US-Börse Coinbase: Untersuchung wegen unerlaubtem Wertpapierhandel

Die SEC meint, dass viele Token in Wahrheit Wertpapiere (Securities) sind. Sie untersucht deswegen, ob die US-Börse Coinbase unerlaubt Wertpapiere zum Handel anbietet. Damit geht eine der entscheidenden Fragen der Regulierung ins Endspiel. Aber Coinbase ist nicht die einzige US-Börse, die Ärger mit den Regulierern hat.
Die Security and Exchange Commission (SEC) untersucht gerade, ob die US-Börse Coinbase unerlaubt Securities (Wertpapiere) zum Handel anbietet.
Diese Untersuchung ging einer Klage gegen einen Mitarbeiter wegen Insiderhandel bevor, wurde aber erst gestern öffentlich. Auf Basis von ungenannt bleibenden Quellen erklärt Bloomberg, dass die oberste Börsenaufsicht der USA Coinbase besonders aufmerksam beobachte, seit die Börse zunehmend neue Token listet.
Coinbase selbst gibt sich zuversichtlich. Man vertraue auf die sorgfältig ausgearbeiteten Prüfungen, durch die Token gehen, bevor sie gelistet werden, wozu auch der Howey-Test gehört, der entscheiden soll, ob ein Token in die Kategorie der Securities gehört.
Dennoch schwebt die Untersuchung wie ein Damoklesschwert über Coinbase. Die Börse listet 150 Token, was sie vermutlich musste, um mit Mitbewerbern wie Binance, Bittrex und anderen Börsen Schritt halten zu können, die in rascher Folge neue Token aufnehmen. Sollte die SEC zu dem Schluss kommen, dass darunter zahlreiche Securities sind, müsste Coinbase sich als Wertpapierbörse registrieren.
Abgesehen von den Kosten, die eine solche Lizenz verursacht, würde Coinbase als Wertpapierbörse vermutlich auch den Anschluss an den Markt verlieren. Andere Börsen können Token ohne die weiten Pflichten der Wertpapierregulierung rascher und breiter zum Handel anbieten, und DeFi-Börsen wie Uniswap erlauben von Natur aus den Handel mit allen kompatiblen Token, solange für sie ein Markt besteht.
Die SEC könnte damit auch zum Schrittmacher eines Wandels hin zu dezentralen Börsen werden. Denn auch die Börsen, die sich der Aufsicht der SEC entziehen, indem sie etwas in Regulierungsoasen registriert sind, werden von indirekten Effekten betroffen sein, beispielsweise einem Verbot, die entsprechenden Token auch US-Bürgern anzubieten.
Der Kurs der Coinbase-Aktie reagierte entsprechend. Er fiel um 21 Prozent auf nun unter 55 Euro, was nahe des Allzeittiefs liegt. Vom Höhepunkt von gut 300 Euro hat die Aktie gut fünf Sechstel abgegeben. Der Wertverlust entspricht damit etwa dem der Kryptowährungen, was ungewöhnlich ist, da Börsen selten in vollem Umfang mit dem Markt leiden müssen.
Angesichts der Natur zahlreicher Token ist es nicht unwahrscheinlich, dass die SEC entscheidet, dass viele auf Coinbase gelistete Token Securities sind. Eine solche Entscheidung hätte einen massiven Einfluss auf die anderen Börsen der USA, etwa Kraken oder Bittrex, da diese ebenfalls solche Token anbieten.
Ohnehin greift die Aufsicht in den USA derzeit scharf durch. So hat die Börse Kraken etwa ebenfalls Ärger, allerdings nicht mit der SEC, sondern mit dem Finanzministerium. Dieses untersucht derzeit, ob Kraken Sanktionen gegen den Iran verletzt hat.
Die Sanktionen des Finanzministeriums verbieten jede Form von Export in das Land im mittleren Osten. Indem Kraken es iranischen Bürgern erlaubt, Kryptowährungen zu kaufen oder zu verkaufen, verletze die Börse die Sanktionen. Laut einem Bericht der New York Times habe dies die Aufmerksamkeit des Finanzministeriums angezogen.
Kraken verweigert konkrete Kommentare, verweist aber auf das “robuste” System der Prüfung und Maßnahmen, um den Erfordernissen der Regulierung gerecht zu werden.
Tja, mein Beileid mit Coinbase ist ziemlich beschränkt. Armstrong ist kein Crypto-Visionär, er ist ein aalglatter Geschäftsmann. Er listet Token, die offensichtlich als Securities nach US-Standards gelten, “traut” sich aber nicht, z.B. Monero zu listen, weil das regulatorisch nicht möglich sei, obwohl es neben Bitcoin eines der ganz wenigen Projekte ist, die keinerlei “Security” Voraussetzung mitbringen. Ein Jesse Powell von Kraken ist hingegen visionär und er sieht keine regulatorischen Hürden…
Wäre nicht schade drum, wenn Coinbase verschwinden würde. Gilt für alle CEX, aber Coinbase ist das Paradebeispiel.
Wie weit fortgeschritten sind eigentlich DEX? Gegen welche Kryptowährungen kann man Monero mittlerweile dezentral tauschen?
Auf Bisq ist das BTC/XMR Paar durchgehend das mit dem größten Handelsvolumen.
Haveno, ein Bisq Fork mit Monero als Base Currency und ohne eigenen Tokenbullshit ist in Arbeit, gerade die kommende Hardfork ist dafür wichtig, weil Multisig gefixt wurde.
Unstoppableswap hat bis dato leider nur wenige Liquidity Provider, ist für durchschnittliche User auch viel zu komplex, da Kommandozeile benötigt wird, daher wird gerade eine GUI dafür entwickelt: https://ccs.getmonero.org/proposals/unstoppableswap-gui-2.html
ETH/XMR Swaps sind funktionsfähig, aber auch noch keine einfache GUI und der Code hatte noch keinen Audit.
Übrigens funktioniert auch Localmonero mittlerweile Non-Custodial per Multisig…