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Schade. Steam akzeptiert keine Bitcoins mehr

Wegen der hohen Gebühren und der unberechenbaren Dauer von Bestätigungen fährt Steam die Bitcoin-Akzeptanz zurück. Traurig, aber auch nachvollziehbar – und hoffentlich nicht der Beginn einer Dekonstruktion der Bitcoin-Akzeptanz.

Gestern hat Steam eine Ankündigung veröffentlicht, die bei vielen, die sowohl Bitcoin als auch Computerspiele mögen, für Enttäuschung gesorgt haben dürfte: Bitcoin wird nicht länger als Zahlungsmittel akzeptiert. Die wichtigste Online-Plattform für Zocker erlaubt nicht mehr, Spiele mit Bitcoins zu bezahlen.

„In den letzten Monaten haben wir festgestellt, dass der Wert von Bitcoin immer unbeständiger wurde, und die Gebühren für Transaktionsverläufe im Bitcoin-Netzwerk enorm angestiegen sind,“ schreibt Steam. „Unter anderem sind die Transaktionsgebühren, die den Kunden vom Bitcoin-Netzwerk auferlegt werden, dieses Jahr sprunghaft angestiegen und haben mit fast 20 US-Dollar pro Transaktion letzte Woche ihren Höhepunkt erreicht.“

Die hohen Gebühren sind auf der einen Seite ein großes Problem für die Kunden. Wenn sie ein Spiel bei Steam kaufen, im Wert von sagen wir 50 Euro, müssen sie zu Stoßzeiten noch 5-10 Euro für Gebühren drauflegen. Das ist bei Einkäufen in dieser Größe nicht wirklich akzeptabel. Auf der anderen Seite werden die volatilen Preise in Verbindung mit der unberechenbaren Dauer der Bestätigung zu einem Problem.

„Beim Zahlungsabschluss auf Steam überweist der Kunde eine gewisse Summe an Bitcoin für die Kosten des Spiels, sowie einen zusätzlichen Betrag an Bitcoin, um die Transaktionsgebühr, die vom Bitcoin-Netzwerk auferlegt wird, zu begleichen. Der Bitcoin-Wert wird nur für eine kurze Zeit garantiert und falls die Transaktion nicht zeitgerecht abgeschlossen wurde, kann sich der benötigte Betrag für die Bezahlung ändern. Dieser Betrag ist in der letzten Zeit erheblich angestiegen bis zu einem Punkt wo die Diskrepanz enorm war.“

Vor diesem Hintergrund ist es traurig, aber sehr verständlich, dass Steam Konsequenzen zieht: „Leider ist es momentan nicht tragbar, Bitcoin als Zahlungsoption zu unterstützen.“

Dasselbe, das Steam schreibt, trifft leider auf jeden zu, der Bitcoins für Produkte mit einem Preis von weniger als 100 Euro akzeptiert. VPNs, die E-Mai-Provider mailbox.org und protonmail.ch, und viele andere Titel in unserer Liste mit Akzeptanzstellen. Sollte der gegenwärtige Zustand von Bitcoin anhalten – aktuell warten fast 150.000 Transaktionen auf eine Bestätigung – dürfte Steam nur die erste von einer langen Reihe von Firmen sein, die die Bitcoin-Akzeptanz zurückfährt.

Ob SegWit schließlich noch zündet, ob das Lightning Netzwerk früher kommt, als man erwarten kann, oder ob andere Kryptowährungen in die Presche springen – das wird man sehen. Wir zumindest hoffen, dass die Möglichkeit, im Internet ohne finanziellen Mittelsmann zu bezahlen, nicht schon seinen Zenit überschritten hat.

Tipp: Auf Keys4Coins kann man mit Bitcoin Cash, Litecoin und Dogecoin Schlüssel für Steam kaufen. Es könnte sein, dass die Entscheidung von Steam damit nur eine schon länger bestehende Tendenz zementiert: Kleine Einkäufe sind etwas für Altcoins, und nicht für Bitcoin.

Über Christoph Bergmann (2804 Artikel)
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39 Kommentare zu Schade. Steam akzeptiert keine Bitcoins mehr

  1. Was soll man dazu sagen? Gerade eben haben noch eine Menge Leute 13.000 Euro und mehr für einen BTC gezahlt und dann so eine Meldung.
    Und dabei waren die Probleme nun wirklich bekannt.
    Man kann nur hoffen, dass genug Zeit bleibt, um mit einem blauen Auge davon zu kommen.

  2. das kann doch nicht wirklich jemanden wundern, oder?
    btc hat nicht mal im ansatz irgend etwas mit einer währung gemein.
    es ist ausschliesslich eine mischung aus spekulationsobjekt und länderübergreifende geldverscheibung zur steuervermeidung.

    • Und das ist dann keine Währung? Was ist der Unterschied?
      乱馬

    • Das mit der Spekulation und der länderübergreifenden Geldverschreibung (Geldverschiebung 😉 sehe ich ähnlich, wenngleich ich schon davon ausgehe, dass es noch ein paar Weltverbesserer und Nerds unter den Anlegern gibt.
      Auf die Dauer werden diese aber wohl vor der Entscheidung stehen zu Spekulanten zu mutieren oder unter zu gehen.

      Das mit dem Geld sehe ich anders.
      – Eine Regierung bedruckt Papier und behauptet das sei jetzt das gültige Zahlungsmittel weil es viel wert und stabil ist, ist doch auch nichts anderes.

      Im Prinzip tauschen wir doch alle (bis auf wenige Ausnahmen) Yu-Gi-Oh-Karten und Fußballerbildchen wie früher auf dem Schulhof.
      Wenn dann jemand kommt und glaubhaft versichert, dass Pokemon-Karten besser sind, sind Yu-Gi-Oh und Fußballerbildchen nichts mehr wert… bis in ein paar Jahren die große Wiederbelebung beginnt.

  3. ich frage mich die ganze Zeit warum man nicht auf andere Blockchains ausweicht. Litecoin würde sich ich sehr gut eignen.

  4. litecoin, dash und monero werden doch schon vermehrt angenommen.

    • aber leider noch in zu geringen Umfang. Aber was nicht ist kann ja noch werden.

      • Wenn eine anonyme Währung wie Monero in großem Umfang angenommen wird, dann entsteht ein Problem für die Händler. Wenn ein Händler nur wenige Kunden hat, dann kann er am Rechnungsbetrag noch erkennen, wer seine Rechnung bereits bezahlt hat und wer nicht. Wenn es aber viele Kunden sind und dann noch (auch als ein Anonymisierungsschritt) in Teilbeträgen bezahlt wird, dann kann der Händler nicht mehr wissen, wer seine Rechnung bereits bezahlt hat und wer nicht. Sonst wäre der Vorgang nicht anonym. Oder bin ich mal wieder durch die Komplexität des Monero verwirrt?
        乱馬

      • Anonymität hat nicht nur ihre Vorteile. Bei Monero ist es tatsächlich sehr schwierig, eine Transaktion zu beweisen, wenn man keine Payment-ID hat. Zudem sind Audits etc. schwierig.

      • anoimnetz // 10. Dezember 2017 um 16:17 //

        Dafür gibts bei Monero ja die Payment ID, damit der Empfänger weiss, wer da gezahlt hat. Betrag aufteilen muss man auch nicht, Monero hat ja confidential transactions (man sieht keinen Betrag in der Blockchain)

  5. Ich finde Bitcoin ist für den Zahlungsverkehr schon länger passe. Es hat einfach einen Wert als „digitales Gold“. Bis das Lightning Netzwerk kommt wird es noch länger dauern. SegWit ist nur eine minimale Steigerung der Kapazität. Jedoch wie bereits schon gesagt, die alternativen Krypto-Währungen sind wesentlich besser geeignet. Was von mir aus fehlt in der Kette, sind geeignete Firmen welche als Zwischenglied fungieren. Entweder die komplette Abwicklung der Zahlungen übernehmen, so das ich als Kunde z.B. mit 10 verschiedenen Krypto-Währungen bezahlen kann. Oder in einem weiteren Schritt den Firmen geeignete Lösungen anbieten um die verschiedenen digitalen Zahlungen zu handhaben und sicher abzuspeichern. Falls jemand eine gute Firma kennt welche sich mit solchen Lösungen beschäftigt wäre ich froh um ein Feedback. Mir ist ehrlich gesagt der Überblick verloren gegangen bei so vielen undurchsichtigen ICO’s.

    @Christoph
    Danke für deine inhaltsvollen Artikel, ich lese sie sehr gerne.

    • Andere Kryptowährungen sind auch nicht geeigneter. Deren Kurse sind zur Zeit nur weniger volatil und die Bestätigungszeiten noch kurz. Eine weitere Verbreitung würde diesen Zustand jedoch verändern. Je mehr eine Währung verwendet wird, desto attraktiver ist sie für Spekulanten. Aber je attraktiver eine Währung für Spekulanten ist, desto weniger ist sie für den Zahlungsverkehr geeignet. Mit dem gesetzlichen Zahlungsmittel klappt das nur deshalb, weil sämtliche Preise darin festgesetzt werden und es nicht gegenüber sich selbst im Kurs schwanken kann. Kryptowährungen werden also niemals an gesetzliche Zahlungsmittel heranreichen.
      乱馬

    • Ja, das ist eine prima Idee! Ich wäre sofort dabei, auf eine andere, vor allem umweltfreundlichere und auch sonst intelligentere Kryptowährung umzusteigen.

      Auch wenn man im Moment noch von BTC profitieren kann, würde ich gerne darauf verzichten zugunsten eines besseren Altcoins. Aber im Moment kann man weder die Gewinnchancen noch die für andere Kryptos fehlende Akzeptanz ignorieren und muss mitschwimmen oder verzichten.

      Aber für die Bitcoin-Verliebten: Sorry Darling, Du warst mir schon immer egal, Deine Leistung ist es, die zählt…

  6. Sehr krass wie BTC gerade durch die Decke geht o.O
    Wer hätte ernsthaft geglaubt, dass wir nochmal eine BTC Dominance von >65% sehen. Bei Krypto macht man ja so einiges mit, aber das haut mich echt um…

  7. Steam hat Coinbase als Partner benutzt, und die haben Transaktionen nach 15 Minuten verworfen, wenn sie innerhalb dieser Zeit nicht bestätigt wurden. Selbst mit „hohen“ Gebühren gehört etwas Glück dazu, innerhalb von 15 Minuten eine Bestätigung zu bekommen. Die Meldung zeigt eher, dass Coinbase sich nicht unbedingt als Partner eignet, wenn man Bitcoin akzeptieren will. Bitpay hat zwar auch einige Fehler, aber immerhin bietet es die Option, das Transaktionen nicht nach 15 Minuten verworfen werden, und auch die Option, als Händler Transaktionen ohne Bestätigung als Zahlung zu akzeptieren.

    Der Fehler liegt hier nicht unbedingt bei Bitcoin, sondern eher in der schlechten Umsetzung des Zahlungsabwicklers.

    • Genau. Das Kursrisiko trägt doch auch bitpay? Und ausserdem,egal welcher Zahlungsanbieter es ist, es waere doch eine Kleinigkeit nebenbei noch Litecoin, Monero und von mir aus auch Bcash zu akzeptieren. Der Shop kriegt alles ueber eine Schnittstelle und der Kunde hat die Wahl. So teilt sich die Last auf alle Wähungen auf. Leider macht monerod jetzt schon mehr CPU Last als bitcoind obwohl er nur einen Bruchteil der Transaktionen verarbeitet. Bei 5 Transaktionen pro Sekunde wäre auch monero am Ende, vermutlich schon lange vorher.

      • Wie groß ist denn eine Monero-Transaktion? Ist sie deutlich größer als bei Bitcoin?

      • Ja, so 15 kByte glaube ich (also ca. 30x groesser als Bitcoin). Ein Grossteil davon geht für die Rangeproofs drauf, die man für confidential transactions braucht. Das soll aber besser werden, wenn die Bulletproofs kommen.

  8. ..problem eigentlich jetzt schon von lightning gelöst, eine route-findung zu einer zentralen stelle im netzt(hier:Steam) ist ja trivial.

    -Aber testen wir Lightning lieber erstmal 3-13 Monate, bis es wirklich sicher ist.

    Gutes kommt zu denen, die warten können.

    • Dafuer bräuchte es kein Lightning, man macht einfach einen 500 Eur payment channel zu Steam auf und kauft davon Games bis er leer ist. Aber das muesste Steam halt unterstuetzen.

      • Für Steam wäre das vermutlich das gleiche, wie einen 500 Euro Gutschein zu verkaufen, oder?

      • anoimnetz // 14. Dezember 2017 um 9:18 //

        Nein eben nicht, Du hast doch selbst schon über die Vorteile der Paymentchannels berichtet?

        500 Eur Steam Guthaben kann man nur mit gutem Willen von Steam wieder in BTC wandeln.
        Payment Channels dagegen können beide Seiten jederzeit schliessen, das ausgegebene Geld geht an den Händler, der Rest geht zurück an den Kunden. Auch wenn der Händler pleite geht. Trustless eben.

      • Ja, klar. War etwas undeutlich ausgedrückt. Ich meine, praktisch gesehen, für mich, als User, wäre ein solcher Payment-Channel ein 500-Euro-Gutschein bei Steam mit recht hohen Gebühren.

        Das Ding ist einfach: Payment Channels, Lightning, Sidechains können sich organisch entwickeln. Was gerade passiert, ist, dass man den Wirt abtötet, und Bitcoin als Zahlungsmittel dekonstruiert. Das Ergebnis wird nicht sein, dass die Händler experimentelle, seltsame Technologie implementieren – das Ergebnis wird sein, dass sie einfach kein Bitcoin mehr akzeptieren. Aber das sage ich schon lange …

  9. Trivial: Charge 500 € worth of Bitcoin instead of paying just 50 € a Game.

    • But you risk losing your prepaid balance this way. Payment channels are achieving the same in a secure way.

  10. @Christian:

    Ich vermute, daß der Kommentar, aus dem ich jetzt zitiere, als Antwort an mich gedacht war.

    „Das mit dem Geld sehe ich anders.
    – Eine Regierung bedruckt Papier und behauptet das sei jetzt das gültige Zahlungsmittel weil es viel wert und stabil ist, ist doch auch nichts anderes.“

    Warum sollte ein Zahlungsmittel viel wert sein? Das sehen viele Leute und viele Institutionen ganz anders. Davon hängt jedenfalls nicht ab, ob es gültig ist. Stabil geht eigentlich auch anders als beim aktuellen gesetzlichen Zahlungsmittel. Der Euro schwankt nur nicht irrsinnig gegenüber dem Euro, weil er halt nicht gegen sich selbst schwanken kann. Er ist NUR deshalb gültiges Zahlungsmittel, WEIL das so in einem Gesetz steht.

    „Im Prinzip tauschen wir doch alle (bis auf wenige Ausnahmen) Yu-Gi-Oh-Karten und Fußballerbildchen wie früher auf dem Schulhof.
    Wenn dann jemand kommt und glaubhaft versichert, dass Pokemon-Karten besser sind, sind Yu-Gi-Oh und Fußballerbildchen nichts mehr wert… bis in ein paar Jahren die große Wiederbelebung beginnt.“

    So funktioniert das zwar mit Kryptowährungen, anderen Alternativwährungen und auch dem gesetzlichen Zahlungsmittel, aber mit dem gesetzlichen Zahlungsmittel ist es doch in einem Punkt anders. Schuldet dir niemand etwas und auch du niemandem, dann bemerkst du keinen Unterschied. Aber du solltest nicht beispielsweise in einem eingetretenen Versicherungsfall zu deiner Versicherung sagen: ‚Es gibt jetzt etwas Besseres als Euro, bezahlt in Bitcoin!‘ Falls die Versicherung das praktisch finden sollte, dann kann sie zwar darauf eingehen, aber das wäre nur Kulanz. Wenn die Versicherung dir stur Euro überweist, dann nimmst du die besser an. Wenn du die wieder zurückschickst, weil du unbedingt Bitcoin willst, dann bleibst du auf deinem Schaden sitzen. Sogar wenn Bitcoin im Versicherungsvertrag stehen würde, aber die Versicherung vielleicht wegen eines hohen Bitcoin-Kurses gerade alle ihre Bitcoins verkauft hätte, könnte sie dir trotzdem einfach Euros überweisen statt dir Bitcoins zu schicken. Du nimmst dann die Euros an oder du bleibst auf deinen Schulden sitzen. Das ist die Bedeutung von GESETZLICHEM Zahlungsmittel.

    Mit alternativen Währungen hatte ich mich schon beschäftigt lange bevor es Bitcoin überhaupt gab.
    乱馬

    • Es mußte in meinem drittletzten Satz natürlich heißen: ‚… oder du bleibst auf deinem Schaden sitzen.‘ Es handelt sich also um die genau gleiche Situation wie im Fall zuvor.
      乱馬

    • @Ranma
      Nein, mein Einwand war eigentlich für Michel gedacht, was deine Anmerkungen aber nicht weniger richtig macht.
      Die Sache mit der staatlich garantierten Gültigkeit der staatlichen Währung (Versicherungsbeispiel) ist natürlich richtig. Hier wird die Versicherung im Umkehrfall ja auch keinesfalls sagen können, sie wolle jetzt ausschließlich in BTC zahlen.
      Für mich (als Deutscher/Europäer) ist das auch so in Ordnung, weil bei uns dann doch eine gewisse (!) Stabilität bzw. vorhersehbare Unstabilität bzgl. des € existiert. Deshalb tausche ich meine Gewinne auch immer wieder schön in Euro zurück.
      Leider ist das bei vielen anderen Ländern halt nicht so, was m.E. tatsächlich der Hauptgrund für die Flucht in den BTC ist. Früher hat man sich einfach Gold gekauft wenn man sich unsicher fühlte, aber das lässt sich halt so schlecht unters Kopfkissen legen und über die Grenze schaffen, – mit dem Ledger geht das.
      Grundsätzlich sehe ich die aktuellen Krypto-Währungen aber schon ein wesentlich kritischer, als die meisten, die sich hier äußern was aber nicht an der Idee die dahinter steckt liegt, sondern an der allseits vorhandenen Habgier der Menschen die dafür sorgt, dass eine an sich gute Idee eine schlechte Entwicklung nimmt.

  11. Naja wer will denn schon ernsthaft Steam? Das ist doch eine totale AbzockerAuspienier/Gamefunzerstörerfirma! Sobald du Steam auf dem PC installierst läuft die Kiste nur noch halb so schnell. Warscheinlich läuft da dann ein Miningprogramm im Hintergrund. 😉

  12. @anoimnetz:

    „Dafür gibts bei Monero ja die Payment ID, damit der Empfänger weiss, wer da gezahlt hat. Betrag aufteilen muss man auch nicht, Monero hat ja confidential transactions (man sieht keinen Betrag in der Blockchain)“

    Aber führt eine ID nicht die gesamte Idee der Anonymität ad absurdum?
    乱馬

    • Ich weiß zwar nichts über Monero, aber das ist doch reine, einfache Logik: Natürlich geht das anonym, wenn es nicht mit Namen oder IPs verbunden ist und außerdem ein Sache „unter vier Augen“ (Käufer und Verkäufer) bleibt.

      • Mit anderen Worten, wenn man die Unterlagen eines Händlers filzt, dann löst man damit die Anonymität eines großen Teils des Monero-Netzwerks auf.

        Es stimmt schon, Anonymität hat nicht nur Vorteile. Aber wegen der Unzulänglichkeit der Mitmenschen ist Anonymität leider Voraussetzung für die Fungibilität einer Kryptowährung. Ohne Fungibilität sind Kryptowährungen in einem weiterem Punkt dem Bargeld unterlegen.
        乱馬

    • @Ranma:
      „Mit anderen Worten, wenn man die Unterlagen eines Händlers filzt, dann löst man damit die Anonymität eines großen Teils des Monero-Netzwerks auf.“
      Wie gesagt: Ich weiß leider nicht, wie Monero funktioniert, aber das muss meiner Ansicht nach nicht unbedingt so sein, dass Zahler und Empfänger als Person voneinander wissen oder den Weg zurückverfolgen können. Das Ganze kann ja irgendwie codiert oder verschlüsselt sein, sodass sich nur die jeweiligen Zahlungsadressen erkennen müssen, aber deshalb ja noch nicht als Namen oder IP-Adresse in Erscheinung treten müssen. Und wenn die Schlüssel einer Transaktion nach der Erledigung weggeworfen werden (oder gar nicht erst auftreten), sehe ich keine Rückverfolgungsmöglichkeit. Kann aber sein, dass ich da falsch liege.

      • Ich glaube, daß sich Paul Janowitz bereits in die Diskussion eingemischt hätte, wenn ich Monero hier unterschätzen würde.
        乱馬

      • anoimnetz // 14. Dezember 2017 um 9:24 //

        Der Händler kann natürlich die Wallet des Kunden wiedererkennen, im Gegensatz zu Bitcoin ist das immer die gleiche Adresse. Aber man kann sich ja beliebig viele Monero Wallets anlegen. Zweimal die gleiche Wallet für unterschiedliche Identitäten zu benutzen wäre doof.
        Und der Händler kann (ggf. wenn er die entsprechenden Daten hat) eine bestimmte Wallet einem Kunden zuordnen.

        Aber niemand kann sehen wie viele XMR auf dieser Wallet sind und was der Inhaber damit macht. Er kann sie einfach komplett an eine andere Wallet senden oder auch an sich selbst (churning) das lässt sich nach wenigen Schritten nicht mehr nachvollziehen. Auf der Bitcoin Blockchain dagegen lässt sich das alles sehr wohl nachvollziehen.

  13. Neide da Silva // 13. Dezember 2017 um 13:42 // Antworten

    Weniger als 4% der Bitcoin Adressen halten mehr als 95% der gesamten Bitcoins in ihren Wallets.
    D.h. 95% der Adressen die Bitcoin haben zocken sich im Moment mit dem teuren Bitcoin um Kopf und Kragen.
    Vermehrt sieht man wie nach und nach grössere Positionen von „Early Miner“ auf den Markt geschmissen werden und dadurch in stabile Währung flüchten. Der exorbitante Kursanstieg von BTC hat sich damit erledigt.

    Jeder Fahrstuhl fährt am ende wieder runter

    • 1. Adressen sagen relativ wenig darüber aus, wie viele Personen sie gehören. Unter den Top-10-Adressen sind imho auch einige Adressen von Börsen, also die Wallet von tausenden, wenn nicht hunderttausenden von Personen.

      2. Ja, vieles ist Spekulation. Aber ich glaube, die Velozität, also die Umlaufgeschwindigkeit, oder das Verhältnis von Benutzen zu Sparen, ist bei Bitcoin sehr viel höher als bei Euro, d.h. es wird relativ gesehen nicht mehr, sondern weniger gehortet als andere Währungen.

      • Warum sollte BTC weniger gehortet werden als EUR? Normale Menschen geben keine Währung aus, während deren Preis steigt.
        乱馬

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