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Shitcoins im Namen des Staates – oder eine neue Ära in der Geschichte nationaler Währungen?

Marshall Islands. Bild von Keith Polya via flickr.com. Lizenz: Creative Commons

Mit dem Souvereign (SOV) planen die Marshall-Inseln als erstes Land der Welt eine Kryptowährung als offizielle Währung einzuführen. Damit folgt die Mikronation Venezuela, das mit dem Pedro eine ölgedeckte Währung herausgibt. Auch die Türkei und Iran stehen dem Vernehmen nach schon in den Startlöchern. Wird die ICO das neue Instrument, mit dem Staaten ihre Kassen füllen? Und bedeutet das, dass die Kryptorevolution nun auf der Ebene der Nationalstaaten angekommen ist?

Die größten Probleme einer ICO liegen in der Regel nicht in der Technik, sondern im Marketing: Wie schafft man es, soviel Vertrauen aufzubauen, dass Leute einem echte Kryptowährungen für Token geben, die man quasi aus der Luft schafft, und die in so gut wie allen Fällen mit bestenfalls windigen und vagen Versprechungen auf Rendite daherkommen? Warum sollte jemand darin echtes Kryptogeld investieren?

Das Problem dürfte jedem bekannt vorkommen, der sich schon einmal mit der staatlichen Gelderzeugung beschäftigt hat. Auch hier wird Geld aus Luft geschaffen, und es wird vom Markt verlangt, dass er dem Staat genügend vertraut, um echte Güter gegen die an sich wertlosen Scheine zu tauschen. Anders als die Macher der ICOs hat der Staat aber den Vorteil, dass er über eine meist Jahrzehnte, wenn nicht gar Jahrhunderte alte Geschichte, bewaffnete Streitkräfte, wirtschaftliche Ressourcen sowie einen Personalstock verfügt. Ein Staat bringt genügend mit, um einen Vertrauensvorschuss zu erhalten, der in der Regel ausreicht, um den von ihm erschaffenen Geldscheinen einen Wert zu geben.

Nun scheint es, als würden einige Staaten entdecken, dass sie dieses Vertrauen prima nutzen können, um per ICO die Staatskasse aufzufüllen. Nachdem Venezuela mit dem angeblich ölgedeckten Pedro vorgelegt hat, möchten die Marshallinseln nun mit dem „Souvereign (SOV)“ die erste eigene Währung als Kryptowährung starten. Das Projekt ist durchaus ambitioniert.

Der Souvereign (SOV)

Mit 72.000 Einwohnern und einer Landfläche von 181 Quadratkilometern, die auf mehr als 1220 Inseln verstreut sind, gehören die mitten im Nirgendwo zwischen Australien und Amerika gelegenen Marschallinseln zu einem der kleinsten Staaten der Welt. Die Republik leidet noch immer unter den Folgen der massiven Atom- und Wasserstoffbombentests, die die USA in den 40ern und 50ern auf vormals bewohnten Atolls des Landes durchgeführt hat, und hat nicht eben rosige Zukunftsaussichten: Die Wirtschafts wächst schwach und ist stark von der Unterstützung durch die USA abhängig, die im Lauf des folgenden Jahrzehnts deutlich zurückgehen wird, während die klimawandelsbedingte Anhebung des Meerespegels weitere Teile des Landes unbewohnbar machen kann.

Eine eigene Währung haben die Marshallinseln nicht; bislang wird eben der Dollar benutzt. Nun hat das Parlament der Insel, die sogenannte Nitijela, beschlossen, mit dem Souvereign (SOV) erstmals eine eigene Währung, besser gesagt: eine eigene Kryptowährung, einzuführen. Diese soll per ICO vergeben werden und anschließend als offizielles Zahlungsmittel neben dem Dollar kursieren.

Genauer gesagt hat das Parlament den folgenden Plan verabschiedet: Insgesamt soll es 24 Millionen SOV, die je in 100 Untereinheiten teilbar sind, geben. Vor der ICO erhält die Republik 12 Millionen SOV, von denen sie 6 Millionen verkauft. Die Erlöse sowie die restlichen 6 Millionen SOV sollen an diverse Fonds verteilt werden, unter anderem Fonds zum Umgang mit dem Klimawandel und der nuklearen Verschmutzung. Anschließend wird die Geldmenge jährlich um 4 Prozent wachsen. Die neu in Umlauf gebrachten Coins gehen entweder an die Miner oder werden vom Finanzminsterium verteilt. Alle Bürger und Händler des Landes sollen mit den notwendigen technischen Mitteln versorgt werden, um die SOV zu benutzen.

Organisiert wird die ICO von dem israelischen Startup Neema. Mit ihr möchte das Land „Blockchain-Enthusiasten, die nichts zu verbergen haben, Risikokapitalisten, Banken und anderen finanziellen Institutionen es ermöglichen, dabei mitzuwirken, die erste auf Krypto basierte Ökonomie zu bilden.“ Anders als alle anderen bekannten Kryptowährungen integriert der Souvereign die Identifizierung der Users ins Protokoll. Das „Yakwe Framework“ wird jede Wallet an eine Identitäten binden, die durch Pässe und Fingerabdrücke verifiziert werden. Dabei wird die Identität des Users auf der Blockchain gespeichert, aber so verschlüsselt, dass nur dieser sie enthüllen kann. Mit dem SOV möchte das Land den „riesigen Bedarf des Marktes für ein nicht-anonymes Blockchain-System bedienen, das in regulierten Umgebungen funktioniert,“ hofft Minister David Paul. Denn die Währung habe die Vorteile von Bitcoin, ohne den Nachteil der Anonymität.

Weiter führende technische Spezifikationen werden nicht verraten. Wird die Währung ein Token auf einer Blockchain wie Ethereum? Oder wird es eine eigene Blockchain – und wenn ja, wird diese durch Proof of Work oder Proof of Stake erzeugt? Man kann nur gespannt sein. Hier schauen wir nun auf andere staatliche Blockchain-Projekte.

Türkei und Iran

Es gibt zarte Hinweise, dass sowohl die Türkei als auch der Iran planen, in den kommenden Monaten eine eigene Kryptowährung herauszugeben.

Für die Türkei liegen immerhin einige Infos durch einen Artikel von Al-Monitor vor. So stellt sich wohl der kleine Partner von Erdogans AKP, die Partei der Nationalen Bewegung (MHP), hinter die Idee, einen Turkcoin zu entwickeln. „Die Welt betritt ein Zeitalter eines neuen digitalen Systems. Die Türkei sollte ihr eigenes digitales System und ihre eigene digitale Währung bilden, bevor es zu spät ist,“ sagt der stellvertretender Vorsitzender der Partei, Ahmet Kenan Tanrikulu, dem Magazin.

Tanrikulu hat zuvor einen 22-seitigen, erstaunlich innovationsfreudigen Bericht zu digitalen Währungen vorgestellt. Darin erklärt er, dass die Nutzung digitaler Währungen sowie die Erwirtschaftung von Gewinnen durch das Mining von und den Handel mit Kryptowährungen nicht strafbar seien. Die Verbreitung von Kryptowährungen im Handel steige rapide an, so der Bericht. Um Steuervermeidung, Kapitalflucht und Geldwäsche zu verhindern, wird vorgeschlagen, eine staatlich kontrollierte Bitcoin-Börse aufzubauen.

Hinsichtlich der eigenen Währung meint Tanrikulu, dass die Türkei die Infrastruktur für die eigene Blockchain-Datenbank aufbauen sollte. Die eigene Währung der Türkei solle auf dem „Wealth Fund“ basieren. Damit geht der Politiker konform mit Mehmet Simsek von der AKP, dem stellvertretenden Premierminister der Türkei, der für die Aufsicht über die Wirtschaft verantwortlich ist und der Zentralbank vorsitzt. Dieser kündigte bereits in einem Interview am 7. Februar an, dass die Regierung die Vorbereitungen für den Start einer nationalen Kryptowährung treffen würde, die auf dem „Wealth Fund“ basiert. Dieser umfasst große staatliche Vermögenswerte, wie die Turkish Airlines, die Börse von Istanbul, das Gasunternehmen Botas, die Türkische Telekom, die Ziraat Bank und die Nationale Lotterie. Diese dienen als eine Art Wertanker für die digitale Währung der Türkei.

Über den Iran haben wir lediglich einen Coindesk-Artikel, der sich auf eine persische Nachricht der Zentralbank bezieht. Diese sagt, dass die Zentralbank eine Kryptowährung entwickelt, welche von der Regierung verwaltet werden wird. Genauere Details sind aber sehr rar bzw. verflüchtigen sich in Trivalitäten.

Venezuelas Pedro – eine einzige Lügengeschichte?

Derweil wird Kritik an Venezuelas Pedro laut. Insbesondere eine auf Steemit kursierender Artikel eines venezuelanischen Mitglieds der Kryptoszene lässt kein gutes Haar an dem Währungsprojekt des sozialistischen Landes, das ein Token angeblich durch ein Barrel Rohöl deckt.

Laut dem Artikel hat die ICO nicht, wie von Präsident Nicolas Maduro behauptet, 750 Millionen Dollar eingenommen – sondern keinen müden cent. Es hätte noch keinen Start gegeben, lediglich eine schlampige Webseite, die nicht genau weiß, auf welcher Blockchain der Coin nun läuft, schlechte SSH-Zertifikate benutzt, E-Mails erst mit sechsstündiger Verzögerung versendet und amateurhafte JavaScript-Bugs habe. Eine Wallet gibt es noch immer nicht, ebensowenig die Möglichkeit, Token zu kaufen. „Verdammt, ich konnte sogar bestätigen, dass die Regierung noch keinen Smart Contract entwickelt und noch kein Token herausgegeben hat.“

Maduro hat alle Register gezogen. So hat er etwa erzählt, er habe sich mit Vertretern der NEM-Foundation getroffen, was überhaupt nicht wahr war und für die Stiftung zum PR-Alptraum wurde. Auch den Preis von 60 Dollar für einen Pedro – der ein Fass Rohöl repräsentieren soll – hält der Autor für Unfug. Venezuelanisches Öl erzielt nicht diesen Preis, wenn es auf einen Frachter geladen wird, und erst recht nicht, wenn es noch in der Erde von Ayacucho ist, einem vollständig unerschlossenen Ölfeld, durch das Maduro den Pedro deckt.

All dies macht den Pedro für den venezuelanischen Autor nichts als einen reinen Betrug. Einen weiteren in der Geschichte der an Betrug und Lügen nicht armen Regierung Maduro.

Dennoch: Steigt Venezuela auf Kryptowährungen um?

Ob Betrug oder echt – einen spannenden Nebeneffekt hat die ICO von Venezuela: Der Präsident hat vor kurzem angekündigt, dass alle Kryptowährungen, einschließlich des Pedro, vollständig legal seien. Angesichts der vorher oft harten Restriktion ausländischer Währungen sowie der strengen Kapitalkontrollen ist dies ein großer und auch überraschender Schritt.

Maduro hat die verschiedenen Behörden beauftragt, Kryptowährungen für ihre Dienstleistungen zu akzeptieren. Darunter fallen auch sämtliche Dienstleistungen von Konsulaten und Botschaften auf der ganzen Welt. Auch die nationalen Fluggesellschaften sollen Tickets gegen Kryptowährungen verkaufen und Kerosin mit ihnen bezahlen. Darfüber hinaus soll es Touristen bald möglich sein, Dienstleistungen und Hotels mit digitalen Währungen zu bezahlen, wie auch die Tankstellen, die Venezuela im Land und an den Grenzen zu Kolombien unterhält, wie auch die großen staatlichen Öl- und Gasunternehmen Kryptowährungen annehmen sollen.

Was genau die Regierung zu dem Zug veranlasst, ist schwer zu sagen. Liegt es an der Erwartung, dank der ICO in naher Zukunft große Einnahmen in Kryptowährungen zu bekommen? Oder hat das Land tatsächlich durch den inoffiziellen Vorverkauf der Token bereits große Summen in Bitcoin, Ethereum und Co. erhalten? Dies könnte ein guter Grund für eine vollständige Legalisierung sein. Denkbar wäre aber auch, dass Venezuela versucht, durch die umfassende Akzeptanz des Pedro und anderer Kryptowährungen die ICO zu bewerben – man könnte auch sagen zu „pumpen“ – oder dass das Land schlicht händeringend nach einem funktionierenden Geld sucht, nachdem die eigene Währung, der Bolivar, von der Hyperinflation mehr oder weniger unbrauchbar gemacht wurde. Möglicherweise versucht Venezuela auch einfach, die drückenden Kapitalkontrollen abzuschütteln, indem es seinen Teil dazu beiträgt, den Dollar als Leitwährung für den internationalen Handel durch Kryptowährungen zu ersetzen.

Shitcoins

Am Ende dieser Übersicht über die staatlichen Krypto-Ambitionen müssen wir auf die in der Überschrift erwähnte Kategorie des Shitcoins zurückkommen. Der Shitcoin ist ein abschätziger Ausdruck für eine Kryptowährung. Meist wird er von Vertretern dominanter Kryptowährungen, vor allem Bitcoin, übereilt bemüht, um andere Krypto-Projekte ungesehen abzuwatschen. Dies bedeutert aber nicht, dass er als Kategorie keinen Wert hätte.

Shitcoins meint Kryptowährungen, die im Grunde keine andere Existenzberechtigung haben, als ihre Gründer und die Krypto-Wale reich zu machen. Sie sind ein schlechtes Investment, da sie nicht innovativ sind und keine guten Entwickler hinter sich haben. Zudem haben sie meistens durch Pre- oder Instamining den Gründern einen unerhört hohen Bonus zugespielt, indem sie diesen auf die eine oder andere Weise ermöglichen, besonders viele der Coins zu erhalten. Auf den Kryptomärkten ist die Liquidität von Shitcoins so gering, dass die Altcoin-Wale den Kurs durch Pump’n’Dumps manipulieren und sich so auf Kosten von Neulingen bereichern.

Wenn man die Kategorie der Shitcoins auf die staatlichen Kryptowährungs-Projekte anlegt, sieht es nicht besonders gut für diese aus. Mit einem Premining von 50 Prozent und der fehlenden Entwickler-Community steht der Souvereign (SOV) schon mal im Verdacht, ein Shitcoin zu sein. Allerdings könnte er mit den gut 70.000 Einwohnern der Marshallinseln eine lebhafte User-Community haben und als Alternative zum Dollar einen echten ökonomischen Mehrwert aufweisen. Schließlich scheint das Projekt ernsthaft und transparent vorwärts getrieben zu werden und auch mit einer echten, wenn auch fragwürdigen Innovation aufzuwarten – der Abschaffung der Anonymität. Dementspreched sollte der SOV kein echter Shitcoin sein.

Beim Pedro ist die Lage freilich anders. Der Coin erfüllt deutlich mehr Kritererien des Shitcoins: Die Werbung mit nicht existierenden Kooperationen, die verschwommenen und verwirrenden technischen Beschreibungen, die schlechte Webseite, fragwürdige Behauptungen über Einnahmen, die fehlenden Entwickler – es gibt viele rote Flaggen. Hätte der Pedro nicht den Venezuela-Bonus, könnte man Investoren nur raten, so schnell und weit wie möglich von ihm fortzurennen. Aber man muss auch sagen, dass der Coin, wenn er denn einmal online und open source sein sollte, dennoch ein Fortschritt sein kann. Denn schlimmer als beim Bolivar, der größte Shitcoin der Fiatwährungen, kann es kaum kommen.

Insgesamt sollte man die Entwicklung der Staats-ICOs zwar mit einer gewissen Skepsis beobachten. Offenbar steht dahinter oft die Motivation der Regierung, ihre Kasse zu füllen, indem sie die Vertrauenswürdigkeit eines Staates von den Kryptomärkten mit digitalem Gold aufwiegen lässt. Auch zeigen die Staats-ICOs, dass ein von der Regierung herausgegebenes Geld bisher noch nicht in der Lage ist, mit den hohen Maßstäben, die die Märkte an ein gutes Kryptogeld haben, mitzuhalten. Gäbe es nicht die Deckung durch die Regierung, wären sowohl die Coins der Marshallinseln als auch von Venezuela nicht im geringsten interessant.

Dass aber tatsächlich Regierungen dahinterstehen, macht die geplanten Kryptowährungen wieder spannend. Vielleicht markieren sie den Untergang des Fiat-Geldes, indem sie zeigen, wie wenig staatliches mit privatem Geld konkurrieren kann – und vielleicht sind sie ein Meilenstein in der Evolution des Fiatgeldes, das nun, nach Jahrhunderten des Papiers und der virtuellen Datenbanken, mit der Kryptographie endlich wieder fest und stabil wird.

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11 Kommentare zu Shitcoins im Namen des Staates – oder eine neue Ära in der Geschichte nationaler Währungen?

  1. „Denn die Währung habe die Vorteile von Bitcoin, ohne den Nachteil der Anonymität.“
    Meint das der Vertreter von Neema ernst? Was ist an – freiwilliger – Anonymität nachteilig? Der Bitcoin ist nicht einmal anonym, selbst wenn man möchte. Um als Bitcoin Benutzer ausreichend anoynm zu bleiben, muss man schon eine gewisse Portion Paranoia mitbringen. Mir scheint das „StartUp“ hat keinen blassen Dunst von Crypto und die Marshall Inseln wollen sich mit den durch sie ausgelösten Rotationen eines George Orwell im Grabe selbst in einem Tsunami versenken. Mal wirklich.. das gesamte Konzept dieses „Cryptos“ ist ein datenschutzrechtlicher Alptraum. Da bietet ja sogar meine Bank mehr Privatsphäre.

    Und das die Türkei eine eigene Cryptowährung einführen will UND obendrein noch Crypto akzeptieren will, macht mich wirklich baff. Wem der Hintergrund dazu fehlt:

    https://dcebrief.com/egypts-grand-mufti-issues-fatwa-bitcoin-forbidden-by-islam/

    • Auf den Marshall-Inseln hat man eine andere Einstellung zur Anonymität, weil unter den zweiundsiebzigtausend Einwohnern sowieso jeder jeden kennt. Zumindest einer Familie oder Sippe kann man einander zuordnen. Solange die Insulaner unter sich bleiben, stellt fehlende Anonymität keine große Gefahr dar. Schon die dreihunderttausend Isländer legen keinen Wert auf Anonymität. Also dürfte das durchaus ernstgemeint sein.

      Die Fatwa ist auch aufschlußreich. Die Scharia verbietet das Glücksspiel. Laut der Fatwa ist deshalb der Umgang mit dem Spekulationsobjekt Bitcoin verboten. Ägyptens Großmufti sieht den Bitcoin also als reines Spekulationsobjekt an, nicht etwa als eine Währung zum bezahlen.
      乱馬

  2. Es gibt aber mittlerweilen einen Scharia-konformen Blockchain-Coin: onegram.org
    Auch einen koscheren Coin gibt es schon: Bitcoen.io
    Also – für alles und jeden etwas im Sortiment…..

    • Ich kann beides nicht auf coinmarketcap finden..
      Onegram riecht scammy.. und/oder auf Idioten ausgerichtet

      BIG PACK (EUR 8888)
      I. 25 OGC (backed by 25 g of physical gold)

      25g Gold (Kurswert, selbst wenn man die überteuerten 1g Barren nimmt (aktuell 48€ Verkauf / 33€ Ankauf) = 1200,-

      Mal wieder schön gezeigt, wie Religion benutzt wird, um Menschen auszubeuten. Hauptsache das Zertifikat auf den mutmaßlich nicht vorhandenen Goldbarren ist „halal“, lol.

    • Und BitCoen soll „Proof of Time“ sein.. Blockchain 3.0.. Das ich nicht lache..
      https://medium.com/@bitcoen/the-bitcoen-token-sale-is-complete-4df83c26cc5d

      Wie soll Proof of Time denn funktionieren? Im Sinne von IOTA mit einem zentralen Koordinator, der sicherstellt, dass auch alle die gleiche Zeit benutzen? Auch bei dem „ersten PoT Coin“ Chronologic wird nur von der Neuerschaffung von Token geredet und nirgends von der Absicherung des Netzwerkes. Was ist mit Knoten (Mobile Wallets Bspw.), die sich regelmäßig im Flugzeug aufhalten (Einstein grüßt)? Wie sollen Sybill-Attacken verhindert werden?

      Bitte nicht solche Scams in die Welt posaunen ohne eine entsprechende Warnung zu hinterlegen.

  3. Das interessanteste Feature an den jetzt von verschiedenen Staaten auf den Weg gebrachten Digitalwährungen ist wohl, dass sich hier Kontenpunkte ergeben, an denen echte Kryptowährungen und Fiatwährungen (egal, ob digital oder analog) einfacher untereinander handelbar werden. Unterm Strich ein Punktsieg für die Kryptowährungen, die nicht von staatlichen Stellen gedeckt werden.

  4. Es heißt Petro und nicht Pedro 🙂

  5. Fabian Suhr // 7. März 2018 um 18:38 // Antworten

    Das coole an Petro:
    Der Staat gibt es heraus, sammelt die Kohle ein, kurz darauf wird Petro von höchster Stelle für illegal erklärt:
    https://www.coindesk.com/venezuelas-national-assembly-declares-petro-cryptocurrency-illegal/

  6. Also Kambodscha sagt ganz klar, wozu die eigene Kryptowährung dienen soll: Um Sanktionen westlicher Länder zu umgehen. Ich hatte garnicht gewußt, daß es zur Zeit Sanktionen westlicher Länder gegen Kambodscha gibt.
    乱馬

  7. Fabian Suhr // 8. März 2018 um 11:14 // Antworten

    Ich will jetzt nicht zynisch klingen aber die nächsten Shitcoin-Aktionen im Namen des Staates oder wohltätiger Organisationen werden womöglich unter dem Scheinheiligen Motto starten wie Kryptowährung „Hilfe für Afrika“ oder „Helfen Sie Kindern im Krieg und auf der Flucht mit dem Kauf von […]-Coins“. Das wäre eine logische Fortsetzung in der mittlerwele sehr langen Reihe von undurchsichtigen ICO Machenschaften,
    Genauso wie „Petro“ und Kambodscha Anti-Sanktions-Coins.

  8. Guido Knopp // 10. März 2018 um 1:45 // Antworten

    Es heißt Petro…

    https://de.wikipedia.org/wiki/Petrodollar

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