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Tether investiert in Energie und Mining in Uruguay

Flagge von Uruguay. Bild von Tim Green via flickr.com. Lizenz: Creative Commons

Laut einer Pressemitteilung arbeitet der Stablecoin-Herausgeber Tether (USDT) mit Energieversorgern in Uruguay zusammen, um Miningfarmen mit erneuerbaren Energien aufzubauen.

So schließt sich der Kreis. Tether, der größte Stablecoin des Krypto-Marktes, begann auf der Bitcoin-Blockchain, migrierte auf andere Blockchains wie Ethereum und Tron, investierte einen Teil seiner Zinsgewinne in Bitcoin – und steigt nun ins Mining ein.

Am 30. Mai kündigte Tether an, man werde Ressourcen investieren in „die Energieerzeugung und den Aufbau einer nachhaltigen Ming-Operation in Uruguay.“ Dafür kooperiere das Unterehmen mit einem „lizensierten lokalen Unternehmen.“ Damit wolle Tether auch dazu beitragen, „das robusteste und sicherste monetäre Netzwerk der Welt“ – natürlich: Bitcoin – „aufrechtzuhalten.“ Dazu sucht Tether derzeit auch Energieexperten, die in diesem Sektor arbeiten möchten.

Was Details angeht bleibt die Pressemitteilung aber vor allem eines – bedeckt. Uruguay wird als idealer Standort für grünes Mining vorgestellt, da das Land schon heute 94 Prozent seiner Energie aus erneuerbaren Quellen gewinne, vor allem Windkraft und Solar. Dank der „reichen natürlichen Ressourcen“ garantiere Uruguay „eine fortlaufende Versorgung mit sauberer und umweltfreundlicher Energie.“ Dank starker Investitionen in die Eergieinfrastruktur könne es mit einem „robusten und zuverlässigen Stromnetz“ werben. Damit erfüllt Uruguay fast perfekte Voraussetzungen, um zu einem neuen Hotspot des globalen Mining zu werden.

Für Tether könnte es aus mehreren Gründen klug sein, in Energieerzeugung und Mining in Uruguay zu investieren. Im engeren Sinne sind Energieanlagen – oder Investments in Energieversorger – ein weiteres Standbein, um das Kapital zu abzusichern, mit dem Tether den Stablecoin USDT deckt. Wenn Tether dann noch die Mining-Anlagen baut, die den selbst – oder von einem Partner – produzierten Strom verbrauchen, profitiert das Unternehmen dann doppelt.

In einem weiteren Sinne schließlich realisiert Tether das alte Versprechen, das Bitcoin-Mining könne helfen, erneuerbare Energiequellen zu mobilisieren. Als Bonus zum Investment macht Tether somit noch Öffentlichkeitsarbeit für Bitcoin und dessen Energieverbrauch.

Über Christoph Bergmann (2806 Artikel)
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2 Kommentare zu Tether investiert in Energie und Mining in Uruguay

  1. Exil-Hexikaner // 1. Juni 2023 um 20:48 // Antworten

    Müssen deren Windkraftanlagen eigentlich auch zeitweise mit Diesel betrieben werden, damit diese nicht einrosten? Ansonsten, coole Sache, wie sich das entwickelt, obwohl Tether recht dubios ist.

    • Gute Frage. Falls ja, würde das aufgrund der Argusaugen, die die Welt da auf Bitcoin allgemein und Tether im Besonderen richtet, sicher schiefgehen.

      Tether hätte ja durchaus ein paar Incentives, sich reinzuwaschen, und die Dinge mal ganz transparent richtig gut zu machen. Das würde das eigene Image mal deutlich aufpolieren.

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