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Greenpeace beklagt, dass Bitcoin-Miner Hand in Hand mit fossiler Lobby Maßnahmen zum Klimaschutz torpedieren

Ein neuer Bericht von Greenpeace erzürnt derzeit die Bitcoin-Community: Er enthüllt die engen Verbindungen zwischen Mining-Verbänden und der fossilen Lobby in den USA – und wie diese verhindern, dass Mining klimafreundlich reguliert wird. Der Zorn der Community richtet sich leider auf das falsche Ziel.

Manche Dinge wiederholen sich immer wieder: Greenpeace USA, bekannt für eine von Ripple finanzierte Kampagne gegen das Bitcoin-Mining, hat mal wieder einen Bericht herausgegeben, der ein negatives Licht aufs Mining wirft, und die Bitcoin-Community wütet.

Wer Lust hat, sich eine lange Kette an Vorwürfen und Beleidigungen gegen Greenpeace anzuschauen, sollte sich in den entsprechenden Thread auf Twitter einklicken. Bitcoin-Magazine und -Experten reagieren mit Faktenchecks und vernichtenden Gegenstatements, und alles in allem scheint sich Greenpeace erneut die Zähne auszubeißen.

Man macht es sich ja auch viel zu einfach, den hohen Stromverbrauch von Bitcoin pauschal anzuprangern. Entscheidend ist ja nicht, wie viele Giga- oder Terawattstunden die Miner verbrauchen – sondern durch welche Quelle diese entstehen und wie viel CO2 dabei emittiert wird. Darüber sind sich alle einig – selbst Greenpeace.

Bitcoin-Miner verbrauchen den Strom, der am günstigsten stabil verfügbar ist. Im Idealfall sind das erneuerbare Energien, und wenn nicht, dann ist dies auch ein Fehler der Politik. Eine gute Politik setzt Anreize dafür, dass Bitcoin-Miner keine schwarze, sondern grüne Energie verbrauchen, und sie sorgt idealerweise dafür, dass Mining sein Potenzial ausschöpft, den Ausbau erneuerbarer Energien zu befördern.

Im Schulterschluss mit der fossilen Lobby

Das Problem ist nun jedoch, dass die Miner in den USA alles tun, um eine solche Politik aktiv verhindern. Und genau das kann man im Greenpeace-Bericht nachlesen, auch wenn die meisten Bitcoin-Medien und Influencer versuchen, diese Information zu unterdrücken, indem sie ein Scheingefecht darüber führen, ob Greenpeace die richtigen oder falschen Zahlen und Werte verwendet.

Der Bericht von Greenpeace „enthüllt, wie die Bitcoin-Mining-Industrie mit fossilen und anderen schmutzigen Industriegruppen und Klimawandelsleugnern verbunden ist und Maßnahmen blockiert, die nötig sind, um die Klimakrise zu lösen.“

Die Miner behaupten zwar gerne, den Ausbau erneuerbarer Energien zu fördern und Stromnetze zu stabilisieren. Doch wehe der Gesetzgeber versucht, sie darauf zu verpflichten, indem er etwa Mining mit fossilen Energien verbieten oder auch nur mehr Transparenz über die genutzten Energiequellen herstellen möchte – dann gehen sie im Schulterschluss mit der fossilen Lobby auf die Barrikaden und tun alles, um solche Gesetze und Regeln zu verhindern.

Der Greenpeace-Bericht nennt dafür zahlreiche Beispiele: In Montana hat eine Mining-Gruppe zusammen mit Anwälten des „American Legislative Exchange Council (ALEC)“ ein Gesetz durchgesetzt, das die lokale Aufsicht über laute und energiehungrige Mining-Farmen verhindert. Der ALEC ist so sehr gegen Klimaschutz, dass es sogar dem Ölkonzern Shell zu weit geht.

In zahlreichen Bundesstaaten konnten die Lobbygruppen ein Gesetz für ein „Recht auf Mining“ durchbringen, welches vor allem verhindert, dass lokale Behörden gegen Lärmbelästigung und exzessiven Stromverbrauch der Miner vorgehen oder deren Energiequellen beschränken, etwa auf erneuerbare Energien.

Im Staat New York haben die Mining-Verbände gegen ein Moratorium für neue, mit fossilen Energien betriebene Mining-Farmen gekämpft. Vor kurzem gelang es ihnen, einen Vorstoß der US Energy Information Administration (EIA) aufzuhalten, durch den diese genauere Informationen über den Energieverbrauch der Miner einholen wollte, um zu verhindern, dass diese die Stromnetze destabilisieren.

Schon zuvor haben sie gegen ein Gesetzesvorhaben lobbyiert, mit dem die Regierung Biden die Miner dazu bringen wollen, ihre Energiequellen offenzulegen. Und so weiter. Jedes Gesetz, dass das erreichen möchte, was die Miner angeblich ohnehin wollen, wird bis aufs Blut bekämpft.

Eine Drehtüre zu Klimawandelsleugnern

Der Greenpeace-Bericht zählt darüber hinaus eine schlagende Menge an Verbindungen zur fossilen Industrie, zu Klimawandelsleugnern und der Regierung Trump auf.

Die Mining-Verbände arbeiten mit Gruppen wie dem ALEC, Organisationen aus dem Netzwerk der Koch-Brüder und zahlreichen republikanischen Politikern zusammen, die früher führende Jobs in der Ölindustrie bekleidet haben; sie beschäftigen Personal, das früher in der fossilen Industrie oder der Regierung Trump gegen Klimaschutzmaßnahmen gekämpft haben.

Einige Beispiele: In der „Chamber of Digital Commerce“, einem allgemeinen Lobbyverband für Kryptowährungen, hat die Vorsitzende Perianne Boring früher für RT America gearbeitet, während andere Mitglieder im Auftrag der Ölbranche tätig waren; der Präsident des Digital Energy Council (DEC), Thomas Mapes, hat füher in der Energiepolitik für Trump und für Initiativen gegen Umweltschutz gearbeitet; Mitarbeiter der Blockchain Association haben für die „National Cattlemen’s Beef Association“ Lobby für die Fleischindustrie gemacht; der Satoshi Action Fund (SAF) schließlich ist ein direkter Nachfolger einer Organisation, die für die Regierung Trump PR betrieb, um dessen Umwelt- und Klimapolitik schönzureden; in ihm finden sich zahlreiche Mitglieder der Regierung Trump sowie Klimawandelsleugner.

Und das sind nur einige Beispiele. Die gesamte Liste der Mining-Lobbyisten, die früher für die fossile Lobby gegen Klima- und Umweltschutzgesetze gearbeitet oder Zweifel am menschengemachten Klimawandel gestreut haben, ist ermüdend und schockierend lang.

Gerade als Bitcoiner sollte man dies nicht einfach so hinnehmen. Am allerwenigsten sollten man auf eine solche ausgiebige Recherche damit reagieren, dass man Greenpeace angreift.


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27 Kommentare zu Greenpeace beklagt, dass Bitcoin-Miner Hand in Hand mit fossiler Lobby Maßnahmen zum Klimaschutz torpedieren

  1. Hmmm, schade dass Greenpeace USA zwar versucht wichtige Klimathemen anzugehen, aber aufgrund der Ripple Spende und unzuverlässigen Daten die Glaubwürdigkeit des Berichts untergraben hat.

    Wie soll man einen Bericht ernst nehmen, der auf falschen Basisdaten basiert? Die hätten die vorherige Kritik doch mit in Betracht ziehen müssen. So wirkt es leider wie ein tendenziöses, gekauftes „Haudrauf“ (aka Hit-Piece).

  2. Ich danke Dir sehr für Deine fundierte und kritische Auseinandersetzung mit diesem Thema. Das Du Greenpeace verteidigst, ehrt Dich. Es gilt, einen vernünftigen Weg zu finden, den immensen Stromverbrauch des Mining positiv zu kanalisieren und gute Wege dahin gibt es. Pauschale Verurteilungen, egal in welche Richtung, schaden da enorm. Jeder Artikel von Dir ist da, auch zu anderen Themen, eine hervorragende Arbeit, mach weiter so!

  3. > „Gerade als Bitcoiner sollte man dies nicht einfach so hinnehmen.“

    Die Schnittmenge zwischen (echten) Bitcoinern und Klima-Religiösen dürfte ziemlich klein sein. Während Bitcoiner auf Freiheit, Eigenverantwortung und Kooperation setzen, haben Klima-Religiöse meist ein totalitäres Weltbild, in dem die Angst vor dem Weltuntergang als Angriffsvektor eingesetzt wird, um staatlichen Zwang und Kontrolle auszuweiten. Wenn man die Bitcoin-Maxime „Don’t trust, verify“ auf die Klima-Sekte anwendet, bleibt außer ein bisschen Pseudo-Wissenschaft und ein Haufen Lügen, relativ wenig übrig.

    • Ich bin Bitcoiner und habe Physik und Klimawissenschaften studiert. Kannst du etwas erläutern was du mit Pseudo-Wissenschaft und Klima-Sekte meinst? Aber vielleicht wurde ich in 5 Jahre Studium plus 4 Jahre Promotion einfach indoktriniert?

      • Leider, ja, es ist derzeit ein ziemlich häufiger Narrativ, dass Studium, Expertenwissen und Journalismus Indoktrination ist, während allein die Telegram-Virologen, -Klimaexperten, – Energieprofis und -Geostrategen im Besitz der klaren Wahrheit sind. Das ist eine der Dinge, die mir persönlich am meisten Sorgen machen.

      • Michael. // 22. März 2024 um 20:00 //

        @Michael W.: Es gibt in Deutschland knapp 200 Genderprofessuren, bei denen man darüber promovieren kann, ob auch Männer Kinder bekommen können oder Frauen einen Penis haben. Derartige Pseudo-Wissenschaften haben in Deutschland eine gewisse Tradition. Es gab Jahrzehnte, da war Rassentheorie hip und Jahrzehnte, in denen Marxismus-Leninismus wissenschaftlich unantastbar war. Diese Auswüchse gibt es immer dann, wenn Wissenschaft politisiert wird, denn die meisten „Wissenschaftler“ sind Staatsangestellte. Und staatliche Forschungsgelder gibt’s halt nur, wenn das Ergebnis auch politisch passt. Ich kann nicht beurteilen, ob Du an der Uni etwas Sinnvolles gelernt hast. Als Physiker solltest Du eigentlich mit mathematischer Modellierung und Fehlerabschätzung in Berührung gekommen sein. Dann weißt Du selbst, dass Aussagen wie „wenn wir den CO2-Ausstoß um x% senken, dann können wir die Temperaturerhöhung in 100 Jahren auf 1,5 Grad begrenzen“, vollkommener Schwachsinn sind.

        @Christoph: Es ist schwer zu leugnen, dass Bildung, „Expertenwissen“ und Journalismus heute in vielen Fällen reine Indoktrination ist. Man kann nicht erst den Meinungskorridor auf eine politisch genehme Meinung verengen und dann über alternative Medien herziehen, in die andere Meinungen ausweichen müssen, weil sie im Mainstream zensiert werden. Ich schätze sehr, dass Du in Deinem Blog einen anderen Weg verfolgst und unterschiedliche Standpunkte zulässt. Bei Schlagzeilen wie „Skandal ! Bitcoin-Miner haben Kontakte zu Klimawandelleugnern, Fleisch-Lobbyisten, RT und zum Teufel persönlich (Trump)“ musst Du dann halt Gegenwind aushalten 🙂

      • > Dann weißt Du selbst, dass Aussagen wie „wenn wir den CO2-Ausstoß um x% senken, dann können wir die Temperaturerhöhung in 100 Jahren auf 1,5 Grad begrenzen“, vollkommener Schwachsinn sind.

        Du könntest dir wenigstens die Mühe machen, die Wikipedia-Artikel zu den IPCC-Berichten ansehen, bevor du sie aburteilst. Dann wäre dir zumindest klar, dass alle Autoren darin eben solche Aussagen ebenfalls für Schwachsinn halten.

        Zum anderen: Sicherlich spielt „Indoktrination“ in alles rein. Wir Menschen sind halt leere Gefäße. Du wirst nirgendwo jemanden finden, der nicht indoktriniert ist. Wissenschaft und Journalismus sind aber immerhin Formen, die das transparent machen und / oder methodisch regulieren. Mir ist keine bessere Methode bekannt, um vor der „Indoktrination“ nicht vollkommen zu kapitulieren. Und wie der Vergleich mit anderen Zeiten (und Orten) zeigt, hat das viele Vorteile.

      • Michael W. // 22. März 2024 um 22:49 //

        Wenn es schon damit anfängt, dass die behauptete Anzahl Gender Professuren nicht stimmt:
        https://twitter.com/zeitungsboy/status/1768531069639205002?s=19

      • Michael. // 23. März 2024 um 7:54 //

        Es ist nicht das erste Mal, dass ich den Eindruck habe, dass „Klimawissenschaftler“ ihr Wissen hauptsächlich aus Twitter beziehen…

        https://www.bundestag.de/resource/blob/536708/f920fd8afc4c784a7bd0ce05801097bd/wd-8-043-17-pdf-data.pdf

      • Michael W. // 23. März 2024 um 10:18 //

        Kannst du mir noch sagen wohl in dem Dokument deine Behauptung belegt ist. Ich habe es angeschaut.

      • steffenkd // 25. März 2024 um 21:11 //

        Kannst du mir noch sagen wohl in dem Dokument deine Behauptung belegt ist. Ich habe es angeschaut.

        Seite 13 des PDF-Dokuments gleich am Anfang. Anzahl der Professuren 185, also knappe 200.
        Es steht ausserdem drin, dass man Aufgrund von Datenschutz usw. nur ueber Hochrechnungen abschaetzen kann wie viele Genderprofessuren es ungefaehr gibt.

        Genauere Zahlen scheint es nicht zu geben.

      • Michael W. // 26. März 2024 um 6:41 //

        Also erstens ist das Dokument ja sehr alt. Wie viele es aktuell gibt ist somit unklar. Dann ist der Begriff sehr weit gefasst. Wie man in 5.2 sehen kann gab es reine Gender Professuren (was ja anscheinend alle so aufregt) nur 8.

    • Puh, das ist eine harte Ansage. Ich persönlich denke, wenn man CO2, das über Millionen von Jahren gebunden wurde, in ein paar Jahrhunderten freisetzt, messt man mit Zyklen herum, die weit über ein einzelnes menschliches Leben und sogar über die Menschheit an sich hinausgehen. Das finde ich generell schon beunruhigend.

      Von Wissenschaftlern habe ich oft gehört, dass die dahinterstehenden Theorien und Modelle schlüssig und empirisch bestätigt sind.

      Ich persönlich finde es auch vor allem sinnvoll, dass man was die Energie angeht, unabhängig von Exporten und dem Abbau von Ressourcen wird, dass man die Luft nicht mit verbrannter Kohle oder verbranntem Öl verpestet. Die für einen selbst am direktesten spürbaren Folgen der Energie-, Wärme- und Mobilitätswende ist eine extreme Verbesserung von dem, was wir jeden Tag einatmen …

  4. > „Wenn man die Bitcoin-Maxime „Don’t trust, verify“ auf die Klima-Sekte anwendet, bleibt außer ein bisschen Pseudo-Wissenschaft und ein Haufen Lügen, relativ wenig übrig.“

    Bitte was? „Pseudo-Wissenschaft und ein Haufen Lügen“ kennt man primär aus dem Bereich von Lobby-Verbänden. Mit „Klima-Sekte“ dürfen aber nicht die Leugner gemeint gewesen sein, sondern die, die die Fakten und vielfach wissenschaftlich verifizierten Entwicklungen ernst nehmen. Für diese Verdrehung der Fakten fehlt mir jegliches Verständnis.

    Wo ich aber zustimmen würde: Die Schnittmenge zwischen Bitcoin-Enthusiasten und engagierten Umweltschützern dürfte klein sein.

  5. Danke für die Recherche. Die Fronten zwischen GP USA und der BTC Community, wenn man sie denn so nennen will, ist extrem verhärtet und es gibt ein stark ausgeprägtes „wir gegen die“ Denken. Das ist immer schädlich und bringt keine Seite wirklich voran. Ich hoffe dass die pro Unwelt Bitcoiner in Zukunft lauter werden und auch GP sich dem Thema differenzierter öffnet. Wie auch immer das aussehen kann.

    • Ich hoffe dass die pro Unwelt Bitcoiner in Zukunft lauter werden und auch GP sich dem Thema differenzierter öffnet.

      Ja, das hoffe ich auch.

      Ich denke es gibt solche und solche Bitcoiner. Am Ende zählt nur, ob Bitcoin die richtigen Incentives dafür setzt, das Richtige zu tun.

      Dann ist es egal welcher Coleur der jeweilige Bitcoiner wirklich ist. Gier, die am Ende zu was Gutem führt, meine ich. Sowie die Gier im Kapitalismus schon auch zu unserem Wohlstand beigeträgt.

      Aktuell sieht es nach dem Report von Greenpeace da erstmal schlecht aus. Das Miner ähnlich gelagerte Motive – Wertextraktion mit wenig Aufwand z.B. – haben wie die Fossilobby und es daher viel Austausch an dieser Front gibt, wundert mich ehrlich gesagt erstmal nicht.

      Andererseits sind fossile Energien im Gegensatz zu Erneuerbaren endlich – und auch ziemlich teuer, wenn man mal eine ehrliche Rechnung aufmacht. Aktuell macht nur noch keiner diese Rechnung wirklich umfassend auf. Das wird aber zunehmend so sein.

      Die Miner die aktuell lieber mit den Fossilen ins Bett steigen, haben immer noch die Chance vom Saulus zum Paulus zu werden, wenn der entsprechende gesellschaftliche Druck steigt.

      Insofern begrüsse ich ausdrücklich die Untersuchungen von Greenpeace an der Stelle. Das erhöht den notwendigen Druck zum Guten.

  6. Lasst uns der Wissenschaft vertrauen, der evidenz-basierten Wissenschaft, bei Klima, Gesundheit, Geld, Rente…..

    – eins ist sicher- unsere Rente
    – die Impfung ist sicher, sie schützt Sie und Andere
    – der Euro wird ein wertstabiles Geld sein
    – das Ozon-Loch wird uns alle vernichten

    „Traue nur der Statistik, die du selbst gefälscht hast“ – fällt mir zu diesem Thema ein.
    Ein gesundes Maß an Misstrauen ist auch heute NICHT fehl am PLatze und gelogen und manipuliert wird offensichtlich auf allen Ebenen.
    Fragt sich nur: Zu welchen Zweck ??

    • Naja, so alles in allem, wenn man unser heutiges Leben anschaut, im Vergleich zu vor 200, 300, 400, 100 Jahren, fahren wir nicht schlecht damit, der Wissenschaft zu vertrauen, oder?

      Heißt ja nicht, dass die Wissenschaft immer recht hat oder man sie nicht anzweifeln darf. Das macht die Wissenschaft ja auch, daher weiß man ja, dass die Impfung eben nicht vor Ansteckung schützt.

      Es wird immer, überall und seit jeher manipuliert, aus dem immer selben Grund: Um Machtpositionen in der Gesellschaft zu erringen oder zu erhalten, indem man die anderen täuscht. Nietzsche hat mal gesagt, es sei erstaunlich, dass man überhaupt so was wie Wahrheit findet, weil der menschliche Intellekt nur gemacht wurde, um zu täuschen. Oder so. Ich schweife ab 🙂

    • Ojeh, ojeh.

      -Unsere Rente ist noch immer sicher.
      -Die Impfung hat geschützt und tut es immer noch.
      -Der Euro ist eine relativ Wertstabile Währung
      -Das Ozonloch hätte uns getötet hätten wir nichts dagegen getan

  7. Jetzt muss ich mich hier leider outen.

    Ich gehöre zu der Schnittmenge von Bitcoin-Enthusiasten und den Menschen denen Klimaschutz zumindest sehr wichtig ist.

    Das Mining hinter Bitcoin löst das Problem der Konsens-Findung der vielen Akteure und Verankerung auf der Blockchain auf eine bestechende Weise. Aber es bleibt für mich tatsächlich ein ständiges Ärgernis dass es soviel Energie verbraucht. Die Welt ist leider nicht so einfach, es gibt viele Widersprüche. Das sollte man dann auch diskutieren, und das wird in diesem Block immer wieder getan.

  8. Und noch was zu obigem Pamphlet:
    „Lasst uns der Wissenschaft vertrauen, der evidenz-basierten Wissenschaft, bei Klima, Gesundheit, Geld, Rente….“

    Erstmal würde ich in Zweifel ziehen dass Geld und Rente was mit Wissenschaft zu tun haben.

    Klima allerdings schon. Und die Klimaprognosen die in den 1990er Jahren gemacht wurden waren sehr gut und haben sehr genau das vorhergesagt was wir heute sehen. Die Statistiken waren korrekt.

    • Anonym im Netz // 24. März 2024 um 7:49 // Antworten

      Im Rückblick ist das einfach zu sagen. Es wurden zig Prognosen gemacht von Eiszeit bis Wüste, Tod durch Ozonloch, Waldsterben, sauren Regen, Algenpest etc.
      Diejenigen, die sich als richtig herausgestellt haben, sind natuerlich nun gute Prognosen, alle anderen nicht.

    • @anonym Ja, Du hast recht Prognosen die weit in die Zukunft reichen ist prinzipiell nicht zu trauen. Vor allem nicht dabei ein exaktes Szenario vorherzusagen.

      Das tut aber auch keiner wirklich. Die Prognosen sagen nur einen statistischen Trend (gemittelt jeweils über 30 Jahre) voraus, und dieser Trend ist leider erschreckend korrekt.

      Was am Ende exakt passieren wird, weiss keiner und behaupt auch keiner genau zu wissen.

      Dass ein aus der Balance geratenes grosses System wie das Klima aber katastrophale Folgen für kleine Entitäten wie uns hat, ist ohne viel Vorstellungsvermögen extrem klar zu sehen.
      Ähnliche Ereignisse wie das mögliche vor uns hat es schliesslich in der Geschichte der Erde schon einige gegeben.

      Insofern geht es in erster Linie hier um Menschen- und nicht um Naturschutz. Die Natur als solches muss nicht geschützt, sondern besänftigt werden, damit sie uns am Ende nicht umbringt.

      Die Prognosen versuchen lediglich mögliche Szenarien zu entwickeln, damit wir uns so gut wie möglich darauf vorbereiten und das Blatt ggfls auch noch wenden können.

      Insofern sind solche Kommentare wie Deiner hier so korrekt, wie sinnleer.

      • Anonym im Netz // 25. März 2024 um 18:28 //

        Gerade letztes Jahr wurde die Eiszeit in Europa wieder ausgegraben und gleichzeitig mit Hitze und Dürre vorhergesagt. Es sagt einfach jeder irgendwas vorher was Aufmerksamkeit (und damit Geld) bringt, genauso gut könnte man das Klima in 30 Jahren durch Würfeln bestimmen.

        Und nein, 2 Grad wärmere Luft bringt die Menschen in Deutschland nicht um. Es gibt Gegenden, da ist es im Schnitt fast 20 Grad wärmer als in Deutschland und dort leben auch Menschen. Glücklicher und besser als hier.

      • Andres // 2. April 2024 um 21:55 //

        genauso gut könnte man das Klima in 30 Jahren durch Würfeln bestimmen.

        Das ist nicht richtig. Da wird gerne mal Klima mit Wetter verwechselt. Das Wetter nächste Woche zu prognostizieren ist wesentlich schwieriger als den Klimatrend der nächsten 10 Jahren.
        In der Statistik, nennt man das das „Das Gesetz der grossen Zahlen“. D.h. viel Daten ergeben einen präzisen Trend. Wenig Daten (also z.B. das von jedem erfahrbare Wetter) verhalten sich eher so wie von Dir beschrieben. Weitestgehend zufällig.

  9. Liebe Freunde des Bitcoin und der Naturwissenschaften. Ich bin jetzt einfach zu faul zum Suchen und selber Rechnen.Deshalb möchte ich folgend Aufgabe für Schüler (und Lehrer !!) formulieren: Es ist wohl bekannt, dass jegliche Energie irgendwann in Wärmeenergie umgewandelt wird: Bewegungsenergie durch Reibung, Heizung ist wohl klar, chemische Energie z. B. in Akkus, in Bewegungsenergie, Energie die bei Kernspaltung oder Kernfusion freigesetzt wird, landet schließlich als thermische Energie z.B. im Kühlmedium oder in Turbinen. Kurz gesagt, gibt es sicher Abschätzungen, was die Menschheit so an Energie insgesamt verbraucht (Gwh pro Jahr oder ähnliches). Verbrauch ist natürlich Quatsch. die Energie ist ja nicht weg, sondern nur in anderer Form – hauptsächlich Wärme noch vorhanden. die Frage: Wieviel trägt diese Energienutzung bzw. „Energieumwandlung zur Temperaturänderung der Erde bei. Bei dieser Betrachtung können sehr viele Faktoren Berücksichtigt werden. Zur Entwicklung eines komplexen Denkens halte ich solch eine Fragestellung auch oder gerader für Schüler für durchaus sinnvoll.
    Irgendwann sollte auch die kosmische Abstrahlung berücksichtigt werden
    Meine abschließend provikatorische Bemerkung: Nicht der CO2-Ausstoß ist tödlich für die Menschnheit, Pflanzen brauchen CO2, und wir Pflanzen zum Essen. Wärmeerzeugende Prozesse (Abwärme!) müssen reduziert werden. d.H also sparsamer Umgang mit Entropieerhöhenden Prozessen. Wärmepumpen sind eine fein Sache. Jedoch fehlt z.B.in meinem kleinen Reihenhäuschen einfach die technische Möglichkeit, die Abwärme vom Duschen oder Geschirrspülen zu nutzen.

    letzter Nachsatz: Wenn sich in der Region Frankfurt /ODER jemand angesprochen fühlt, freue ich mich sehr über Kontakte

  10. Hm, ja, Energie bleibt laut dem Energieerhaltungssatz im Universum immer gleich, ergo wird Energie eigentlich nie verbraucht. Aber was genau soll uns das jetzt sagen?

    Hm, das CO2 auch was gutes ist? Na klar, aber man kann des Guten ja auch zu viel haben … dann ist’s halt eher schlecht. Zuviel Saustoff z.B ist auch nicht gut. Frag mal Ärzte oder Taucher.

    Wir pumpen gerade in kürzester Zeit Mengen in die Atmosphäre für die Pflanzen im Carbonzeitalter Millionen von Jahre gebraucht haben um sie aus der Atmosphäre zu entfernen.
    Ja, Treibhaus hatte die Erde auch schonmal. Das Klima hat sich aber im Gegensatz zu heute damals eher langsam verändert. D.h. Pflanzen und erste Landlebewesen konnten sich anpassen. Wenns mal ausser der Reihe schnell ging (10.000de statt Millionen Jahre) war es auch gerne von großen Massenausterben begleitet.

    Es gibt abgesehen von Wärmepumpen im übrigen noch viele andere Möglichkeiten CO2 einzusparen. Kannst Deinem Tatendrang also gerne folgen 🙂

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