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Bitcoin als Cashback für Visa-Zahlungen

Nicht ausgeben, sondern anhäufen: Die Fold-App, durch die man mit Bitcoin bei Amazon, Uber und Starbucks bezahlen kann, vergibt nun auch eine Visa-Kreditkarte, die das Cashback nicht in den üblichen Bonuspunkten, sondern mit Bitcoin auszahlt. Verfügbar ist sie leider nur für die USA. Aber wir haben einen Tipp, wie ihr auch hier an euer Bitcoin-Cashback kommt.

Tja. Wenn es eines gibt, das die Erfahrung mit Bitcoin im Zahlungswesen zeigt, dann, dass die meisten Leute Bitcoins nicht ausgeben, sondern einnehmen wollen. Darauf reagiert nun Fold App, ein US-Startup, das es seinen Kunden erlaubt, mit Bitcoin bei Amazon, Uber und Starbucks zu bezahlen. Mit dabei ist ein Partner, den man nicht direkt erwartet hätte: der Kreditkartengigant Visa.

Fold App hat es in das „Fast Track Programm“ von Visa geschafft. Damit kann die App eine Visa-Kreditkarte an ihre Kunden geben, die diesen ein Cashback von bis zu 10 Prozent je Einkauf auszahlt – und das nicht wie ansonsten in Bonuspunkten, sondern in Bitcoins. Damit treffe man, so das Unternehmen, das Bedürfnis der Kunden: Etwa 90 Prozent der 90.000 User würden einer Umfrage zufolge ihre Kreditkarte wechseln, wenn die Cashbacks mit Bitcoin ausgezahlt würden. Die meisten Leute würden, so Fold CEO Will Reeves, Bitcoin noch nicht als Geld verstehen, sondern als eine Art von besseren Bonuspunkten.

Die Idee ist ziemlich brillant. Die Leute geben wie gewohnt Geld mit der Kreditkarte aus, aber langsam sickern dabei Satoshis in die Wallet. Man muss nichts ändern, keine Umweg gehen, keine Luftsprünge vollziehen, aber verdient Kleingeld in Bitcoin. Wer würde da schon nein sagen? Die Kunden von Fold App sicher nicht. Daher muss das Startup eine Warteliste für die Kreditkarte einrichten, auf der sich die Kunden anmelden können. Ausgeliefert werden die Karten ab Juni.

Ihr müsst euch keine Sorgen machen, zu spät auf der Warteliste zu erscheinen. Denn die App funktioniert leider nur für Kunden in den USA. Deutsche Bitcoiner bleiben ausgeschlossen. Aber ihr könnt euch solange mit shoop.de beschäftigen. Dieses Berliner Unternehmen – das früher einmal Qipu hieß – bietet Cashbacks für Online-Bestellungen an und zahlt diese auf Wunsch auch in Bitcoins aus. Das ist nicht ganz so bequem wie mit einer Kreditkarte, weil ihr jedesmal vor dem Shoppen einen Link bei Shoop suchen müsst. Aber an sich hat es denselben Effekt. Die Cashbacks betragen hier zwischen einem und 10 Prozent. 2014, etwa ein halbes Jahr nachdem Shoop Bitcoin-Auszahlungen eingeführt hat, nutzten fast ebenso viele Leute die Kryptowährung wie PayPal.

Womit auch im deutschen E-Kommerz bestätigt wird, was bei Fold App zur Idee hinter der Kreditkarte wurde: Die meisten Leute wollen Bitcoins lieber einnehmen als ausgeben.

Über Christoph Bergmann (2802 Artikel)
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