Niederlande wird Silicon Valley der Kryptowährungen

Die Niederlande wird mehr und mehr zum Hub der Kryptowährungen. Nach Mollie hat nun auch der noch größere Zahlungsdienst Verotel den Bitcoin ins Programm aufgenommen. Auf einer nationalen Bitcoin-Konferenz, gesponsort von einer der größten Banken des Landes, hat ein ehemaliger Finanzminister teilgenommen. Und nach Utrecht veranstaltet nun auch Arnheim am 28. Mai ein Bitcoin-Event, bei dem man in verschiedenen Cafés und Restaurants mit der virtuellen Währung bezahlen kann. Nicht schlecht.
Dag. Die Bitcoiner der Bundesrepublik haben derzeit allerlei Anlässe, erstaunt auf den großen Rasen westlich des Rheins zu blicken. Die Niederlande wird nämlich immer mehr europäisches Bitcoin-Zentrum. In Amsterdam finden die großen europäischen und globalen Bitcoin-Konferenzen statt, hier hat BitPay seine europäische Zentrale platziert.
Nationaal Bitcoin Congres mit überraschenden Rednern
Abseits der großen “Bitcoin 2014”, wo sich die ganze Bitcoin-Welt traf, wurde vorletzte Woche auch der “Nationaal Bitcoin Congres” veranstaltet. Wer auf die Homepage schaut, stößt auf einige Überraschungen, die zeigen, wie weit die Bitcoin-Bewegung in den Niederlanden fortgeschritten ist. Etwa die Sponsoren: Neben VOYS Telecom, “dé zakelijke telecomprovider” und dem Zahlungsdienst Mollie vor allem wegen der ABM AMRO. Diese ist eine der drei größten Banken der Niederlande. Beinah noch überraschender ist die Liste der Redner: etwa Mark Buitenhek, Global Head Transaction Services der ING Bank – ebenfalls unter den top-3-Banken des Landes -, Kim Gunnink, Zuständiger für Cybersicherheit bei De Nederlandsche Bank, der Niederländischen Zentralbank, und Jan Kees de Jager, Oud-minister van Financiën (ehemaliger Finanzminister).
Wow. In Deutschland wären das etwa Vertreter von Deutsche Bank, Commerzbank und Bundesbank sowie Per Steinbrück. Angeblich hat Ex-Finanzminister de Jager gesagt, er besitze selbst Bitcoins und möge sie, obwohl er insgesamt eher skeptisch sei.
Noch ein großer Zahlungsdienstleister, der Bitcoins akzeptiert: Verotel
Nun zur zweiten Nachricht aus den Niederlanden. Auch die hat es in sich. Verotel prozessiert nun auf Wunsch auch Bitcoin-Zahlungen. Die Meldung geht auf einen Blogeintrag vom 29. April zurück, machte aber erst jetzt die Runde. Wie schon berichtet hat mit Mollie einer der größten Zahlungsdienstleister der Niederlande den Bitcoins ins Programm aufgenommen. Valeto nun ist mit 50.000 Kunden noch größer. Wie bei Mollie heißt das nicht, dass jede Internetseite, die Verotel benutzt, nun Bitcoins akzeptiert; aber es heißt, dass die Seiten innerhalb des bestehenden System, das sie bereits benutzen, Bitcoins freischalten können. Relativ einfach. Ob die Kunden auch mit Bitcoins bezahlen, ist wiederum eine andere Frage..
Arnhem Bitcoinstad am 28. Mai: In 15 Cafés und Restaurants mit Bitcoin bezahlen
Nun noch zur dritten Meldung aus den Niederlanden. Diese könnte auch für die Bitcoiner am Westrand Deutschlands interessant sein: Arnhem, die bei Nijmegen und Kleve gelegene grenznahe Stadt mit rund 150.000 Einwohnern, veranstaltet morgen, am 28. Mai, das Event “Arnhem Bitcoinstad“. An diesem Tag kann man an einem Bitcoin-ATM Bargeld gegen Bitcoins wechseln und dann in 15 Cafés und Restaurants im Stadtzentrum am Nederrijn damit bezahlen. Das Event beginnt um 18 Uhr mit einem kurzen Vortrag zum Bitcoin. Die Veranstalter werden einen Wettbewerb austragen: Wer die meisten Lokale besucht und mit Bitcoins bezahlt erhält einige lustige Bitcoin-Merchandising-Produkte sowie einen 150-Euro-Gutschein für Lieferservice.de.
Nach Den Haag und Utrecht ist Arnhem nun die dritte Stadt der Niederlande, die ein ganzes Viertel für den Bitcoin öffnet.
“… 150-Euro-Gutschein …” 😀
Das dachte ich auch… warum nicht ein 300 mBTC-Gutschein?
“sowie Peer Steinbrück” … wenn ich diesen Namen lese, wird mir immer spontan schlecht. Sorry, aber das muss raus.
Irgendwie kommt mir hier nur ein in den Sinn: “Connection reset by pe[e]r”