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Wer gegen das Bitcoin-Mining wettert, aber keine konkreten Pläne für Tourismus und Landwirtschaft hat, ist ein Heuchler

Bild von Cory Hatchel via flickr.com. Lizenz: Creative Commons

Bitcoin verursacht viele Emissionen. Aber im Vergleich mit dem, was andere Branchen ausstoßen, ist das noch nicht einmal nennenswert.

Oh ja, Bitcoin verbraucht eine große Menge Strom, und ja, dieser Strom entsteht zu viel zu hohen Anteilen aus fossilen Brennstoffen.

Aber nein, davon wird die Welt nicht untergehen. Sie wird sich deswegen noch nicht mal um ein hundertstel Grad erhitzen. Die vom Bitcoin-Mining verursachten Emissionen sind verschwindend gering im globalen Bild. Laut den Daten des Cambridge Bitcoin Electricity Consumption Index (CBECI) verursacht das Mining gerade mal 0,14 Prozent der globalen Emissionen.

Natürlich wäre es gut, wenn dieser Anteil zurückginge. Aber dies wird nicht kriegsentscheidend sein. Kriegsentscheidend ist, dass man die anderen Sektoren kleinbekommt. Das CBECI zeigt in einer Grafik, welche Branchen wie viel Treibhausgase emittieren.

Während Bitcoin 67 Megatonnen CO2 verursacht, sind dies im Tourismus 4.500, in der Landwirtschaft 2865, in der Textilbranche 2106 und bei Klimaanlagen 1950. Die Daten sind, räumen die Cambridge-Forscher ein, nicht einfach zu ermitteln und nicht beliebig belastbare Schätzungen.

Aber angenommen, sie sind nicht ganz falsch: Dann zerfällt jede Klage über die Emissionen des Bitcoin-Minings in eine Blendgranate, solange es keinen Plan gibt, wie man die Emissionen in Tourismus, Landwirtschaft und Textilien kleinkriegt. Solange das nicht gelingt, haben wir verloren, und jeder, der ernsthaft gegen den Klimawandel vorgehen will, sollte alle Energie daran setzen. Wenn die aktuellen Warnungen der Klimaforscher richtig sind, wird alles davon abhängen. Buchstäblich alles.

Wie wäre es, für den Anfang, mit horrenden Steuern für Tourismus, speziell für Flugreisen? Was Lebensmittel angeht, ist seit langem bekannt, dass Fleisch und tierische Produkte je Gewicht, Kalorie und sogar Protein viel mehr CO2-Emissionen verursachen als pflanzliche Nahrungsmittel. Auch bei Textilien könnte man sicherlich dafür sorgen, dass Kleidung länger hält oder der teils suchtartige Klamotten-Konsum vieler Menschen durch besondere Steuern reduziert wird.

Es gäbe Möglichkeiten, in diesen Bereichen etwas zu ändern. Selbst kleinste Erfolge, nur eine Senkung von fünf Prozent der Emissionen, hätten in jedem dieser Sektoren einen Effekt, den man bei Bitcoin niemals erreichen kann. Es wäre hart und stört viele Leute. Aber es wäre nötig.

Doch die Realität ist, dass eine allgemeine Panik ausbricht, wenn die Tourismus-Branche oder der textile Einzelhandel wegen Corona kurz einknickt. Die Realität ist auch, dass eine niedersächsische CDU-Politikern sich öffentlich zu Fleisch bekennen muss, weil sie eine Kantine besucht hat, die einen Veggi-Monat machte, und der bayerische Ministerpräsident öffentlich sagt, dass ein Leben ohne Schweinefleisch möglich, aber sinnlos sei. Noch nicht mal die Grünen werben für konkrete Pläne, wie man die Emissionen dieser Branchen entschieden senkt.

Wer angesichts dieser Realität gegen die Emissionen von Bitcoin hetzt oder gar meint, man müsse Bitcoin und das Mining deswegen verbieten, kennt entweder die Fakten nicht – oder ist schlicht ein Heuchler, der weniger dem Klima helfen, sondern das eigenen Gewissen beruhigen will.


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41 Kommentare zu Wer gegen das Bitcoin-Mining wettert, aber keine konkreten Pläne für Tourismus und Landwirtschaft hat, ist ein Heuchler

  1. Ich verstehe deinen Punkt und bin auch der Meinung, dass man an anderen Stellen schneller und größer voran käme. Aber:

    – aus Sicht eines nicht-Bitcoiners sind 0,14% global gesehen eine ordentliche Hausnummer für etwas, was „keinen Wert“ hat. Das ist eine legitime Ansicht, wenn man sich rein um die Reduktion bemüht und mit Bitcoin nichts am Hut hat.
    – 0,14% sind nicht „nichts“. Das gleiche Argument hört man ja auch gerne mal bezogen auf Deutschland. „Wir machen ja nur 2% aus, da braucht Deutschland gar nix machen…sollen erstmal die anderen…aber China…“. Fakt ist: es ist eine ganze Menge CO2. Und egal wer oder was so viel erzeugt: wir müssen davon wegkommen!

    Grundsätzlich darf man also die Frage stellen: muss Bitcoin wirklich sein, wenn es im Endeffekt um unsere Lebensgrundlage geht. Wenn wir nicht mehr auf dieser Erde leben können oder alles im Chaos zerfällt, dann brauchen wir auch kein Bitcoin mehr.

    Am Ende werden alle Bereiche sofort aktiv werden müssen, auch Bitcoin. Dort ist es nur eben schwierig zu regulieren. Meine Hoffnung ist, dass durch die zwingend notwendige Dekarbonisierung vor allem auch der Stromerzeugung das mehr oder weniger „von alleine“ passiert. Angebot und Nachfrage in der Hinsicht steuert im besten Fall der Markt. Und dann wird auch Bitcoin endlich „grün“.

    • Mh … die 2% sind der deutsche Anteil, der Rest unterliegt nicht unserer Kontrolle. Ich denke, das ist etwas anderes, als nach Kategorien zu unterscheiden. Ich meine aber auch nicht, dass das Mining nicht unbedingt dekarbonisieren sollte. Aber es ist halt ein Nischenschauplatz, der sich in 10-20 Jahren sowieso auflöst, da der Reward ausläuft.

  2. Das Problem lässt sich durch Schuldzuweisungen nicht lösen – das ist auch nur eine Methode, von der eigenen Verantwortung abzulenken. Wenn die Produktion von Kohlendioxid so viel kostet, dass man es mit diesem Geld auch wieder aus der Atmosphäre entfernen kann, sind keine Diskussionen mehr nötig.

  3. Wenn wir dieses Finanzsystem in dem wir leben nicht ändern, wird es auch nicht mehr lange so weiter gehen mit der Menschheit.

    Der Planet ächzt, das ist richtig… und genauso ächzt das System durch das die Menschheit im Moment „funktioniert“.
    Wenn die Verschuldung weiter so ansteigt, und die einzige Lösung neue Schulden sind, die am Ende dadurch legitimiert werden, dass man der stärkste Player ist, werden die Konflikte zunehmen und dann bekomme wir bei der ganzen Militarisierung mit Drohnen und Atom-Waffen richtig Probleme.

    Es ist absolut nicht schön – aber leider (glaube ich) die Realität, dass die Politiker dieser Welt ein drängenderes Problem haben, als sich WIRKLICH um die CO2 Emissionen zu kümmern… wahrscheinlich sind die Auswirkungen des Klimawandels noch nicht stark genug – es muss eben immer erst etwas passieren.
    Bis dahin, bleibt der Poker um die Führung in der Welt und damit einhergehend die Überlastung des Finanzsystems das drängendste Problem…

  4. GÄHN. Das BitcoinBlock verkommt zur Öko-Sekte…

    Die „Klimaforscher“ wissen zwar nicht, wie die Temperatur in einer Woche ist, aber in 100 Jahren kann man das auf ein Zehntel-Grad genau „modellieren“. Aber nur, wenn man vorher das Bitcoin-Mining verbietet, und das Reisen verbietet und das Auto verbietet und Fleischessen verbietet und die zweite Hose verbietet. Diese Öko-Diktatur zu Ende gedacht, wird man auch bald viele Menschen als überflüssig betrachten…

    Bitcoin ist der Gegenentwurf zu dieser totalitären Denke und eine der wenigen Hoffnungen, die einem heute als freiheitlichem Mensch verbleiben.

    • Naja, das haben chaotische Systeme oft so an sich: Sie sind kurzfristig schwer berechenbar, aber langfristige Trends erkennt man.

      Ich persönlich möchte nicht darauf wetten, dass die Klimaforscher weltweit einer kollektiven Psychose aufgesessen sind. Wenn das, was etwa 99 Prozent von ihnen sagen, auch nur halbwegs richtig ist, und wir so weitermachen wie bisher, werden Milliarden von Menschen nicht überflüssig sein, aber verhungern oder verdursten.

      • Michael. // 22. Juni 2023 um 15:33 //

        Der Quark mit den 99% ist so ziemlich die effektivste Lüge der Öko-Lobby überhaupt und schon zigfach widerlegt worden. Eine ganz gute Zusammenfassung kannst Du Dir hier mal anschauen: https://www.youtube.com/watch?v=MgQwl2mYDXo

        Kennzeichen chaotischer Systeme ist gerade, dass sie chaotisch und damit nicht vorhersagbar sind. Ein bisschen mehr Bildung schadet auch bei mathematischer Modellierung nicht…

      • Haha, ein Video von EIKE, dem Sprachrohr der fossilen Lobby, die erwiesenermaßen seit Jahrzehnten Milliarden an dollar in die Leugnung des Klimawandels investiert.

        Das Video hat nicht wirklich gute Argumente. Das einzige, was ich erkannt habe, was überhaupt in Richtung Argument geht, ist, dass ein sehr großer Teil der 12.000 ursprünglich analysierten Paper – mehr als 7.000 – keine Aussage dazu machen, ob der Klimawandel menschengemacht ist oder nicht. Das machen sie vermutlich nicht, weil es nicht explizit Thema des Papers war oder es aus gegeben vorausgesetzt wurde.

        Chaotische Systeme sind nicht chaotisch, sondern so komplex, dass winzige Änderungen der Anfangsbedingung unvorhersehbare Effekte haben können, was sie effektiv nicht berechenbar macht. Ein Würfelwurf ist ein gutes Beispiel. Man kann nicht vorausberechnen, wie er fällt. Aber man kann vorausberechnen, wie tausend Würfel im Durchschnitt fallen. Oder Rauch. Man kann nicht berechnen, welche Formen Rauch bildet, aber man kann berechnen, wohin er als gesamtes weht und wann er sich auflöst. Und so weiter.

        Aber was schreibe ich. Du wirst eh bei „Öko-Lobby“ und „Klima-Sekte“ bleiben, egal was ich schreibe, egal wie groß der Konsens der Wissenschaft ist, egal wie viele Flüsse austrocknen und was das Thermometer anzeigt.

      • Michael. // 22. Juni 2023 um 16:50 //

        Der Wurf eines Würfels ist stochastisch aber nicht chaotisch und damit eher ein gutes Beispiel, dass Du nicht wirklich weißt, wovon Du schreibst.

        Aber was schreibe ich. Untergangspropheten wie Du („Milliarden von Menschen werden verhungern“), werden in ihrer Blase bleiben und sich ihre 99%-Gewissheiten jeden Tag aufs Neue erzählen und für Argumente unerreichbar bleiben.

        Das schöne ist: Die Bitcoin-Community zieht einfach weiter.

      • Der Wurf eines Würfels ist ein perfektes Beispiel für ein chaotisches System, weil das ergebnis zwar deterministisch ist, aber von Details im Ausgangszustand (höhe, Kontraktion der Fingermuskel, Richtung etc.) abhängt, die unmöglich komplett zu ordnen sind.

        Nur mal blöd gefragt, woher weißt du, dass deine Bitcoins sicher sind, wenn der Konsens der Experten (Kryptographen) für dich irrelevant ist? Oder woher weißt du irgendwas?

      • „Argument from Authority“ ist ihrer nicht Würdig, Herr Bergmann.

        * im positiven „Die niemals irrenden Wissenschaftler“,
        * wie im negativen Sinne „Lobbyismusvorwurf/Interessenkonflikt“

        Diesen kann man genausogut den Klimaforschern unterstellen, weil: Wenn es keinen menschgemachten Klimawandel gibt, gibt es auch keine „menschgemachten“ Fördergelder für Klimaforscher)

        Abgesehen davon sind weltweite Ölkonzerne bei der Finanzierung der „Grassroots“-Demonstrationen groß mit dabei.. was kann denn hier dann die Motivation sein..?

        Wenn ich mit einer Aussage wie „über 90% der Wissenschaftler sind sich einig“ um mich schmeißen möchte, kann ich nicht von einer „impliziten oder vorausgesetzten“ Zustimmung ausgehen. Das ist genauso unwissenschaftlich wie (Achtung: Nicht durch eine Metastudie „belegt“!) 90% aller „wissenschaftlichen“ Arbeiten zum Klimawandel.

        Wir haben mittlerweile sämtliche „Point of no Return“s bis 2010 hinter uns uns passiert ist fast garnix, trotz weiterhin exponentiellem Anstieg der Industrieproduktion auf dem Rücken fossiler Brennstoffe.

        Sollten wir nachhaltigere Energiequellen erschließen und gewissenhafter mit unseren Ressourcen umgehen? Garkeine Frage, natürlich!
        Aber ganz bestimmt nicht mit Ablassbriefen über ein für die Flora (und somit auch Fauna) lebenswichtiges Gas, welches nur in Spurenelementen in unserer Atmosphäre vorkommt.

        Sie können gerne eine gegensätzliche Meinung haben. aber bitte nicht aufgrund einer plumpen „alle anderen sind sich sicher, dass die Sonne sich um die Erde dreht“-Begründung; Dafür sind Sie zu intelligent.

      • Vielen Dank.

        Ich bin intelligent genug, um die Grenzen meiner eigenen Erkenntnis zu erkennen. Ich kann nicht im Detail nachvollziehen, warum ein PC läuft, warum Bitcoins sicher sind, warum mein Kühlschrank kühlt, warum ein Medikament wirkt, warum ich aus einer Narkose wieder aufwache etc.

        Ich verstehe, wie WIssenschaft funktioniert, ich weiß, was ihre Grenzen sind, und ich weiß, wie sie zu Erkenntnissen kommt. Daher sage ich auch „Wenn nur Halbwegs“. Ich weiß auch, dass ich einen eigenen (Wunsch-)Gedanken wie „passiert ist fast gar nichts“ nicht über die kollektive Ansicht eines Heers von Menschen stelle, die sich zusammen Millionen von Stunden mit einem Thema beschäftigt haben. SO arrogant bin ich nicht.

      • Hans Frosch // 22. Juni 2023 um 18:24 //

        „Aber ganz bestimmt nicht mit Ablassbriefen über ein für die Flora (und somit auch Fauna) lebenswichtiges Gas, welches nur in Spurenelementen in unserer Atmosphäre vorkommt.“

        Gehe ich richtig in der Annahme, dass du aus der Tatsache, dass CO2 nur in Spurenelementen in der Atmosphäre vorkommt, folgerst, dass CO2 belanglos ist?
        Dann bedenke, dass du dann auch folgern musst, dass das Gift der tödlichsten Schlange, sollte es in deinem Körper nur in Spurenelementen vorkommen, dich nicht töten wird.

      • Michael. // 22. Juni 2023 um 19:05 //

        „Nur mal blöd gefragt, woher weißt du, dass deine Bitcoins sicher sind, wenn der Konsens der Experten (Kryptographen) für dich irrelevant ist? Oder woher weißt du irgendwas?“

        Ich bin Mathematiker und kann die kryptographischen Verfahren Schritt für Schritt überprüfen. Es ist meines Wissens noch nicht bewiesen worden, dass Bitcoins Kryptographie nicht gebrochen werden kann, aber die Verfahren existieren auch schon ziemlich lange, ohne dass sie gebrochen wurden…

        Ich habe mich im Studium mit stochastischer Modellierung beschäftigt. Man kann sicherlich Modelle so konstruieren, dass über 100 Jahre genau das herauskommt, was der Auftraggeber hören will, aber mit Prognosekraft hat das definitiv nichts zu tun. Wer das behauptet, hat andere Motive.

      • 1988: Philip Shabecoff: “If the current pace of the buildup of these gases continues, the effect is likely to be a warming of 3 to 9 degrees Fahrenheit (1,6 – 5(!) °C )from the year 2025 to 2050, according to these projections,” Shabecoff wrote. “The rise in global temperature is predicted to cause a thermal expansion of the oceans and to melt glaciers and polar ice, thus causing sea levels to rise by one to four feet by the middle of the next century.”
        https://www.nytimes.com/1988/06/24/us/global-warming-has-begun-expert-tells-senate.html?pagewanted=all

        1989: Noel Brown: If global warming isn’t reversed by the year 2000, it will be too late to avert catastrophe
        “entire nations could be wiped off the face of the earth by rising sea levels if global warming is not reversed by the year 2000. Coastal flooding and crop failures would create an exodus of ‘eco-refugees
        https://www.snopes.com/fact-check/nations-vanish-global-warming/

        2000: David Viner: Kein Schnee mehr in Großbrittanien ; So selten, dass es in 20 Jahren Chaos geben wird
        https://www.independent.co.uk/climate-change/news/steve-connor-don-t-believe-the-hype-over-climate-headlines-2180195.html

        2008: Forum for the Future: we would be living in a world so dire that we would actually have to move to Antarctica as “climate refugees.” – bis 2030
        https://www.telegraph.co.uk/news/earth/earthnews/3353247/Climate-change-study-predicts-refugees-fleeing-into-Antarctica.html

        Und soviel mehr, auf das ich keine Lust habe, alles rauszusuchen.. Die Niederlande sollten schon abgesoffen sein.. ganze Inselstaaten verschwunden sein, Eisbären ausgestorben (denen geht es blendend) undundund..

        Die Wissenschaft funktioniert sehr einfach: Man stellt eine Hypothese auf und versucht, diese zu _widerlegen_. Kann man dies nicht, stellt man eine Theorie auf und versucht diese durch _wiederholbare_ Experimente zu belegen.
        Die Klima“forschung“ hat Unmengen an Behauptungen gemacht, die wieder und wieder widerlegt wurden. Die Modelle sind offenkundig fehlerhaft; Die Richtung mag vielleicht stimmen, aber die Ursachen und die Amplitude der Ursachen ist völlig daneben. Und aus meiner Sicht ist diese damit wissenschaftlich unbelastbar; Verbindliche Aussagen können aufgrund der heutigen Klimaforschung nicht getroffen werden, geschweigedenn milliardenschwere Entscheidungen, die zu Massenverarmung, Freiheitseinschränkungen, Totalitarismus und Umverteilung von unten nach oben führen.

      • „Die Wissenschaft funktioniert sehr einfach: Man stellt eine Hypothese auf und versucht, diese zu _widerlegen_. Kann man dies nicht, stellt man eine Theorie auf und versucht diese durch _wiederholbare_ Experimente zu belegen.
        Die Klima”forschung” hat Unmengen an Behauptungen gemacht, die wieder und wieder widerlegt wurden. Die Modelle sind offenkundig fehlerhaft; Die Richtung mag vielleicht stimmen, aber die Ursachen und die Amplitude der Ursachen ist völlig daneben. Und aus meiner Sicht ist diese damit wissenschaftlich unbelastbar; Verbindliche Aussagen können aufgrund der heutigen Klimaforschung nicht getroffen werden, geschweigedenn milliardenschwere Entscheidungen, die zu Massenverarmung, Freiheitseinschränkungen, Totalitarismus und Umverteilung von unten nach oben führen.“

        Richtig. Mit den Absätzen gehe ich fast komplett mit. Aussagen wie „Es wird so und so viel Grad heißer sein“ finde ich auch heikel. Dazu ist es zu komplex. Soweit ich weiß, erklären das die IPCC-Berichte auch. Sie sagen „so und so viel Prozent von uns denken dass es sehr wahrscheinlich ist dass mit so und so viel Treibhausgas wir so und so viel Grad bekommen“, und das stufen sie dann ab. Das gleiche hast du auch bei der Umsetzung. Man arbeitet natürlich mit extrem viel Unschärfe.

        Weißt du, wie man turbulente Strömungen berechnet? Die Entstehung von Planeten? Die Bildung von Kapillaren? Die Prognose von Vulkanausbrüchen? Das Wachstum des BIP? Man bildet ein Modell, und versucht, die Werte zu ermitteln, die mit den derzeitigen Möglichkeiten am Wahrscheinlichsten ist. Dass es nicht exakt eintrifft, wenn man daraus Prognosen gewinnt, ist klar. Aber es ist dennoch nützlich.

        Wenn nun tausende von Wissenschaftlern, die sich seit einem bis fünf Jahrzehnten hauptberuflich mit einem Thema auseinandersetzen, einen Bericht schreiben, und darin Prognosen abgeben, wie wahrscheinlich es mit diesen und jenen Emissionen ist, dass sich die Temperaturen um so und so viel Grad erhöhen und was das dann mit dem Wasserpegel, Inseln, Gletschern, Flüssen, Stürmen, Regenfällen macht, dann höre ich schon eher darauf, als auf dich, auch wenn ich es bewundernswert finde, dass du aus dem Stegreif Schlangengift und CO2/Infrarot erklären kannst.

        Selbst du sagst, die Richtung stimmt. Wenn alles zeitverzögert eintritt, wenn das CO2 die Temperatur anhebt, und wir nun CO2-Allzeithoch haben, und die Wirtschaft weltweit weiter wächst, sich aber nicht dekarbonisiert, gibt es keine Decke von dem, was uns passieren kann. So weitermachen ist keine Option, oder?

        Mich besorgt vor allem, dass wir Zyklen manipulieren, die über Millionen von Jahren laufen. Das zu begreifen war für mich wichtig. Manche Kohlenstoffzyklen tauschen es unendlich langsam zwischen Erde und Atmosphäre aus. Indem wir Kohle und Gas verbrennen, beschleunigen wir das auf Jahrzehnte, vielleicht Jahrhunderte.

        Man bildet Modelle

      • Ach ja, hast du ein Abo beim Telegraph, oder verlinkst du Artikel, von denen du nur die Überschrift gelesen hast?

        Hui, ein Abo bei der New York Times hast du auch? Oder auch nicht gelesen?

        Nein, du liest die Links definitiv nicht: Snopes.com ist ein Fact Check:

        „Importantly, however, none of these scientific papers asserted that this would happen by the year 2000 — as some have taken the Associated Press lede to suggest — nor do they say anything about a 10-year window of time before that fate is sealed.“

        Genau das, was du zitierst, haben die Forscher eben nicht gesagt!

        Du hast das gewiss nicht gelesen. Oder du trollst mich. Der Independent sagt ja genau das, dass man die Artikel lesen sollte, anstatt nur die Headlines:

        There are a number of recurring themes at play here that are worth analysing. The first is to do with headlines and the difference between journalism and science.

        The global climate system is an inherently chaotic affair. Scientists who make predictions about the future climate do so in the knowledge that they can only attach probabilities to their scenarios, much like weather forecasts.

        So a headline saying that „snowfalls are now just a thing of the past“ is not a scientific prediction or statement. It is a newspaper headline, and should be treated as an invitation to read the entire story, which in this case clearly pointed out that snowfalls are becoming less frequent in Britain. This is still the case even with the experience of having two snowy winters on the run.

        Also, zwei artikel hinter einer PayWall, und die anderen zwei Factchecken die.

      • „Gehe ich richtig in der Annahme, dass du aus der Tatsache, dass CO2 nur in Spurenelementen in der Atmosphäre vorkommt, folgerst, dass CO2 belanglos ist?
        Dann bedenke, dass du dann auch folgern musst, dass das Gift der tödlichsten Schlange, sollte es in deinem Körper nur in Spurenelementen vorkommen, dich nicht töten wird.“

        Schlangengift: chemischer Katalysator/Enzym, welches (meist) Eiweiß zum Gerinnen bringt ohne selbst bzw. kaum verbraucht zu werden und somit das Opfer schädigt; Die Substanz verbleibt im Blutkreislauf und kann immer und immer wieder „unbeschädigte“ Moleküle betreffen

        Kohlendioxid: Gas, welches aufgrund von Resonanzfrequenzen im Infrarotbereich auf Molekülebene einen Teil der Wärme reemittieren kann. Ein Infrarotphoton, welches nicht von einem CO2-Molekül getroffen wird, ist weg. Es ist somit ohne jegliche Berechnung ersichtlich, dass die Wirkung von CO2 um mehrere Größenordnungen stärker von der Konzentration abhängig ist, als ein Gift.
        (Nebenbei erwähnt sei noch, dass mir in der Klimaforschung keine Berücksichtung von „diminishing returns“ bekannt ist; d.h. das eine Sättigung des Effektes eintritt, da CO2 nur eine bestimmte Wellenlänge reemittiert und diese irgendwann „verbraucht“ ist.

        Ihre schnippische Frage hätte genauso gut folgende Aussage sein können: „Ein Katalysator wiegt vielleicht 20 kg und soll ein ganzes Autoleben halten? Der Tank fasst 50kg und ist nach nichtmal ner Woche leer! Das glaubst du doch selbst nicht“
        Das ist kein Vergleich von Äpfeln und Birnen, das ist ein Vergleich von Äpfeln und Kettensägen.

      • ####
        Ach ja, hast du ein Abo beim Telegraph, oder verlinkst du Artikel, von denen du nur die Überschrift gelesen hast?

        Hui, ein Abo bei der New York Times hast du auch? Oder auch nicht gelesen?

        Nein, du liest die Links definitiv nicht: Snopes.com ist ein Fact Check:
        ####

        Sämtliche Links, die ich angegeben habe, laden bei mir vollständig. Beim Telegraph braucht man noch einen Javascript-Blocker, aber das wars auch schon..
        Woher die Feindseeligkeit auf einmal rührt, verstehe ich auch nicht so ganz.. Es ist irrelevant, was das IPCC in seinen Berichten schreibt, wenn die Medien (dazu zählen auch Sie, allerdings selbstverständlcih _bedeutend_ vernünftiger) und Politiker über einen bevorstehenden Weltuntergang schreiben und die Politiker dann auch entsprechend danach handeln.

        Wieviele Menschenleben wurden durch den CO2 gerettet? Wieviel Lebensqualität hat ein durchschnittlicher Bürger, und insbesondere sehr arme Menschen, durch den CO2-Ausstoß dazu gewonnen?
        Man muss eine Kosten-Nutzen-Rechnung aufstellen und dafür benötigt man _realistische_ Schätzungen und keine Armageddon-Vorhersagen.

        Den Fact-Check habe ich übrigens bewusst als Quelle gewählt, um zu zeigen, dass selbst politisch sehr eindeutig positionierte Quellen diese Fehltritte eingestehen.

        Ich trolle ganz sicher nicht; Ich habe mich soweit mit den Angaben beschäftigt, dass ich – in Teilen – wissenschaftliche Abhandlungen des IPCC gelesen habe und mir dort aufgefallen ist, dass die Wärmerückstrahlung (W/m²) der Erde mindestens einmal über mehrere Arbeiten hinweg angepasst wurde, um das Ergebnis den veränderten CO2-Konzentrationen anzupassen.

        Und nach allem, was die letzten Jahre passiert ist, habe ich keinerlei Anlass, Aussagen von offiziellen Stellen als bare Münze herzunehmen.

        Seien es neuartige Genbehandlungen, deren Sicherheit und (ursprünglich sogar annähernd 100%ige) Wirksamkeit nach nichtmal 1nem Jahr (geschweigedenn die eigentlich vorgesehenen 10 Jahre) garantiert wird (und wir jetzt langsam sehen können, dass das alles MASSIV übertrieben positiv dargestellt war und auch teilweise Dokumente auftauchen, die belegen, dass Beteiligte schon LANGE wussten, dass das alles nicht so rosig ist), über die Herkunft des Virus (Lab-Leak war ja lange Verschwörungstheorie für Aluhutträger), angeblich russische Angriffe auf eigene Infrastruktur als Kriegspropaganda etc. etc..

        Aus welchem Grund sollte ich nun den offiziellen Aussagen eines weiteren, politisch aufgeladenen Themas mit massiven wirtschaftlichen Interessen vertrauen?

        ####
        Weißt du, wie man turbulente Strömungen berechnet?
        ####

        Lustigerweise schon.. zumindestens in den Ansätzen; Navier-Stokes ist allerdings SEHR weit hinten im Gedächtnis.
        Was wir allerdings sicherlich beide wissen: Selbst mit dem feinsten Model und einem Supercomputer kann man vielleicht von einem Zustand das Auskommen ermitteln, nicht jedoch von einer Aneinanderkettung mehrerer chaotischer Ereignisse; Je mehr wir über das Klima lernen und vorallem die dadurch erzeugten Reaktionen der Umwelt, umso mehr wird doch deutlich, dass dieses System absolut unvorhersehbar ist (Siehe meinen anderen Kommentar ganz unten bezüglich einer Begrünung der Erde)

        #####
        Selbst ich sage, die Richtung stimmt
        #####

        Richtig.. Aber es ist ein riesiger Unterschied, ob ich sage:
        1) Ich fahre durch eine Schulstraße
        2) Ich fahre durch eine Schulstraße mit Schrittgeschwindigkeit
        3) Ich fahre durch eine Schulstraße mit 30
        4) Ich fahre durch eine Schulstraße mit 80

        1) wäre analog zu: „Es gibt einen Klimawandel“ – ist eine definitiv korrekte Aussage, aber bringt absolut garnichts
        2) sehr löblich, allerdings je nach Auslastung der Straße womöglich unpraktikabel (Kosten/Nutzen); Es kommt permanent zu Staus und im Notfall kommt vielleicht der Rettungswagen nicht durch – aktueller Kurs der Regierungen, möchte man meinen
        3) Gute Balance aus Kosten/Nutzen – die Kapazität der Route wird nicht zu sehr vermindert; Unfälle sind sehr selten zu erwarten und bei dennoch auftretenden Unfällen sind die Schäden begrenzt und können ohne größere Komplikationen behoben werden (schlimmstenfalls ein gebrochener Arm, wenn das Auto über selbigen fährt – Analog eventuell zu steigenden Aufwand für Küstenschutz)
        4) beste Kapazität der Straße, allerdings erheblich erhöhte Unfallgefahr und auch Schwere der Unfälle ist inakzeptabel erhöht

        CO2-Zertifikate, die ich andernorts als „Ablassbriefe“ bezeichne, sind eine reine Augenwischerei und dienen lediglich dazu, einen weiteren „Wirtschaft“szweig aufzubauen, um weitere Einnahmen für untätige, selbsternannte Eliten zu generieren.

        Und was absolut garnicht untersucht wird ist, dass die erhöhte Wärme eventuell sogar positiv sein könnte; Schließlich gab es in der mittelalterlichen Warmzeit eine massive Verbesserung der Lebensqualität.

        ######
        Trotz allem
        ######
        finde ich, wir sollten unsere Lebensweise erheblich ändern; Wenn ein Arbeitsweg von 20 km in einem fahrenden 2-Tonnen Projektil, eine Zerklüftung der Städte, permanente Lärm(!)- und Luftverschmutzung in unseren Lebensbereichen (und damit meine ich alles AUßER CO2 – Bremsstaub, Reifenabrieb, ..) und Fauna-schädigende Aktivitäten wie Laubbläser (abgesehen von dem ohrenbetäubenden Krach) als Normalität empfunden werden, haben wir irgendwo in der Entwciklung einen massiven Fehler gemacht..

        Aber diese Punkte spricht niemand an; Anstatt wieder Lebensqualität herzustellen, indem vielleicht nicht alles vom Auto abhängig ist, wird E-Mobilität beworben. Anstatt den Rechen zu schwingen, kauft man sich lieber einen Laubbläser (schon schlimm genug) und pustet bei Regen das nasse Gras zu einem Haufen zusammen (kein Witz.. gibt hier eine Firma, die macht das..!) oder fliegt aus Langeweile mit seinem Sportflieger, der von Bleibenzin (!) angetrieben wird und mehr Krach macht als 50 Rasenmäher in 300 Metern Höhe über eine Großstadt.

        DAS wären mal Themen für Umweltschuz. CO2 geht mir sonstwo vorbei.. aber mit CO2 lässt sich so viel Geld verdienen..

      • Und p.S.:
        https://www.ipcc.ch/2022/04/04/ipcc-ar6-wgiii-pressrelease/

        Der gleiche Alarmismus, den man schon seit bald 50 Jahren hören kann: „Scheideweg; Bald alles zu spät; Weltuntergang imminent“

        Ich schließe mal den Kreis mit einem Zirkelschluss zum Erstkommentar:
        GÄHN!

    • Hans Frosch // 22. Juni 2023 um 17:50 // Antworten

      „Die “Klimaforscher” wissen zwar nicht, wie die Temperatur in einer Woche ist, aber in 100 Jahren kann man das auf ein Zehntel-Grad genau “modellieren”.“

      Du verwechselt eine mittlere Temperatur mit einer momentanen Temperatur. Die Temperatur in einer Woche ist die momentane Temperatur zu einem genau definierten Zeitpunkt, nämlich in genau einer Woche. Die Temperatur „in 100 Jahren“ ist eine mittlere Temperatur, gemittelt über ein ganzes Jahr.

      WER NICHT EINMAL DEN UNTERSCHIED ZWISCHEN EINER MOMENTANEN UND EINER MITTLEREN TEMPERATUR KENNT (CA. 10. KLASSE), MIT DEM KANN ICH NICHT ANSATZWEISE ÜBER WISSENSCHAFT SPRECHEN.

      • Michael. // 22. Juni 2023 um 18:52 //

        Die Prognosekraft der Wettermodelle ist über eine Woche so schlecht, dass man mit einem Münzwurf vergleichbare Vorhersagen erreicht. Warum sollte die Prognosekraft der Klimamodelle über 100 Jahre besser sein, nur weil man von Millionen Schätzwerten (Mittel über Tage, Mittel über alle Erdkoordinaten) einen Durchschnitt bildet ?

        Das Problem der Klima-Jünger ist, dass sie (vielleicht) über Schulmathematik der 10. Klasse verfügen, aber von mathematischer Modellierung (Stochastik, Numerik, etc.) eben keine Ahnung haben.

      • Hans Frosch // 22. Juni 2023 um 19:05 //

        Ok, dann mal gaaaanz langsam für dich.
        Der Momentanwert der Temperatur kann sehr stark schwanken. Am 20. Dezember 2014 könnte es um 12:00 Uhr in München 10 Grad Celsius gehabt haben oder vielleicht auch minus 15 Grad. Das bezeichnet man als Wetter.
        Der Mittelwert der Temperatur über ein Jahr schwankt viiiiiel weniger. Die weltweite Durchschnittstemperatur 2017 wird sich von der von 2018 nicht so stark unterscheiden. Das nennt man Klima.
        Das Wetter (die momentane Temperatur) kann man kaum mehr als ein paar Tage vorhersagen (aufgrund der starken Schwankungen), das Klima kann man über mehrere Jahre vorhersagen (aufgrund der relativ schwachen Schwankungen). Hast du das jetzt kapiert?

      • Michael. // 22. Juni 2023 um 19:27 //

        Dass die beiden Verteilungen nicht identisch sind, hat doch niemand behauptet. Vermutlich ist Deine Schätzung, dass die Durchschnittstemperatur nächstes Jahr „so ähnlich“ wie dieses Jahr ist, gar nicht so schlecht (und das ohne Supercomputer!). Sonne und Erde haben sich ja jetzt auch nicht so wahnsinnig viel verändert…

        Aber jetzt mal gaaaanz langsam für Dich:
        Die Modelle über kurze Zeiträume sind also miserabel bezogen auf die Prognosekraft (nicht unbedingt auf die Verteilung). Bei Modellen über sehr lange Zeiträume hat man schon wesentlich höhere Ungenauigkeiten hinsichtlich der Verteilung. Wo soll da bitte die Prognosekraft herkommen? Das lernt ein Physiker im 1. Semester…

  5. Warum Michael vermutlich weiter auf seiner Meinung beharren wird und warum viele andere Klimawandelleugner für Argumente recht schlecht empfänglich sind, kann man, wenn man Zeit und Muse hat, hier sehr detailliert nachlesen.
    https://de.m.wikipedia.org/wiki/Klimawandelleugnung
    Ich fand den Artikel sehr aufschlussreich.

    • Sinnloser Artikel; Es gibt auf dieser Welt vielleicht 5 Menschen, die einen Klimawandel „leugnen“. Was der Artikel (Wikipedia ist übrigens für politische Themen eher ungeeignet, da politisch.. nciht neutral; Um es vorsichtig zu sagen..) verschweigt ist, dass rationale Menschen den Einfluss von CO2 und auch die Folgen des Temperaturanstieges anders bewerten, als die Medien und Politik.

      Beispiel: https://www.nasa.gov/feature/goddard/2016/carbon-dioxide-fertilization-greening-earth/
      Böses, böses CO2

      • Ich habe bei dir das Gefühl, dass du Artikel auch nur so liest, wie es in dein Weltbild passt. Ja, die Pflanzen nutzen einen Teil des zusätzlichen CO2s – genau wie die Ozeane einen sehr großen Teil unserer Emissionen geschluckt haben. Aber ähnlich wie dein Badezimmer das aus der Badewanne überlaufende Wasser eine Weile „noch aufnehmen kann“ ist auch die Ausgleichsleistung unserer Erde irgendwann erschöpft.
        Ohne die natürlichen Ausgleichsprozesse wäre der CO2-Gehalt in der Luft um ein vielfaches höher und unsere Probleme schon jetzt viel größer.

        Aus deinem verlinkten Artikel:
        „While rising carbon dioxide concentrations in the air can be beneficial for plants, it is also the chief culprit of climate change. The gas, which traps heat in Earth’s atmosphere, has been increasing since the industrial age due to the burning of oil, gas, coal and wood for energy and is continuing to reach concentrations not seen in at least 500,000 years. The impacts of climate change include global warming, rising sea levels, melting glaciers and sea ice as well as more severe weather events.“

      • Der Punkt war, dass das System so komplex ist, dass niemand die Feedback-Loops abschätzen kann und die Weltuntergangsfantasien wohl doch „etwas“ überzogen sind.
        Das hat nichts mit „den Artikel lesen wie es in mein Weltbild passt“ zu tun.

  6. Das ist ja ganz fürchterlich um was hier neuerdings „gestritten“ wird.
    Geregnet, und auch manchmal sehr viel geregnet, ( mit vereinzeltem Hochwasser und regionalen Überflutungen ) hat es schon, solange ich selbst zurück denken kann. Und es gab auch „Heiße Sommer“, an denen wir das Trinkwasser zum kochen am Wasserwagen holen müssten.Und auch kleine Tornados, die in den 1960er Jahren noch als „Windhose“ bezeichnet wurde deckten damals schon vereinzelt Dächer ab. Ja, so alt bin ich schon und trotzdem und aus gutem Grund hier Bitcoin und in den Kommentaren zu finden. Aber wer es gerne möchte…..zurück in den Wald.Viel Spaß dabei.

  7. Sorry, Christian, aber das ist einer der schwächsten Beiträge, die ich jemals auf deinem Blog gelesen habe. Muss es ja auch geben…
    „die anderen machen ja viel mehr Dreck“ ist keine Entschuldigung um nicht (auch) vor der eigenen Tür kehren zu sollen. Es sollte natürlich nicht die ganze Menschheit und Wissenschaft zuallererst an den Bitcoin-Emissionen arbeiten. Aber diejenigen, die sie direkt verursachen, dürfen da ruhig ein paar Gedanken dran verschwenden und ihren Beitrag leisten.

    In deinem Kommentar „Aber es ist halt ein Nischenschauplatz, der sich in 10-20 Jahren sowieso auflöst, da der Reward ausläuft.“ habe ich nicht verstanden, warum das Mining (und seine Emissionen) mit dem Blockreward auslaufen wird. Keine Chance für ein rein gebührenfinanziertes Mining – also der Tod von Bitcoin?

    Das Thema hat ja leider auch ein paar Trolle angelockt, weiss nicht ob sich das Diskutieren hier noch lohnt.

    • Ich sage nicht, dass man keine Gedanken daran verschwenden sollte. Klicke dafür einfach auf die Homepage, gerade diese Woche mehrere Artikel veröffentlicht. Ich mahne immer wieder, dass die Dekarbonisierung des Minings zu langsam geht.

      Ich sage das, was du auch meinst, es ist nicht das Thema, um das sich alle kümmern müssen, da es wichtigere gibt. Manchmal löst man kleine Probleme, um vor den großen Wegzulaufen.

      In 10-20 Jahren: Nicht der Tod von Bitcoin, sondern der Abbau von Hashrate. Es gibt eine große Gefahr, dass dabei Sicherheitslücken auftauchen oder größere Transaktionen immer mehr Bestätigungen brauchen. Ich vermute, ab einem gewissen Zeitpunkt wird man per Softfork rollierende Checkpoints einführen.

    • Nicht alles, was das eigene Weltbild in Frage stellt, ist ein Troll..

      Aber ich habe auch solche Menschen in meinem Bekanntenkreis; Die leben vermutlich sogar glücklicher, weil sie sich einreden (können), dass das alles ja richtig so ist und zu ihrem Besten; Und das ganz bestimmt nicht andere auf ihre Kosten ein traumhaftes Leben führen (*hust* „An der Goldgrube 12“, *hust*) und sich vehement dagegen sträuben, auch nur in Erwägung zu ziehen, dass sie am Tag bestimmt 3 mal über den Tisch gezogen werden.

  8. Alles CO2 was aktuell gebunden in der Erde schlummert, war irgendwann auch schon mal in der Atmosphäre. Unserem Planeten ist das sowas von egal ob mehr oder weniger davon in der Atmosphäre vorkommt. Er hat notfalls wieder ein paar hundert Millionen Jahre Zeit, um es wieder unter die Erde zu befördern. Wer meint, dass er selbst über genügend Lebenszeit verfügt um dies auszuhalten, darf gerne den Klimawandel weiter herunterspielen.

    Noch vor ein paar hundert Jahren hatte selbst Europa Probleme seine Bevölkerung mit ausreichend Nahrung zu versorgen. Es ist schon Herausforderung genug die stetig wachsende Weltbevölkerung möglichst ohne Chemie und ohne Nährstoffverlust der Böden zu ernähren. Alles was die Ausbreitung von Steppen und Wüsten zusätzlich fördert, macht diese Aufgabe für die kommenden Generationen um so schwieriger. Immer mehr Menschen werden Probleme bekommen ihre Grundbedürfnisse zu befriedigen. Kontrolle der Migration könnte zu einem gesellschaftlichen Dauerthema werden. Anstelle den Lebensstandard möglichst global zu verbessern, würde ein Verteilungskampf einsetzen.

    Die Problematik brennt unter den Fingernägeln, aber nicht unter meinen, sondern unter denen meiner Enkel und Ur-Enkel.

    Trotzdem können wir nicht einfach zurück. Ein Leben wie im Mittelalter ist keine Option. Großflächiges energieintensives Geo-Engineering könnte notwendig werden. Die Energie dazu kann aber nur durch regenerative Quellen erfolgen (Kernfusion dauert noch zu lange). Fossile Energien würden genau das beschleunigen, was man ja aufhalten möchte. Das gilt aktuell aber auch, wie von Christoph beschrieben, für Tourismus, Textilien, Verpackungen, …

    Während Bitcoin über einen einprogrammierten Attraktivitätsverlust für Energieverbrauch verfügt, nämlich das Halving (ja, irgendwann wird das durch die Gebühren kompensiert werden), scheint es bei den anderen (größenordnungsmäßig bedeutenderen) CO2-Emittenten, nur durch persönlichen Verzicht zu funktionieren. Deshalb trifft allein schon die Überschrift dieses Artikels, den Nagel auf den Kopf.

  9. Jedes vierte Kleidungsstücke wird ungetragen weggeschmissen.

    Wenn Bitcoin dann mal eines Tages in der Frauenwelt so richtig ankommt und bei jedem Shoppen der Gedanke mit ins Geschäft geht: „Wenn ich mir jetzt bei H&M die Jeans nicht – und statt dessen Bitcoin kaufe – bekomme ich nächstes Jahr für’s gleiche Geld einen Gucci Hosenanzug und ’ne Prada-Handtasche dazu.“ Ja dann wird Bitcoin mehr für’s Klima getan haben, als alles andere.

  10. Friedrich Nietzsche war einer der wenigen, der die Ewigkeit dem Menschen mit wenigen Sätzen erklären konnte:
    Stelle dir diesen Augenblick als sich ewig wiederholend vor, stelle dir den nächsten Augenblick als sich ewig wiederholend vor und alle Augenblicke, die du davor erlebt hast.
    Wenn die Menschen diesen Planeten durch was auch immer zerstören sollten, mach dir keine Sorgen, denn du wirst immer wieder aufwachen, als was auch immer. Du bist nicht dieser Körper, du bist das Absolute, das Sein, die Existenz und erfährst dich zu diesem Zeitpunkt als Mensch,
    jegliche Identifikation womit auch immer ist falsch. Es gab mal einen Philosophen, der Name ist mir entfallen, der sagte: Da wo zwei sind ist Krieg! Es versucht der eine von dem anderen etwas zu kriegen. Deshalb auch diese Kriege.
    Ich kann euch nur sagen, in der Nacht erfährst du dich in der Abwesenheit, für mich ist das der absolute Frieden/Himmel, wenn der Tag anfängt, fängt die Hölle an. Bei mir wachen gleich mehrere Instanzen auf, der eine möchte sofort aufs Klo, der andere möchte einen Kaffee, der andere möchte gar nicht aus dem Bett und ein anderer freut sich auf das Schwimmen im Baggerloch und so weiter. Bin ich der einzige, dem es so geht?
    Das komplette Menschenleben ist determiniert, von Geburt bis zum Tod, und dir passiert überhaupt nichts, du wachst immer wieder auf. Wenn du aufwachst, kann es sein, dass du in der Vergangenheit aufwachst, da diese immer noch als Potenzial existiert.
    Das Leben ist sinnlos, ob mit oder ohne Schweinefleisch.

    • Wie ich es verstanden habe, war das ein Gedankenspiel von Nietzsche. In der Regel sagt er genau das Gegenteil, echtes Leben und Wissen ist immer endlich und vergänglich. Vor solchen Ideen, sich vor den Pflichten der Welt und des Daseins ins Vorstellungen von Ewigkeit zu flüchten, hat er immer gewarnt, die Hinterwelten, Prediger des Todes und so weiter.

  11. Chili Prepper // 26. Juni 2023 um 9:55 // Antworten

    Das CO₂, das wir in die Atmosphäre blasen, bleibt ja auch nicht dort, es gelangt per Diffusion in unsere Meere und verändert den ph-Wert dort. Sprich, die Meere versauern und Schalenbauer wie Muscheln und Schnecken haben dann ein Problem.
    Das wird auch gerne übersehen bei einer CO₂-Debatte, ob es das Klima verändert. Die Meere verändert es auch.

  12. Chili Prepper // 26. Juni 2023 um 10:07 // Antworten

    (Zitiert) Das Leben ist sinnlos, ob mit oder ohne Schweinefleisch.

    Nur, dass wir in eine Kausalität eingebunden sind, manche Dinge verursachen Leiden und manche nicht. Schweinefleisch essen verursacht mehr Leiden, als Kopfsalate essen.
    Die Welt zu zerstören verursacht auch mehr Leiden, als sie nicht zu zerstören.

    Mit deiner Nietzsche Imagination erhöhst du deinen Blick derartig, dass alles keine Rolle mehr spielt und damit relativierst du es zur Bedeutungslosigkeit. Hunger ist extrem bedeutungsvoll, wenn man ihn hat.

    Du sagst: „Es gab mal einen Philosophen, der Name ist mir entfallen, der sagte: Da wo zwei sind ist Krieg!“

    Hört sich ein wenig nach Krishnamurti an. Vielleicht solltest du dir einen neuen Philosophen suchen.

  13. Wow, da ist man mal ein paar Tage nicht im Forum, gibt es hier die interessantesten Diskussionen. Ich würde insgesamt sagen, dass die Qualität der Debatte auf beiden Seiten der Argumentation zugenommen hat, und mittlerweile definitv über das blosse Googlen von Headlines hinausgeht.

    Am Ende muss man zugeben, lesen wir alle nur die aggregierten Summaries und machen uns unseren eigenen Reim drauf. Wissenschaftler ist wohl keiner von uns, und wieviel Arbeit und Sorgfalt ein solcher in seine Arbeit gesteckt hat, können wir am Ende leider nicht ausreichend beurteilen, wenn wir die Arbeit nicht selbst gemacht haben.

    Ich find das aber alles nicht so schlimm. Das es diese Debatte gibt, und sie nach 50 Jahren Debatte nur unter Wissenschaftlern nun in die allgemeine Bevölkerung diffundiert, ist ein gutes Zeichen.

    Die Befürchtung, das eine Abkehr von den fossilen Energien unseren Wohlstand bedroht, ist ja erstmal auch sehr berechtigt. Unser jetziger Wohlstand beruht letzten Endes genau auf der Extraktion und Nutzung der in jahrmillionen Jahren von der Natur in der Erde gespeicherten Energie.

    Genau wie Kohleminen über die letzten Jahrhunderte immer effizienter in der Extraktion geworden, sind es jetzt neue Techniken wie Windkraftwerke und Solarpanels, die uns am schnellsten den dezentralen Fortschritt auf breiter Front bringen.
    Beide Energieerzeuger lassen sich zudem für den breiten Massenmarkt produzieren. D.h. sie werden – im Gegensatz zu den anderen – zentral in riesigen teuren Kraftwerken produzierten Energiearten – gerade sehr schnell, sehr viel billiger pro produzierten KWh und können ausserdem von jedem aufgestellt werden.

    POW Coins heizen – zumindest im Moment – zudem den Wettbewerb um die immer billigere Stromproduktion schon an, was dazu führt, dass die Energieformen, die in der Energieproduktion am günstigsten sind, mittelfristig bevorzugt werden.

    Bitcoin macht ausserdem staatlichem Subventionieren von Energieformen wirksam einen Strich durch die Rechnung, was dazu führt, dass nur wirklich günstige dezentrale Optionen übrig bleiben und nicht mehr massiv übersubventionierte zentrale.

    Und wer will schon das nukleare Risiko in Kauf nehmen, wenn es am Ende zu 80% in die Generierung von – für den Wohlstand erstmal „sinnlosen“ – Bitcoin gesteckt wird. Wer will, die nur begrenzt in der Erde vorhandenen Fossilen, sinnlos dafür verpulvern.
    Ob man nun an den menschengemachten CO2 Treibhauseffekt glaubt, oder nicht, ist am Ende ziemlich egal. Es ist in keinem Fall eine sinnvolle Option.

    Ich glaube auch nicht, dass Regulationen wirksam helfen können, POW Coins zu verbieten.

    Wenn wir unseren Wohlstand erhalten wollen, müssen wir auf die günstigsten, fast immer und überall verfügbare Energieformen setzen. Das sind in zunehmenden Masse, ausschliesslich der Wind und Sonne.

  14. @Chili Preper, habe tatsächlich etwas von Jiddu Krishnamurti gelesen, ich nehme an den meinst du. War jedoch nicht so begeistert von ihm. Interessanter sind die Bücher von U. G. Krishnamurti, dieser traf einmal auf Ramana Maharshi und fragte diesen, ob er das auch bekommen könnte, was Ramana umgab, dieser antwortete, na klar, es ist doch überall um uns herum, aber kannst du es nehmen? Seit diesem Tag, nannte man U. G. Krishnamurti, the barking dog, da er nur noch geflucht hatte. 🙂 Ich selbst hatte mit 28 Jahren so einen Satori, diese Erfahrung verändert alles, du begibst dich auf die Suche und möchtest unbedingt dorthin zurück. Karl Renz redet über dieses Thema in Deutsch und Englisch.
    @Christoph B. Nur, weil ich die Welt so betrachte, ist es mir leider nicht vergönnt mich vor den Pflichten zu drücken, meine Person liebt und hasst, kümmert sich um Personen die Hilfe benötigen, halt alles was in dem Schicksal von mir fest verankert ist. Ich kann nicht einen Millimeter davon abweichen. Es gibt Wissenschaftler, die sich den Körper mit einem Elektronenmikroskop genauer angeschaut haben, viele davon sind zum Buddhismus konvertiert, da sie zum Schluss nur noch ein Teilchen gefunden haben, das mal da war und mal nicht.

    • Ein Elektronenmikroskop setzt eine Vorbehandlung des Testobjektes voraus, die ein Überleben desselbigen unmöglich machen. Klingt eher nach Pseudowissenschaft..

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