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Die BitcoinWeek bringt ein Festival der Dezentralisierung nach Frankfurt

Parallel zur UNCHAIN findet in Franfurt am Main Ende August und Anfang September die Bitcoinweek statt. An verschiedenen Orten werden verschiedene Workshops, Diskussionen und Parties ausgerichtet. Es geht dabei vor allem um Bitcoin, aber wer Lust hat, kann auch sein Krypto- und Blockchain-Event anmelden.

Ende August soll in Frankfurt am Main die UNCHAIN Convention stattfinden – Deutschlands wichtigste Kryptokonferenz. Ob die UNCHAIN coronabedingt stattfindet oder nicht, steht derzeit aber noch ein wenig in den Sternen. Klar ist aber, dass zeitgleich die „Bitcoinweek“ Europas wichtigste Finanzmetropole heimsuchen wird. Das „Festival der Dezentralisierung“ wird ebenfalls von den UNCHAIN-Organisatoren aufgestellt. Es soll zugleich Rahmenprogramm als auch Ergänzung und Rettungsanker der UNCHAIN werden.

Zwischen dem 27. August und dem 6. September werden an verschiedenen Orten in Frankfurt Meetups, Workshops, Parties und Talks stattfinden. Das Event ist lose organisiert, jeder, der Lust hat, kann sich auf der Webseite des Festivals eintragen und sein eigenes Programm aufstellen. Dank der UNCHAIN-Convention verspricht die Bitcoinweek ein besonderes Interesse am Thema und ein Publikum, in dem sich auch Szene-Promis tummeln. Falls ihr also vorhabt, in oder um Frankfurt etwas zu Bitcoin zu veranstalten, gibt es keinen besseren Termin als in dieser Woche.

Die Bitcoinweek ist, wie der Name schon sagt, Bitcoin gewidmet. Einer der Veranstalter, Oskar Giese, erklärt das so: „Das Bitcoin-Universum ist das zentrale Thema, wenn man ernsthaft die bereits geschaffene Infrastruktur, Community, Marktdurchsetzung sowie deren Geschäftsmodelle und Weiterentwicklungen betrachtet.“ Es erscheine daher „angemessen, selbstbewusst eine Bitcoin Week zu veranstalten, anstatt einer Blockchainweek.“

Dieser Fokus spiegelt sich im bisherigen Programm wieder, das bisher leider etwas dünn und unüberraschend ausfällt: Neben zwei Workshops zum eigenen Fullnode – mit dem RaspiBlitz oder dem Nodl – gibt es bisher lediglich zwei „Bitcoin-Läufe“ mit dem Team Satoshi, das schon seit Jahren Sport für Bitcoin veranstaltet, einem Workshop zur Marktanalyse mit Philipp Giese, ehemals Redakteur von BTC-Echo, sowie ein Crypto-Monday-Meetup mit dem UNCHAIN-Moderator Theo Goodman. 

Das ist bisher noch nicht so prächtig, wie man es sich von einer Bitcoin-Week wünschen würde. Wo sind die Workshops zur Kryptographie, zu ECDSA, Schnorr, Merkle-Trees oder Taproot? Wo zur Privacy? Wo sind die Leute, die darüber berichten, wie Bitcoin im Ausland verwendet wird, in Afrika, Südamerika oder China? Wo lernt man, wie man in fünf Minuten Bitcoins an der Ladentheke akzeptiert, ohne sich gleich einen Full Nodes ins Haus zu holen? Wo ist, um es ganz trivial zu machen, das kleine ABC, wie man mit Bitcoins kauft, speichert und versendet? Wo die (auch kritische) Diskussion zum Stock-to-Flow-Modell oder zur Umweltbelastung durch das Bitcoin-Mining? Wo das Panel, auf dem über Stablecoins vs Kryptowährungen debattiert wird? Und so weiter. Wenn es ein ganzes Universum an Bitcoin-Magazinen und eine permanent tweetende und chattende und postende Bitcoin-Szene gibt – dann muss es doch genügend Themen geben, über die man abseits von „Full Node“ und „Lightning“ reden, diskutieren und lernen kann.

Daher ist die Anmeldung weiterer Events natürlich hochwillkommen. Oskar und die anderen Veranstalter betonen dabei, dass sich das Event trotz des Fokus auf Bitcoin als „inklusiv“ versteht, „was konkret heißt: Nicht-Bitcoin-Projekte sind grundsätzlich auch willkommen!“. Ihr könnt also auch euer Altcoin- oder Blockchain-Event anmelden, sei es ein Event zu Ethereum, Monero, Dash, Bitcoin Cash oder Bitcoin SV, sei es ein Workshop zu Token, Smart Contracts und anderen Blockchain-Anwendungen, sei es eine Diskussion über Bitcoin-Maximalismus und Altcoins, über Ethereum 2.0, EOS, Craig Wright, Blockstream, IOTA – was auch immer. Das Spektrum ist so himmelweit, dass es mehr als genügend Anlässe gibt, um Frankfurt mit seinen Bankentürmen und Glaspalästen zu demonstrieren, wie lebendig und bunt die Bitcoin- und Kryptoszene ist.

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1 Kommentar zu Die BitcoinWeek bringt ein Festival der Dezentralisierung nach Frankfurt

  1. Danke für die Blumen und den Artikel, wir geben uns wieder Mühe mit der UNCHAIN, auch dieses Jahr – die Konferenz findet statt, Volksbühne Frankfurt ist gebucht und kommuniziert. Zur Bitcoinweek: Ja, es gehen noch diverse Events mehr. Hiervon unberührt: Der Line-Up kann sich für’s erste Mal und diese Nicht-Friedenszeiten sehen lassen, und das Event lebt ja gerade von der Beteiligung der Szene selber bzw. der Dezentralisierung von Verantwortung sowie Initiative. Wir freuen uns, es wird auf jeden Fall ein Fest für alle Teilnehmer werden – der Ball für eine weitere „Upside“ liegt im Feld der Community selber… Please fasten your seatbelts, next stop moon bzw. Frankfurt:)

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