Einige erfolgreiche Trades, die das Volumen als Indikator nutzen
Unser Powertrader Ole “ChartCoin” Lämmle mag die Volumenanalyse – und sie mag offenbar auch ihn. In diesem Beitrag stellt er uns mit reichlich Charts vor, wie er dank der Points of Control (POC) mehrere glückliche Trades gestartet hat.
Von Ole “ChartCoin” Lämmle
In unserem letzten Blogbeitrag haben wir angekündigt, dass wir heute eine Möglichkeit zeigen werden, wie man mithilfe des Volumenprofils im Daytrading Zielzonen definieren kann. Als kurze Auffrischung: Um die Kurse, bei denen das Handelsvolumen hoch ist, bilden sich “Points of Control”. Das sind Zonen, die den Kurs anziehen wie ein Magnet.
Als Beispiel haben wir uns den Bitcoin auf Eurobasis ausgesucht und nutzen einen Stundenchart. Im ersten Chart sind die täglichen Volumenprofile von Anfang April zu sehen.
Um den Chart nicht zu überfrachten, haben wir die aktuellen Point of Control (POC) aus dem Tagesvolumen gewählt und in Zonen eingetragen. So entsteht eine einfachere Ansicht:
Im nächsten Screenshot sehen wir eine erste Tradingchance. Wir erkennen eine lange rote Kerze, die sich vom vorherigen POC entfernt hat. Ein solcher Ausbruch ist eine gute Gelegenheit, einen Trade zu setzen. Wir setzen darauf, dass der Kurs noch weiter fällt, nachdem er den POC verlassen hat.
Bei der Eröffnung des Trades haben wir ein weites Take Profit gewählt – der nächste POC. Wir nehmen kurzerhand an, dass der Kurs erst dort wieder zur Ruhe kommt. Um uns abzusichern, setzen wir ein relativ enges Stop Loss am Ende des POC, aus dem der Kurs ausgebrochen ist. Man soll, heißt es, Verluste minimieren und Gewinne maximieren.
Allerdings sehen wir im nächsten Bild, dass wir dieses Take Profit anpassen müssen, da sich nach einem weiteren Handelstag ein neuer POC in einem anderen Bereich gebildet hat. Der Preis ist offenbar in eine neue Zone des hohen Handelsvolumens eingelaufen.
Es muss nach jedem Handelstag (Wochenenden sind ein Tag) ein neues Volumenprofil beachtet werden. Daher ist es sinnvoll, den Trade auf dem neuen POC wie im folgenden Chart zu schließen. Gewinne mitzunehmen ist selten ein Fehler, vor allem, wenn sich abzeichnet, dass man ansonsten Verluste macht.
Und tatsächlich: Noch am gleichen Tag bricht der Kurs aus dem neuen POC aus. Zum Glück haben wir unser korrigiertes Ziel erreicht! Wir folgen nun wieder dem Kurs und setzen ein neues Ziel bei einem alten POC …
… das relativ zügig erreicht wurde. Sehr gut! Auch dieser Trade wird erfolgreich geschlossen.
Dann beginnt das Spiel von vorne. Da der Handelstag zu Ende ging, zeichnen wir neues Volumenprofil ein, das uns hilft, die nächsten Trades zu planen.
Der Kurs bildete bei 27.688 Euro ein neues POC – und schert dann prompt aus diesem aus. Für uns ist das erneut das Stichwort, auf das wir gewartet haben. Wir setzen unseren Trade. Das Ziel ist ein alter POC vom 18. April, den Stop Loss setzen wir dagegen beim Ausbruch aus dem aktuellen POC. Der Trade sieht günstig aus, da wir wieder Verluste minimieren und Gewinne maximieren.
Und oho – es geht schnell. Wir erreichen das Take Profit, und auch dieser Trade wird geschlossen.
Das Volumentrading hat in diesem Fall zu einer Serie erfolgreicher Trades geführt. Es wäre schön, wenn das immer so wäre, aber es ist nicht der Standard. Nicht jeder POC ist ein zuverlässiger Indikator, und manchmal, vor allem wenn reale Ereignisse in den Kurs grätschen, führt sie auch in die Irre. Sie ist, wie schon erwähnt, ein Indikator von mehreren.
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