Bitcoin-Shares weit über Marktpreis verkauft
Der Bitcoin-Investment-Trust hat für seine Investoren je Anteil 0,1 Bitcoin gekauft. Seit Anfang Mai dürfen diese öffentlich mit den Anteilen auf der Börse OTCMarkets handeln. Bis jetzt wurden fast 15.000 Anteile verkauft – und zwar weit über dem Bitcoin-Kurs.
Selbstverständlich sollte man den Handel der Shares des Bitcoin Investment Trustes nicht überbewerten. 14.000 Anteile oder 1.400 Bitcoin sind, verglichen mit dem Handelsvolumen der Bitcoin-Börsen, winzig. Aber die so gehandelten Anteile am Bitcoin Investment Trust sind der erste Einstieg des Bitcoins in die “echte” oder “normale” Investmentlandschaft. Anleger können durch sie in Bitcoins investieren, wie sie über ETFs in Gold, Währungen oder Märkte investieren: einfach, über die vertrauen Kanäle, in einer rechtsicheren Umgebung, und ohne sich damit zu beschäftigen, wie sie eine Sache aufbewahren müssen.
Es scheint, als sei das den Anlegern beim Bitcoin einen saftigen Aufpreis wert: Während der Bitcoin-Kurs bei etwa 240 Dollar herumschwimmt, stehen die Bids und Asks der Bitcoin-Shares bei 49 und 50 Dollar, was einem Bitcoin-Preis von 500 Dollar entspricht. Die tiefsten Preise waren bisher knapp 40, die höchsten knapp 100 Dollar. Ein so großer Abstand ist nur damit zu erklären, dass die Investoren zwar gerne auf Bitcoins setzen wollen, aber die Risiken scheuen, Bitcoins selbst zu speichern oder einer Bitcoin-Börse anzuvertrauen.
Der Bitcoin Investment Trust (BIT) von Barry Silbert wurde im Spätsommer 2013 der erste Investment-Fond, der auf Bitcoins gesetzt hat. Der Fonds ist allerdings privat und nimmt aus regulatorischen Gründen nur Investoren auf, die ein gewisses Grundkapital nachweisen können. Da es den Haltern von privaten Fonds aber erlaubt ist, nach Ablauf von 12 Monaten mit ihren Anteilen zu handeln, können die Anteile am Bitcoin Investment Trust dennoch öffentlich gehandelt werden.
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