Gesetze, Derivate, Faxe
Die Bitcoin News der Woche

Schon wieder am Dienstag: Die Bitcoin News der Woche. Diesmal mit einer Börse aus China, einem Gesetzesentwurf aus Kalifornien und einem Investoren aus ebenfalls Kalifornien. Mit im Boot ist natürlich auch der Preis und eine witzige neue Akzeptanzstelle aus Berlin für die ganze Welt.
Lasst uns mit den Zahlen beginnen: Der Bitcoin-Preis hat eine recht gute Woche hinter sich, in der er von etwa 207 Euro auf 217 Euro gestiegen ist. Macht ein Plus von etwa 5%. Auf bitcoin.de gingen die günstigsten Bitcoins für 190 Euro weg und die teuersten für 250 Euro.

7-Tages-Chart von bitcoin.de
Wir können dieses Wochenergebnis mal wieder unter “vorsichtig optimistisch” verbuchen. Im 1-Monats-Chart sind wir aber noch weit davon weg, neue Höhen zu erreichen. Vor 30 Tagen standen wir noch bei beinah 240 Euro.
Etwas länger ausgeholt bekommt man aber doch das Gefühl, dass dem aggressiven, lang anhaltenden Abwärtstrend langsam der Sprit ausgeht.
Dieser 1-Jahres-Chart zeigt, dass der bisherige Tiefpunkt am 15. Januar erreicht wurde. Seitdem geht es aufwärts, abwärts, seitwärts. Wir sind in einer Periode der relativen Stabilität angelangt.
Kalifornien gibt OK für Bitcoin Gesetz
Ein Komittee des Staates Kalifornieren hat eine Gesetzesvorlage gebilligt, die die Bitcoin-Wirtschaft auf ähnliche Weise wie die geplante BitLizenz von New York regulieren soll. Das Gesetz ist noch nicht durch alle Instanzen, was für die vielen Bitcoin-Startups aus Kalifornien wohl eine Erleichterung bzw. Gnadenfrist darstellt. Denn nach dem Gesetz soll es strafbar sein, ein “virtual currency business” zu betreiben, ohne die notwendige Lizenz zu haben. Alleine schon die Gebühr, um sich für eine Lizenz zu bewerben, soll 5.000 Dollar betragen. Die Unternehmen müssen mehrere Male im Jahr Audits durchführen und Liquiditätsprüfungen über sich ergehen lassen. Die Vorlage ist nicht ganz so streng wie die umstrittene BitLizenz, dürfte aber mit ihren vielen Vorgaben zur Dokumentation Start Ups ins Schwitzen bringen.
Chinesische Bitcoin-Börse Huobi ermöglicht Aktienkauf durch Bitcoin
Die chinesische Börse Huobi ist eine der umsatzstärksten Bitcoin-Börsen der Welt. Das “Feuer-Netzwerk”, so die Übersetzung, betreibt bereits eine Kooperation mit einer Tsinghua-Universität und genießt die Freiheit, in einem unregulierten Umfeld zu tun was es will. Das neueste Projekt der Börse von Leon Li ist Caimoa. Über dieses können die Nutzer eine Art Hypothek im Umfang von 60 Prozent der von ihnen bei Huobi gespeicherten Bitcoins nehmen um mit diesen auf der Shanghaier Börse Aktien zu kaufen. Li erklärte gegenüber dem Cointelegraphen, dass Bitcoin Holder so in den boomenden chinesischen Aktienmarkt investieren können, ohne ihre Bitcoin zu liquidieren. Die Börse bemerke, dass eine zunehmende Anzahl chinesischer Bitcoin-Trader den Bitcoin-Handel an den Nagel hänge, um im bulligen chinesischen Aktienmarkt mitzumischen.
1,2 Millionen Dollar für ein Startup, das Smart Contracts für Miner herstellen will
Miner, falls es euch noch in Deutschland gibt, aufgepasst! Tim und Adam Draper unterstützen ein Startup, das Smart Contracts für Miner anpeilt. Tim Draper, der Vater, hat bereits als Gewinner der ersten Silk Road Coins von sich reden gemacht. Adam ist sein Sohn, der mit seinem “Boost Accelerator” in neue digitale Technologien und verstärkt in Bitcoin Startups investiert und diesen beim Start hilft. Nun hat der Vater einem vom Sohn unterstützten Startup 1,2 Millionen Dollar zukommen lassen. Es geht um Hedgy. Das Startup hat gemeinsam mit dem Mining-Center “MegaBigPower” ein Hedging Produkt entwickelt, das laut Hedgy-Blog der “erste Smart Contract für Finanzderivate” ist. Dieser Smart Contract soll Bitcoin Minern auf der ganzen Welt helfen, die Risiken durch die Kursvolatilität zu reduzieren. Der Smart Contract funktioniert wir ein traditioneller Forward, ist aber so programmiert, dass er – auf der Blockchain! – sich selbst in Kraft setzt und die Transaktion ausführt, sobald die Vertragsbedingungen eintreten. Zukunft, hallo!
Ein Fax ohne Faxgerät verschicken
… und zum Schluss habe ich noch eine hübsche Akzeptanzstelle. Vergangenheit, hallo: Wie wär’s mal mit nem Fax? In Zeiten des Informations-Überschusses, indem alle paar Sekunden eine E-Mail eintrudelt, könnte ein gemütlich ins Büro einsurrendes Fax der perfekte Garant für Aufmerksamkeit sein. Dass mittlerweile kein Mensch mehr ein Faxgerät sein eigen nennt, wurde für den Berliner Entwickler Simon Males zur Vorlage für “BitcoinFax“. Man gibt eine Fax-Nummer ein, lädt ein pdf hoch, bezahlt 16 cent in Bitcoin – und zack!, ist das Fax unterwegs in das Büro deiner Wahl. Coole Sache, die den Bitcoin nutzt, um im Gegensatz zu anderen vergleichbaren Online-Services ganz ohne Abo auszukommen. Micropayment at work.
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