SEC lehnt neun Bitcoin-ETFs ab

Die amerikanische Börsenaufsicht SEC hat mehreren Anmeldungen für Bitcoin-ETFs eine Abfuhr erteilt. Der Grund ist, dass keiner der ETFs ausreichend in der Lage ist, die Manipulation des Preises zu verhindern. Die Hoffnung auf den ersehnten Bitcoin-ETF ist damit aber noch nicht gestorben.
Wenn wir von einem Bitcoin-ETF reden, einem “Exchange Traded Fund”, geschieht dies immer vor demselben Hintergrund: Ein ETF bildet den Preis eines anderen Produktes – sei es ein Aktienindex, sei es ein Rohstoff – durch verschiedene Methoden nach. Ein Bitcoin-ETF würde es den traditionellen Investoren ermöglichen, über ihre gewohnten Plattformen Bitcoins ins Portfolio aufzunehmen, ohne sich mit Börsen, Wallets, Adressen und so weiter zu beschäftigen. Darüber hinaus hat ein regulierter ETF das Potenzial, Bitcoins für viele Fonds verfügbar zu machen, die die gesetzliche Vorgabe haben, dass sie nur bestimmte Finanzprodukte benutzen dürfen.
Es wäre also sehr attraktiv für Bitcoin, wenn es einen ETF gäbe. Womöglich könnte dies helfen, den derzeitigen Bärenmarkt zu verlassen und kursmäßig wieder Auftrieb zu bekommen. Doch die amerikanische Börsenaufsicht SEC hat bisher jeden Versuch abgeschmettert. So auch vor wenigen Tagen die Anmeldungen für insgesamt neun ETFs von ProShares, Direxion und GraniteShares. In drei Berichten verkündet die SEC die Ablehnung und erklärt, weshalb.
Beginnen wir mit ProShares. Der ProShares Trust hat zwei ETFs angemeldet, einen “ProShares Bitcoin ETF”, der den Preis von Bitcoin nachbildet, und einen “ProShares Short Bitcoin ETF”, der vermutlich auf den Fall des Bitcoin-Preises setzt. Beide ETFs benutzen die auf den Chicagoer Börsen CME und Cboe gehandelten Futures. Die SEC hat sie abgelehnt, weil sie “nicht die Anforderungen des Exchange Acts entsprechen”, insbesondere “der Anforderung, dass die Regelm betrügerische und manipulative Akte verhindern.” Die Börsen CME und Cboe haben nicht beweisen können, dass die Future-Märkte für Bitcoin eine ausreichende Größe haben, um Preismanipulationen zu unterbinden.
Nun zu Direxion. Die Firma Direxion Asset Management hat gemeinsam mit der Bank of New York Mellon mehrere ETFs vorgeschlagen, die ebenfalls die Futures auf CME und Cboe zur Basis haben. Die fünf ETFs bilden mit unterschiedlichem Hebel Longs und Shorts auf die Bitcoin-Futures ab. Die SEC lehnt die Anmeldung mit exakt demselben Wortlaut ab wie die von ProShares: Die Börse könne nicht beweisen, dass der Markt für Bitcoin-Futures groß genug sei, um Betrug und Manipulation zu verhindern.
Mit derselben Formulierung erteilt die SEC auch den beiden GranitShares-ETFs eine Abfuhr. Wie die anderen ETFs setzen diese auf Basis der in Chicago gehandelten Futures auf einen Anstieg oder Fall des Bitcoin-Preises, und wie bei ihnen erklärt die SEC, dass der Markt nicht groß genug sei, um Betrug und Manipulation zu verhindern.
Die Nachricht mag für diejenigen niederschmetternd sein, die auf einen baldigen Bitcoin-ETF für die amerikanischen Investoren gehofft haben. Allerdings stellt die SEC klar, dass dies keine grundsätzliche Ablehnung von ETFs auf Basis von Bitcoin oder anderen Kryptowährungen ist. “Diese Ablehnung basiert nicht auf einer Einschätzung darauf, ob Bitcoin oder die Blockchain-Technologie im generellen, einen Wert als Innovation oder als Investment hat.” Stattdessen wurden die 9 inhaltlich fast identischen ETFs aufgrund ihrer inneren Konzeption abgelehnt – namentlich aufgrund der Abhängigkeit von den relativ dünnen Future-Märkte auf den Börsen von Chicago.
Neben den genannten, nun abgelehnten ETFs wartet noch ein weiterer Vorschlag auf das Urteil der SEC: Der VanEck SolidX Bitcoin Trust. Er basiert nicht auf den Futures, die auf den Börsen von Chicago gehandelt werden, sondern soll die Fonds-Anteile vollständig durch Bitcoins decken, die sicher und versichert verwahrt werden. Damit scheint dieser ETF konzeptionell sehr viel besser aufgestellt, um Investoren an den Kursbewegungen von Bitcoin teilhaben zu lassen. Ob er die ersehnte Genehmigung findet, wird man aber erst am 24. September erfahren.
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Bei Online Trades über Bankkonten riskiert man allerdings, dass diese gesperrt werden, da selbst vermeintlich Krypto-freundliche Banken doch nicht so Krypto-freundlich sind, wenn sie nicht direkt daran mitverdienen. Cash in Person wäre zu begrüßen, aber das ist den meisten Menschen leider (noch) zu umständlich…
Die SEC hätte durchaus anders entscheiden können, wenn sie gewollt hätte. Man scheint dort Kryptowährungen nicht so gerne zu sehen.
Naja, die Aussetzung der Ablehnung ist ja nun auch schon wieder da. Also alles wieder offen.
Schade das wird dann wohl diese Jahr nichts.Es ist ein harter Kampf ..gegen die Öffentlichkeit. Was man nicht kennt ..Wo vor man Angst hat wird bekämpft leider ist das so.