Führender Niederländischer Zahlungsdienstleister nimmt Bitcoin auf

Die Niederlande zeigen sich einmal mehr als Heimat innovativer Unternehmen im E-Commerce. Mollie, einer der führenden Zahlungsdienstleister der Benelux-Staaten, hat vergangene Woche Bitcoins in sein Angebot aufgenommen. Die 10.000 aktiven Kunden des Dienstleisters können nun mit wenigen Klicks Bitcoin-Zahlungen akzeptieren. Mollie konvertiert die empfangenen Bitcoins zum Kurs des Kaufzeitpunktes in Euro um. Bereits am Tag der Implementierung haben mehr als 150 Kunden des Unternehmens die Bitcoin-Akzeptanz aktiviert. Niederländische Bitcoin-Fans können hoffen, künftig fast überall im Internet mit ihrer bevorzugten Währung zu bezahlen.
Der Geschäftsführer Gaston Aussems kommentierte die Bitcoin-Option: “Wir glauben an die Zukunft von Kryptowährungen, da ihre DNA die des E-Commerce trifft; in Echtzeit, mit günstigen Transaktionskosten und grenzüberschreitend. Damit Bitcoin-Zahlungen alltäglich werden braucht es einen zweiseitigen Markt: Genügend Kunden, die mit Bitcoins bezahlen können, und ausreichend Verkaufsstellen, die sie akzeptieren. Wir sind überzeugt dass wir einen gewichtigen Beitrag zu Massenadoption und Nutzung von Bitcoins leisten, indem wir es Händlern leicht und risikofrei ermöglichen, diese zu akzeptieren.” Tatsächlich sind Bitcoins für die Kunden von Mollie eine der attraktivsten Zahlungsoptionen, da die Gebühren mit 25 cent je Transaktionen so günstig sind wie sonst nur bei Banküberweisungen. Die Implementierung der Option, so Aussems, habe lediglich eine Woche gedauert und die Hilfe von “eineinhalb” Softwareingenieuren benötigt.
Während mehr und mehr niederländische Unternehmen Bitcoin pragmatisch als günstiges und effizientes Zahlungsmittel ansehen, scheinen im deutschen E-Kommerz weiterhin die Bedenken zu überwiegen. Hierzulande befindet sich der Bitcoin noch immer in der “Alpacca”-Phase, in der zum allergrößten Teil kleine Händler von Nischenprodukten Bitcoins akzeptieren, während sich alle größeren Unternehmen von der virtuellen Währung fernhalten (lieferservice.de, einer der größten Akzeptanzstellen, gehört zu Takeaway – einem niederländischen Unternehmen). Bitcoins sind eine günstige und dank Unternehmen, die sie augenblicklich gegen Euro konvertieren, auch risikofreie Zahlungsoption; die Hemmungen deutscher Unternehmen lassen sich demnach auch weniger als wirtschaftlich, denn als ideologisch begründet erklären.
Der ärgste Feind der Ideologie ist die Ökonomie. Wenn sich mit Bitcoin Geld verdienen bzw. sparen lässt und wenn die “Ideologie”, des ansich unpolitischen Geldes Bitcoin, dass außer die 21Mio-Grenze und der Fälschungssicherheit keine innere Werte hat, der Vergessenheit überantwortet wird, wird auch die Akzeptanz in Deutschland steigen. Die Deutschen kommen meistens spät, aber dafür gewaltig.
Hübscher Kommentar, danke
ich habe mit einigen firmen über bitcoin gesprochen, der grund warum viele eher kritisch über die annahme von btc denken liegt an der unwissenheit.
viele wissen nicht wie sie das mit dem finannzamt umsätzen müssen, einige sagte sogar das es beim finannzamt nicht gut aussieht wenn man als unternehmen btc akzeptiert.
bei fast allen befragten waren es sogut wie immer diese gründe die mir genannt wurden.
…und so hören wir aus der Wirtschaft weiterhin faule ausreden.
Ein Unternehmen welches BTC akzeptiert, sich diese anschließend von einem Dienstleister in Euro auszahlen lässt, verbucht (steuerlich) den Eurobetrag als Einnahme, so als hätte der Kunde in Euro gezahlt. Das buchhalterische BTC-Konto dient nur als Nachweis für die Herkunft der Euros, wird als durchfließender Posten steuerlich nicht berücksichtigt.
Wo bitte ist das Problem?