Die natürliche Userbase des Bitcoin
Künstler, die Content-Industrie, der Online-Handel
Neben allem andere ist der Bitcoin eine Währung, deren natürlicher Lebensraum das Internet ist. Das sprengt Beschränkungen und macht Transaktionen günstiger und schneller – was für einige Gruppen einen handfesten Vorteil darstellt.

„Day 3/365 – Ride in the Shopping Cart …“ von Caden Crawford via flickr.com. Lizenz: Creative Commons 2.0
Künstler: Musikstücke, Bücher, Filme, Fotos – alles auf der eigenen Homepage verkaufen, ohne dafür einen Zahlungsdienstleister zu benötigen? Nicht das geringste Problem mit Bitcoins. Man muss dazu nicht mal programmieren können. Das könnte für viele Künstler ein neues Geschäftsmodell eröffnen und den globalen Verkauf ihrer Werke ermöglichen. In jedem Fall bedeutet es ein Stück mehr Freiheit, da sie etwas selbst machen können, wofür sie zuvor Hilfe gebraucht haben.
Die Content-Industrie: Schöne, alte, analoge Welt, in der man Filme für ein paar Tage ausgeliehen und die Zeitung am Kiosk gekauft hat. Die Content-Industrie kämpft bis heute damit, ihre alten, funktionierenden Geschäftsmodelle auf den virtuellen Raum zu übertragen. Eine der größten Barrieren ist es derzeit, dass die Angebote der Contentindustrie die Möglichkeiten der Nutzer gegenüber dem physischen Verkauf nicht erweitern, sondern begrenzen: Um für die Zeitung zu bezahlen, braucht man eine Anmeldung und ein Abo, ebenso, um Filme anzuschauen. Dabei sollte es andersherum sein – dass die Kunden im Internet neue Möglichkeiten haben: Zahle für ein Lied, zahle für einen Artikel, zahle für ein Video. Selbst wenn man daran zweifelt, dass der Bitcoin sich fürs Mikro- oder Nanopayment eignen wird – wofür es berechtigte Gründe gibt – so wird es in einem wohlentwickelten Ökosystem virtueller Währungen eine Währung geben, die echtes, flüssiges Mikropayment ermöglicht. Und das ist es, was die Content-Industrie dringend benötigt.
Der Online-Handel im Allgemeinen: Tiefere Gebühren, keine Chargebacks, internationale Zahlungen – die Versprechen des Bitcoins sind für jeden Onlinehändler interessant. Neben den Shops trifft dies auf weite Teile der Wirtschaft drumherum zu, etwa die Werbewirtschaft. Es ist lächerlich kompliziert, einen Webhoster dafür zu bezahlen, aus dem fernen Ausland Werbung zu schalten, obwohl die wirtschaftliche Tätigkeit im selben virtuellen Raum stattfindet. Mit Bitcoin werden sich solche Probleme – Sie werden es erraten – in heiße Luft auflösen.
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Selbst wenn man daran zweifelt, dass der Bitcoin sich fürs Mikro- oder Nanopayment eignen wird – wofür es berechtigte Gründe gibt – so wird es in einem wohlentwickelten Ökosystem virtueller Währungen eine Währung geben, die echtes, flüssiges Mikropayment ermöglicht. Und das ist es, was die Content-Industrie dringend benötigt.
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Auch nur ein Coin unter Vielen.
BTC wird sich behaupten als Anlage und LTC als schnelles Mikropayment, wobei Ripple dies auch könnte.
Der Rest der Coins wird auf irgendeiner Art und Weise mit schwimmen (ALtcoinCasino), aber niemals den Markt erobern.
Als schnelles Micropayment wird sich wohl eher Worldcoin durchsetzten. Ripple ist zu kompliziert und ist nicht dezentral.
auch nur ein Coin unter vielen, mit Blasenentwicklung.
Hat seinen Zenit auch schon überschritten 😉
Goldbug: “Soll ich ernsthaft einer Währung vertrauen, wertstabil zu sein, wenn deren Preis wie verrückt rauf und runter hüpft …“. Den BTC kann er damit aber nicht meinen.
Reisender/Gastarbeiter: Es ist praktischer die gewünschte Währung am Bankschalter zu erwerben. Der bewegliche Kurs kann derzeit mehr Positives bringen als jedes Tagesgeld o.ä.
und leider auch mehr als der BTC.
„Die Content-Industrie kämpft bis heute damit, ihre alten, funktionierenden Geschäftsmodelle auf den virtuellen Raum zu übertragen. “
Tja, und das ist der Fehler, denn die alten Geschäftsmodelle funktionieren in der digitalen Welt eben nicht. 😉
Kriminelle: … Dissidenten oder Whistleblower?
Diese beiden Gruppen ordnest du unter Kriminell ein? Das verwundert doch sehr, um es mal freundlich zu Formulieren.
Sofern man „kriminell“ nicht ethisch sondern gesetzlich versteht gibt es nicht viel zu wundern. Was ich damit meinte war: Was an einem Ort legal ist, ist an einem anderen kriminell.
Gut das ich nachgefragt habe, so verstehe ich deine Einordnung, auch wenn ich persönlich nicht so machen würde. Danke.