Bitcoin mit Rekordpreisen in Nigeria – oder doch nicht?

Die Bitcoin-Kurse in Nigeria sind 60 Prozent höher als in anderen Ländern. Zugleich verursacht der Austausch von Geldscheinen durch die Zentralbank einen Geldmangel und Chaos. Gibt es wirklich einen Zusammenhang?
In Nigeria erreichte Bitcoin einen Rekordpreis, während das Land durch einen chaotischen Austausch der Banknoten geht. Bitcoin wird dort derzeit mit einem 60-prozentigen Bonus gegenüber anderen Märkten gehandelt. Mit einem Preis von mehr als 17 Millionen Naira je Bitcoin auf der P2P-Börse Paxful kostet ein Bitcoin umgerechnet rund 35.000 Euro – ein Aufschlag von etwa 75 Prozent.
₿𝗥𝗘𝗔𝗞𝗜𝗡𝗚: #Bitcoin is double the price in Nigeria 🇳🇬 peer-to-peer markets pic.twitter.com/WDUJnoeNS7
— Documenting ₿itcoin 📄 (@DocumentingBTC) January 30, 2023
Die Bitcoin-Szene identifizierte in den sozialen Medien schnell den Grund dafür: der chaotische Austausch von Geldscheinen durch die Zentralbank. Die Regierung kündigte im Oktober an, Banknoten mit 1.000, 500 und 200 Naira durch neue Banknoten desselben Wertes zu ersetzen, vor allem, um das Horten von Geldscheinen und deren Fälschung zu bekämpfen. Seit Ende November sind die neuen Banknoten im Umlauf, am 31. Januar sollten die alten Scheine eigentlich verfallen, doch die Regierung verlängerte die Frist bis zum 10. Februar.
Dieses monetäre Großprojekt führte zu Chaos im Land. Die Geldautomaten spucken nur noch 20.000 Naira je Tag und Person aus, was etwa 43 Dollar entspricht. Der Mangel an Banknoten hat zu Engpässen und Zahlungsproblemen geführt und auch die digitalen Zahlungssysteme überfordert. Es dauerte teilweise Stunden, bis Transaktionen ausgeführt wurden.
Die Zentralbank lobt das Projekt jedoch als erfolgreich, weil es große Anteile der weiterhin auf Bargeld basierenden Ökonomie in das Bankensystem zwingt. Dies soll, so die Hoffnung, digitale Zahlungen befördern, die Inflation schwächen und Korruption bekämpfen. Die Bürger des Landes sind offenbar weniger begeistert. Nachdem sie der Digitale Währung der Regierung, dem eNaira, die kalte Schulter gezeigt haben – flüchten sie dann nun in Bitcoin, um der geldmäßigen Bevormundung zu entgehen? Das wäre vermutlich die Geschichte, die Bitcoiner gerne erzählen.
Allerdings ist sie nicht wirklich wahr. Denn die von der Regierung festgelegten Wechselkurse der Naira entsprechen nicht der Wirklichkeit. Während man für einen Dollar offiziell 460,5 Naira erhält, muss man auf den Schwarzmärkten 750-765 Naira für einen Dollar bezahlen – ein Aufschlag von 66-70 Prozent. Der hohe Bitcoin-Kurs hat also nicht wirklich etwas mit Bitcoin zu tun – sondern repräsentiert den tatsächlichen Dollar-Preis im Land.
Den Blödsinn hatte genauso der “Blocktrainer” bei Telegram verbreitet.Dann kamen zwei oder drei und haben es idiotensicher erklärt,mehrmals.
Das Ende vom Lied war,na….gesperrt und stumm geschalten….
An den Kommentaren (wieso der Bitcoin in Nigeria 40.000 kostet) und der Weigerung eine einfache Multiplikationsaufgabe nachzuvollziehen,merkst du,da musst du weg,aber ganz schnell.
Haha, stummgeschaltet? Oh mann, das mit der dicken Haut ist nicht so jedermanns Sache.
Omg