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Mastercard plant, Karten mit Wallets zu verbinden

Blütenensemble inspiriert vom Mastefcard-Logo. Bild von Hans Splinter via flickr.com. Lizenz: Creative Commons

Mastercard möchte mit nicht-treuhänderischen Wallets wie Metamask oder Ledger kooperieren. Zugleich geht der Kreditkartenanbieter eine Partnerschaft mit einem weiteren Krypto-Unternehmen ein.

Es gibt Neuigkeiten von den Krypto-Ambitionen des Kreditkarten-Giganten Mastercard. Dass das Unternehmen Appetit hat, in den Krypto-Markt einzusteigen, ist schon lange bekannt, auch wenn die konkreten Pläne etwas nebulös bleiben.

Das Bild bleibt zwar weiterhin vage, doch die nun bekannt gewordenen Absichten schärfen es immerhin ein wenig. So berichtet das Magazin Coindesk davon, dass Mastercard in einer Präsentation ausführe, wie die Kooperation mit Wallets zur Selbstverwahrung aussehen könnte, etwa mit MetaMask oder Ledger.

Zunächst einmal helfe eine Payment Card, also eine Kredit- oder Debitkarte, den Wallet-Anbieter, ihre Anzahl an Usern zu erhöhen und zugleich Loyalitäten und Einnahmen zu schaffen. Die Besitzer von an Wallet gebundene Karten könnten mit diesen ihre Krypto-Guthaben auf reibungsfreie Art ausgeben.

Der Kreditkartenanbieter evaluiert zudem derzeit „neue Modelle“, um den globalen Zahlungsausgleich in seinem Netzwerk durch Stablecoins und „günstige schnelle Blockchains“ zu verbessern. Das entspricht etwa den Plänen von Visa, das bereits begonnen hat, mit USDC auf der Solana-Blockchain zu arbeiten.

Darüberhinaus hat MoonPay, ein Service für Kryptozahlungen und den -Wechsel, angekündigt, mit Mastercard zusammenzuarbeiten. Man werde gemeinsam „erkunden, wie Web3-Tooks experimentelles Marketing verbessern kann, um Kunden auf neuen Wegen zu erreichen“, schriebt Moonpay auf dem Unternehmensblog.

Ferner wird MoonPay daran arbeiten, Mastercard-Produkte zu integrieren – vermutlich Kreditkartenzahlungen oder Debitkarten – und die „Mastercard Crypto Credentials“ nutzen, eine Art Set von Standards, das hilft, Vertrauen in Interaktionen zu schaffen, indem es sie – darf man vermuten – reguliert und genauer überwacht.

Diese Ankündigungen demonstrieren das bleibende Interesse von Mastercard an Krypto, dem Bärenmarkt und regulatorischem Gegenwind zum Trotz. Allerdings sollte man auch nicht zuviel in sie hineinlesen. Denn schon vor ziemlich genau zwei Jahren hat der Kreditkartenanbieter angekündigt, Zahlungen mit Bitcoin und anderen Kryptowährungen in ihr Kartennetzwerk aufzunehmen, so dass Nutzer der Kreditkarte von Mastercard auch per Karte mit Bitcoin bezahlen können. Dies geschah offensichtlich noch nicht.

Aber eventuell ist die Kooperation mit nicht-treuhänderischen genau der Meilenstein, der notwendig ist, um Kryptowährungen näher an die Karten von Mastercard zu bringen. Es wäre in jedem Fall ausgesprochen nett, seine Wallet optional mit einer Debitkarte zu verbinden.


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10 Kommentare zu Mastercard plant, Karten mit Wallets zu verbinden

  1. Ein paar kritische Gedanken, die mir dazu durch den Kopf gingen.
    Gleich vorneweg: durchaus spekulativ und insgesamt eher negativ.

    Es gibt Neuigkeiten von den Krypto-Ambitionen des Kreditkarten-Giganten Mastercard. Dass das Unternehmen Appetit hat, in den Krypto-Markt einzusteigen, ist schon lange bekannt, auch wenn die konkreten Pläne etwas nebulös bleiben.

    Nicht nur Appetit. Durch das Investment in die „Digital Currency Group“ ist Mastercard meines Wissens seit 2015 über Umwege auch in Blockstream investiert und finanziert somit im Grunde Bitcoin Core.

    Die hatten also nicht nur Appetit sondern sitzen seit 2015 mit am Esstisch.

    Das Bild bleibt zwar weiterhin vage, doch die nun bekannt gewordenen Absichten schärfen es immerhin ein wenig.

    Mein Bild/Hypothese wäre folgende: dass Mastercard und einige andere Institutionen bei Bitcoin & Co seit Jahren die Entwicklung in eine unvorteilhafte Richtung getrieben haben. Und das vermutlich auch weiterhin tun werden.

    Man braucht ja schließlich einen Existenzgrund. Ist ein bisschen wie bei Politikern und Staat. Da ist keiner daran interessiert nachhaltig Probleme zu lösen und sich dadurch selbst überflüssig zu machen. Im Gegenteil. Es werden immer mehr Probleme erzeugt, die man dann mit Handkuss bereit ist zu lösen.
    Meistens geht das mit mehr Kontrolle und/oder Überwachung einher und natürlich mit mehr Staatsschulden und/oder mehr Steuern.
    Man selbst wird dabei immer dringender gebraucht und wird von Problem zu Problem scheinbar unerlässlicher.
    Da dadurch die Probleme exponentiell wachsen wird das System immer größer und komplexer und bricht normalerweise irgendwann unweigerlich unter sich selbst zusammen.
    So ähnlich ist mein Bild auch bezüglich BTC & Co.

    Ob Mastercard und andere Institutionen hintenrum manipuliert haben, darüber kann man natürlich nur spekulieren, aber wenn, dann standen sie vermutlich auf der „1MB Blocksize“ Seite.
    Denn das Interesse von Mastercard & Co an einem funktionierenden „elektronischen peer-to-peer cash System“ dürfte gegen Null gehen.

    So berichtet das Magazin Coindesk davon, dass Mastercard in einer Präsentation ausführe, wie die Kooperation mit Wallets zur Selbstverwahrung aussehen könnte, etwa mit MetaMask oder Ledger.

    Klingt ein bisschen so als ob Mastercard dadurch die Guthabenverwaltung mit allen damit verbundenen Risiken auf die Kunden überträgt. Nicht unsere Schlüssel, nicht unser Geld, nicht unsere Verantwortung.
    Zahlungsdienstleistungen gehen aber vermutlich über Mastercards Netzwerk.
    Ob das umsonst ist, bzw. langfristig umsonst bleibt wird sich zeigen.

    Bits von A nach B schieben geht klar, aber die Security bezüglich der Bits und Bytes überlässt man dem Endkunden.

    Ich bin dann zwar scheinbar finanziel unabhängig, da ich der Besitzer der privaten Schlüssel bin, aber Aufgrund von horrenden Onchain Fees bleibt mir am Ende nur der konventionelle Weg über Mastercards Netzwerk und da entscheidet weiterhin Mastercard ob sie mich als Kunden zulassen oder sperren, bzw. ob sie meine Transaktionen bearbeiten.

    Die Besitzer von an Wallet gebundene Karten könnten mit diesen ihre Krypto-Guthaben auf reibungsfreie Art ausgeben.

    Die Kunden geben ihre Cryptos also im Grunde an Mastercard und die wandeln es in Fiat um und leiten es dann über ihr Fiatnetzwerk weiter.
    Nette Art und Weise um ohne großartiges Aufsehen an Kryptos und BTC zu kommen.

    Ähnlich wie billige Glasperlen gegen lukrative wirtschaftliche Güter, da eine Seite einen Wissensvorteil besitzt.

    Der Kreditkartenanbieter evaluiert zudem derzeit „neue Modelle“, um den globalen Zahlungsausgleich in seinem Netzwerk durch Stablecoins und „günstige schnelle Blockchains“ zu verbessern.

    Beschreibt ganz gut das oben erwähnte Schema. Nachdem man BTC nicht skalieren hat lassen, hat man künstlich Probleme erzeugt und die kann man jetzt lösen. Wie praktisch.

    *********

    Am Ende entscheidet natürlich auch der Endkunde durch seine Nachfrage über das langfristige Angebot. Allerdings geschieht das heutzutage oftmals sehr oberflächlich und am Ende glaubt man, dass man ein unabhängigeres System hat, ist aber im Grunde genauso abhängig wie zuvor.

    • Danke für den Kommentar.

      Der Satz ist inspirierend „Ähnlich wie billige Glasperlen gegen lukrative wirtschaftliche Güter, da eine Seite einen Wissensvorteil besitzt.“ Wäre eine praktische Weise, Kryptowährungen und Token zu akkumulieren. Aber darin liegt ja auch ein wirtschaftliches Risiko.

      Das hier finde ich auch interessant:

      „Klingt ein bisschen so als ob Mastercard dadurch die Guthabenverwaltung mit allen damit verbundenen Risiken auf die Kunden überträgt. Nicht unsere Schlüssel, nicht unser Geld, nicht unsere Verantwortung“

      Irgendwie müssten sie ja einen Zugriff auf die Wallet haben …wenn es keine Debit-Karte wird, bei der man seine Karte eben aus der Wallet raus auflädt, was es ja schon lange gibt … Vertrauen? Ein Token?

      Ich glaube nicht wirklich an eine Mastercard-Core-Verschwörung. Aber es würde schon Sinn ergeben, das Zahlungsmittel von der Währung zu trennen, um relevant zu bleiben. Andererseits bleiben sie das so oder so, da sie ja mit Krediten arbeiten

      • An eine Mastercard-Core Verschwörung glaube ich auch nicht, aber ich bin mir ziemlich sicher, dass Core maßgeblich von Blockstream beeinflusst ist und Blockstream nicht nur durch die Mastercard Involvierung nicht im besten Interesse für Bitcoin agiert. Alleine das Liquid Netzwerk ist ein eklatantes Beispiel, bei dem man große Blöcke (die dort keiner braucht) oder etwas mehr Privacy mit Stealth Adressen möglich sind, die Bitcoin konsequent enthalten werden.

        Eine Anbindung von Bitcoin oder anderen Kryptowährungen an eine Karte haben auch schon andere gemacht, allerdings meist über irgendwelche unseriösen Partner wie Wirecard. Auch Wirex bietet sowas an, habe mich auch irgendwann dazu verleiten lassen, aber empfinde das Produkt ziemlich suspekt. Kürzlich wollten sie eine erneute KYC Prozedur von mir, obwohl ich die Karte vielleicht insgesamt 10x genutzt habe, bei Eröffnung mit vollem KYC. Jetzt habe ich (nicht-)dankend abgelehnt, auch wenn mein Guthaben dort verfallen sollte…

        Wir brauchen echte Adoption, eine Karte bringt uns genau 0 voran. Selbst Anbieter wie Coincards bringen uns nicht voran, denn die Merchants bekommen nicht mit, dass man mit Kryptowährungen bezahlt. Ich nutze solche Gutscheinkartenanbieter selbst und freue mich jeden Monat über deren Report über die Nutzung einzelner Kryptowährungen, wo wahrscheinlich Monero Bitcoin bald überholen wird und das LN wie in meiner Wahrnehmung praktisch irrelevant ist: https://twitter.com/CoinCards/status/1709306835126386976
        Diese Statistik zeigt leider auch eklatant, dass die Core Limitierung komplett falsch war.

      • steffenkd // 10. November 2023 um 14:12 //

        @Christoph:

        Danke für den Kommentar.
        </blockquote

        Danke fuer deine Antwort, leider erst jetzt bemerkt.

        Irgendwie müssten sie ja einen Zugriff auf die Wallet haben …wenn es keine Debit-Karte wird, bei der man seine Karte eben aus der Wallet raus auflädt, was es ja schon lange gibt … Vertrauen? Ein Token?
        </blockquote

        Ja, das wuerde mich auch interessieren.

        Ich glaube nicht wirklich an eine Mastercard-Core-Verschwörung. Aber es würde schon Sinn ergeben, das Zahlungsmittel von der Währung zu trennen, um relevant zu bleiben. Andererseits bleiben sie das so oder so, da sie ja mit Krediten arbeiten

        Naja ich wuerde sagen das es ziemlich schwer ist eine Verschwoerung von einem Interessenskonflikt abzugrenzen. Der Uebergang ist fliessend und da kein rational handelnder „Verschwoerer“ bzw. „wirtschaftlicher Akteur“ das freiwillig zugeben wuerde, laesst sich so etwas im Endeffekt nicht wirklich nachweisen oder beweisen.
        Das Interesse von Mastercard & Co im Jahr 2015 Bitcoin als wettbewerbsfaehigen Konkurrenten beim Aufbau zu helfen duerfte jedenfalls gegen Null gegangen sein. Und das Interesse diese Perspektive oeffentlich kundzutun auch. Also investiert man hintenrum und schaut inwiefern man Einfluss nehmen und Schadensbegrenzung betreiben kann. Das wuerde ich keine Verschwoerung nennen sondern das Standardvorgehen eines wirtschaftlichen Schwergewichts um seine Position zu behalten, zu festigen und weiter auszubauen. Man koennte in dieser Hinsicht sogar von einem natuerlichen Ueberlebensinstinkt von Unternehmen und Institutionen sprechen. Laesst sich auch auf Politik und Individuen anwenden.
        Zu glauben, dass hinter verschlossenen Tueren speziell in der heutigen Zeit und Angesichts der ganzen Leaks der letzten Jahre nicht alle Register der Manipulation und Beeinflussung gezogen werden halte fuer naiv.

        @Paul:

        Wir brauchen echte Adoption, eine Karte bringt uns genau 0 voran. Selbst Anbieter wie Coincards bringen uns nicht voran, denn die Merchants bekommen nicht mit, dass man mit Kryptowährungen bezahlt.

        Sehe ich aehnlich. Im Endeffekt ist die jeweilige Waehrung dann nichts anderes als ein herkoemmliches Investment oder Asset das zum Zeitpunkt des Bezahlens veraussert wird und dann wird der Rest ueber herkoemmliche Waehrungen und Zahlungsnetzwerke abgewickelt. Der Ursprungsgedanke war der des Zahlungsmittels und der geraet zu Gunsten von „mach mich reich“ zunehmend in den Hintergrund.

      • steffenkd // 10. November 2023 um 14:13 //

        Hm, da hat irgendwas nicht ganz geklappt, ich hoffe diesmal funktioniert alles.

        at_Christoph:

        Danke für den Kommentar.
        </blockquote

        Danke fuer deine Antwort, leider erst jetzt bemerkt.

        Irgendwie müssten sie ja einen Zugriff auf die Wallet haben …wenn es keine Debit-Karte wird, bei der man seine Karte eben aus der Wallet raus auflädt, was es ja schon lange gibt … Vertrauen? Ein Token?
        </blockquote

        Ja, das wuerde mich auch interessieren.

        Ich glaube nicht wirklich an eine Mastercard-Core-Verschwörung. Aber es würde schon Sinn ergeben, das Zahlungsmittel von der Währung zu trennen, um relevant zu bleiben. Andererseits bleiben sie das so oder so, da sie ja mit Krediten arbeiten

        Naja ich wuerde sagen das es ziemlich schwer ist eine Verschwoerung von einem Interessenskonflikt abzugrenzen. Der Uebergang ist fliessend und da kein rational handelnder „Verschwoerer“ bzw. „wirtschaftlicher Akteur“ das freiwillig zugeben wuerde, laesst sich so etwas im Endeffekt nicht wirklich nachweisen oder beweisen.
        Das Interesse von Mastercard & Co im Jahr 2015 Bitcoin als wettbewerbsfaehigen Konkurrenten beim Aufbau zu helfen duerfte jedenfalls gegen Null gegangen sein. Und das Interesse diese Perspektive oeffentlich kundzutun auch. Also investiert man hintenrum und schaut inwiefern man Einfluss nehmen und Schadensbegrenzung betreiben kann. Das wuerde ich keine Verschwoerung nennen sondern das Standardvorgehen eines wirtschaftlichen Schwergewichts um seine Position zu behalten, zu festigen und weiter auszubauen. Man koennte in dieser Hinsicht sogar von einem natuerlichen Ueberlebensinstinkt von Unternehmen und Institutionen sprechen. Laesst sich auch auf Politik und Individuen anwenden.
        Zu glauben, dass hinter verschlossenen Tueren speziell in der heutigen Zeit und Angesichts der ganzen Leaks der letzten Jahre nicht alle Register der Manipulation und Beeinflussung gezogen werden halte fuer naiv.

        at_Paul:

        Wir brauchen echte Adoption, eine Karte bringt uns genau 0 voran. Selbst Anbieter wie Coincards bringen uns nicht voran, denn die Merchants bekommen nicht mit, dass man mit Kryptowährungen bezahlt.

        Sehe ich aehnlich. Im Endeffekt ist die jeweilige Waehrung dann nichts anderes als ein herkoemmliches Investment oder Asset das zum Zeitpunkt des Bezahlens veraussert wird und dann wird der Rest ueber herkoemmliche Waehrungen und Zahlungsnetzwerke abgewickelt. Der Ursprungsgedanke war der des Zahlungsmittels und der geraet zu Gunsten von „mach mich reich“ zunehmend in den Hintergrund.

  2. Die Kunden geben ihre Cryptos also im Grunde an Mastercard und die wandeln es in Fiat um und leiten es dann über ihr Fiatnetzwerk weiter.
    Nette Art und Weise um ohne großartiges Aufsehen an Kryptos und BTC zu kommen.

    Ja, und eine nette Art Bitcoin auch mal auszugeben, und nicht bis zum Tag des jüngsten Gerichts zu hodlen. Also Win-Win oder nicht?

    Welche Absichten Mastercard (in echt, oder unterstellt) am Ende wirklich hat, ist doch erstmal egal. Und da andere Krypto-Kurse noch immer recht stark an den BTC Kurs gekoppelt sind (leider), wäre eine höhere BTC-Adaption sogar für erbitterte BTC-Gegner eine Win-Win Situation. (Also nur rein finanziell, versteht sich)

    Allerdings sollte man auch nicht zuviel in sie hineinlesen.

    Das fürchte ich, ist viel eher richtig. I.d.R. ändert eine grosse Firma wie Mastercard ihr Geschäftsmodell doch nicht mal eben von heute auf morgen, trotz grossmündiger Ankündigungen.
    Wird also vielleicht doch erstmal noch nichts mit der Karte von Mastercard.

    • Ja, und eine nette Art Bitcoin auch mal auszugeben, und nicht bis zum Tag des jüngsten Gerichts zu hodlen. Also Win-Win oder nicht?

      Jain, Bitcoin war urspruenglich als „peer-to-peer electronic cash system“ gedacht.
      Der Grundgedanke war ja, dass man es eben nicht umtauschen muss, sondern direkt verwenden kann. Ein neues Zahlungsmittel.
      Das ist bei BTC Aufgrund der hohen Onchain Gebuehren nicht praktikabel und deshalb hat Mastercard im Bereich der Zahlungsdienstleistungen von BTC im Augenblick (und vermutlich auch langfristig) nichts zu befuerchten.
      Ich persoenlich spekuliere auf einen Mastercard Lightning Knoten.

      Wenn ich etwas in Dollar tauschen muss um anschliessend damit zu bezahlen kann ich auch bei herkoemmlichen Investments oder spekulativen Assets bleiben. Wobei BTC & Co den Vorteil der steuerfreiheit nach einjaehriger Haltefrist geniessen.
      Wo man sich allerdings auch fragen sollte, weshalb das so ist. Staaten und Regierungen verzichten fuer gewoehnlich nicht einfach so auf eine Einkommensquelle, vor allem wenn der geltende Standard die Besteuerung von Kapitalertraegen vorsieht, was bei BTC der Fall ist.

      Im Endeffekt hat man mit BTC nur ein weiteres spekulatives Asset bzw. Investment. Durch Blacklistings und KYC sind leider auch die wenigen uebrigen positiven Aspekte immer weniger vorhanden.

      Welche Absichten Mastercard (in echt, oder unterstellt) am Ende wirklich hat, ist doch erstmal egal.

      Egal vll. nicht unbedingt, aber da mir kein Unternehmen oder Institution bekannt ist welches sich jemals selbst kritisch betrachtet hat und das auch offiziel so nach aussen kommuniziert hat, wird man es nie herausfinden und kann sowieso nur spekulieren. Mit anderen Worten: Mastercard wird niemals zu Protokoll geben, dass sie Bitcoin geschadet haben und der potentiellen Konkurrenz die Zaehne gezogen haben.

      Man sollte sich aber bewusst sein, dass Mastercard keine Wohlfahrtsorganisation ist und wirtschaftliche Interessen verfolgt. Und das ausserdem schon seit mindestens 2015 tut.

      Und da andere Krypto-Kurse noch immer recht stark an den BTC Kurs gekoppelt sind (leider), wäre eine höhere BTC-Adaption sogar für erbitterte BTC-Gegner eine Win-Win Situation. (Also nur rein finanziell, versteht sich)

      Rein finanziell betrachtet (Wert in Euro) habe ich selbstverstaendlich nichts dagegen, wenn meine Spekulationen und/oder Investments mehr Wert werden.

      Wobei der finanzielle Aspekt eines alternatives Zahlungsmittel mit all den damit verbundenen Auswirkungen der urspruengliche Grund war, weshalb ich mich dafuer interessiert habe.

      • Wenn ich etwas in Dollar tauschen muss um anschliessend damit zu bezahlen kann ich auch bei herkoemmlichen Investments oder spekulativen Assets bleiben.

        Wenn es Menschen dazu bewegt in Bitcoin zu investieren, steigt die kritische Masse an Nutzern. Ein Flip wird es nur geben, wenn die kritische Masse erreicht ist. Deswegen ist alles was dem dient ein Win fürs Kryptoökosystem.
        Fürs Individuum das so eine Karte nutzt wäre der Tausch in Dollar transparent (also bequem), da Mastercard diesen durchführen würde (man muss nur ggfls. beim Ausgeben einen Umrechungskurs im Auge behalten).

        Wie gesagt „wäre hätte könnte“, da zwischen Ankündigung und Umsetzung bei solchen Unternehmen i.d.R. ein gewaltiger Unterschied besteht.

      • steffenkd // 14. November 2023 um 21:49 //

        Wenn es Menschen dazu bewegt in Bitcoin zu investieren, steigt die kritische Masse an Nutzern.

        Was waere denn die kritische Masse und was passiert deiner Meinung nach, wenn diese kritische Masse erreicht wurde?

        Fürs Individuum das so eine Karte nutzt wäre der Tausch in Dollar transparent (also bequem), da Mastercard diesen durchführen würde (man muss nur ggfls. beim Ausgeben einen Umrechungskurs im Auge behalten).

        Bitcoin war als Bezahlsystem gedacht. Als „Nutzer zu Nutzer elektronisches Bargeld System“. Das mitunter wichtigste Merkmal eines solchen Systems ist, dass man eben damit bezahlen kann. Das ist ja der eigentliche Nutzen. Und zwar Nutzer zu Nutzer. Und nicht, dass man es erst umtauschen muss und dann das herkoemmliche Bezahlsystem nutzt.

        BTC kann man als Bezahlsystem nicht wirklich verwenden. Und da durch Konteneinfrierung auf Boersen, Blacklistings von Wallets/Funds und KYC auch die restlichen urspruenglichen Alleinstellungsmerkmale zusehends ins Abseits geraten ist BTC mittlerweile eher mit einer Aktie oder etwas aehnlichem vergleichbar. Da gibt es auch ein Hard Limit (gibt forwarded split, aber da bleibt die Menge relativ betrachtet gleich). Zum bezahlen eignet es sich nicht, aber man kann es in Geld umtauschen oder beleihen und dann mit den erhaltenen Dollars bezahlen. Das Dollarsystem wird derweile vermutlich weiterlaufen.
        BTC ist eine Anlage/Investment/Spekulation, aber kein Bezahlsystem.

        Wuerde man aber anstatt mit Dollar mit Satoshis bezahlen, dann haette man nur die 21 Millionen zur Verfuegung und es wuerde sich vermutlich so einiges in unserer Welt/Gesellschaft veraendern.
        Oder Gold auf Satoshis abbilden. Geht aber nur, wenn man die Satoshis auch ueberweisen kann, was bei BTC nicht geht, deshalb wird man immer ein alternatives System brauchen und diese alternativen Systeme werden vermutlich weiterhin der Inflation unterliegen. Zumindest der Dollar wird in naher Zukunft wohl eher keine Limitierung einfuehren.

  3. Was waere denn die kritische Masse und was passiert deiner Meinung nach, wenn diese kritische Masse erreicht wurde?

    Das was man Allgmeien als Flippening bezeichnet. Z.B. das nicht mehr Bitcoin als volatil gesehen würde, sondern Fiat. Erst wenn ich Einkauf und Verkauf ohne Schwankungen in derselben Wärung abwickeln kann, wäre es als als Geld für Unternehmen wirklich nutzbar.
    Ein Mastercardadaption würde, so sie denn überhaupt käme, einen Anreiz dazu leisten sich Bitcoin anzuschaffen um es auch auszugeben.

    Bitcoin war als Bezahlsystem gedacht.

    Dinge verändern sich über die Zeit. Kaum etwas wird noch genauso genutzt wie sich der Erbauer das einst gedacht hatte.

    Ansonsten geht es mir eher um die Frage, ob Mastercard – ungeachtet ihrer Absichten – Bitcoin schaden oder nutzen würde. Bei der alten Bigblocker/Smallblocker Debatte bin ich raus. 😉

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