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Die Rückkehr der Fork Wars: ViaBTC beginnt, Unlimited zu minen

"macro fork" von Chris Dlugosz via flickr.com. Lizenz: Creative Commons

Man hätte denken können, die leidigen Blocksize-Hardfork-Hahnenkämpfe seien vorüber, und die Core Roadmap hätte sich, ob man sie mag oder nicht, durchgesetzt. Ist aber nicht so. Seit der chinesische Pool ViaBTC begonnen hat, mit Bitcoin Unlimited zu minen, toben die Fork Kriege heftiger denn je.

Zombies und die Blocksize-Debatte haben gemeinsam, dass sie einfach nicht sterben wollen. Die Debatte verunleidigt seit rund eineinhalb Jahren die Atmosphäre in der Bitcoin-Community, lässt die Sitten verfallen und Verschwörungstheorien sprießen, und selbst nachdem es schien, als hätte sich der Widerstand gegen die Roadmap von Core endgültig ins Abseits manöveriert, ist die Sache noch nicht ausgestanden.

Die Anhebung des Blocksize-Limits war auf der Scaling-Bitcoin Konferenz in Mailand gar kein Thema mehr. Skalieren bedeutet, nach dem nun gängigen Verständnis, Lightning, SegWit, Sidechains, Schnorr-Signaturen – Maßnahmen, die den Entwicklern viel besser gefallen als Aufheben eines Limits, das sie für phantasielos, riskant und relativ unfruchtbar halten.

Die Stimmung in Mailand war gut, die dort präsentierten Lösungen und Ansätze haben gezeigt, wie intensiv und vielschichtig an der Scalability gearbeitet wird. So richtig zufrieden war aber offenbar nicht jeder. Zumindest nicht Haipo Yang.

Weshalb ViaBTC den Aufstand probt

Haipo ist Chef von ViaBTC, einem Pool, der rund 10 Prozent der globalen Hashrate stellt. ViaBTC wurde erst im Juni gegründet, erfreute sich aber rasend schneller großer Beliebtheit, was laut Haipo daran liegt, dass er schnell, sicher und günstig ist, keine Downtimes hat und sehr wenig Orphans produziert. Zumindest hat er mir das so erzählt, als ich ihn gefragt habe (und ich vergessen habe, die wichtigen Fragen zu stellen).

Kaum war Haipo zurück in China, hat er angeordnet, dass sein Pool künftig nicht mehr mit Core, sondern mit Unlimited arbeitet. Warum, erklärt er in einem ausführlichen Blogpost:

  • Warum maßt er sich an, als Chef eines Mining-Pools für die die Miner eine Entscheidung zu treffen? “Ich denke nicht, dass ich das Recht habe, meine persönliche Meinung auf die User meines Pools zu übertragen. Nachdem ich wichtige User konsultiert habe, war ich mir jedoch ihrer Unterstützung sicher.” Zwar treffen die Miner die Entscheidung, ob man die Blocksize erhöht oder nicht, aber es hat sich gezeigt, “dass die Miner sich nicht genug darum scheren, um über Änderungen des Bitcoin-Protokolls abzustimmen.”
  • Warum Unlimited und nicht Classic? Tests haben gezeigt, dass das Netzwerk ohne Probleme 2 MB Blöcke tragen kann, wie sie Classic vorschlägt. “Allerdings ist Bitcoin Unlimited gut für die langfristige Gesundheit des Netzwerkes, da es endgültige Tatsachen schafft und uns künftige Soft- oder Hardfork wegen der Blocksize erspart.”
  • Warum muss man die Blocksize überhaupt erhöhen? Wenn man sie nicht erhöht, wird das Wachstum von Bitcoin an eine Grenze stoßen “und Bitcoin kann wohl als gescheitertes Experiment betrachtet werden.” Die Weigerung, ein künstlich auferlegtes Limit anzuheben, “kommt einem Selbstmord gleich.” Zudem gefährde die Beschränkung der onchain-Transaktionen das Geschäftsmodell der Miner und damit die Sicherheit des Netzwerkes.
  • Was spricht gegen eine Kapazitätserhöhung durch SegWit? SegWit wird nicht sofort, sondern nach Schätzung von Haipo erst nach einem Jahr die versprochene Kapazität von 1,7 MB bringen. Dies geht einher “mit einer enormen Summe von technischer Schuld (‘technical debt’)”, die von “Knoten, Pools, Block-Explorer, Wallets, ATMs, Börsen und anderen Anwendungen verlangt, ihre Software komplett umzuschreiben.” Schließlich sei SegWit von Core auch ins Spiel gebracht worden, um eine Hardfork zu verhindern, und wird es demnach “Core ermöglichen, weiterhin eine echte Blocksize-Erhöhung zu verhindern.”
  • Aber ist Lightning nicht die klügere Art, zu skalieren? Zunächst, so Haipu, löse Lightning keine wirklichen Probleme. Leute nutzen Bitcon nicht wegen der schnellen Transaktionen, sondern weil es dezentrales, von keiner Organisation kontrolliertes Geld ist. Zweitens seien Transaktionen im Lightning-Netzwerk keine echten Transaktionen, sondern eher wie Guthaben in der Datenbank einer Börse oder Bank. Sie verkomplizieren die Nutzung von Bitcoin und bringen das System, “aus dem Bitcoin der Ausgang sein sollte”, zurück. Drittens schließlich ist es “lächerlich”, zu sagen, dass Bitcoin ein “Settlement System” ist: “Bitcoin ist in erster Linie eine digitale Währung; die Settlement-Eigenschaften sind zweitranging. Wenn Bitcoin seine monetären Eigenschaften verliert, verliert es auch seine Nützlichkeit als Settlement-Netzwerk.”

Logisch: Man kann gegen jeden einzelnen Punkt argumentieren. Man kann sagen, dass Haipu nicht versteht, was die Risiken einer Hardfork sind, warum SegWit so wichtig ist, wie Lightning-Transaktionen funktionieren und warum eine Erhöhung der Blocksize womöglich die letzte Chance ruiniert, den Bitcoin weitgehend und zukunftssicher umzubauen.

Aber bringt das etwas? Lohnt es sich, dieselbe Schallplatte wieder und wieder rauf und runter zu hören? Man kann mit Haipo streiten, aber man kann nicht bestreiten, dass er seine Argumente hat und über vieles nachgedacht hat. Aufschlussreicher finde ich es daher, darüber zu reden, wie Bitcoin Unlimited eine Fork einleiten könnte.

Warum Unlimited nicht ohne Limit ist

Was macht Bitcoin Unlimited? Der alternative Client hebt nicht das Blocksize-Limit vollständig auf, wie der Name nahelegt, sondern überlässt es den Usern.

Miner können so große Blöcke bilden, wie sie wollen, während die Clients eine “excessive blocksize” definieren können. Man kann also beispielsweise bestimmen, dass man keine Blöcke akzeptiert, die größer als 1,5 MB sind.

Sobald ein Miner, etwa ViaBTC, beginnt, einen Block zu minen, der größer als 1 MB ist, beginnt die Fork. Andere Miner, die ebenfalls Unlimited benutzen, werden den Block vielleicht akzeptieren und auf seiner Basis weiterminen, wie auch User, die Unlimited (oder Classic) benutzen, den Block akzeptieren werden. Die Miner hingegen, die bei Core bleiben, werden den Block ignorieren, wie auch die Core-Clients.

Der Unlimited-Client nimmt dabei aber die Fork-Blöcke nicht bedingungslos an. So beobachtet er die beiden bestehenden Block-Ketten und springt erst auf die neue, geforkte über, wenn eine von dem User selbst zu definierende “Tiefe” erreicht ist. Wenn die Tiefe beispielsweise 12 ist, müssen auf den ersten Fork-Block elf weitere Blöcke folgen, bis er gilt. Zudem akzeptiert Unlimited, soweit ich weiß, nur die längste Kette.

Wenn also ViaBTC morgen beginnt, größere Blöcke zu minen, wird voraussichtlich gar nichts geschehen. Solange die anderen Miner weiterhin Core benutzen, werden sie die Blöcke nicht akzeptieren. Der von ViaBTC erzeugte größere Block wird nicht die Tiefe erreichen, um von Unlimited Knoten akzeptiert zu werden und daher schlichterdings verfallen. ViaBTC wird den Block-Reward verlieren.

Erst wenn sagen wir 50% der Hashrate ebenfalls Unlimited benutzt, hat ein Block die Chance, mit viel Glück ausreichend Tiefe zu erreichen, um von den Unlimited Knoten akzeptiert zu werden. Die Core-Knoten und -Miner werden ihn weiterhin verwerfen. In diesem Moment kann es passieren, dass das Netzwerk partitioniert wird.

Wie es dann weitergeht, hängt von vielem ab. Werden die anderen Miner und Clients folgen? Wird eine der beiden Ketten eingehen? Oder werden beide fortbestehen? All diese Szenarien sind möglich. Das, was Unlimited macht, ist, den Akteuren – den Minern und Clients – die Chance zu geben, sich selbst auf eine Blocksize zu einigen. Selbst dann, wenn dies in zwei Netzwerken mündet.

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15 Kommentare zu Die Rückkehr der Fork Wars: ViaBTC beginnt, Unlimited zu minen

  1. Aber ist Lightning nicht die klügere Art, zu skalieren? Zunächst, so Haipu, löse Lightning keine wirklichen Probleme. Leute nutzen Bitcon nicht wegen der schnellen Transaktionen, sondern weil es dezentrales, von keiner Organisation kontrolliertes Geld ist. Zweitens seien Transaktionen im Lightning-Netzwerk keine echten Transaktionen, sondern eher wie Guthaben in der Datenbank einer Börse oder Bank. Sie verkomplizieren die Nutzung von Bitcoin und bringen das System, “aus dem Bitcoin der Ausgang sein sollte”, zurück. Drittens schließlich ist es “lächerlich”, zu sagen, dass Bitcoin ein “Settlement System” ist: “Bitcoin ist in erster Linie eine digitale Währung; die Settlement-Eigenschaften sind zweitranging. Wenn Bitcoin seine monetären Eigenschaften verliert, verliert es auch seine Nützlichkeit als Settlement-Netzwerk.”
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    Sehe ich genauso. Bitcoin würde mit Lightning immer mehr zu einer BlackBox werden.
    Meiner Meinung nach sollte Beides möglich sein, d.h. Skalierung on- sowie offchain, d.h. Skalierung über Lightning für Jene die wollen, gleichzeitig aber auch eine onchain-Tx bezahlbar bleiben, für Jene die ihre Tx nicht über Payment-Channels abgewickelt wissen wollen.

    • Ist es denn so, dass man – sobald das Lightning Network online wäre – man dann gar keine normalen Bitcoin-Transaktionen mehr machen kann sondern nur noch Lightning nehmen kann?

      • Natürlich nicht. Man wird das normale Netzwerk weiterhin verwenden können, vielleicht sogar besser (schneller, günstiger).

      • Danke! Ja, ich denke man darf davon ausgehen, dass das normale Netzwerk tendenziell besser wird.

        Mal ganz streng genommen: Das Lightning Network ist eine “second layer application”. Ergo kann es gar keine Scaling Lösung sein, oder?

        Es nimmt Last von der Blockchain. Wie es sich auf die Mining-Fees auswirkt, müsste man mal untersuchen.

        Ich kann jetzt aber trotzdem beim besten Willen noch nichts negatives daran erkennen. Was der Haipu dazu äußert, ist doch Nonsens. Es sollen Zahlungsströme analog zu TCP/IP dezentral durch das Netz geroutet werden und er vergleicht es mit “Guthaben in der Datenbank einer Börse oder Bank”.

      • Hi Jens, grundsätzlich bin ich da bei dir. Ich freue mich auf Lightning. Aber ich verstehe auch Haipu, wenn er meint, dass eine LN-tx eben keine BTC-tx ist. Man kann sie nicht auf der Blockchain sehen, kann sie nicht im Blockexplorer anschauen, hat keine Bestätigung und so weiter. Ist mehr wie eine interne Börsentx, mit dem Unterschied, dass es halt keine Möglichkeit gibt, die Guthaben zu verlieren / zu betrügen … bin mir nicht sicher, ob er das versteht …

      • Ich bin kein Freund von Lightning und werde es selbst nicht nutzen wollen. Habe aber Verständnis dafür, dass es entwickelt und etabliert werden will und manch Nutzer neue Möglichkeiten eröffnet.

        Aber wie Christoph passend geschrieben hat, geht der einfache nachvollziehbare Charakter
        des Bitcoin verloren und finden die Tx in BlackBoxen statt.

  2. Dieses Bitcoinschauspiel wird immer interessanter. Ich habe das Gefühl, dass die Fronten inzwischen so verhärtet sind, dass wir geradewegs in eine totale Blockadepolitik hineinsteuern. So wird SegWit nicht abgelehnt, weil etwas grundsätzlich dagegen spricht, sondern weil es für nicht ausreichend gehalten wird, obwohl es uns doch zumindest schon einmal ein kleines Stück weiter bringen würde.

    Eine Frage habe ich: Unterstützt Unlimited SegWit grundsätzlich nicht oder bleibt es jedem Unlimited Miner selbst überlassen, ob er SegWit unterstützen möchte oder nicht?

    • Unlimited unterstützt SegWit noch nicht und es gibt wohl auch keine Pläne, es zu integrieren.

      • Marsianer // 17. Oktober 2016 um 17:23 //

        Danke. Nun macht ViaBTC also von eben jener “veto power” Gebrauch, die Mitstreiter Anfang des Jahres noch vermeiden wollten, weil sie Bestechung und Erpressung ermögliche und deshalb gefährlich sei: http://gavinandresen.ninja/seventyfive-twentyeight

        Der Zweck heiligt ja bekanntlich die Mittel…

      • Das ist mal eine interessante Beobachtung.

        Bei den Big Blockern gibt es keine Kompromissbereitschaft, weil es nur EINEN Weg gibt, den es gilt mit allen Mitteln (Blockstream-Verschwörung, Minderheiten-Veto) durchzusetzen. ViaBTC und Mitstreiter proben den Aufstand, die Rebellion. Den offenen, erbarmungs- und schonungslosen Widerstand durch eine Minderheit gegen den Willen der Mehrheit. Sie proben die Diktatur der Minderheit!

      • Es gibt aktuell keinerlei Grund, weshalb man nicht über die Blocksize auf 2MB skalieren sollte.
        Das wäre so als hätte man von 1TB Festplatte lediglich 50GB belegt und anfangen enorme Verrenkungen zu machen um Daten für weitere 50GB ablegen zu wollen und bereits Angst davor haben, dass die Festplatte bald voll sein könnte.

        Diese ganze Debatte um die Blocksize ist schlichtweg Paranoid so wie auch diese ganzen Verrenkungen um SegWit, Lightning & Co.
        Damit will ich nicht sagen, dass solch Entwicklungen überflüssig sind. Nein, sind sie definitiv nicht, sondern braucht es selbstverständlich eine Weiterentwicklung in verschiedene Richtungen um stets flexibel Antworten geben zu können.
        Doch dominiert die Skalierungsdebatte alle anderen Themen und man hat das Gefühl, dass es außer der Skalierungsproblematik keine anderen Probleme bzw. Herausforderungen gibt.

        Doch meiner Meinung nach sind die Herausforderungen abseits der Skalierung eigentlich die Größeren, nämlich den Bitcoin so fit zu machen, dass er den Mainstream auch erreicht.
        Nach wie vor hinkt Bitcoin an der Anwendbarkeit und braucht es meist Dienste die Bitcoin in diverse Webseiten, Webshops, uvm. integrieren. MultiSig ist zwar eine gute Sache, wird jedoch nicht wirklich von Wallets aktiv unterstützt bzw. ist meist nur was für Könner.

        Nette Features wie das Übermitteln von Textnachrichten, Erzeugen/Schließen/Anbinden von Verträgen, Reputationssysteme, usw. sind Features wie sie Beispielsweise das Projekt NEM anstrebt, Dinge die bei Bitcoin gar keine Rolle spielen oder irgendwo im Nirvana untergehen weil nahezu alle Ressourcen für die Skalierung aufgebracht werden.

        Am Ende skaliert Bitcoin vielleicht gut, hat es aber verpasst sich zu integrieren und wird dann von anderen Projekten überholt, weil sie dem Anwender trotz vielleicht etwas schlechterer Skalierung ein wesentlich besser integriertes Angebot aufbieten.

        Deshalb finde ich die extreme Fokusierung auf die Skalierung für nicht gut und würde mir wünschen, dass man mehr Ressourcen für andere integrative Themen verwendet und die bereits vorhandenen Skalierungsmöglichkeiten über die Blocksize nutzt.

      • @Timmy
        Welchen alternativen Weg gibt es unter Bitcoin Core, außer der von Bitcoin Core genannten Vorschläge zur Skalierung?

      • Unter Bitcoin Core gibt es nicht den einen, sondern viele individuelle Wege, die jeder für sich einen Beitrag zur Skalierung leisten. SegWit erhöht die Kapazität schon mal von 7 auf 12-14 Transaktionen pro Sekunde. IBLTs, thin blocks, weak blocks, soft blocks usw. usf. werden weiteres Potential erschließen und zu Verbesserungen führen, die dann auch mal eine „echte Blocksize-Erhöhung“ gestatten, ohne dabei die schwerwiegenden Nachteile in Kauf nehmen zu müssen, die wir heute hätten. Auch Lightning wird einen wertvollen Beitrag leisten.

        Das alles braucht Zeit. Wir brauchen Geduld, um richtig und sicher zu skalieren. Geduld ist etwas, dass nicht zu haben scheinst.

      • @Timmy
        Danke dir für deine sachliche Antwort.
        Mit der Geduld ist das so eine Sache, denn ich sehe nicht die Gefahr, wenn man die Blocksize erhöht und erst später diverse Mechanismen etabliert die die Blocksize im Rahmen halten.

      • “Es gibt aktuell keinerlei Grund, weshalb man nicht über die Blocksize auf 2MB skalieren sollte.”

        Naja, es werden schon Gründe aufgeführt, weshalb nicht einfach konservativ auf 2 MB erhöht wird. Ob diese Gründe nun nachvollziehbar/plausibel sind, steht auf einem anderen Blatt.

        Effektiv wird die Blocksize durch SegWit auf knapp 2MB erhöht. Es wandern Daten aus dem eigentlichen Block in den Extension Block, was letztendlich (im Vergleich zur reinen Blocksize-Erhöhung) aber viele Vorteile mit sich bringt.

        Ich möchte auch dazu appellieren, etwas mehr Geduld aufzubringen. Der Bitcoin – virtuelle Währungen im allgemeinen – stecken halt noch in den Kinderschuhen. Wie das Auto, das Internet und die Mobiltelefonie braucht diese Technologie noch Zeit, um sich zu etablieren. Zumal es nicht so ohne weiteres in die Köpfe reingeht, dass man Geld als Datei abspeichern kann.

        Wir alle sind immer noch Early Adaptoren! Wir wollen alle das beste für den Bitcoin. Es nützt aber nichts, sich wegen unterschiedlicher Ansichten zu zerfleischen. Die Debatte ist teilweise zu emotional, weil der Bitcoin uns persönlich über die Maßen wichtig ist. Hier muss jeder ein bisschen auf sich acht geben, sich nicht von diesem feindseligen (und möglicherweise manipulierten) Klima anstecken zu lassen.

        Wir brauchen ein robustes und widerstandsfähiges Netzwerk! Ich glaube, da sind wir uns einig.

        Projekte wie NEM sind sehr interessant. Bitcoin Core konzentriert sich allerdings wirklich mehr auf das technische Grundgerüst und überlässt die über diese Grundfunktionalitäten hinausgehenden Features Dritten. Diese Entwickler freuen sich z.T. ganz erheblich auf SegWit, weil es neue Anwendungen ermöglicht und einiges vereinfacht.

        Bitcoin ist aus meiner Sicht eine einzige Erfolgsstory. Wir haben es wirklich geschafft, ein privates Geld als Gegenentwurf zum inflationären Geldsystem der Zentralbanken zu etablieren. Wahnsinn!

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