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PayPals Braintree kooperiert mit Coinbase um Bitcoins per „One Touch“ zu versenden

PayPal sendet Bitcoins mit einem Touch

PayPal hat gestern zwei Bomben platzen lassen: Zunächst kündigte ein Werbespot an, dass man mit PayPal Bitcoins mit einem „Touch“ ausgeben könne. Am Abend erklärte der Geschäftsführer der PayPal-Tochter Braintree auf der Techcrunch Disrupt dann, dass die Firma mit Coinbase kooperiere, um Bitcoins zu akzeptieren – eine Nachricht, die kurz darauf auch in den Blogs von Braintree und Coinbase lanciert wurde. Die zweite, und vielleicht größere Bombe ist, dass das Unternehmen eine Methode gefunden hat, um die Kunden sicher mit einem Touch bezahlen zu lassen. Bye bye Passwörter und Two-Faktor.

PayPal und Bitcoin sind durch eine gewissen Hassliebe verbunden: Beide teilen dasselbe Ziel – Zahlungen weltweit so einfach wie möglich zu machen – sind aber ideologisch meilenweit voneinander entfernt. Als zentralistischer Zahlungsdienstleister kann PayPal gar nicht umhin, sich selbst durch eine mitunter als repressiv empfundene Kontrolle vor Missbrauch und Betrug zu schützen und für seinen Service teils hohe Gebühren zu verlangen. Bitcoin als dezentrale Währung dagegen kommt mit niedrigen Gebühren aus und macht durch seine Architektur jede Kontrolle von Zahlungen unmöglich. Aufgrund dieser Gegensätze ist es etwas verwunderlich, dass die Bitcoiner gestern abend digitale Freudentänze begonnen haben, als eine Tochterfirma von PayPal die Akzeptanz von Bitcoins angekündigt hat.

Braintree hat mit „One Touch“ die denkbar simpelste Lösung für Online-Zahlungen entwickelt: Keine Kreditkartennummer, kein Username, kein Passwort. Einfach „buy“ anklicken und fertig. Die Sicherheit vor Betrug und Hackern erreicht Braintree wohl dadurch, dass die App nur auf iOS-Systemen läuft und diese so transparent sind, dass jedes verdächtige Verhalten des Geräts sofort zu erkennen ist. Die Konsumenten genießen die Früchte von BigData, doch von der Idee hinter Bitcoin ist Braintree noch weiter entfernt als PayPal.

Dennoch haben es die meisten Bitcoiner heftig bejubelt, als gestern Abend bekannt wurde, dass Braintree mit Coinbase, dem notorisch umtriebigen Marketmaker mit Online-Wallet, kooperiert. Denn die One-Touch-App soll auch Bitcoins akzeptieren. In einem Werbespot von PayPal – der vor allem die Integration von Braintrees App in die PayPal-Wallet bewirbt – heißt es daher auch „We can spend Bitcoin with a tap“. Braintree schreibt auf seinem Blog, man werde es allen Kunden in den kommenden Monaten einfacher machen, Bitcoins zu akzeptieren, da man für die Freiheit der Wahl von Händlern und Kunden eintrete. Mit einem eleganten User-Interface können die Kunden dann über ihre Coinbase-Wallet mit Bitcoins bezahlen. Die Zahlung wird dabei von Coinbase direkt in Dollar getauscht.

Verfügbar ist One Touch zunächst nur in den USA und nur für iOS-Systeme. Es ist aber geplant, den Service auf weitere Regionen und Android-Systeme auszuweiten. Braintree ist insbesondere bei innovativen Internet-Unternehmen ein beliebter Zahlungsdienstleister. Kunden sind etwa Airnb, die umstrittene Taxiapp Uber, GitHub, der Ticket-Service StubHub und viele mehr. Es ist daher anzunehmen, dass diese in den kommenden Monaten die Bitcoin-Option freischalten werden.

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2 Kommentare zu PayPals Braintree kooperiert mit Coinbase um Bitcoins per „One Touch“ zu versenden

  1. Achtung, bloss nicht obigen link öffnen (Virus)

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