Versteigerung der Silk Road Coins, Start-Ups aus der Schweiz, Akzeptanzstellen in der Niederlande
Die Bitcoin News der Woche: Neues von der Auktion der Silk Road Coins. Sumup mit Preis ausgezeichnet, Monetas bekommt Kapital. Neue Akzeptanzstellen in den Niederlanden: MyMediaCenter und Postmasters in Arnhem. In Rumanien nimmt NETOPIA mobilPay Bitcoins auf. Derweil ist ein deutlicher Rückgang der Difficulty zu erwarten.
Vom Preis gibt’s nichts Gutes und nichts Schlechtes zu berichten: Der Bitcoin krebst weiterhin um die 300 Euro herum. Plus/Minus 10 Euro. Damit befindet sich die Volatilität des Bitcoins seit numehr bald einem Monat im Minimalbereich. Mehr Action gibt es dagegen bei der Hashrate, also der Rate, mit der das Netzwerk der Miner Energie ins Bitcoin-System pumpt: Diese ist gesunken. Wie es aussieht, verstärkt sich dieser Trend. Für die nächste Anpassung der Difficulty in 9 Tagen rechnet Bitcoinwisdom mit einer Erleichtung um 2 Prozent.
Kommen wir den Nachrichten aus Europa, die in dieser Woche von den Niederlanden über die Schweiz nach Rumänien führen. Von West nach Ost:
Niederlande
In den Niederlanden gibt es zwei spannende neue Bitcoin-Akzeptanzstellen: Zum einen wäre dies MyMediaCenter. Die Firma verkauft Dinge wie IP-Kameras oder Geräte zum Abspielen von Medien. MyMediaCenter liefert für Versandgebühren von knapp 10 Euro auch nach Deutschland.
Die zweite neue Akzeptanzstelle in den Niederlanden findet sich mal wieder in Arnhem, der Bitcoin Stad: Postmasters. Dort kann man Druckwaren bestellen und Briefe oder Pakete versenden. Arnhem hat damit satte 41 Akzeptanzstellen. Auf der Seite gibt es eine Statistik, wieviele Transaktionen die Arnhemer Shops verzeichnen, die per Bitcoin Straat Bitcoins annehmen. Der November war mit 269 Transaktionen über insgesamt mehr als 5.000 Euro der klare Rekord für Arnhem Bitcoinstad. In den wenigen bisher vergangenen Tagen des Dezembers wurden bereits 28 Bitcoin-Käufe über rund 1.700 Euro getätigt, womit die Summe zumindest schon über dem Ergebnis des kompletten Oktobers liegt.
Schweiz
Ein Stückchen weiter im Südosten liegt die Schweiz. In Zug, der Welthauptstadt des internationalen Rohstoffhandels, ist das Start-Up Monetas beheimatet. Monetas steckt hinter dem OpenTransaction-Projekt. Dabei geht es weniger um Bitcoins, als um eine Plattform, die für alle Arten von finanziellen Transaktionen sicher, robust, günstig und offen sein soll. Also so ähnlich wie Ethereum oder Ripple. Laut der Handelszeitung hat Monetas nun die erste Million an Investmentkapital gesammelt. Gespräche über weitere fünf Millionen scheinen bereits recht weit fortgeschritten zu sein.

Zug, die Hauptstadt des gleichnamigen Schweizer Kantons. Dank des kantonalen Status als innerschweizer Steuerparadies hat die beschauliche Kleinstadt halb so viele Unternehmen wie Einwohner. Darunter einige der Weltgiganten des internationalen Rohstoffhandels.
Ähnlich wie die Niederlande entwickelt sich die Schweiz zu einem europäischen Zentrum für die Zukunft der Zahlungsmittel. Sumup, eines der Schweizer FinTech-Start-Ups, hat vor kurzem den Preis Best of Swiss Apps Award 2014 erhalten. Im Interview erzählt der Geschäftsführer Daniel Klein der Netzwoche.ch auch, weshalb Sumup auch mit Bitcoin funktioniert: “Einige unserer Kunden haben uns darum gebeten, unsere Lösung um die Unterstützung von Bitcoin zu ergänzen. Das haben wir nun gemacht, und es war nicht besonders schwierig: Der Code dafür wurde an nur einem Wochenende an einem Hackathon geschrieben. Nun lässt sich unser Kartenterminal auch mit Bitcoin nutzen, wenn das gewünscht wird.”
Rumänien
Und zum Ende der Bitcoin News der Woche gehen wir noch nach Rumänien. Dort hat NETOPIA mobilPay vor kurzem den Bitcoin ins Programm aufgenommen. Die 6.000 registrierten Shops der mobilen Bezahlplattform können nun per Klick auch Bitcoins akzeptieren.
Zuletzt: die USA
Und zum Ende des Newsletters wagen wir einen weiten Sprung gen Westen – in die USA. Dort lief am Freitag die Auktion von 50.000 Bitcoins durch die US-Regierung aus. Im Vorfeld war berichtet worden, dass das Interesse bei dieser Auktion geringer gewesen sei als bei der vorhergegangenen. Tatsächlich hatten nur 11 anstatt wie im Juli 45 Bieter mitgeboten. Diese 11 Bieter hatten jedoch 27 Gebote gesetzt. Zuvor gab es Gerüchte, die Bitcoins würden diesmal unter dem Marktpreis verkauft werden. Allerdings hat das Syndikat von Second Markets – 104 Bieter – schon allein um satte 124.127 Bitcoin mitgeboten. Als Ergebnis ist bisher nur bekannt, dass Tim Draper, der in der letzten Versteigerung alle Blöcke erhalten hatte, lediglich 2.000 Bitcoins ersteigert hat.
Alles in allem scheint also nach wie vor ein großes Interesse an größeren Mengen Bitcoins vorhanden zu sein. Dies gibt Hoffnung darauf, dass der Bitcoin-Preis auch die nächste Auktion der US Marshalls, in der wohl die verbleibenden 90.000 Bitcoins verkauft werden, gut überstehen wird. Die vergangene Auktion zumindest hat den Preis nicht im geringsten gejuckt.
Nebst Monetas ist auch Ethereums Hauptsitz offiziell in Zug angemeldet und betreibt ein Holon Hacklab in, es sind also konstant irgendwelche Ethereum Entwickler anwesend.