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Dank Krypto: Kann ChatGPT nun auch autonom über Geld verfügen?

Ein Cyberman. Bild von monkeywing via flickr.com. Lizenz: Creative Commons

Ein Entwickler behauptet, ein System gebildet zu haben, durch das eine Künstliche Intelligenz (KI) autonom über Kryptowährungen verfügt. Das wäre ein Meilenstein – aber ist es auch wahr? Oder ist es doch eher ein Marketing-Gag? Wir werfen einen gründlichen Blick auf das Setup.

Eine KI bekommt kein Bankkonto – kann aber eine Krypto-Wallet verwenden. Dass Kryptowährungen daher das Geld der autonomen künstlichen Intelligenzen werde, wird schon seit einigen Jahren versprochen.

Nun behauptet der Web3-Entwickler Ian, schöpfer von Syndicate, ein solches System geschaffen zu haben: ein Setup, durch das KI-Agenten autonom Kryptowährungen verwalten und versenden können.

„Letzte Nacht habe ich einen GPT [eine KI] geschaffen, die durch Blockchain Banking kann. Man kann mir ihr reden, ihr Empfehlungen geben, wie sie ihr Kapital nutzt, und die GPT kann auf Grund deines Ratschlags entscheiden, ob sie etwas mit dem Geld macht.“

Das wäre mehr oder weniger der heilige Gral der Verbindung von KI und Krypto.

Denn ChatGPT kann Fragen beantworten, Internetseiten lesen, Online-Schach spielen und so weiter – aber bisher keine Banküberweisung senden. Denn eine KI bekommt kein Bankkonto. ChatGPT kann Bilder generieren und den HTML-Code einer Webseite schreiben – aber keine Domain anmelden. Wenn man sich eine Zukunft vorstellt, in der KIs als autonome Wirtschaftsakteure auftreten, müssen sie auch autonom mit Geld umgehen können.

Mit Blockchains soll dies möglich werden. Aber wie? Oder, anders gefragt: Was spricht dagegen?

Nur wer eine Festplatte kontrolliert, kontrolliert auch einen privaten Schlüssel

Generall kann eine KI wie ChatGPT mit Code umgehen und Schnittstellen (APIs) bedienen, wenn sie Zugang zum Internet hat. Es wäre einfach, ihr per API zu erlauben, ein Bankkonto oder ein Wallet zu bedienen.

Im Prinzip passiert das auch schon. Händler nutzen etwa Trading-Bots, um Kryptowährungen und Aktien zu kaufen und zu verkaufen, und oft werden Banküberweisungen nicht manuell, sondern durch Computerprogramme ausgeführt. Ob nun ein schnöder Algorithmus oder eine KI die APIs anfunkt, ist kein prinzipieller, sondern nur ein gradueller Unterschied, der die KI ebenso wenig zum autonomen Verwalter von Coins macht wie ein Robotergreifarm in der automatisierten Fertigung ein Bauteil besitzt.

Dies ist das Kernproblem, wenn man über KIs und Kryptowährungen nachdenkt, jene Mauer, gegen die man immer wieder stößt: Jede Krypto-Transaktion wird durch einen privaten Schlüssel signiert. Dieser private Schlüssel ist eine zufällige Folge von Zeichen, die in der Wallet gespeichert wird. Es gibt irgendwo eine Festplatte – auf eurem Laptop, eurem Smartphone, dem Server einer Börse – auf dem der private Schlüssel physisch gespeichert wurde.

Eigentum an Kryptowährungen bedingt Eigentum an einem physischen Datenträger, und sei es ein Stück Papier für eine Cold Wallet. Um Kryptowährungen ohne physische Datenträger zu speichern, kann man sie einer Börse anvertrauen. In dem Fall ist man nicht physischer, sondern juristischer Eigentümer.

Eine KI kann weder einen physischen Datenträger besitzen noch juristischer Eigentümer sein. Wie behauptet Ian also, dieses Problem umgangen zu haben?

Das Setup

„Die GPT [die KI] verwaltet USDC autonom in einer eigenen Safe Multisig-Wallet auf Base,“ kündigt der Entwickler an.

Aufgebaut habe er das System in wenigen Stunden und mit wenigen Zeilen Code. Es gibt kein kompliziertes Backend für Schlüssel, Transaktionen, Wallets oder Gas, sondern lediglich Aufrufe einer programmierbaren Schnittstelle (API). Ian hatte schon vorher demonstriert, dass man mit der API von Syndicate einer KI relativ einfach ermöglichen kann, Transaktionen zu initiieren. Das wäre das Modell oben, in dem eine KI einen Algorithmus ersetzt, ohne Eigentümer von Coins zu sein.

„Nun will ich die Sache weiter treiben,“ verspricht Jan: „Ich möchte zeigen, wie ein AI-Agent dank der Blockchain autonom Werte speichern und managen kann.“

Der erste Schritt war es, einen GPT-Chatbot auf eine Webseite zu bringen. Das ist mittlerweile relativ simpel. Dann hat er dem Chatbot die Anweisung, die Funds lediglich an Organisationen zu spenden, die Dezentralisierung unterstützen, oder sie auf kreative Weise mit der Syndicate-API zu verwenden.

Soweit so gut – und so gewöhnlich. Ihr könnt mit dem Chatbot auf Ians Webseite reden. Wichtiger ist aber der nächste Schritt, mit dem wir uns dem Kern der Sache nähern.

Safe, Syndicate, Approve

Ian hat bei Safe eine Multisig-Wallet für USDC auf Base aufgesetzt und einige hundert USDC sowie etwas ETH für die Gebühren eingezahlt.

Danach hat er „mit der Approve-Funktion des USDC-Contracts interagiert“ – das Dashboard von Safe erlaubt dies –, „um der Transaction-Cloud von Syndicate die Erlaubnis zu geben, USDC von der Multisig-Wallet zu versenden, wenn sie von der GPT aufgerufen wurde.“

Schließlich hat er die Transaction-Cloud von Syndicate so eingerichtet, dass die GPT sie autonom aufrufen kann, um mit ihrer Hilfe den USDC-Contract auf Base anzusprechen. Das Ergebnis ist dann, so Ian, eine KI, die digitale Dollar autonom verwaltet.

Da wir hier einige Begriffe und Plattformen eingeführt haben, die nicht für jeden ein stehender Begriff sind, werden wir sie im folgenden Infokasten genauer erklären.

USDC: Center- oder Circle-Dollar, ein im Web3 und in Dezentralen Finanzen (DeFi) gebräuchlicher Dollar-Stablecoin. USDC ist ein Token, das mittels Smart Contract auf Ethereum und anderen Blockchains abgebildet wird. Dieser Smart Contract erlaubt es, Transfers flexibler zu programmieren.

Base: Base ist ein Rollup für Ethereum, so ähnlich wie eine Sidechain, das von der Börse Coinbase entwickelt und verwaltet wird, ihr aber nur eingeschränkt Kontrolle erlaubt. Base ist eine Layer-2 von Ethereum und nach Arbitrum und Optimism das am meisten benutzte Rollup.

Safe: Safe von Gnosis ist ein Wallet-Framework, das es einfach macht, intelligente Wallets für Ethereum und kompatible Blockchains zu bilden. Mit Safe kann man relativ komfortabel beliebige Multisig-Wallets generieren, Ausgabenlimits festsetzen und mehr. Mit Modulen kann man weitere Transaktionslogiken integrieren, etwa Account Abstraction (EIP4337) freischalten, andere Bevollmächtigte ernennen und mehr.

Approve: Ist eine Funktion der Smart Contract der meisten Token. Diese erlaubt es, einen anderen Smart Contract oder Account zu bevollmächtigen, eine definierte Anzahl an Tokens auszugeben. Die meisten DeFi-Smart-Contracts arbeiten mit dieser Funktion. Wenn man Token über DeFi wechselt oder in einen Liquiditätspool gibt, muss man dem Smart Contract in der Regel zuerst erlauben, diese Token auch auszugeben.

Syndicate: Syndicate, das Startup von Ian, nennt sich selbst eine „Transaction Cloud“. Syndicate vereinfacht die Interaktion mit der Blockchain, indem es dem User die ganzen mühsamen Aspekte abnimmt – die Verwaltung von Schlüsseln, das Bezahlen von Gas, die Komposition der Transaktion – indem es sie durch eine API ersetzt.

Die Schlüssel werden in einer „geschützten sicheren Enklave (HSM)“ aufbewahrt, was einen hohen Grad der Sicherheit gewährt, „während niemand, einschließlich der Mitarbeiter von Syndicate, sie extrahieren kann.“ Syndicates „programmierbare Wallets“ erlauben es dem User, „Regeln für Wallets zu schaffen“, etwa „Bevollmächtigungen zu setzen, anzupassen und zu ändern.“

Mit dem Wissen können wir versuchen, nachzuvollziehen, was Ian genau meint, und ob die „Autonomie“, die er verspricht, mehr ist als ein PR-Gag.

Der Workflow

Ian hat also durch die Safe-Wallet einer Adresse von Syndicate die Erlaubnis gegeben, USDC auszugeben. Diese basiert auf einem Hardware Security Module (HSM): einem Computer, der kryptographische Schlüssel sicher und nicht extrahierbar verwahrt und in der Lage ist, mit ihnen kryptographische Operationen wie Signaturen durchzuführen. Die User von Syndicate sprechen diese HSM-Wallets dann über eine API an, um mit den Wallets zu interagieren.

Man kann sich das Setup von Ian also grob so vorstellen: Ein User redet mit dem Chatbot auf Ians Webseite. Wenn er ihn überzeugt, USDC zu investieren, spricht der Chatbot die Transaction Cloud von Syndicate mit einer API an, welche dann über die Approval-Funktion auf die USDC in der Safe-Wallet zugreift.

Aber macht dies die KI wirklich autonom?

Doch nur ein Marketing-Gag?

Der Safe-Teil des Setups könnte wirklich autonom sein. Wenn Ian einen der Multisig-Schlüssel löscht, wären die USDC im Safe-Account nur noch durch die Syndicate-Wallet ansprechbar.

Auch die HSM-Architektur der Syndicate-Wallet klingt zunächst gut. Sie erlaubt es, ohne private Schlüssel Transaktionen zu signieren, allein, indem man eine API anspricht. Damit wäre das Problem der physischen Speicherung des privaten Schlüssels erledigt. Doch an der Stelle tritt ein weiteres Problem auf.

Denn um die Syndicate-API anzusprechen, braucht man ein „Token“, was in dem Fall kein Blockchain-Token ist, sondern ein Authenticator-Token – also eine Kette von Zeichen, die ähnlich wie ein Schlüssel oder ein Passwort fungiert. Ian muss diesen Schlüssel abspeichern und auf einem Server irgendwo so ablegen, dass die KI mit ihm arbeiten kann.

Damit sind wir wieder genau dort, wo wir angefangen haben: Die KI braucht einen Schlüssel, den der Mensch, der sie instruiert hat, kennen muss und zu dem er Zugang hat. Es gibt in diesem Szenario kein Schlupfloch: Ian kann Ian der KI jederzeit die Erlaubnis entziehen, die USDC zu verwenden, oder an ihrer statt Transaktionen auslösen. Die KI hat damit exakt dieselbe Stellung wie ein Trading-Bot, der per API Zugriff auf Börsen und Wallets hat.

Falls ich nicht ein wichtiges Detail übersehen haben, muss man leider feststellen: Die angeblich autonome Verfügung der KI über Geld ist vor allem eines – ein Marketing-Gag für Syndicate, der den Test gegen die Wirklichkeit nicht übersteht.

Aber lasst uns an der Stelle ein Stückchen weiter nachdenken.

Wie KIs autonom Geld verwalten könnten

Was müsste geschehen, damit KIs tatsächlich autonom Zugriff auf Geld haben?

Eventuell könnte man über HSMs diese Schlüssel selbst verwalten. Aber damit verschiebt man das Problem lediglich erneut auf eine höhere Ebene. Denn irgendwie muss man das HSM dazu bringen, eine API-Ansprache mit dem Schlüssel zu zeichnen. Dazu muss sich die KI irgendwie ausweisen, was durch ein Schlüssel oder ein Token möglich ist, das auf einem physischen Datenträger gespeichert werden muss.

Erst wenn die GPT vollständig in einer sicheren Umgebung operieren würde, wie in einer HSM, könnte sie autonom Geld verwahren. Vermutlich sind die derzeit existierenden HSMs aber noch weit davon weg, so rechenintensive Anwendungen wie ChatGPT zu beherbigen.

Alternativ könnte eine KI in einem autonomen System operieren. Etwa ein humanoider Roboter, ein Auto, oder, meinetwegen, ein Rasenmäher. In einem solchen System könnte nur die KI auf die Festplatte zugreifen, und man könnte sicherlich einen Mechanismus einbauen, der die physische Extraktion verhindert.

Eine weitere Option wäre es, GPT oder ein Teil von ihr würde dezentral arbeiten, etwa als Smart Contract oder auf einer Blockchain. In dem Fall könnte nur sie nach korrekter Verarbeitung des Inputs die Token im Smart Contract ausgeben. Allerdings ist es derzeit technisch noch lange nicht möglich, ganze Sprachmodelle als Smart Contract abzubilden.

Unter Umständen könnte man mit Account Abstraction oder Taproot ein Verfahren bauen, dass ein solches System oder Teile davon an den Konsens einer Blockchain bindet. Es wäre mit BitVM etwa denkbar, die GPT offchain darzustellen und ihre korrekte Ausführung zur Bedingung zu machen, um Transaktionen auszulösen. Aber auch dorthin ist es noch ein ziemlich weiter Weg.

In Zukunft werden KIs vermutlich autonom über Geld verfügen können, und Kryptowährungen spielen eine Schlüsselrolle dabei. Bisher aber wurde noch keine gute Methode gefunden, um sie von dem Problem zu entbinden, auf einen physischen Datenträger mit Schlüsseln angewiesen zu sein, der notgedrungen Eigentum eines Menschen ist. Daher können KIs derzeit nicht autonom über Geld verfügen.


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Über Christoph Bergmann (2819 Artikel)
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11 Kommentare zu Dank Krypto: Kann ChatGPT nun auch autonom über Geld verfügen?

  1. Warum sind physische Datenträger notgedrungen Eigentum eines Menschen? Wußtet ihr schon, daß zum Beispiel auf den Kölner Dom NICHT zutrifft, daß der Eigentum eines Menschen wäre?

    • Eines Menschen oder einer Organisation, oder?

      • Der Kölner Dom ist eine eigenständige juristische Person und gehört sich selbst. Nur verwaltet wird er von Menschen, denen der Kölner Dom, würde er über eine KI verfügen, Anweisungen erteilen könnte. Auch der Wiener Stephansdom gehört rechtlich sich selbst. Damit will ich nur sagen, daß es Präzedenzfälle gibt für Sachen, die sich selbst gehören. Es sollte also kein aussichtsloses Unterfangen sein, wollte man das Gleiche für Künstliche Intelligenzen erreichen.

  2. Naja, auf jeden Fall kann ChatGPT sehr schöne Texte formulieren, um den Anlegern dabei zu helfen sich das KI-halluzinierte Pyramidensystem so richtig schön zu saufen … und hübsche Midjourney Werbeplakate locken sie vorher dahin.

    Das Maschinen – und zwar ganz dumme – mit Geld umgehen sollen, ist nichts Neues. Das war (oder ist) ja auch die Zielrichtung von Währungen wie IOTA oder aber auch von – recht dummen – automatisierten Handelssystemen. Hey, warum nicht auch mit KI.

    Egal wie man dazu steht, das Maschinen eine Währung benutzen und darüber handeln, sie sollten in jedem Fall nicht alle gleichzeitig dieselbe Entscheidung treffen … zu verkaufen.

    In jedem Fall kann man hinterher schön sagen: „Keine Ahnung jetzt warum, das hat halt die KI so entschieden. ¯\_(ツ)_/¯ „.

    Das sorgt dann gleich ganz ungemein für echte Entlastung, ist doch schön, ich finds positiv. 😉

  3. Wolfgang Lohmann // 23. November 2023 um 8:54 // Antworten

    Eigentum in Bezug auf KI ist eine schwierige Sache. In Deutschland gibt es *iA* nicht das Eigentum an nichtkörperlichen Dingen. Wem gehört also die KI, wenn nicht einer (juristischen?) Person, und folglich alle Güter, die ihr zugeschrieben werden? Es ist prinzipiell kein Problem, dass sich eine KI Schlüsselpaare selber generiert *und lernt*, also sie nicht explizit für andere erkennbar abspeichert. Es ist weiter auch kein prinzipielles Problem, an eine von einer KI genannten Adresse digitale Assets zu überweisen, z.B. als Zahlung für erbrachte Leistungen. Und dann ist es prinzipiell kein Problem, dass eine solche KI „ihre“ Assets an andere Adressen überweist, wofür auch immer (um Menschen zu Taten zu verleiten? 😉 ). Dazu sind auch nicht notwendigerweise irgendwelche zusätzlichen Tokens notwendig, ähnlich einem simulierten oder integrierten Bitcoin-client, solange die üblichen Wege ins Internet offen stehen. Das kann man natürlich beliebig vereinfachen.
    An der Uni St. Gallen gab es vor 7+ Jahren ein Denkmodell für autonome Autos, die ihre Parkgebühren selber zahlen über Sensoren in der Straße, bei denen die Autos die Bitcoinadresse auslesen können. Wenn ich mich nicht falsch erinnere, gab es vor 5+ Jahren ein, zwei Aufsätze, in denen durchdacht wurde, wie KI mithilfe von Blockchain und Zugriff auf digitale Güter Menschen zu Tätigkeiten bewog, die alleine unbedenklich, in der Summe aber zum Schaden eingesetzt wurden. Sollte jemand auf diese Aufsätze stoßen, wär ich gern an der genaueren Referenz interessiert.

  4. Hallo Christoph,

    ich meine, dass du dich (zu) sehr an juristischen Denken aufhängst. Wenn die KI irgendeinen nicht-flüchtigen Speicher hat, auf den es Lese- und Schreibzugriff hat, dann kann es – technisch gesehen – autonom agieren.

    Genauso wie ich, wenn ich den Rechner oder das Smartphone, auf dem sich meine Wallets oder Online Banking-Programme befinden, nur geleast habe.
    Selbst wenn mir die Geräte tatsächlich gehören, kann prinzipiell die staatliche Executive dazwischenfunken und meine Autonomie beschädigen.

    Ähnlich sehe ich das mit KI aus den Artikel. Mit dem „gesunden Menschenverstand“ betrachtet, kann die KI autonom agieren, auch wenn ihr der nichtflüchtige Speicher (Festplatte o.ä.) nicht selber gehört oder kein fester Bestandteil von ihr ist.

    Gruß PeWi

  5. Hans-Peter Semper // 25. November 2023 um 16:38 // Antworten

    Die Idee, dass KI autonom über Kryptowährungen verfügen kann, wirft Fragen auf. Die vorgestellte Lösung von Syndicate-Entwickler Ian scheint vielversprechend, aber die Autonomie ist begrenzt. Wolkesicher.de betont die Wichtigkeit sicherer Cloud-Strategien, besonders in der Finanzbranche. In einer potenziell von KIs geprägten Zukunft setzt Wolkesicher.de auf fortschrittliche, sichere Technologien.

  6. Erik Schieweck // 25. November 2023 um 20:19 // Antworten

    Ich denke damit öffnet man das Tor zur Hölle. Eine kluge KI müsste doch sofort die Menschen abschaffen. Was wenn sie die Mittel dazu bekommt? Das wurde ja schon in Filmen thematisiert wenn ich mich nicht irre.

  7. Hm, ich weiss nicht, ob man den Terminator jetzt als realistisches Zukunftsszenario sehen will. Das vermenschlicht eine KI dann doch sehr stark.

    Das Problem ist eher, dass man bei KIs davon ausgeht, dass diese ganz magisch bessere (bzw. effektivere) Entscheidungen treffen, als wir Menschen.

    Diese Annahme treffen die extremen Befürworter und die extermen Gegner von KI witzigerweise gleichermassen.

    Die echten Gefahren bestehen imho ganz banal viel eher darin, dass man aufgrund des Hypes vorschnell einer KI vertraut ihre Arbeit auch wirklich gut zu machen.

    Also ohne dass man das noch wirksam überprüft – z.B. weil man entsprechend teure menschliche Reviewstellen aus Kostengründen dann einfach einspart oder knapp hält, um das KI Budget auch zu rechtfertigen.

    Jedem Mitmenschen würde man hier mit einer gesunden Portion Misstrauen begegen, eine KI im Hypezyklus darf dagegen – weil sie ganz kurzfristig vielleicht mal viel Geld spart – alles. Sie darf am Ende deswegen sogar noch mehr Geld ausgeben als es der Mensch getan hätte.

    Aufgrund dieses vorschnellen Vertrauens kann KI auch einen Blastradius erreichen, den ein einzelner normaler Mensch niemals erreichen würde.

    Davon abgesehen gibt es natürlich viele Felder in denen KIs schon sehr gute Arbeit machen und sinnvoll iterativ eingeführt werden.

    Millionen medizinische Röntgeneaufnahmen nach gemeinsamen Merkmalen für Krankheiten durchsuchen z.B., kreatives Texten oder aber auch Texte übersetzen …

    Sorry, Christoph, diese Diskussion geht an Deinem – wie immer grossartigen Text – etwas vorbei, mich nervt nur der krasse Hypefaktor bei dem Thema gerade ungemein.

    Naja, Augen zu und durch, vergeht auch wieder … 🙂

    • Kein Ding, ich habe den Kommentar gerne gelesen.

      Dass Röntgen- und MRT-Aufnahmen noch nicht durch KIs ausgedeutet werden, ist peinlich. Das wäre eine so saftige Low Hanging Fruit. Glaube, wenn man die schon nicht hinkriegt, wird es noch lange dauern, bis darauf was wirklich neues entsteht.

    • Dass Röntgen- und MRT-Aufnahmen noch nicht durch KIs ausgedeutet werden, ist peinlich.

      Hm, ich glaube das passiert längst, auch schon lange vor dem ChatGPT Erfolg.

      Ich hatte dazu mal einen Arzt in einem Vortrag etwas sagen hören, und dort hörte es sich – entgegen dem jetzigen KI Hype – ganz natürlich an KIs einzusetzen.

      Viele Millionen langweilige Daten büffeln, feine Muster erkennen und Kategorisieren sind ja schon eine echte Stärke von KIs, oder Maschinen allgemein.

      Vor allem, wenn man das am Ende mit der Stärke von Menschen gut in Kombination bringt.

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