietet.

  6. >Die Entscheidung über das Internet der nächsten Generation ist mit Bitcoin längst gefallen
    Diese Aussage halte ich für gewagt.
    Z.B. ist es nach meinen Wissen bei Ethereum umgekehrt. Auf Grund der umfassenden Programmierbarkeit ->kann<- man BTC in Ethereum integrieren. Irgenwann wird man BTC aber auch wieder rauschmeissen können, weil die Möglichkeiten von Ether so viel weiter gehen, dass niemand BTC mehr nutzt.
    Nur weil aktuell BTC die führende Crypto-Leitwährung ist, würde ich nicht darauf wetten, dass das auch in 1-2 Jahren noch der Fall sein wird. Dafür hat BTC einfach zu wenig Funktionen. .

    Da führt gerade eine neue Technologie den Beweis, dass man sich auf bisherige Glaubensätze betreffend Währungen nicht verlassen kann und schon glaubt man, dass genau diese Technologie jetzt der Stein wär?

    • BTC ist kein geschlossenes, sondern OFFENES System.
      Das Prinzip Wettbewerb und Konkurrenz funktioniert hier ganz anders. Kommt es zu dem Fall, dass sich ein Konkurrent herausbildet, welcher bessere Möglichkeiten bietet, so wird es die logische Folge sein, dass z.B. BTC diese Verbesserungen einfach übernimmt. Dadurch verschwindet der Wettbewerbsvorteil und kommt es eben nicht zu einer Wachablösung, wie es bei geschlossenen Märkten passieren würde.

      Und was die Funktionen angeht, so lassen sich bereits über den Bitcoin verschiedenste Dinge wie Eintrittskarten, Buchungen, uvm. organisieren, ggf. eben über sogenannte Sidechains, welche an die Hauptblockkette gebunden sind und auf die Bedürfnisse angepasst werden.
      U.a. liese sich dadurch auch Quellcode hinterlegen, d.h. auch die Funktionen abbilden, die Ethereum abbildet. D.h. dass was Ethereum bietet, bietet bereits Bitcoin über Sidechains.

      Ethereum ist meiner Meinung nach ein riesiger Verkaufsgag.

      • Totaler Unsinn. Ich bin ein Entwickler bei Ethereum. Ich hatte letztens auch erst ein Gespräch mit Peter Todd, einen Bitcoin-Core-entwickler. Niemals wird Bitcoin einfach die Ethereum Virutal Machine, die 12s Blockzeit, … integrieren. Vielleicht wird Bitcoin sowas wie das Gold der Cryptocurrencies. Ich versteh nicht wie viele Bitcoin-maximalisten sich für extrem fortschrittlich halten und Innovationen preisen, aber dann kein Schritt mehr vorwärts gehen wollen.
        Sidechains sind total unsicher da es reicht eine 50% Attacke auf die Sidechain zu machen statt der Hauptchain. Die Sidechains profitieren kaum von der Sicherheit der Hauptchain. Sidechains kommen nicht in Frage. Und was die Programmierbarkeit angeht. Warum haben wir C, C++, Python, .. entwickelt wir hatten doch schon Assembler? Es werden momentan so viele spannende Projekte mit Ethereum entwickelt, ich freu mich auf die Zukunft.

  7. Hallo Tony, normalerweise schätze ich Ihre Einlassungen sehr, aber ich glaube, daß Sie diesmal gewaltig daneben liegen. Mein klarer Menschenverstand sagt mir, daß Giganten wie IBM oder Apple usw. Selbsverständlich eigene Systeme etablieren wollen und werden. Der Bitcoin war das erste Schrittchen in die richtige Richtung, mehr nicht. In einigen Jahren wird sich niemand mehr an den Bitcoin erinnern, das ist meine Prognose. Die Zeit wird zeigen wer Recht hat, aber jetzt zu behaupten, der Bitcoin wäre das Internet der Zukunft ist absurd und unter Ihrem Niveau.

  8. Ich verstehe die Aussage, die Sie ja anscheinend so wichtig finden, nicht: Warum sollte so eine Blockchain nur durch Gier funktionieren?

    Es reicht vollkommen für eine Verbreitung, wenn sie dem Endbenutzer einfach nur Nutzen bringt. Irgendwelche Spekulationsgewinne oder Einnahmen aus Mining oder Vermischung mit dem Schwarzmarkt sind dazu überhaupt nicht nötig. Nicht einmal Anonymität ist meiner Ansicht nach nötig, um zum Erfolg zu verhelfen, auch wenn es da dann Leute gibt, die dafür oder dagegen sind.

    Es reicht, wenn einfach ein dezentrales, praktisches, schnelles Fernüberweisungssystem und Unabhängigkeit gegenüber Bank(kont)en geschaffen wird, weil das einfach schon genug Vorteile für die Benutzer sind, so etwas zu wollen und zu benutzen.

    Einige Altcoins haben bereits solch eine Konzeption, mit Zusatzfunktionen. Warum da der Bitcoin die beste Lösung sein soll, leuchtet mir nicht ein.

    Was allerdings richtig ist, ist dass sich der Bitcoin eben wegen der Gier und anderen krummen Geschichten auch ganz gut hält. Gebraucht wird das aber nicht und ist auch nicht zwingend für den Erfolg nötig. Ein paar Leute werden beim Bitcoin bleiben und versuchen, andere da zum eigenen Vorteil hineinzuziehen. Aber viele Andere werden Alternativen suchen und auch benutzen, ohne die Nachteile des Bitcoin. Dem Bitcoin kann man dankbar sein als Vorläufertechnologie, aber diesen Vorläufer muss man doch nicht behalten.

    • Naja, das PoW-Konzept hinter dem Bitcoin beruht eben darauf, dass Leute aus Gier (um Bitcoins zu bekommen) ihren Computer anwerfen und minen lassen und damit dafür sorgen, dass jeder Client dieselbe Blockchain benutzt.
      Mir ist bewusst, dass es auch andere Konzepte gibt (PoS oder Ripple), aber ich selbst halte PoS wegen der automatischen Umverteilung nach oben für prinzipiell ungünstig und bin mir bei ripple nicht sicher, ob es wirklich sicher ist.

      Edit: selbstverständlich muss all das nicht heißen, dass man für immer und ewig beim Bitcoin bleiben wird. Man braucht halt eine Währung, die dezentral verteilt wird, um das Ding am Laufen zu halten.

      • Die Umverteilung findet auch so bereits statt, weil Jene mit viel Geld auch entsprechend mehr Miningpower stellen können.
        Das PoS hat wie auch das PoW seine Vor- und Nachteile. Obwohl der Bitcoin momentan auf PoW basiert, bedeutet es nicht, dass es für alle Zeiten weiter so bleiben MUSS. So wäre sogar eine Umstellung auf PoS theoretisch möglich, wenn sich die dringende Notwendigkeit ergeben würde.

  9. Banken können mit der blockchain nichts anfangen. es würde ja beweisen das sie Geld aus dem nichts schaffen und damit die Währung inflationieren.
    Kredite sind heute nur noch Bilanzverlängerungen ein Geschäft ohne Risiko für die Banken.

1 Trackback / Pingback

  1. Lesehinweis: Wall Street macht in Bitcoin-Technologie

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