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Was ist derzeit los mit Ripple?

"Tropfen" von Stefan Muth via flickr.com. Lizenz: Creative Commons

Ripple? Ja, Ripple, XRP, hat Ethereum im Ranking der Coins überholt und steht nun auf Rang zwei. Grund genug, einen weiteren Blick auf die „Blockchain der Banken“ zu werfen.

Ripple ist irgendwie eine Kryptowährung und irgendwie eine Blockchain, aber auch irgendwie nicht. Es ist schwer, das ganz genau zu sagen. Die Ripple-Token, XRP, werden allerdings wie jede andere Kryptowährung auf den Kryptobörsen gehandelt.

Die meiste Zeit war der Kurs recht langweilig und ging seit Anfang 2016 in der Regel abwärts. Ab April 2017 legte der Ripple-Kurs aber plötzlich los.

Ripple-Kursverlauf seit Anfang 2015. Quelle: bittrex.com.

Von etwa 700 Satoshi je Ripple schoss der Preis Anfang April auf, kurzzeitig, 6.000 Satoshi hoch, um sich dann bei knapp 3.000 einzupendeln. Zack! 500 Prozent Gewinn!

Aber das war erst die Vorspeise für Ripple. Anfang Mai setzte der Kurs den Gipfelsturm fort, kletterte weiter, und weiter, und steht nun bei satten 13.000.Der Anstieg im April ist kaum noch sichtbar. Gewinn: fast 2.000 Prozent!

Der Ripple-Preis hat sich in den vergangenen sechs Wochen fast verzwanzigfacht. Ripple ist im Ranking der Coins an Ethereum vorbeigerast und bringt mit fast 9 Milliarden Dollar knapp ein Drittel soviel Kapital auf die Waage wie Bitcoin. Schon irre. Was ist da los? Und was ist das überhaupt – Ripple?

Transaktion und Trading auf einer Blockchain

Vielleicht könnte man Ripple am besten verstehen, indem man begreift, dass Ripple es vermeidet, disruptiv zu sein. Die meisten Kryptowährungen sind revolutionär, weil sie die Mittelsmänner im Geldwesen – die Banken – umgehen. Ripple hingegen geht auf die Banken zu und macht ihnen ein Angebot:

„Die Lösungen von Ripple,“ erklärt die Webseite, „verringert die absoluten Kosten des Settlements, indem sie es Banken erlauben, direkt, augenblicklich und sicher zu überweisen.“

Es ist schwer, bei Ripple scharf zwischen Firma, Netzwerk und Währung zu unterscheiden. Die Firma Ripple Labs entwickelt das Ripple Protokoll, betreibt die Ripple-Server und bringt Banken an Board. Das eigene System bewirbt Ripple als „das einzige Blockchain-Banken-Netzwerk mit definierten Regeln, Standards und Führungsstrukturen für grenzüberschreitende Zahlungen.“

Rippe ist eine Art Blockchain für IOU, also Schuldverschreibungen. Sogenannte „Gateways“ – vermutlich Banken – geben auf der Ripple-Blockchain Gutscheine heraus, für Euro, Dollar, Bitcoin, Aktien oder Briefmarken, und bürgen für deren Einlösung. Ripple nennt diesen Vorgang „ripplen“, was vermutlich meint, dass die Euro, Dollar oder Bitcoin „plätschern“, also flüssig, werden, sobald sie im Ripple-System sind.

Auf der Ripple-Blockchain kann man in Echtzeit nicht nur Transaktionen gleich welcher Währung versenden, sondern diese auch gegeneinander handeln. Ripple vereint Transaktion und Trading auf einem „dezentralen“ Kontobuch, das ohne Miner auskommt, und schafft eine schnelle und günstige Lösung für globale Giralgeld-Transaktionen.

Kein End-User-Geschäft mehr

Zunächst, im Jahr 2013 etwa, richtete sich Ripple an die User. Die Vision war ein wenig der globale Basar, auf dem jeder mit jedem in Echtzeit alles handeln kann, was digital darstellbar ist. Aber so richtig gezogen hat Ripple nicht bei den Usern. Nachdem Ripple Labs dann noch Ärger mit der Börsenaufsicht der USA bekam (die Firma sitzt im Silicon Valley) und Geldwäsche-Gesetze umsetzen musste, schränkte die Firma das End-User-Geschäft mehr und mehr ein.

Heute hat sie es, glaube ich, ganz abgestellt. Zumindest bewirbt sich Ripple nun als „Blockchain der Banken“, was ganz gut zum Ripple-Netzwerk passt. Die Knoten finden nicht durch „Proof of Work“ sondern durch „Vertrauen“ einen Konsens über den Kontostand, und die Gateway-Knoten können sich zwischen User und Ledger stellen. Dadurch ist recht gut geeignet, das derzeitige System der Banken trotz Blockchain zu erhalten. Ripple hat die Technologie, verzichtet aber auf darauf, disruptiv zu sein.

Dies macht Ripple übrigens auch zum in der Kryptowährungsszene am meisten gehassten Coin.

Die Banken mögen’s

Die Banken mögen das Produkt offenbar. Erst Ende April sind zehn weitere Banken dem Ripple-Netzwerk beigetreten. Darunter die folgenden Schwergewichte: Die Mitsubishi UFJ (größte Bank Japans), die BBVA (zweitgrößte Bank Spaniens), die SEB (die führenden „nordische“ Bank) und die Akbank (eine der größten Banken der Türkei).

Bereits Kunden von Ripple sind unter anderem Santander, Bank of America Merrill Lynch, UniCredit, UBS, die ReiseBank und andere. Auch arbeitet Ripple mit der Zentralbank von England zusammen, um grenzübergreifende Transaktionen zu verbessern, und zahlreiche Finanzinstitute haben in Ripple Labs investiert und die Firma zu einem der am besten kapitalisierten Blockchain-Unternehmen gemacht.

Mehrere Kunden von Ripple haben das Netzwerk bereits benutzt, um Geld günstig und schnell international zu versenden. Es gibt mehrere Berichte von erfolgreichen Tests, aber ich weiß nicht, ob das System auch schon im Tagesgeschäft eingesetzt wird.

Der Graph von Ripple zeigt jedoch, dass es täglich fast 1 Mio. Transaktionen gibt. Transaktionen umfassen hier soweit ich weiß auch jedes Order auf dem Ripple-Marktplatz. „Payments“ gibt es derzeit wohl 20.000 bis 30.000 am Tag. Es ist aber auf den ersten Blick schwer zu sagen, ob das echte Zahlungen oder nur Tests sind.

Und was hat es mit XRP auf sich?

Gut, gut. Ripple ist also ein Netzwerk, über das Banken Euro und so weiter versenden und gegen Dollar und so weiter tauschen können. Welche Rolle spielt aber dann der XRP, die Währung Ripple, die ja seit kurzem auf dem zweiten Rang hinter Bitcoin im Coinranking steht und bald 10 Milliarden Dollar schwer ist?

Ripple im Ranking der Coin-Marktkapitalisierungen. Quelle: coinmarketcap.com

Die XRP abgekürzte Währung Ripple soll eigentlich als Spamschutz dienen. Man muss jeder Transaktion, die man tätigt, eine kleine Gebühr Ripple hinzufügen, um zu verhindern, dass das Netzwerk von Spamangriffen geflutet wird. Die Höhe der Gebühren passt sich an das Verkehrsaufkommen im Netzwerk an.

Zugleich ist XRP aber auch eine „Brückenwährung“. Da jeder XRP benutzen muss, sollten die Märkte von XRP mit allem sehr liquide sein. Da XRP zudem als einziges Asset „nativ“ auf der Ripple-Blockchain ist – also nicht nur ein Gutschein für etwas anderes ist – wird es damit zum idealen Mittel, um von der einen in die andere Währung zu kommen.

Die XRP wurden initial erzeugt, und von 100 Milliarden XRP hat Ripple Labs 80 Milliarden erhalten. Von diesen plant die Firma 55 Milliarden an die User zu verkaufen, um die Entwicklung zu finanzieren, und den Rest zu behalten, vielleicht, um damit eine Zentralbank-ähnliche Funktion einnehmen zu können.

Derzeit sind gut 38 Milliarden Ripple auf dem Markt. Diese nimmt Coinmarketcap zur Grundlage, um Ripple einen Marktwert von 9 Milliarden zu verleihen. Würde man alle 100 existierenden XRP beim derzeitigen Preis einrechnen, müsste die Marktkapitalisierung 24 Milliarden Dollar oder 13,5 Millionen Bitcoin betragen.

Laut dem Marktbericht von Ripple für das erste Quartal 2017 haben mehrere institutionelle Käufer von der Firma XRP im Wert von mehreren Millionen Dollar gekauft. Man kann annehmen, dass sich einige der Banken, die mit Ripple zusammenarbeiten, in das System eingekauft haben.

Ob dies jedoch den irrsinnigen Preisanstieg erklären kann, ist eine andere Frage. Wahrscheinlicher ist hingegen, dass die Märkte auf Ripple setzen, um darauf zu setzen, dass die Blockchain-Revolution nicht mit Bitcoin oder Ether geschieht, sondern mit Ripple und den Banken. Dass es keine Revolution des Finanzwesens gibt, sondern nur eine Evolution des Bankwesens.

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54 Kommentare zu Was ist derzeit los mit Ripple?

  1. weiß jemand wie man xrp lokal auf einer eigenen wallet speichern kann? ich habe bisher keine ripple wallet gefunden. ist das Lagern auf börsen (von gekauften xrps) die einzige Möglichkeit?

  2. thevoluntarist // 15. Mai 2017 um 12:37 // Antworten

    weiß jemand wie man xrp lokal auf einer eigenen wallet speichern kann? ich habe bisher keine ripple wallet gefunden. ist das Lagern auf börsen (von gekauften xrps) die einzige Möglichkeit?

    • Als man bei Ripple Trade ( https://www.rippletrade.com/#/404 ) keine Ripple mehr traden / halten konnte gab es die Möglichkeit seinen Account zu gatehub.net zu migrieren. Bei Gatehub kann man ein Wallet immerhin löschen und durch den Secretkey wiederherstellen. Das Wallet existiert dann nur noch in der Ripple-Blockchain. Gatehub behauptet deinen Secretkey nicht zu kennen, was vermutlich stimmt.

    • cryptostar84 // 16. Mai 2017 um 0:42 // Antworten

      Ich habe meine Ripple bei Kraken.com und bin damit sehr zufrieden

  3. Es gab damals ein HTML5-Wallet, aber irgendwann hat’s eine Abmahnung gehagelt, wie’s heute ist, weiß ich nicht. Irgendwie kann man’s mit Support wohl wiederherstellen, hab ich aber noch
    nicht gemacht. (Ja, ich hab XRPs noch von damals von der ersten Ausschüttung.)

    Wir haben Evan von Interledger/Ripple am Mittwoch hier in München, kann man ja dann mal ausfragen. 😀

    https://www.meetup.com/Bitcoin-Munich/events/239080423/

  4. „Wir haben Evan von Interledger/Ripple am Mittwoch hier in München, kann man ja dann mal ausfragen. “

    danke- das wäre mal cool:-)

  5. Würde mich nicht wundern, wenn der ripple dann doch irgendwann abnippled.

  6. Schaut einmal bei gatehub.net vorbei. Ich habe dort mein XRP-Wallet.

  7. Ripple wird meiner Meinung nach die Kapitalisierung von Bitcoin erreichen oder gar übertreffen können.
    Bereits jetzt hat Ripple den Bitcoin im Bezug der letzten 4 Jahre outperformt.
    Bereits jetzt skaliert Ripple wesentlich besser als Bitcoin und bietet quasi Instant-Tx zu niedrigsten Gebühren an.
    Bereits jetzt erfolgt ein Vielfaches an Tx über Ripple verglichen mit Bitcoin.
    Bitcoin wird meiner Ansicht nach eher Settlement vergleichbar mit Gold, doch den Geldmarkt selbst wird vermutlich durch Ripple und Andere übernommen.

    • Krass! Danke für den Tipp.

      Habe alle meine BTC gekauft und in XRP gesteckt.

      • Jens K. // 15. Mai 2017 um 19:28 //

        *verkauft

      • Tony Ford // 17. Mai 2017 um 9:16 //

        Die Arroganz eines Bitcoiners. Hochmut kommt vor dem Fall, oder wie war das gleich noch mal? 😉

  8. @Tony
    hast du schonmal eine Tx mit ripple getätigt?
    und wenn ja wie? mit welcher wallet?

    • ich selbst besitze keine XRP und habe auch kein Interesse an XRP, sofern kann ich selbst nicht aus Erfahrung sprechen, was das Thema Wallet angeht.
      Doch über die Websuche gibt es mehrere Wallets.
      z.B.
      https://tideripplewallet.com/
      oder auch diverse Wallet-Clients bei github.com

  9. Es ist eine Blase, die platzen wird. XRP bietet keinerlei Innovation oder Nutzen (selbst für Banken) und jede MySQL, Oracle oder CouchDB Datenbank könnte es ersetzen.

    Politisch gescheiterte narzisstisch veranlagte Hochstapler als Markenbotschafter einzusetzen spricht natürlich Bände… Fast wie OneCoin, nur bessere Rückendeckung 😉

    • Ähm… Ripple funktioniert letztlich auch mehr oder minder auf einer Blockchain.

      • „mehr oder minder“ hört sich nicht überzeugend an… Alleine die Zentralisierung ist das Gegenteil der Bitcoin Idee.

        Eine herkömmliche Datenbank ist „mehr oder minder“ auch eine Art Blockchain. Für mich ist Ripple eine Art Settlement Netzwerk für Banken, welches sich womöglich bei diesen durchsetzen wird, allerdings für mich persönlich nicht unterstützenswert ist. An dessen langfristigen Erfolg glaube ich zwar auch nicht, aber das ist sehr subjektiv.

      • Tony Ford // 16. Mai 2017 um 16:49 //

        Naja, nach meinem Verständnis funktioniert das Ripple-Netzwerk über mehrere Nodes, welche nach einem Consensus-Prinzip arbeiten. D.h. die Verifizierung der Tx erfolgt in jeder Node eigenständig und erst wenn 80% aller Nodes die Tx als valide kennzeichnen, gilt die Tx als ausgeführt.
        Nodes wurden früher über Ripple betrieben, mittlerweile kann Jeder eine eigene Node betreiben, somit ist Ripple quasi dezentral.
        Die Blockchaingröße selbst liegt bereits Heute im Terrabyte-Bereich, wesentlich größer als die Blockchain von Bitcoin. D.h. Ripple hat bereits Heute deutlich mehr Traffic als Bitcoin dies hat und all dies quasi gebührenfrei und instant.

        Für mich ist Ripple auch nix, doch ich denke, dass die Mehrzahl der Menschen auf Dezentralität einen solch großen Wert legt wie wir es hier tun. Andernfalls hätte PayPal, Facebook & Co. nicht solch großen Erfolg.

      • Soweit ich dieses Ding verstehe, brauchst Du bei Ripple keine Blockchain, denn die Nodes einigen sich auf einen Ledger, eine Art Kontostand aller Konten. Wie diese „Einigung“ zu Stande kommt, ist mir leider nicht ganz klar. Aktuell wird die Blockchain wohl noch von einigen Nodes komplett vorgehalten, allerdings ist es etwas suspekt, dass die ersten 32.000 Blöcke wohl überhaupt nirgends vorhanden sind.

        Naja, nichts für mich. Die Gewinne für Investoren sind zwar sehr beeindruckend, aber ich bin mehr aus Ideologie als der Gier in der Crypto-Welt.

      • Tony Ford // 18. Mai 2017 um 15:42 //

        Ripple gibt es an sich ja schon länger als Bitcoin, d.h. der Ursprung liegt noch einige Jahre vor Bitcoin. Wie man jedoch sieht, scheint Ripple zu funktionieren. Ich kann mir nicht vorstellen, dass Ripple versuchen wird irgendwelche Manipulationen zu betreiben. Denn sobald Ripple dies tun würde, würde das Vertrauen in den Keller wandern. Ich vermute eher, dass es eine Mischung aus Kontrolle und Freiheit sein wird.

  10. gatehub.net hat die initial verfügbare Ripple-Wallet v. Ripple Trade integriert u. ist mit 2-Faktor-Auth. wohl nach akt. Stand der Technik als relativ sicher zu bezeichnen.

    Für XRP-Investoren mit Langzeithorizont macht aber eine Paper-Wallet Sinn, einfach zu erstellen über https://www.bithomp.com/create. Keypair (auch offline) generieren, ausdrucken u. schon hat man eine „cold“ Wallet.

    Gut erklärt auch unter https://www.xrpchat.com/topic/3187-beginners-guide-creating-a-cold-ripple-wallet-20/ – generell ist xrpchat sehr informativ zu Ripple u. XRP generell (wenn man die zunehmenden hype-Posts im Chat mal ausblendet).

    Auch zu empfehlen:
    https://jatchili.github.io/minimalist-ripple-client/ – Transaktionen direkt über den Ripple-Ledger etc. Kann man zum Transfer/Handel nutzen aber die Usability ist doch sehr gewöhnungsbedürftig. Oder einfach die erstellte Paper Wallet mit dem key in gatehub importieren u. dort handeln. Auf gatehub kann ein EU-Bankkonto verknüpft werden, somit ist auch jederzeit ein Transfer in FIAT (EUR, USD etc.) möglich.

    Zum XRP-Kurs: Mit dem aktuellen Cryptocoin-Hype relativ zu sehen – das hat generell schon sehr den Charakter von Dotcom-Bubble anno 1999. Wenn man davon ausgeht, das BTC in der Krypto-Welt als Ultimate Store of Value bzw. Digital Gold zu sehen ist, dann gibt es daneben nicht viele Altcoins mit einem klar definierten Nutzen u. globaler Anwendung in der realen Welt. XRP ist sicher einer davon. Aber klar Ripple ist nicht XRP u. der mögliche Erfolg des Unternehmens Ripple (evt. SWIFT 2.0) muss nicht zwangsläufig eine dauerhafte Wertsteigerung von XRP bedeuten. Es ist aber denkbar u. das reicht im aktuellen Umfeld wohl aus, um einem jahrelang evt. etwas zu Unrecht stiefmütterlich behandelten Altcoin eine gewaltige Brise Leben einzuhauchen. Wo geht’s hin? – weiß keiner. Mal ehrlich, wer hätte vor 5 Jahren gedacht, das Bitcoin mal bei $1800 notiert.

  11. Juergen Roeger // 15. Mai 2017 um 20:23 // Antworten

    Ledger Hardware-Wallet will Ende des Monats Ripple integrieren.

  12. DIe Frage lautet doch welchen Nutzen hat Ripple für uns? Banken können schnell Euros und Dollars transferieren, aber das wollen wir doch nicht?
    Also geht es nur um das schnelle Geld machen: Anscheinend sind in Japan viele in RIpple investiert. Die Frage ist jetzt: Was wir von Stellar Lumens halten sollten? Ist ja so ähnlich wie Ripple aufgebaut. Könnte auch einen schönen Preisanstieg erleben

    • Banken können über diese Wege ihr verstaubtes Fiat-System aufwerten und damit das bestehende Bankensystem weiter am Leben halten (versuchen).
      Und für Jene die Digitalwährungen nutzen wollen, denen bietet man dann optional einen Zugang zum Ripple-System an, womit er über integrierte Dienste wie Shapeshift auch in vielen anderen Coins zahlen kann.
      D.h. der Kunde hat dann eine Wallet die er wie gewohnt über sein Bankenlogin erreicht, mit der er all die Dinge tun kann, die der Bitcoiner auch tun kann. Und über Coins die verloren gehen muss er sich keine Gedanken machen, hierfür haftet die Bank. Und wenn er wirklich Bitcoins selbst verwalten will, kann er dies immer noch tun.

  13. Benjamin Bitcoin // 16. Mai 2017 um 12:59 // Antworten

    Ich kann verstehen warum das Ripple Netzwerk nützlich sein kann aber ich verstehe nicht warum die Währung XRP so wertvoll sein soll. Entweder man nutzt eine dezentrale Währung wie Bitcoin oder man nutzt etwas das gekoppelt ist an eine staatliche Währung also z.B. eine Fiat-Transaktion auf dem Ripple Netzwerk oder etwas wie bei Tether. Eine abhängige Firmenwährung ist für mich völlig unattraktiv.

    • Aus Sicht von Banken nicht. Im Gegenteil, da ist die „Firmenabhängigkeit“ erwünscht, weil sie Rechtssicherheit bringt, weil sich mit einer Firma Verträge schließen lassen.
      Bitcoin hingegen bietet keinerlei Rechtssicherheit und Banken die Kapital damit bewegen und investieren wollen, sind letztendlich der Gemütslage der Entwickler und Miner ausgesetzt.
      Aus Sicht von Banken ist Ripple definitiv attraktiver, zudem skaliert es bisher deutlich besser als Bitcoin.

      • Benjamin Bitcoin // 16. Mai 2017 um 18:32 //

        Das mag ja sein aber wieso sollten Banken irgendwann XRP Tokens kaufen? Die brauchen nur die Datenbank, die Währung ist völlig überflüssig.

      • Tony Ford // 16. Mai 2017 um 20:21 //

        Ich denke, dass die Banken-Blockchain am Aufbau einer Infrastruktur gescheitert ist, u.a. weil man sich vermutlich nicht einigen konnte oder wollte. Deshalb denke ich, geht Bank für Bank nun den Weg zu Ripple und löst darüber das Problem.
        Die Vorteile für jene Banken ist, dass Ripple bereits eine vorhandene Infrastruktur bietet, somit der Aufbau einer eigenen Struktur nicht notwendig ist und auch die Kinderkrankheiten bereits behoben sind.

      • Benjamin Bitcoin // 17. Mai 2017 um 0:24 //

        Ja, Banken könnten das irgendwann benutzen, aber für die Ripple-Infrastruktur sind kaum XRP-Tokens nötig. Ripple schreibt selbst: „The XRP equivalent of $10 USD should be enough for at least one year of transaction costs for a busy gateway.“ Die Tokens sind eigentlich nur ein Spamschutz. Ich sehe nicht wie abseits von Spekulation eine größere Nachfrage nach den XRP-Tokens entstehen sollte die den aktuellen Kurs rechtfertigt.

      • Tony Ford // 17. Mai 2017 um 10:09 //

        Nein, die XRP dienen gleichzeitig als Werterhalt. Man kann diese Token genauso handeln wie Bitcoin & Co. auch.

  14. Ripple hat einiges richtig gemacht, z.B. sind Enteignungen wie in Zypern (Staat geht Pleite) nicht möglich. Private Key heisst bei Ripple Secret Key, ist aber dasselbe, man kann Paper Wallets erstellen, oder im Account die Trustline zum Gateway auf „0“ stellen. Man kann ein Wallet löschen und sich den Secret Key aufschreiben, und in einem andern Account wiederherstellen. Für mich ein grosser Punkt für Ripple.

    Dezentralität: Ripple betreibt gegenwärtig 25 eigene Nodes (Validatoren) welche die Transaktionen validieren und die Datenbanken nachführen. Ripple sucht nach vertrauenswürdigen Organisationen welche solche Nodes stellen auf der ganzen Welt, stellen sicher dass diese geographisch auf der Welt zerstreut sind. Pro 2 neuen Nodes nimmt Ripple einen eigenen Node vom Netz. 51 Prozent-Angriffe werden so ausgeschlossen. Bei Bitcoin bräuchte es gegenwärtig nur die drei grössten Miner dazu.

    Transaktionsdurchsatz: Ripple ist heute fähig mehrere 10’000 Transaktionen pro Sekunde (das ist über Visa Level) zu verarbeiten, davon kann Bitcoin (heute?) leider nur träumen.

    Das was an Ripple wirklich nervt ist, dass sie über 60% der Coins für sich selbt zurückhalten. Wird sich (wird behauptet) in den nächsten Jahren auf 50% verringern. Falls ich das richtig verstanden habe, haben sie 55 Smarth Contracs (für dieses Vermögen) eingebaut welche Ihnen über einen Zeitraum von 4 1/2 Jahren jeden Montat den Zugriff für lediglich 1 Milliarde Coins erlaubt, für nur einen kurzen Zeitraum, falls nicht benutzt wird das Geld wieder für 4 1/2 Jahre eingefroren (keine Garantie, ich habe es so verstanden).

    Ein weiterer Punkt ist die (auch) bei Ripple begrenzte Menge an Coins welche bei jeder Transaktion um einen minimalsten Betrag vernichtet wird (=Spamschutz). Auch hier hat Ripple es richtig gemacht, würde alles Geld der Welt in Crypto-Währungen existiern, gäbe es keine Kriege, denn Kriege lassen sich nur durch Fiat-Geld finanzieren (=Geld drucken).

    Was ist der (wahre) Wert von Ripple? Das darf eben wie bei jeder Währung der Nutzer entscheiden. Ich selbst habe nicht die geringste Ahnung, nur so eine Vermutung…

    • Ripple hat einiges richtig gemacht, z.B. sind Enteignungen wie in Zypern (Staat geht Pleite) nicht möglich.

      Ripple hat zweifelsohne einiges „richtig“ gemacht, vor allem wohl für die Banken richtig. Mit den Enteignungen wäre ich mir nicht sicher bei einem Unternehmen, das in den USA registriert ist, wo es in der Vergangenheit durchaus schon „Gag-Order“ gegeben haben soll…

      Man kann ein Wallet löschen und sich den Secret Key aufschreiben, und in einem andern Account wiederherstellen. Für mich ein grosser Punkt für Ripple.

      Ich kenne mich mit den technischen Details von Ripple nicht aus, aber mit dem private Key (oder Seed) kann ich bei praktisch jeder Kryptowährung meine Wallet auf einem beliebigen Device wiederherstellen.

      Dezentralität: Ripple betreibt gegenwärtig 25 eigene Nodes (Validatoren) welche die Transaktionen validieren und die Datenbanken nachführen. Ripple sucht nach vertrauenswürdigen Organisationen welche solche Nodes stellen auf der ganzen Welt, stellen sicher dass diese geographisch auf der Welt zerstreut sind. Pro 2 neuen Nodes nimmt Ripple einen eigenen Node vom Netz.

      „vertrauenswürdige Organisationen“ = Banken? Dann sind wir ja genau da wogegen Bitcoin antreten wollte…
      So ganz verstehe ich das auch nicht, denn ich sehe die meisten Nodes „unverified“: https://charts.ripple.com/#/validators
      So lange Ripple die meisten Nodes betreibt, ist es mit nur einem Teilnehmer (Ripple selbst) möglich, eine 50%+ Attacke durchzuführen.

      Bei Bitcoin bräuchte es gegenwärtig nur die drei grössten Miner dazu.

      Pools ≠ Miner.

      Das was an Ripple wirklich nervt ist, dass sie über 60% der Coins für sich selbt zurückhalten.

      Alleine das ist für mich ein No-Go. Aber ich bin auch Idealist…

      Auch hier hat Ripple es richtig gemacht, würde alles Geld der Welt in Crypto-Währungen existiern, gäbe es keine Kriege, denn Kriege lassen sich nur durch Fiat-Geld finanzieren (=Geld drucken).

      Wenn EINE (private) Organisation 60% der Geldmenge kontrolliert, bleibe ich lieber bei FIAT, da ich einem demokratisch legitimierten Staat / Staatenverbund doch noch mehr traue als einem Unternehmen.

      • Tony Ford // 17. Mai 2017 um 10:05 //

        Wenn EINE (private) Organisation 60% der Geldmenge kontrolliert, bleibe ich lieber bei FIAT, da ich einem demokratisch legitimierten Staat / Staatenverbund doch noch mehr traue als einem Unternehmen.

        –> sehe ich ähnlich, doch die Masse wird dies nicht interessieren, die nutzt auch MS Windows, wohlwissend dass sie sich damit gläsern macht.
        Die Masse nutzt auch Dienste wie Facebook, Google, etc. und schenkt denen deren intimste Informationen.

        Ich denke man sollte unterscheiden zwischen Jenen die sich nach Freiheit und Unabhängigkeit sehnen ( vielleicht 10% der Bevölkerung ) und denen die in erster Linie die Anwendung und Anwendbarkeit sehen.
        Fakt ist, dass wie Andreas es schon richtig beschrieben hat, Ripple aktuell wesentlich mehr Leistung anbieten kann als Bitcoin dies tut.
        Warum sollte Jemand Bitcoin verwenden wo er für jede Tx mittlerweile mehr als 1$ zahlt, wenn er dies bei Ripple quasi for nothing und zudem auch noch wesentlich schneller erhält?

        Das Problem bei Bitcoin ist und bleibt die Ideologie, die führt letztendlich dazu, dass Bitcoin am Ende ein Nieschenprodukt bleiben und der Mainstream von anderen Coins wie Ripple oder Ethereum besetzt werden wird.

        Aber solange ich die Möglichkeit zur Alternative habe, d.h. man mich nicht zu XRP, etc. zwingen kann, ist es am Ende auch ok, so wie es auch ok ist, dass Linux nur wenige Prozente Marktanteil erreicht. Bitcoin hätte aber das Potenzial gehabt mit ein bisschen weniger ideologischer Verbohrtheit den Mainstream ein Stück weit mehr in die Unabhängigkeit bringen zu können. Schade drum.

      • @Tony Ford
        Im Grunde hast Du wohl Recht, dass Bitcoin es leider verpasst (hat? Ich habe die Hoffnung noch nicht aufgegeben…). Ein zentralisiertes Ripple brauch ich nicht, da bleibe ich bei PayPal & Co., da ich einfach keinen Mehrwert sehe.

        Bitcoin hat nach wie vor Potenzial, aus der Nische zu kommen, denn der Bedarf ist vorhanden (was man alleine an aktuell mehr als 200.000 Transaktionen im Mempool sieht). In westlichen Ländern kümmern sich die Menschen nicht um ihre Privatsphäre, weil es ihnen (derzeit) egal sein kann. Allerdings gibt es viele Länder, in denen man seine Privatsphäre schützen muss, um nicht verfolgt zu werden. Da müssen wir gar nicht weit Ausschau halten, vor unserer Haustüre sind genügend Beispiele: Weißrussland, Ukraine, Türkei. Und selbst in Polen und Ungarn stehen auf der Kippe der Rechtsstaatlichkeit (und das sage ich mit polnischen Wurzeln).

        Leider sind (die meisten) Menschen in Ländern, die Privatsphäre dringend nötig hätten, eher arm und Transaktionskosten von 1$ oder mehr sind indiskutabel. „Dank“ Anbietern wie Chainalysis würden diese Länder auch eine bessere Privatsphäre als sie Bitcoin bietet benötigen, allerdings sehe ich wenig Handlungsspielraum für nennenswerte Weiterentwicklungen, wenn wir schon seit Jahren an der Blocksize Debatte scheitern. Ich nutze Bitcoin schon heute praktisch nur über xmr.to oder shapeshift.io, um meine Privatsphäre besser zu schützen.

        Vielleicht kommt es am Ende tatsächlich so, dass ein Ripple (oder ähnliches) die Fraktion der „ich habe ja nix zu verbergen“ Leute übernimmt (= VISA/Mastercard/PayPal reinvented) und der Rest in wirklich anonyme Währungen wie Monero abwandert. Wenn man sich die Weltlage derzeit anschaut, hat dieser „Rest“ auch durchaus auch Potenzial zum Wachstum.

      • Andreas // 17. Mai 2017 um 21:34 //

        Nur keine Sorge, Bitcoin hat noch eine Chance, zumindest haben die Extremisten der Skalierungsdebatte nun ziemlich Feuer unter dem Arsch gekriegt. Hoffentlich eine Triebfeder für einen tragfähigen Kompromiss! Ansonsten: Dem philipinischen Gastarbeiter ist es wahrscheinlich ziemlich egal wie er Geld nach Hause schicken kann, hauptsache (fast) kostenlos. Menschen ohne Bankkonto ist es ebenfalls egal wie sie Zugang zur Finanzwelt erhalten, hauptsache sie kriegen ihn. An Ideologien sind die Meisten dieser Leute wohl eher nicht interessiert, an einem besseren Lebensstandard aber schon. Wenn Bitcoin diese Rolle nicht spielen kann, wird es eben andere Wege geben.

        Was Privatsphäre anbelangt ist Ripple tatsächlich mit heutigen Banktransaktionen vergleichbar. Das Gateway (z.B. Bitstamp) weiss wohl wohin das Geld des Nutzers fliesst oder könnte es erfragen beim Gateway der Zieladresse. Allerdings sind die Gateways an Fiatwährungen gebunden. Bitstamp z.B. ist ein USD Gateway. Versende ich XRP braucht es glaube ich keine Trustline.

        Wie auch immer, die verantwortlichen hinter der Skalierungsdebatte sollten jetzt mächtig Gas geben, sonst wird das nie was und Bitcoin bleibt nichts anderes als eine verdammt teure Stromschleuder für 2-3 Transaktionen per Sekunde.

  15. ripple-trippel // 17. Mai 2017 um 7:16 // Antworten

    Ripple ist ein System, mittels dessen die eigentlich überflüssigen Mittelsmänner sich selbst ihre eigene Notwendigkeit und vermeintliche Innovationskraft bestätigen. „Seht her, wir sind so modern. Wir haben sogar eine Blockchain. Dezentral oder nicht, Hauptsache Blockchain.“

    • Ripple ist dezentraler als das Zentralbankensystem, zentraler aber als Bitcoin & Co.
      Ripple bietet mehr Freiheiten und Unabhängigkeiten als Dienste wie PayPal oder Banken, aber weniger Freiheiten wie Bitcoin.
      Doch wer weiß, am Ende liegt ja zwischen beiden Lösungen der Erfolg.

  16. Wow diese ekelhafte Software ist inzwischen doppelt so „stark“ wie Ethereum mit 16 Mrd.$…

  17. Für eine Bank scheint es sich so darzustellen, dass sie mit Ripple Gebühren sparen kann, zumindest wirbt Ripple mit diesem Argument.
    Aber was heißt das, wenn man bedenkt, dass es auch die Gebühren einer – anderen – Bank sind, die eingespart werden?
    Wenn ausgehende und eingehende Transaktionen einer Bank sich die Waage halten, dann bedeutet Ripple also ein Nullsummenspiel.
    Eigentlich weniger als das, denn Ripple nimmt ja auch Gebühren. Ripple sorgt also nur dafür, dass es eine Gebührenverlagerung innerhalb der Banken gibt:
    ausgehende Transaktionen werden billiger, die Einnahmen für eingehende brechen weg. Oder sehe ich das falsch?
    Wie lange werden Banken sich das gefallen lassen?
    Aber auch dieser temporäre Vorteil kann meiner Ansicht nach nicht die aktuelle Kursentwicklung erklären.
    Es ist wohl, das wurde hier schon ganz richtig festgestellt, eine Blase. Die Frage ist nur, wann sie platzen wird und wie tief der Fall sein wird.

  18. Keynesianer // 17. Mai 2017 um 15:00 // Antworten

    Ripple war der, hoffentlich seit heute im Scheitern befindliche, Versuch der alten, klassichen Wirtschaft einen Fuß ins Cryptogeschäft zu bekommen. Mit großer Hoffnung und einer gehörigen Portion Schadenfreude nehme ich war, dass die Idee vor allem von Bitcoin stärker ist als es sich die Kooperation hinter Ripple vorgestellt hat. Sie werden nicht aufgeben und beim nächsten Mal mehr Minution in Form von Finanzmitteln und Know-How mitbringen (müssen). Und hoffentlich wird ihr naturgegebener Geiz wieder größer sein und sie wieder scheitern lassen … Und die Hoffnung stirbt schließlich zuletzt. Bis dahin gilt die Devise: Raus aus Ripple, lasst die Banken auf ihren Bergen an XRP im verstopften Poloniex sitzen!

    • hoffentlich seit heute im Scheitern befindliche

      Habe ich etwas verpasst? Ripple hat heute eine surreale Marktkapitalisierung von über 14 Milliarden USD. Allerdings ist es schon sehr interessant, dass die Banken einer Technologie trauen, die durch Jed McCaleb entwickelt wurde, nachdem er Mal eben 80.000 BTC an Kundengeldern bei Mt.Gox verloren und darin keine große Sache gesehen hat. Obwohl, bei Banken wundert mich gar nichts… Mittlerweile ist er ja auch weitergezogen und hat mit Stellar das nächste (Ripple ziemlich ähnliche) Projekt aufgezogen, wobei er allerdings noch nichtmal 5% der Geldmenge auf den Markt geworfen hat und selbst 95% kontrolliert. Eigentlich faszinierend, dass das immer wieder funktioniert!

  19. Also jetzt Ripple zu kaufen ist wahnsinnig, da ist mir das Risko einfach zu hoch. Wenn der Kurs sich mal ordentlich korrigiert hat, dann werde ich mir welche holen. Ich bezahle nicht über 0,1 Dollar pro Ripple.

    • Ich weiss nicht, ob ich jemals überhaupt einsteigen werde, denn wenn ich es richtig verstehe und viele Banken das System wirklich nutzen, werden die Token (fast) überflüssig und dienen nur als Spamschutz. Wenn sich also Ripple wirklich durchsetzt, sollte der Wert der Token nicht steigen, wenn es sich nicht durchsetzt, dann sogar ins bodenlose fallen. Zusätzlich wäre mir die gigantische Menge der Coins, die das Unternehmen selbst besitzt ein zu großes Risiko, denn bis Ende des Jahres „wollen“ sie diese auf eine Art Cold Storage verbannen und „nur“ maximal 1 Milliarde pro Monat raushauen, was einer mehr als Verdreifachung zu den bisherigen 300 Millionen bedeuten würde. Zudem traue ich dem ganzen Konstrukt einfach nicht, der Gründer ist weitergezogen und baut an seinem Konkurrenzsystem Stellar.

  20. „regulators pushing banks to adopt XRP“

    „if you think XRP has an over inflated market cap: the global foreign exchange market does $5.7 trillion per day in fiat transactions. The size of XRP today, despite its tremendous growth, amounts to a “rounding error” in the scope of its market potential. XRP’s current growth is big, but it’s not even a 100th of what it can become.“

    http://www.huffingtonpost.com/entry/591cb3bee4b0b28a33f62915

    offenkundig ist der Autor Ripple/XRP nicht abgeneigt und fokussiert sich auf die positiven Aspekte bzw. Vorteile, aber interessanter Artikel. Das Team hinter Ripple (u.a. Stefan Thomas – CTO u. David Schwartz – Cryptographer) kommt mir schon sehr smart vor.

  21. Wenn Ripple auf Banken als Kunden zugeht, heißt das, daß nur noch Banken Ripple verwenden dürfen? Oder darf man das als Endkunde immernoch, man wird nur nicht umworben? Oder dürfen Endkunden das, sofern sie früher schon Kunden waren, aber neue Kunden nicht? Darf man als gewöhnliches Unternehmen mitmachen? Als Start-up? Könnte man ein Start-up mit Ripple-IOUs finanzieren statt herkömmlicher Unternehmensanleihen, die heutzutage keiner kauft?
    Ranma

    • Ripple lässt sich handhaben wie Bitcoin. Man kann die XRP kaufen, in wallets auf dem eigenen PC lagern, Paperwallets erzeugen oder die Ripple-Infrastruktur nutzen, ggf. ach über den Weg eines Bankkontos.
      Einzig was unterschiedlich ist ist die Erzeugung und Verteilung der XRP. ca. 2/3 aller XRP ist im Besitz EINES Unternehmens, somit auch die Beeinflussbarkeit wesentlich größer als bei den meisten anderen Coins.
      Auch ist fraglich, inwieweit Ripple über Validatoren-Server Mehrheiten erreichen kann und welche Rolle Banken im Hintergrund spielen.

  22. Toller Artikel über Ripple, macht weiter so.

  23. Zur Zeit ist Ripple ja leider wieder etwas abgerutscht. Allerdings werden wir sicherlich noch viel von Ripple hören da sich immer mehr Banken dem Netzwerk anschließen.

  24. Was ich nicht verstehe: Wenn doch die 20 XRP als Spamschutz obligatorisch sind für jede Transaktion, welches Interesse sollte dann IRGENDJEMAND der XRP zur Zahlung nutzt an einem Kursanstieg von XRP haben? Das Argument, dass ich im Vergleich zum Bitcoin extrem geringe Transaktionsgebühren habe läuft ja dann ad absurdum, wenn ich bei, sagen wir mal einem Kurs (teilweise vorhergesagten ) 4 USD/ XRP Transaktionsgebühren in Höhe von 20x 4 USD = 80 USD habe!? Habe ich einen Denkfehler?

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