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Japanische Bank Mitsubishi Tōkyō UFJ Ginkō und Maschinenbaukonzern Hitachi testen Scheck-Verarbeitungssystem auf Blockchain-Basis

Japan, view from the lake Kawaguchiko at sunset during the Momijigari period. Bild von Moyan Brenn via flickr.com. Lizenz: Creative Commons

Mitsubishi Tōkyō UFJ Ginkō und Hitachi testen ein System, das elektronische Schecks auf Basis der Blockchain prozessiert. Der erste Test findet in Singapur statt. Die beiden Firmen haben bereits ein System gebaut, das ab Montag, 22. August, getestet wird. Im echten Geschäftsprozess soll es frühestes 2018 aktiviert werden.

Die Bank und der Maschinenbaukonzern haben ein Proof-of-Concept abgeschlossen. In den Tests haben sie ein System entwickelt, das eine Blockchain nutzt, um elektronische Schecks herauszugeben, zu überweisen und zu sammeln. Die Bank wird nun dieses System testen, um auf elektronischem Wege Schecks zu verarbeiten, mit der Tochterfirmen von Hitachi in Singapur bezahlen. Sollte sich das System bewähren, soll es ab 2018 “in echt” angewendet werden.

Die Idee ist im Großen und Ganzen, die Blockchain als transnationales System zu nutzen, um japanischen Unternehmen zu helfen, weiter in Asien zu expandieren. Die beiden Firmen möchten, dass das System auf weiter Ebene international von lokalen Unternehmen und Banken genutzt wird. Hitachi erhofft sich von dem Projekt weitere technologische Aufträge, die Bank eine verstärkte Präsenz in Asien, wo, anders als in Japan, Schecks noch häufig als Zahlungsmittel verwendet werden. In Singapur machen Schecks beispielsweise noch 60% der Zahlungen aus. Das neue, Blockchain-basierte System soll die Abwicklung von Schecks im Allgemeinen sicherer und schneller machen.

In Japan sind die beiden Firmen nicht die ersten, die versuchen, Finanztransaktionen auf die Blockchain zu bringen, um Japans Rolle im asiatischen Handel zu stärken. Bereits im März dieses Jahres haben die Mizuho-Bankengruppe und der Technologiekonzern Fujitsu gemeinsam einen Test durchgeführt, wie man Wertpapiere über die Blockchain international übertragen kann. Die beiden Firmen haben dafür das Open Assets Protokoll benutzt, das Wertpapiere in der Bitcoin-Blockchain verankert. Ob die Tests zu tatsächlichen Projekten geführt haben, ist bislang aber noch nicht zu sagen.

Die Mizuho-Bankengruppe hat zugleich noch ein anderes Eisen im Feuer. Sie hat Ende Juli im Rahmen eines Pilot-Projektes damit begonnen, grenzüberschreitende Zahlungen mit der Ripple-Blockchain zu prozessieren.

Über Christoph Bergmann (2561 Artikel)
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