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Bitcoin.de führt Dogecoin-Handel an

Bitcoin.de, der große deutsche Marktplatz für Bitcoins und andere Kryptowährungen, führt das Handelspaar Euro und Dogecoin ein. Damit können die User bereits acht Kryptowährungen gegen Euro tauschen.

Such Wow, much Coins: Dogecoin (DGC) startete eigentlich als Spaß- und Memecoin, ist aber mittlerweile eine der ältesten Kryptowährungen und rangiert gemessen an der Marktkapitalisierung unter den Top-10-Coins.

Aufgrund der Kundennachfrage entschied sich Bitcoin.de, auch Dogecoin auf den Marktplatz zu bringen. Seit einigen Tagen können User die Währungen nach der üblichen P2P-Methode kaufen oder verkaufen. Unter den Kunden von Bitcoin.de erfreut sich dieses Angebot bereits reger Beliebtheit.

Der Marktplatz für Kryptowährungen weitet damit die verfügbaren Handelspaare weiter aus. Unter den anderen Neuzugängen der letzten Monate sind etwa Litecoin, „das Silber zum Gold Bitcoin“ (LTC) sowie Ripple (XRP). Diese beiden Kryptowährungen gehören mit zu den nach Bitcoin ältesten aktiven Kryptowährungen auf dem Markt, wodurch sie eine gewisse technische Reife erworben und eine feste Community ausgebildet haben.

Dogecoin-Steckbrief

Dogecoin startete im Dezember 2013 als Fork von Litecoin mit Anleihen von Luckycoin. Wie bei Litecoin konnte man den Coin nur mit Grafikkarten minen, wie bei Luckycoin enthielt die Höhe des Block-Rewards ein zufälliges Element. Letzteres haben die Entwickler aber später revidiert, weil es von großen Minern ausgenutzt wurde, und seit Mitte 2014 benutzt Dogecoin Merged Mining, um sich mit Litecoin die Sicherheit der Grafikkarten-Miner zu teilen, anstatt um sie zu konkurrieren.

Technisch ist Dogecoin eine eher traditionelle, nahe an Bitcoin liegende Kryptowährung. Die Adressen beginnen nicht mit einer 1 oder 3, wie bei Bitcoin, sondern mit einem großen D. Mit einer Minute sind die Blockintervalle wesentlich kürzer als bei Bitcoin, wodurch Dogecoin bei einer maximalen Blocksize von einem Megabyte etwa die fünffache Kapazität hat wie Bitcoin und Transaktionen deutlich schneller bestätigt sind. Da den Bestätigungen allerdings weniger Hashpower unterliegt, verlangt Bitcoin.de für eine Einzahlung von Dogecoins 60 Bestätigungen.

Eigentlich hatte der Adobe-Entwickler Jackson Palmer Dogecoin als Scherz gegründet. Er nahm den Internet-„Doge“, einen Shiba Inu, zum Logo, machte Comic Sans zur Schriftart der Wallet und untermalte das mit Memes a la „Much Coins, such wow, so rich!“. Die Szene stürzte sich freudig auf die lustige neue Währung, es bildete sich eine aktive, Memes schleudernde Community, die mit den lange Zeit wertlosen Token um sich warf. Bei Dogecoin konnte jeder Millionär sein.

Für eine lange Zeit blieb Dogecoin auf diesem Level: Ein geringer Wert von weniger als einem, teils sogar weniger als einem Zehntel Cent, aber eine erstaunlich langlebige und aktive Community, von der viele andere, mit tiefernsten Absichten gegründete Coins nur träumen können. Bis zum vergangenen Jahr. Dann geschah Elon Musk, der Gründer und Boss von Tesla. Er erklärte Dogecoin zu seiner Lieblingswährung, der Kurs stieg, es verging einige Zeit, dann zog der Markt nach, und eine weitere, mächtige Welle trieb Dogecoin kurz auf über 60 Dollar-Cent, womit ein Investment in den Memecoin mit zum Lukrativsten wurde, was der Kryptoraum jemals hergab: Wer vor einigen Jahren einige hundert Euro in Doge gesteckt und dann gehalten hat, wäre heute Millionär.

Seitdem Elon Musk die Dogecoin-Entwickler finanziell unterstützt, hat der Coin das Potenzial, zum wahren „Big Block Coin“ zu werden. Musk erklärte recht offen, dass er eine Kryptowährung mit einer großen Onchain-Kapazität möchte, und die Dogecoin-Entwickler scheinen bereit, ihm diese zu geben. Der Preis ist mitterweile zwar wieder unter 20 Cent gerutscht, doch mit einer Marktkapitalisierung von 25 Milliarden Dollar ist Dogecoin die nach Bitcoin am höchsten bewertete „einfache“ Blockchain – noch vor Litecoin, vor Bitcoin Cash, Bitcoin SV und Dash.

Internetseiten und Wallets

Die offizielle Domain von Dogecoin ist dogecoin.com. Mit DogeChain.info hat Dogecoin auch einen eigenen Blockexplorer, mit MultiDoge eine eigene Wallet für den Desktop, mit der Dogecoin Wallet eine SPV-Wallet für Android. Kaufen oder verkaufen kann man Dogecoin auf dem Marktplatz auf Bitcoin.de.


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Über Christoph Bergmann (2819 Artikel)
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13 Kommentare zu Bitcoin.de führt Dogecoin-Handel an

  1. Paul Janowitz // 3. August 2021 um 12:06 // Antworten

    Dogecoin ist zwar eher sympathisch und kein Scam dahinter, aber ich wünschte mir tatsächlich, das Bitcoin.de z.B. oder sogar vor allem Monero listet anstatt einen Memecoin, der dem Bitcoin von vor 10 Jahren praktisch gleicht.
    Falls Know-How fehlt, kann man sich ggf. auch bei mir melden…

    • Hab ich schon ein paar Mal erklärt: Das würde den Umgang mit Regulierern nicht eben weniger herausfordernd machen. Wenn es überhaupt möglich ist … an sich wäre ich natürlich auch dafür.

      • Paul Janowitz // 3. August 2021 um 12:29 //

        Glaube ich Dir, ein „offizielles“ Statement wäre schön, für ein Gespräch darüber oder ähnliches wäre ich persönlich aber auch offen oder könnte wahrscheinlich andere kompetentere Menschen dafür begeistern 😉

      • Da geht es schon los: Ex-Entwickler von Monero verhaftet.

        https://coin-hero.de/news/ex-entwickler-von-monero-wegen-betrugsvorwuerfen-verhaftet/

      • Paul Janowitz // 3. August 2021 um 16:16 //

        Lieber Hannes, das ist in der Tat heftig, aber ich würde das erstmal sickern lassen, bis die Fakten auf dem Tisch liegen.

        Es geht um eine ihm vorgeworfene Unterschlagung von unter 100k USD, die 11-13 Jahre her sein soll. Dubios ist in der Tat, dass er in den USA jetzt dafür verhaftet wurde, ohne zu wissen, dass ein Strafbefehl aus Südafrika gegen ihn besteht, zumal die Verhaftung aus dem Flieger erfolgt ist, mit dem er zu einer Bitcoin Konferenz nach Mexiko geflogen ist und das Zeitfenster für den Zugriff ca. 20 Minuten war. Sobald ich mehr dazu weiß, werde ich dies auf den üblichen Kanälen wie Twitter teilen oder auch Christoph zukommen lassen, denn aktuell scheint mir das sehr konstruiert zu sein, zumal der Betrag, um den es angeblich geht für ihn eher Portokasse ist.

      • Habe dafür für gleich einen Artikel vorbereitet.

        Wenn du mehr erfährst – super. Bislang kann ich auch nur spekulieren.

        Ich denke, das entscheidende Moment ist die FLuchtgefahr – Krypto-Wale sind halt besonders liquide.

        Lustig auch, dass Fluffy mal bei einem Cookie-Hersteller gearbeitet hat, halblustig, dass er damals Geld per Überweisung unterschlagen hat —

      • Paul Janowitz // 3. August 2021 um 16:44 //

        Bisher ist leider wenig bekannt, kam ziemlich unerwartet, aber zum Glück ist Fluffy ja mittlerweile eh fast komplett zurückgetreten. Das Wallet vom General Fund wurde zur Sicherheit jedenfalls auf ein neues übertragen, auf das er keinen Zugriff hat und die einzigen News direkt von ihm bekommt man bestenfalls über seine Frau, übrigens eine Deutsche:
        https://mobile.twitter.com/Spatzipantz

  2. Herausforderung beim Umgang mit Regulierern? Ist Monero nicht eher einfacher in der Hinsicht? XMR ist immerhin der einzige Coin, der die DSGVO einhält 🙂

  3. Jochen Müller // 4. August 2021 um 12:06 // Antworten

    Statt veraltete Kryptowährungen gefühlte Monate nach dem letzten Hype anzubieten, wäre es sehr viel sinnvoller, Neuerungen bei Bitcoin wie sehr günstige Zahlungen via Lightning anzubieten und damit dem Nutzer einen echten Vorteil zu bieten.

    Und wieviel Geld gibt bitcoin.de eigentlich im Jahr für Open Source-Entwicklung aus? Oder melkt es die Geldkuh nur solange, bis es von der Konkurrenz irgendwann überrannt wird?

    • Leider ist bitcoin.de aus meiner Sicht in seinem Kernbereich – dem Bitcoinhandel – nicht gerade auf dem neusten Stand was Technik, Service, Benutzerfreundlichkeit angeht. Ohne grundlegende Änderungen hat es keine Zukunft.

  4. Ich möchte mich da anschließen: Wie wäre es mal mit einer modernen Technologie? Ich schlage EGLD vor – Elrond ist zudem noch ein Europäisches Projekt.

  5. Da kann ich Jochen Müller nur Recht geben.

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