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Endlich Konsens? Chinesische Miner und Core sind sich einig

Die Teilnehmer des Consensus-Roundtables.

Am Wochenende hat der „Consensus Roundtable“, der runde Konsens-Tisch, getagt, um eine finale Entscheidung der Blocksize-Debatte zu finden. Die großen chinesischen Miner, einige Börsen sowie die Kernentwickler kamen zusammen und haben sich nach 18-stündiger Verhandlung auf ein Papier geeinigt. Das Ergebnis mag nicht die Meinung von jedem wiedergeben – ist aber das, was einem Konsens als nächstes kommt.

Mit den Minern aus China ist das so eine Sache. Zunächst beschweren sie sich, dass Bitcoin-Core ihnen nicht genügend zuhört, dann unterstützen sie demonstrativ die Revolution durch Bitcoin-Classic, nur um ein bis zwei Wochen später zurückzurudern, zu einem „Consensus Roundtable“ einzuladen und schon mal präventiv zu verkündigen, dass sie nicht Classic nutzen. Die Drohung mit der Revolte war damit entschärft, noch bevor die Verhandlungen begannen.

Am Wochenende fand nun der von BTCChinas Samson Mow organisierte und von Hongkongs Cyberport unterstützte runde Tisch statt. Das Ziel war es, die chinesischen Miner und Core dazu zu bringen, sich auf eine gemeinsame Linie zu einigen. Den Umständen entsprechend überrascht es kaum, dass es den chinesischen Minern dabei nicht gelungen ist, Bitcoin Core zu nennenswerten Kompromissen zu bewegen. Das als „Konsens“ verkündigte Ergebnis entspricht im Prinzip 1:1 der von Core Ende Dezember vorgeschlagenen Roadmap.

Der einzige erkennbare Unterschied ist, dass eine Hard Fork nicht lediglich als eventuell durchzuführende Möglichkeit für 2017 eingeplant, sondern zu einem festen Teil des Fahrplans wird. Im April wird Core SegWit fertigstellen, im Juli sollen die Enwickler schließlich den Code für eine Hardfork vorlegen, die dann – falls sie eine starke Unterstützung der „Community“ findet – im Juli 2017 aktiviert wird. Erst wenn ein solcher Code Teil einer Core-Version ist, werden die Miner SegWit benutzen. Das bedeutet: Keine Kapazitätserhöhung vor Juli.

Im Großen und Ganzen liest sich die Erklärung wie eine Wahlkapitulation. Die unterzeichnenden Firmen – unter ihnen die Mining-Pools F2Pool, Antpool, BTCC und BW, die mehr als 80 Prozent der Hashrate bündeln – schwören Loyalität (O-Ton: „Wir werden ausschließlich Bitcoin-Core kompatible Konsens-Systeme benutzen“) und die Untestützung der Politik der Regierung (SegWit). Dafür bekommen sie kleine Zugeständnisse – das Versprechen eines Vorschlages für eine Hardfork, die das Blocklimit eventuell im Juli 2017 auf etwa 2 MB erhöht.

Angesichts der Möglichkeiten der Skalierbarkeit, der Dauer der Diskussion, die bereits seit 2014 läuft, und der Verfügbarkeit klarer Vorschläge zur Erhöhung der Kapazität, schreibt Brian Armstrong von Coinbase, das Ergebnis des runden Tisches sei „zu wenig und zu spät.“ Sollte das Transaktionsvolumen von Bitcoin weiterhin so wachsen wie bisher, wird der Zustand in einem Jahr noch viel schlechter sein als jetzt, so Armstrong, da der Plan zur Kapazitätserhöhung nicht dem tatsächlichen Wachstum gerecht werde. Das Ergebnis des runden Tisches zementiere darüber hinaus den Zustand der Bitcoin-Entwicklung als zentralisiertes Ein-Parteien-System.

Allgemein reagieren die meisten westlichen Firmen mit Schweigen auf den runden Tisch. Außer den chinesischen Börsen OKCoin und BTCCChina sowie der Dollar-Börse BitFinex und dem Hersteller von Hardware-Wallets Ledger waren keine Vertreter nennenswerter Unternehmen abseits des Minings anwesend. Die für den Bitcoin-Kommerz wichtigsten westlichen Unternehmen – Bitstamp, BitPay, Coinbase, Circle, Blockchain.info, Xapo, Trezor und BitGo, um nur einige zu nennen – haben nicht am runden Tisch teilgenommen. Vermutlich, weil die präventive Ablehnung von Classic Bedingung dafür war.

So haben wir einen scheinbaren „Konsens“, der von chinesischen Minern und den Kernentwicklern vereinbart wurde. Tatsächlich aber ist dieser „Konsens“ kein „Konsens“ für eine Handlung, sondern lediglich ein Kartell für ein Veto, um andere Handlungen zu blockieren: Bitcoin Classic wird keine Hardfork auslösen. Im Gegenzug wird Core eine Hardfork planen.

Dies ist jedoch vermutlich wirklich der kleinste gemeinsame Nenner, auf den sich das Bitcoin-Netzwerk einigen kann. Dass der Roundtable die Gefahr einer Hardfork mit ungewissem Ausgang beseitigt hat und stabile Aussichten für die kommenden Jahre vorgibt, hat die Märkte gefreut. Der Bitcoin-Preis ist um einige Euro gestiegen und hat kurzzeitig sogar 400 Euro erreicht. Das Ergebnis mag nicht perfekt sein – aber es gewährleistet Stabilität und gibt Hoffnung, dass die endlose Blocksize Debatte endlich zu Ende ist.

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32 Kommentare zu Endlich Konsens? Chinesische Miner und Core sind sich einig

  1. Na das wird ja spannend, Segwit Aktivierung trifft dann sozusagen parallel auf das Halving.

    Aktuell ist das Halving 13.7.16 4Uhr UTC aber alle paar Tage wird das Datum um ca 3h nach vorne gezogen, aufgrund der hohen Hashrate und der damit verbunden schnelleren Blockfindung.

  2. Ich bin ja mal gespannt, wie das Transaktionsvolumen sich verändert, wenn diese Jahr noch die Halbierung der Belohnung stattfindet… Ich vermute, dass der Preis ordentlich steigt, eine kleine Rally stattfindet, diese aber durch das Blocksize Limit gebremst wird („2 Tage und meine Überweisung ist immernoch nicht da“, oder „jetzt muss ich 7 Euro für meine Überweisungen hinblättern“,…Dadurch werden weniger Transaktionen durchgeführt, Preis sinkt), bis ein paar Monate Später das Limit angehoben wird…

  3. Interessant das einer der wenigen Deutschen in dem Projekt bereits Widerstand angekündigt hat. Mark Friedenbach ist Core-Entwickler und stellt sich vehement gegen jeglichen Konsens, welcher zu einer 2MB-HF führen würde.

    https://np.reddit.com/r/Bitcoin/comments/46po4l/we_have_consensus_in_april_we_get_sw_3_months/d074dh7

    • Das zeigt, dass es eben keinen Konsens in Core gibt und die versprochene Hardfork auf mehr als wackeligen Füßen steht (darüber hinaus wurde auch nicht explizit gesagt, dass in der Hardfork das Blockgrößenlimit angehoben wird).

      • „darüber hinaus wurde auch nicht explizit gesagt, dass in der Hardfork das Blockgrößenlimit angehoben wird“

        wie kommt man bitte auf den trichter?

        „including an increase in the non-witness data to be around 2 MB.“

        Und die Hardfork steht auch keineswegs auf „wackeligen Beinen“ vorausgesetzt innerhalb Core gibt es keinen weiteren Machtkampf. Denn 90% der Hashpower und Core-developer sind alles andere als „wackelig“, ohne diese beiden Gruppen geht im grunde rein gar nichts in Bitcoinland.

        Also hoffen wir mal das unser deutscher Kollege nur eine Ausnahme bilden wird und Core dennoch den Konsens beschreiten wird. Genau diese Bockigkeit hat uns im übrigen in diesen Civilwar gebracht!

      • „This hard-fork is expected to include features which are currently being discussed within technical communities, including an increase in the non-witness data to be around 2 MB“

        Die Zauberwört sind hier „expected“ und „discussed“. Im ganzen Text werden klare Aussagen gemacht, nur bei der Passage über die Hardfork nicht. Ich meine, dass in einer früheren Version sogar „effective blocksize“ (diese Phrase wird auch in Bezug auf SegWit von Core gebraucht) stand, aber da kann ich mich auch täuschen.
        Die Antwort von Mark Friedenbach zeigt doch, dass nicht alle Core-Entwickler hinter diesem Plan stehen. Wladimir van der Laan (der Core-Leadmaintainer) wird aber keinen Hardfork-Code mergen, wenn es innerhalb von Core keinen Konsens dazu gibt – daher steht die Hardfork auf wackeligen Beinen.

      • „including an increase in the non-witness data to be around 2 MB”“

        non-witness bezieht sich ja explizit auf die Erhöhung OHNE SW.

        und was wladimir angeht, ich schrieb ja bereits „vorausgesetzt es gibt keinen machtkampf innerhalb core’s“.

        ich persönlich hoffe ja das man friedenbach im fall der fälle schlicht ignoriert und diesen elenden civilwar endlich beilegt.

  4. Der Druck wird ab April, wenn SegWit da ist, so hoch werden dass die Miner nicht auf das Versprechen der Core-Entwickler warten können und SegWit vorzeitig einsetzen müssen. Die Entwickler werden die Situation ausnutzen und eine Hardfork weiter Verzögern. Stattdessen kommt die Erste Version von Lightning. Mir gefällt das irgendwie so überhaupt nicht. Vielleicht kann Bitpay bis dahin den Nachweis erbringen dass Bitcore eine optimale Lösung ist? Kann mir gut Vorstellen dass dies auf eine kleine Revolution hinausläuft. Wenn Core nicht spurt werden die Miner vielleicht die Fronten wechseln (tun sie ja ständig). Classic, Bitcore und Unlimitet werden die meisten Weiterentwicklungen von Core warscheinlich übernehmen (reine Vermutung meinerseits) und so eventuell eine ganz neue Ausgangslage für eine Hardfork schaffen. Das Thema Blocksize jedenfalls, wird uns noch so lange erhalten bleiben bis entweder die weitere Ausbreitung des Bitcoin zum erliegen kommt, oder weiteres Wachstum ohne fixes Blocklimit möglich wird.

    • Ja, ich denke auch, dass das Thema noch lange nicht vom Tisch ist. Mit diesem Vorschlag ist keiner zufrieden. Core nicht, Classic nicht, Coinbase nicht. Einzig die größten Miner scheinen den Vorschlag gut zu finden. Das Warum erschließt sich mir hierbei nicht.

      Interessanterweise hat Xapo kurz vor Veröffentlichung des Roundtable-Statements angekündigt voll auf Classic umzustellen.

    • dito!

  5. Alternative Clients haben aktuell 25% der Nodes – Tendenz steigend!

  6. Unfassbar, wie man etwas als Konsens bezeichnet, bei der faktisch die eigentliche Bitcoin-Community gar nicht teilgenommen hat.
    D.h. Jene die über diesen Konsens entschieden haben, machen lediglich einen einstelligen Prozentbereich derer aus, welche Tx überhaupt verursachen.

    Ich finde es schändlich, dass Jene die die meisten Tx verursachen und einen großten Anteil an der Bitcoinökonomie haben, d.h. BitPay und Coinbase gar nicht dabei gewesen waren.

    Ich denke der Preisverfall sein Bekanntgabe dieser wahrlich schlechten Nachricht dürfte für sich sprechen und die Debatte hat denke ich damit erst so richtig begonnen und wird sich der Widerstand noch weiter verschärfen, Classic & Co. weiteren Zulauf bekommen.

    Und nur mal so nebenbei, die Version 0.12 ist seit Bekanntgabe ein Ladenhüter, wird faktisch von der Community verschmäht, während Classic täglich weiteren Zulauf erhält.

    • Es ist Christoph Bergmann der von Conses redet. Die Satoshi Roundtable Teilnehmer schrieben von Mitglieder der Entwicklergemeinschaft, den Minen und anderen Dienstleistern.

      Wobei Christoph Bergmann auch schreibt, dass Brian Armstrong von Coinbase, das Ergebnis des runden Tisches als “zu wenig und zu spät” empfindet.

      „Unfassbar“ ist das Ergebnis des Satoshi Roundtables nur für Leute, die schon vor dem Roundtable gegen deren Meinung waren.

      „Und nur mal so nebenbei, die Version 0.12 ist seit Bekanntgabe ein Ladenhüter“
      Die Version 0.12 ist heute erst herausgekommen. Du bist schon vor dem Release gegen Bitcoin Core 0.12 und verurteilst ihn als Ladenhüter…

    • Mir ist es schleierhaft wie man das Konzept des Bitcoins (und damit auch Satoshis Vision davon- s.sein Whitepaper!) so missverstehen kann, dass die Anzahl der Transaktionen oder eine „Bitcoin Community“ (wer immer das auch genau sein soll) anhand der Mehrheit (d.Tx) die Zukünftige Entwicklung „bestimmen“ soll?

      Bitcoin ist kein politisches, sondern vielmehr ein ökonomisches (freies) marktwirtschaftliches Konzept – und hier hat derjenige das Sagen, der am meisten investiert hat- und das sind nun mal momentan (!) die chinesischen Miner. Das ist nicht deren Problem, wenn es auf dem Rest des Planeten so gut wie keine ernsthafte Konkurrenz gibt.

      Wem das nicht passt soll auf einen „politischen“ Altcoin umsteigen…

      • In der Tat war ich mir in den ganzen Jahren des Bitcoin noch zu keiner Zeit unsicherer, zu keiner Zeit habe ich Altcoins wie u.a. Ethereum als ernstzunehmende Alternative betrachtet. Dies scheint sich langsam aber stetig zu ändern. Ich warte nur auf den Tag an dem der MemPool eskalliert und das Bitcoinnetzwerk faktisch mehr oder weniger zum Erliegen kommt, weil die Verbesserungen eben nicht rechtzeitig released werden konnten.

      • Btw. geht es am open-source-Gedanken und freien Geld völlig vorbei, wenn Jene bestimmen, welche scheinbar das Meiste investiert haben.

        open-source und frei wäre es, wenn sich der Bitcoin ggf. in zwei Richtungen weiterentwickeln würde und man dem nicht im Wege stehen würde.

      • Wurde in Mining-Farms in China mehr investiert als in Börsen und Finanzdienstleister im Westen? Glaube ich eher nicht …

      • „Btw. geht es am open-source-Gedanken und freien Geld völlig vorbei, wenn Jene bestimmen, welche scheinbar das Meiste investiert haben.

        open-source und frei wäre es, wenn sich der Bitcoin ggf. in zwei Richtungen weiterentwickeln würde und man dem nicht im Wege stehen würde“

        Vielleicht solltest Du dich dann entweder:
        einfach von der „fixen Idee“ verabschieden, dass „Open-Source“ an irgendwelche Voraussetzungen geknüpft sein soll(te) à la „ökonomische Mehrheit darf nicht bestimmen“ oder

        damit anfreunden, das Bitcoin zwar open-source ist- aber „freies Geld“ (was immer das sein soll) was völlig Anderes ist (m.W. hat der Gründer nie „von freiem Geld geredet“- hierfür sind ja mittlerweile genügend andere Alternativen/Altcoins vorhanden).

        Zu glauben, dass Ethereum sich, wenn es mal so groß´wie BTC werden sollte, ökonomisch bzw. politisch anders (demokratischer) entwickeln sollte halte ich für sehr naiv- Ökonomische Gesetzte kann auch Ethereum nicht aushebeln.

      • ähm.. man kann es auch anders ausdrücken: In China wird gemined und gezockt, im rest der Welt werden Infrastrukturen für eine neue Währung geschaffen.

      • Andreas // 24. Februar 2016 um 1:25 //

        @Toni Ford: Lass dich mal nicht hängen junge, das kommt schon… ethereum hat gerade einen Rülpser… aber kann ich damit meine Zigis kaufen? Kann ein Gastarbeiter sein Geld an seine Familie überweisen? Null Infrastuktur, nichts komma null punkt. Bitcoin ist eine Währung (ja ich weiss, du siehst mer darin, aber muss es mehr sein als das welches die Welt mehr bewegt als alles andere?) Das kommt schon…

      • „Mir ist es schleierhaft wie man das Konzept des Bitcoins (und damit auch Satoshis Vision davon- s.sein Whitepaper!) so missverstehen kann, dass die Anzahl der Transaktionen oder eine „Bitcoin Community“ (wer immer das auch genau sein soll) anhand der Mehrheit (d.Tx) die Zukünftige Entwicklung „bestimmen“ soll?“

        Die Bitcoin Community ist die Gesamtheit aller Marktteilnehmer, d.h. Miner, Exchanges, Payment Processor, Käufer und Verkäufer, Investoren…
        Wenn die Miner nun meinen, ihre Meinung durchdrücken zu können, dann werden sie schlechte Karten haben, wenn der Rest des Marktes „ihre“ Coins und „ihre“ Blöcke nicht akzeptiert. Wenn der Markt es will, könnte innerhalb kurzer Zeit der Proof-Of-Work-Algorithmus geändert werden, ohne dass die Miner etwas dagegen tun könnten (mal davon abgesehen, dass das wahrscheinlich eher negative Auswirkungen auf den Kurs haben könnte). Die Miner bestimmen nicht die Richtung, es sind alle Marktteilnehmer die die Richtung bestimmen.

    • @Andreas
      es geht darum wer am meisten in die „Lauffähigkeit“ des Netzwerkes investiert hat – (nicht absolut gesehen)

      • Dies ist insofern Unsinn, als dass chinesische Miner in den ersten Jahren keinerlei Rolle spielten und sich die Miner vorzugsweise in USA und Europa aufhielten, damit auch den Grundstock legten.
        China stieß erst später dazu und kein chinesischer Miner hat ins Mining investiert um dem Netzwerk einen besonderen Gefallen zu tun, denn die Abwicklung des Netzwerkes wäre ebenso ohne chinesische Miner möglich.
        Die günstigen Energie- sowie Herstellungskosten hat chinesischen Minern im Gegensatz zu den USA und Europa einen Wettbewerbsvorteil und dementsprechend größere Margen verschafft und um Margen, um Gewinn, um Profit einzig darum geht es JEDEM Miner, erst recht den Minern in China, da in China der Bitcoin kaum bis gar nicht als Zahlungsmittel verwendet wird.

        Ich sag mal so, solange Coinbase, BitPay sowie diverse Handelsplätze keine Probleme bekommen, solange wird Bitcoin stabil bleiben. Sobald aber jene Unternehmen nicht mehr einwandfrei arbeiten bzw. Tx abwickeln können wird es kritisch und das Risiko ist aktuell sehr hoch, meiner Meinung nach unverantwortlich hoch.

        Ferner stellt sich die Frage, wieso ich einem Core-Team folgen soll, welches nur einen kleinen Teil der Beteiligten an einen runden Tisch lädt und erst recht die vielen Bitcoiner dieser Welt völlig außer acht lässt. Ganz zu schweigen von der Tatsache, dass viele der Core-Entwickler mittlerweile im Interessenskonflikt sind bzw. sich hier ein Wirtschaftslobbiismus über Blockstream etabliert.

        Wenn sich Bitcoin tatsächlich weiter in eine solch fragwürdige Richtung entwickelt, dann werde ich mich davon distanzieren und Altcoins in Verbindung mit Fiatgeld bevorzugen.
        Aber soweit ist es bislang noch nicht, ich gehe nach wie vor davon aus, dass der Widerstand gegen Core weiter wachsen wird.

        Classic hat mit 17,5% erneut einen neuen Höchststand erreicht.
        https://coin.dance/nodes

      • „Dies ist insofern Unsinn, als dass chinesische Miner in den ersten Jahren keinerlei Rolle spielten und sich die Miner vorzugsweise in USA und Europa aufhielten, damit auch den Grundstock legten.“

        Warum ist das Unsinn? Sie tun es aber jetzt- und darauf kommt es an. Vergangenheit interessiert keinen mehr. Das ist nunmal der Lauf der Welt.

        „ und um Margen, um Gewinn, um Profit einzig darum geht es JEDEM Miner, erst recht den Minern in China, da in China der Bitcoin kaum bis gar nicht als Zahlungsmittel verwendet wird“

        Sehr gut erkannt. Kann ich nur zustimmen- wie ich ja bereits oben sagte: Es handelt sich um ein ökonomisches Konzept- und nicht um eine politische Wahlveranstaltung mit altruistischen Teilnehmern.

        Die bösen kapitalistischen Chinesen… machen es nur aus Gewinn und Profitgier… Da lob ich mir die sozialen Amis und Europäer.

      • auf jeden Fall bleibt es spannend- Ausgestanden ist hier noch nix.

  7. Hier ist die heutige Release Mitteilung von Bitcoin Core 0.12.0:
    https://bitcoincore.org/en/2016/02/23/release-0.12.0/

    „A lot of hard work has gone into this release and it may just be the biggest one yet, with more significant improvements than any other before.“

    Kannst du gerne bezweifeln, aber in Vornerein von einen „Ladenhüter“ zu sprechen bringt wenig..

  8. Lustigerweise hat KNC Miner jetzt angefangen, vollständig Classic-Blöcke zu minen und auch Slush-Pool wird demnächst die Möglichkeit für das Classic-Minen einführen. F2Pool hat sogar gedroht, die Unterstützung des Roundtables zurückzunehmen, wenn Adam Back nicht sinnvoll erklärt, warum er in letzter Sekunde seine Signatur von „Präsident von Blockstream“ auf „Individuum“ geändert hat.

  9. @ Jan

    Die Miner bestimmen momentan (!) solange die Richtung maßgeblich mit bis die anderen Markteilnehmer aufgrund der Unzufriedenheit dieser Richtung langsam abspringen- Spätestens dann werden die Miner sich darauf einstellen und die Richtung ändern. Bis sich ein Gleichgewicht auf dem Markt einstellt.

    Man vergisst einfach dabei, dass die Miner freiwillig nicht den Ast absägen werden auf dem sie selbst sitzen. Für so blöd sollte man die Chinesen nicht halten (es sei denn sie haben ein paar Millionen übrig um sich daraus einen Spaß zu leisten)

    • Ja klar, solange der Druck durch nicht bestätigte Transaktionen und steigende Transaktionsgebühren noch nicht groß ist, orientiert sich zur Zeit jeder an den Minern. Aber wenn wie gesagt der restliche Markt mit der Fahrtrichtung unzufrieden ist und Coinbase, Bitpay, die großen Börsen und andere sich auf eine Richtung einigen können (und sei es nur weg von Core), dann können die Miner ruckzuck entmachtet werden. Klar werden dann auch die Miner sich dem Markt beugen, einfach um ihre Investitionen nicht zu gefährden. Das ist das eigentlich Elegante an dem System.

      Die Miner dienen im Prinzip den restlichen Teilnehmer und bekommen dafür Gebühren und Blockrewards. Der Markt möchte Sicherheit, welche durch die Miner bereitgestellt wird und die Miner sind daran interessiert, dass Bitcoin erfolgreich bleibt/wird. Das Ganze ist eigentlich ein positives Feedback-System.

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