Erster Kanton der Schweiz akzeptiert Bitcoin und Ether für Steuerzahlungen

Natürlich ist es Zug. Der reichste Schweizer Kanton wird ab 2021 Bitcoin und Ether für Steuerzahlungen von bis zu 100.000 Franken akzeptieren. Die Unternehmen im Crypto Valley dürften sich freuen.
Manche Ökonomen finden, dass Geld nur das sein kann, was eine Regierung für Steuern akzeptiert. Sollte dem so sein, dann werden Bitcoin und Ethereum spätestens 2021 endlich zu Geld werden. Zumindest im Schweizer Kanton Zug. Dass es genau hier passiert, dürfte für Beobachter alles andere als überraschend sein.
Zug ist ein eher kleiner Kanton in der Zentralschweiz, der gut 120.000 Menschen beheimatet. Bekannt ist er für seine wirtschaftsfreundliche Steuerpolitik, die dafür gesorgt hat, dass Zug zum reichsten Kanton der sowieso schon recht reichen Schweiz wurde. Beides – sowohl das Steuerwesen als auch der Reichtum – macht Zug zu einem begehrten Standort für die Krypto-Branche, die sich hier unter dem Label “Crypto Valley” angesiedelt hat.
Ab Februar 2021 können sich viele der ansässigen Krypto-Unternehmen den Umtausch in Franken, wenn sie ihre Steuerschulden bei der Kantonalverwaltung begleichen. Sowohl Privatpersonen als auch Unternehmen können bis zu 100.000 Franken mittels Bitcoin oder Ether bezahlen, nachdem sie das der Steuerverwaltung mitgeteilt und dann einen QR-Code erhalten haben. Um diese Zahlungen einzurichten, hat der Kanton mit dem Unternehmen Bitcoin Suisse von Niklas Nikolajson kooperiert. Dieses wird die Bitcoin und Ether augenblicklich in Franken wechseln, wodurch der Kanton keine Wechselkursrisiken eingeht – aber sich auch die Chance entgehen lässt, an Kursanstiegen teilzuhaben.
Zug wird damit zum ersten Schweizer Kanton, der Kryptowährungen für Steuern akzeptiert. Neben ihm ist nur eine einzige staatliche Stelle bekannt, die dasselbe macht – die Kleinstadt Chiasso, die ebenfalls in der Schweiz liegt. Zumindest hat sie Ende 2017 angekündigt, ab 2018 Steuerzahlungen in Bitcoin anzunehmen, wobei dies aber eher symbolisch zu verstehen ist, da die maximale Steuerschuld hierfür 250 Franken beträgt.
Die Stadt Zug, im Herzen des Crypto Valleys, geht schon lange sehr viel entschlossener mit Kryptowährungen um. Sie akzeptiert beispielsweise bereits Kryptowährungen für städtische Dienstleistungen und experimentiert auch mit Ethereum-basierten Identitätslösungen, um etwa lokale Wahlen elektronisch zu organisieren.
Smarter Move, dann erstmal Chainanalyse drüber jagen, ob auch alle Trades korrekt reported wurden, vor allem im Anbetracht, dass DEX immer populärer werden und man sich nicht mehr an die Unternehmen direkt wenden kann 😀