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Qusar-Hardfork: Bitcoin SV erhöht das Blocksize-Limit auf 2 Gigabyte

Ist ein Gecko, doch das Auge sieht aus wie das eines Drachen. Der goldene Drache ist das Wappentier von Bitcoin SV. Bild von Florence Ivy via flickr.com. Lizenz: Creative Commons

Vorgestern hat Bitcoin SV (BSV) mit der Quasar-Hardfork das Blocksize-Limit erneut angehoben: Für Nodes gilt nun ein Limit von 2 Gigabyte, während die Miner ein optionales Limit von 500 Megabyte erhalten. Für Bitcoin SV ist Quasar ein Weg zu Genesis – der Wiederherstellung des ursprünglichen, aber unlimitierten Bitcoin-Protokolls.

Man könnte meinen, 128 Megabyte an Blocksize seien genug, vor allem, wenn die aktuellen Blöcke im Durchschnitt eher 200 bis 500 Kilobyte groß sind. Dennoch hat Bitcoin SV (BSV) nun mit der Quasar-Hardfork das „harte“ Blocksize-Limit auf satte 2 Gigabyte erhöht. Ein „weiches“ Limit der Miner begrenzt die Größe jedoch auf 512 Megabyte. Dieses Limit greift sowohl in der Produktion von Blöcken als auch in der Akzeptanz von Blöcken anderer Miner.

Bei der ansonsten eher trivialen Hardfork geht es weniger darum, aktuell notwendigen Platz zu schaffen, sondern, so ein Blogpost auf der Webseite der Software BitcoinSV, einen „kulturellen Wandel für Bitcoin“ herbeizuführen. „Indem wir das standardmäßige harte Limit (von Entwicklern gesetzt) von einem harten Konsens-Limit (durch Miner gewählt) trennen, schwächen wir die Macht der Standard-Einstellungen, die nur durch eine einzige Gruppe gesetzt werden kann (durch uns). Dies entspricht einem sehr aktiven Bemühen des BitcoinSV-Entwicklerteams, die Verantwortung für den Konsens über die Kapazität an die Miner abzugeben.“ Im kommenden Jahr soll das Limit schließlich komplett wegfallen.

Die Hardfork verlief reibungslos, eine echte Spaltung der Blockchain fand nicht statt. Kurz nach der Fork hat ein unbekannter Miner einen Block mit einer Größe von 147 Megabyte produziert. Dies ist der größte Block, der je an eine Blockchain angehängt wurde. Mit ihm wurden die Nodes, die das Quasar-Upgrade nicht eingespielt und demnach noch am 128m-Megabyte-Limit festgehalten haben, aus dem Netzwerk geworfen. Im Scaling-Test-Netzwerk von BitcoinSV, wo Miner, Entwickler und Unternehmen die Grenzen der Kapazität ausloten, wurden bereits mehrere Blöcke mit 2 Gigabyte in Folge produziert. Allerdings testet das Scaling-Testnet lediglich die Verteilung der Blöcke im Netzwerk sowie die akute Belastung; nicht getestet werden weitere Faktoren wie etwa die initiale Synchronisierung der Nodes, die mit solch großen Blöcken rasch sehr lange dauern wird.

Abgesehen von dem höheren Limit führt die neue Version der BitcoinSV-Software einige Verbesserungen ein, die bei der Skalierung helfen sollen. Daneben wird noch OP_FALSE OP_RETURN als Standard-Transaktion definiert. Mir ist nicht ganz klar, was das konkret bedeutet, das Blogpost beschreibt es als „Vorbereitung dafür, dass OP_RETURN im kommenden Frühjahr in seine ursprünglichen Version zurückgesetzt wird.“

Die Entwickler von BitcoinSV haben den ehrgeizigen Plan, ihr Werk mit lediglich einer verbleibenden Hardfork abzuschließen und sich dann aus der Protokoll-Entwicklung zurückzuziehen. Am 4. Februar 2020 soll die letzte „Genesis“ getaufte Hardfork stattfinden, die „ein Set von Protokoll-Restaurationen enthält, die eine nahezu vollständige Rückkehr zum originalen Bitcoin-Protokoll darstellen.“ Genesis soll nicht nur das Limit der Blocksize, sondern auch alle Limits, etwa für die Größe von Skripten, Transaktionen und so weiter, aufheben. Daneben soll es P2SH-Transaktionen sowie die Op-Codes CLTV und CSV abschalten, aber dafür den ursprünglichen Op_Return-Code wiederherstellen sowie Maßnahmen ergreifen, dass alte Transaktionen, die bereits signiert waren, wieder auf Bitcoin SV gültig werden.

Die Entwickler versprechen, diese Protokoll-Wiederherstellung mit einer Reihe von technischen Verbesserungen zu flankieren, etwa der parallelen Validierung von Transaktionen und Blöcken, Maßnahmen gegen diverse Angriffe, Verbesserungen des Mempools, der API und vielem mehr.

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24 Kommentare zu Qusar-Hardfork: Bitcoin SV erhöht das Blocksize-Limit auf 2 Gigabyte

  1. Die Entwickler von BitcoinSV haben den ehrgeizigen Plan, ihr Werk mit lediglich einer verbleibenden Hardfork abzuschließen und sich dann aus der Protokoll-Entwicklung zurückzuziehen. Am 4. Februar 2020 soll die letzte „Genesis“ getaufte Hardfork stattfinden, die „ein Set von Protokoll-Restaurationen enthält, die eine nahezu vollständige Rückkehr zum originalen Bitcoin-Protokoll darstellen.“

    steht doch im krassen Gegensatz zu

    Die Entwickler versprechen, diese Protokoll-Wiederherstellung mit einer Reihe von technischen Verbesserungen zu flankieren, etwa der parallelen Validierung von Transaktionen und Blöcken, Maßnahmen gegen diverse Angriffe, Verbesserungen des Mempools, der API und vielem mehr.

    Wir haben eigentlich bereits genügend „Protokolle“, die die Bitcoin Codebase lediglich geforkt haben und sich nicht mehr um ihren Scheiss kümmern, sondern auf einer der ersten Versionen „laufen“. Ein Protokoll in einem so frühen Stadium für „vollendet“ zu deklarieren ist eklatant und ignorant, es gibt noch so viele Baustellen wie Multisig, Schnorr, Confidential Tx, Stealth Addresses und viele Innovationen, die erst nach und nach gerade durch Bitcoin und die dadurch erwachte Kryptoszene erst aufkommen.

    Abgesehen davon, dass es derzeit keinen Bedarf an 2GB Blöcken gibt, ist es weiterhin ein starres Limit und die Rumeierei mit 512MB zeigt, dass man sich eigentlich selbst nicht sicher ist. Wenn man die Macht den Minern in die Hand geben will, warum führt man nicht gleich ein variables Limit ein, welches durch Miner angepasst werden kann? Ob 2MB oder 512MB / 2024MB, es ist ein starres Limit und wenn man das Protokoll für „abgeschlossen“ hält, ist es immer noch ein willkürlich festgelegtes, starres Limit welches je nach Nutzung an seine Grenzen stoßen wird. Man sollte sich auch um die auslaufende Supply mit neuen Coins kümmern, die nach jedem Halving deutlicher wird und ein Fee Market wird kaum übernehmen können, auch nicht mit Giga-Blöcken. Auch die diamtetral unterliegende Hashrate gegenüber der BTC Chain bei gleichem Algorithmus sehe ich als Grund zur Sorge, aber darüber schweigt man lieber auch.

    Nein, ich werde nicht warm mit BSV, schon eher mit BCH, da ich dort wenigstens rational agierende Entwickler sehe…

    • > steht doch im krassen Gegensatz zu

      Nein, ein eingefrorenes Protokoll steht nicht im Widerspruch zu technischen Verbesserungen. Im Endeffekt hilft es ihnen sogar.

      Schau‘ dir mal Bitcoin Cash an, wo es zuwenige Entwickler gibt, die eigentlich schon damit ausgelastet sind, die Updates von Core zu kopieren, aber die Ambition haben, das Protokoll neu zu erfinden. Was passiert? Irgendetwas wird angefangen oder eingeführt – CTOR, DSV, Schnorr – aber dann nicht genutzt und noch nicht mal fruchtbar gemacht. Daneben haben sie seit der Fork von BSV 3 oder 4 kleine bis mittlere Bugs eingeführt, und aus dem, was die Entwickler sich mal ansonsten vornehmen, etwa bessere 0conf, wird auch ein Jahr später noch nicht mal ein Versuch. Wirklich rational finde ich das nicht …

      > Wenn man die Macht den Minern in die Hand geben will, warum führt man nicht gleich ein variables Limit ein, welches durch Miner angepasst werden kann?

      Wurde im Post von bitcoinsv.io erklärt: Die Miner sollen erstmal lernen, die Verantwortung für die Kapazität zu übernehmen. Danach fällt das Limit.

      > Nein, ich werde nicht warm mit BSV …

      Das ist eine Untertreibung. Mir kommt es so vor, als sei für dich BSV ein knallrotes Tuch. Sobald du es hörst, findest du alles schlecht.

      • Das ist eine Untertreibung. Mir kommt es so vor, als sei für dich BSV ein knallrotes Tuch. Sobald du es hörst, findest du alles schlecht.

        Mag so rüberkommen, aber dieser Tribalism, der in der Szene herrscht, gibt nicht viel mehr her… Ich war immer „Big-Blocker“, das kann man in meinen Kommentaren hier im Blog seit Jahren verfolgen, allerdings war ich immer für einen Kompromiss statt einem Meinungskrieg. Bereits die Abspaltung von BTC und BCH hat mich abgeschreckt, die zusätzliche Abspaltung von BSV war danach nur noch absurd. Das Problem liegt wahrscheinlich darin, dass es nicht nur um Open Source Software geht, sondern um Geld und Macht.
        Ich finde mittlerweile Core / Blockstream toxisch, auch wenn ich damit umgehen muss / will / versuche und mich z.B. auch mit Lightning auseinandersetze, auch wenn es auf einem grundlegend nicht-skalierendem Protokoll aufbaut und keinerlei Besserung in Sicht ist, ja sogar sehr unwahrscheinlich ist. Aber ein CSW oder CA sind aus meiner Sicht eben noch toxischer als die gesamte Mannschaft um Bitcoin Core und Aussagen von CSW, der jegliche Bemühungen um Privatsphäre mit Füßen tritt und auch noch allen anderen Ansätzen mit „Krieg“ droht, sind ein Verstärker dieser Ansicht. Und ich verfolge die Entwicklung etlicher Projekte, die zwar alle ihre Macken haben, aber interessante Ansätze verfolgen, dazu gehört neben Monero auch Nano, IOTA, Decred oder Sia (wobei ich zugeben muss, in keines der Projekte außer Monero involviert oder investiert zu sein).

      • Mhm, verstehe. Mich nervt der Tribalismus auch, weil er kontraproduktiv ist, aber ich kann es auch verstehen. Wenn alle dasselbe machen, aber auf einer anderen Chain, geht es nie vorwärts. Ich hatte mir erhofft, vernünftige PayWalls zu bekommen, schon seit 2013, aber das ist irgendwann 2014 fast komplett eingeschlafen … bei Bitcoin SV gibt es mittlerweile zahlreiche PayWall-Modelle, die supereinfach funktionieren, und wir haben endlich Konkurrenz desselben Business-Modells auf derselben Chain 🙂

        > Aber ein CSW oder CA sind aus meiner Sicht eben noch toxischer als die gesamte Mannschaft um Bitcoin Core

        Ja, verstehe. Ich finde CA eigentlich gar nicht toxisch, aber kann sein, dass man sich von manchen Aussagen von ihm doch abgestoßen fühlt. CSW ist sicherlich recht toxisch, auch wenn er „im eigene Team“ sehr freundlich und kooperativ sein kann.

        > Aussagen von CSW, der jegliche Bemühungen um Privatsphäre mit Füßen tritt und auch noch allen anderen Ansätzen mit „Krieg“ droht …

        Das mit der Privatsphäre stimmt nicht. Du weigerst dich noch immer, anzuerkennen, dass es einen Unterschied zwischen Privatsphäre und Anonymität gibt. CSW plädiert zum Beispiel obsessiv dafür, Adressen nicht wieder zu verwenden und Content auf der Blockchain zu verschlüsseln … die Drohungen mit Krieg waren aber nicht eben hilfreich, und auch das Schießen gegen alle anderen Coins, sogar in einem Kommentar an die US-Börsenaufsicht, haben mehr geschadet …

      • CSW plädiert zum Beispiel obsessiv dafür, Adressen nicht wieder zu verwenden und Content auf der Blockchain zu verschlüsseln …

        CSW lässt keine Möglichkeit aus, alle Projekte neben BSV als Scam darzustellen und auch Privacy wird von ihm in schlechtes Licht gerückt, er behauptet auch dass Bitcoin wie „er“ es erfunden hat niemals den Weg zu Silkroad & Co. hätte finden sollen…

    • >Man sollte sich auch um die auslaufende Supply mit neuen Coins kümmern, die nach jedem Halving deutlicher wird und ein Fee Market wird kaum übernehmen können, auch nicht mit Giga-Blöcken.

      Wieso nicht? Genau das ist der Punkt, warum BSV langfristig den BTC überleben wird. Durch Anwendung(en). Es gab schon Blöcke, die mehr Einnahmen durch (kleine) Fees generiert haben, als der aktuelle Blockreward. Diese GB Blöcke sind in Zukunft die einzigen Einnahmequellen der Miner und garantieren die Netzwerksicherheit. Mit jedem Halving verabschieden sich mehr und mehr Miner von BTC und gehen dahin, wo sie was verdienen können. Dann kommt auch die Hashrate mit.

      Leider fehlen gut 10 Jahre Entwicklungszeit, die es aufzuholen gilt.

      • Wieso nicht? Genau das ist der Punkt, warum BSV langfristig den BTC überleben wird. Durch Anwendung(en). Es gab schon Blöcke, die mehr Einnahmen durch (kleine) Fees generiert haben, als der aktuelle Blockreward.

        Bitte um Beispielblöcke, in denen die Summe an Transaktionsgebühren höher war als die des Coinbase Block Rewards. Natürlich wäre ein solcher Fee Market die „logische“ Nachfolge des ursprünglichen Block Rewards, aber selbst in einem Bullen-Markt wenn Transaktionsgebühren in irrsinnige Höhen springen, machen bei Bitcoin (BTC) selbst die Transaktionsgebühren wenige (einstellige) Prozentzahlen aus. Meistens um die 3-5% des gesamten Block Rewards… Natürlich könnten größere Blöcke zu mehr Fees beitragen, aber sie könnten auch zum Gegenteil beisteuern, wenn man nicht um Block Space „kämpfen“ muss.

        Falls man Bitcoin revolutionieren wollte, müsste man die 21M Coin Marke überschreiten und eine „Tail-Emission“ einführen um Miner ungeachtet der Tx Fees bei Laune zu halten, das halte ich aber bei allen drei Projekten (BTC, BCH, BSV) für nicht durchführbar. Im Grunde ist Bitcoin defacto deflationär, denn verlorene Keys / Seeds führen langfristig zu einer fortschreitenden Verknappung der Menge (was wirtschaftspolitisch in meinen Augen nach hinten losgehen kann). Privacy-relevante Änderungen, die weder Transaktionsgröße noch Verifikationsaufwand vergrößern wie Confidential Transactions oder Stealth Adressen sollten schon lange eingeführt werden und ich sehe keinerlei Grund, warum dies nie erfolgt ist. Transaktionsgebühren müssen auch einigermaßen stabil bleiben und nicht zwischen wenigen Cent und mehreren Euro schwanken, je nachdem wie die Blockchain gerade ausgelastet ist, das ist eigentlich schon ein Killerargument gegen Bitcoin…

        Manche werden mich als nicht-Bitcoiner brandmarken und dennoch werden nur wenige von sich behaupten können, Bitcoin mehrmals die Woche tatsächlich als Zahlungsmittel zu nutzen wie ich es tue.

        Leider fehlen gut 10 Jahre Entwicklungszeit, die es aufzuholen gilt.

        Naja, die Entwicklungsarbeit gab es, wovon nur wenig ins Protokoll Einzug gehalten hat. Was will man aber noch aufholen, wenn man das Protokoll praktisch in Stein meißeln will?

      • hannes // 26. Juli 2019 um 15:28 //

        @Paul

        >Bitte um Beispielblöcke, in denen die Summe an Transaktionsgebühren höher war als die des Coinbase Block Rewards.

        Ich rede von BSV. Es war zwar nur im Testnetzwerk, aber das zeigt wohin die Reise geht mit großen Blöcken.
        https://stn.satoshi.io/block/000000006f1928bcc020bf1f406f24ff9bc8d1e92c2bbc17d4cf5c6b694ed7e8

        >Naja, die Entwicklungsarbeit gab es, wovon nur wenig ins Protokoll Einzug gehalten hat.

        Ich meinte auch keine Protokoll Entwicklungen, sondern Anwendungen, die viele Transaktionen produzieren und einen Mehrwert für die Anwender bieten.
        Da hätte in den Jahren viel geschehe können, wenn es dieses 1 MB BlockSize- und Fee Drama nicht gäbe.

      • Sorry, Testnet Blöcke kann ich nicht berücksichtigen. Im Testnet kann ich auch eine Fee von mehreren BTC etablieren, ohne dass dies irgendwelchen Einfluss hätte. Wir können uns einig werden, dass der Fee-Markt bei allen Bitcoin Abkömmlingen derzeit nicht funktioniert, egal ob es BTC, BCH, BSV oder Scams wie BTG sind.
        Natürlich hätte sich Bitcoin anders entwickeln können und das 1MB Drama ist für mich komplett unverständlich. Ich war bis vor wenigen Jahren übrigens Bitcoin Maximalist… Mittlerweile eher Minimalist, denn ich hasse Bitcoin für die Entwicklung der Fees. Den meisten „Investoren“ ist das egal, denn sie nutzen Bitcoin nicht, aber mir eben nicht.

    • „Ein Protokoll in einem so frühen Stadium für „vollendet“ zu deklarieren ist eklatant und ignorant, es gibt noch so viele Baustellen wie Multisig, Schnorr, Confidential Tx, Stealth Addresses und viele Innovationen, die erst nach und nach gerade durch Bitcoin und die dadurch erwachte Kryptoszene erst aufkommen.“ – Diese Baustellen haben allesamt mit Bitcoin nichts zu tun. Die Innovationen gehören nicht ins Protokoll sondern darüber:
      https://medium.com/@_unwriter

      • Nein, sie gehören ins Protokoll. Insbesondere Privacy muss auf dem Base Layer erfolgen… Das sehe nicht nur ich, sondern selbst die meisten Bitcoin Maximalisten: https://www.youtube.com/watch?v=soeFxWkM5qI&feature=youtu.be&t=168

      • Andreas // 26. Juli 2019 um 16:28 //

        @Paul, Dies mag auf BTC/BCH zutreffen. BSV ist eine transparente und offene Blockchain welche mehr auf Business-Anwendungen als auf Verschleierungstechnologien ausgelegt ist, letztere würden die Entwicklung des Ökosystems nur behindern.

      • Für Business Anwendungen ist eine transparente Blockchain und damit Supply-Chain sogar noch essentiell dramatischer als für private Akteure. Rede bitte mal mit Unternehmen, die transnationale Geschäfte tätigen und frage sie, wie viel sie davon gerne öffentlich preisgeben würden…

      • Andreas // 26. Juli 2019 um 20:55 //

        Da du eh immer alles besser weisst verzichte ich auf die Erklärung des Begriffs „Business Anwendungen“ und verweise auf obigen Link.

      • Das ist in der Tat eine schwache Antwort. Mir Besserwisserei zu unterstellen ohne darauf einzugehen ist natürlich einfach…
        Business cases sehe ich eher in privaten Transaktionen, aber kann mich auch irren.

      • @Andreas
        ich verstehe auch nicht wirklich den Hate, denn offensichtliche Probleme müssen nunmal publiziert werden

      • Andreas // 27. Juli 2019 um 3:20 //

        Wo das Problem liegt? Paul, also mal ehrlich, du probagierst Monero als ob dies die Lösung aller Probleme wäre. Kryptowährungen wie Monero würden, wären sie entsprechend verbreitet Probleme verursachen welche vielleicht nicht mehr korrigierbar wären. Es gibt einen gewaltigen Unterschied ob Leute 100 Euro annonym verschieben (analog Bargeld) oder ob bei einem liquiden Markt dies auch mit 10 Mio. Euro machbar ist. Die Gesellschaften dieser Welt kennen zwei Extreme, auf der einen Seite der Fahnenstange Diktatur auf der andern Seite Anarchie, beide sind in keinster Weise akzeptabel. Die Gesellschaften unserer Breitengraden befinden sich etwa in der Mitte. Diese Gratwanderung zwischen den Extremen muss um jeden Preis aufrecht erhalten werden. Würden Monero oder ähnliche Konzepte (mehr sind sie eh nicht) die Oberhand gewinnen würde die Menschheit in Anarchie versinken. Steuern würden nicht mehr bezahlt werden, Nationalstaaten würden sich auflösen, die Wirtschaft würde schwinden. In einer solchen Welt will und werde ich nicht leben. Die daraus resultierende menschliche Tragödidie will ich hier gar nicht schildern. Ich weiss nicht ob du die Grösse hast über deine eigenen Bedürfnisse hinauszusehen oder du gefangnen bist in deiner eigenen Welt. Ich bin überzeugt dass Globalisierung unabdingbar ist, aber dazu braucht es Transparenz. Als ich anfangs 2014 mit Bitcoin konfrontiert wurde, sah ich den einen wirklich wichtigen Aspekt: Alle Menschen erhalten Zugang zum Finanzsystem, eine Grundvoraussetzung zur Bekämpfung der Armut! Daran halte ich fest. Um es nochmal klar zu machen, ich lese hier seit 2014 (danke Christoph!) jenden Artikel und jeden Kommentar, und es geht mir ganz gewaltig auf den Wecker das es da einen Paul gibt der seit geraumer Zeit fast jeden Kommentar zerpflückt der nicht seinem Weltbild entspricht! Schraub mal eine Stufe zurück und benimm dich nicht als ob du der Einzige im deutschsprachigen Raum bist der die Welt versteht.

      • Danke für die Diskussion, meine Meinung halte ich nicht für „Gottgegeben“ und verändere sie mit der Zeit, falls ich neue Erkenntnisse sammle.

        Es gibt einen gewaltigen Unterschied ob Leute 100 Euro annonym verschieben (analog Bargeld) oder ob bei einem liquiden Markt dies auch mit 10 Mio. Euro machbar ist.

        Finanzielle Selbstbestimmung ist ein Grundrecht, welches wir hüten sollten, welches für den ärmeren Teil der Bevölkerung in den letzten Jahren stark unterwandert wurde, vergleiche 1.000 DM-Scheine und dessen Wert bei der Einführung, mittlerweile werden Bargeldzahlungen immer weiter eingeschränkt. Und nein, selbst wenn es Ausnahmen mit Bargeldkoffern (siehe Schäuble, der sich zwar nicht mehr daran erinnert sic!) gab und sicher noch gibt, war damals die Steuerlast höher als heute und die Staaten haben sich nicht abgebaut. Das von Dir angesprochene Problem mit den 10 Mio. Euro oder mehr wird heute mit Schattenfirmen sehr gut bedient, selbst große Konzerne unterhalten auf Belize, Panama, BVI und Co. ihre Vertretungen. Natürlich nur wegen der nur dort verfügbaren talentierten Arbeitskräfte…

        Ich weiss nicht ob du die Grösse hast über deine eigenen Bedürfnisse hinauszusehen oder du gefangnen bist in deiner eigenen Welt. Ich bin überzeugt dass Globalisierung unabdingbar ist, aber dazu braucht es Transparenz.

        Ob ich gefangen bin, kann ich nicht beurteilen. Jedenfalls bin ich ziemlich überzeugt von meinem Standpunkt. Transparenz brauchen wir in der Tat, aber in der öffentlichen Verwaltung und nicht im Schlafzimmer. Bitcoin und Kryptowährungen allgemein erinnern mich an die Anfänge des Internets, welches auch erst einen freien Meinungsaustausch ermöglicht hat. Jegliche Versuche, eine Klarnamenpflicht durchzusetzen oder ähnliches sind gescheitert und nach etlichen Jahrzehnten hat man endlich begriffen, dass unverschlüsselte Kommunikation doch nicht so optimal ist und mittlerweile sind fast alle Websites nur noch per https (SSL/TLS) erreichbar, die meisten Messenger kommunizieren verschlüsselt etc. und die Welt ist dem Terrorismus nicht zum Opfer gefallen.

        Als ich anfangs 2014 mit Bitcoin konfrontiert wurde, sah ich den einen wirklich wichtigen Aspekt: Alle Menschen erhalten Zugang zum Finanzsystem, eine Grundvoraussetzung zur Bekämpfung der Armut!

        Wie edel, nur dass sich der Eriträer eben keine $2 Fee leisten kann, auch wenn er theoretisch Zugang haben hätte können (oder so).

      • Andreas // 28. Juli 2019 um 20:44 //

        „Wie edel, nur dass sich der Eriträer eben keine $2 Fee leisten kann…“ – Im obigen Artikel sowie meinem Kommentar geht es um BSV nicht BTC.

      • Schwer festzustellen, da „Bitcoin“ üblicherweise die BTC Chain meint und die von Dir jetzt erwähnten Sub-Chains waren im angesprochenen 2014 noch nicht einmal geplant. Viele blenden aus oder sind sich nicht bewusst, dass das Blocksize Limit nur eines der grundlegenden Probleme Bitcoins war (und ist), denn die simple Vergrößerung der Block Size praktisch ohne Limit (wie bei BCH oder BSV) löst nur kurzfristig das Problem mit unberechenbaren Fees. Für nachhaltige Entwicklung muss ein sinnvoller Fee Markt etabliert werden, der auch eine Verknappung von Ressourcen (z.B. Block Space) erfordert um zumindest einen gewissen Anreiz zu erhalten. Die Alternative wäre eine stetige Emission um die Miner bei Laune zu halten, die ich aber bei Bitcoin und dessen Forks für sehr unwahrscheinlich halte. Monero macht das (ziemlich moderat), Grin z.B. sehr exzessiv und ich bin mir nicht sicher, ob Letzteres nicht das bessere Modell sein könnte, denn analog zur Idee des Wörgler Freigelds muss Geld ständig genutzt und nicht gehortet werden, um einen tatsächlichen Mehrwert zu schaffen. Inflationäres Geld erfüllt paradoxer Weise genau diese Voraussetzung…

        Lasst uns Open Minded sein, Grabenkämpfe zwischen Projekten sind leider Kontraproduktiv. Allgemein wäre ich auch dafür, in der Politik eine entsprechende Stimme zu etablieren, Funding würde sich dafür wahrscheinlich auch zusammenbekommen, nur irgendjemand muss damit vorpreschen… Ohne Lobby haben wir aber wenig Gehör im Vergleich zu VISA / Mastercard, Paypal, Circle und den etlichen gut gefundeten Payment Apps…

  2. Für mich bedeutet die Fork, dass ich nun keinen Full Node mehr betreiben kann / will:
    Es gibt nun keinen kompatiben Full Node mit GUI mehr.
    Nicht, dass ich die GUI für den Betrieb des Full Nodes brauche! Wenn ich aber Coins damit empfange und versende, will ich nicht auf eine fehleranfällige Komandozeile angewiesen sein!

    Und falls es doch noch einen gibt: Ich wäre für ein Link dankbar!

    • Ja, das finde ich auch ärgerlich. Habe bisher auch BU benutzt. Man kann in der BU-Konfigurationsdatei die Blocksize so einstellen, dass sie kompatibel ist; ob es wegen OP_RETURN Probleme gibt, weiß ich nicht, aber an sich sollten sich Non-Mining-Nodes nicht daran stören.

      Hier gibt es noch eine Wallet-GUI für BSV,
      https://github.com/AlisterMaclin/bitcoin-sv/releases
      Aber ich glaube, das ich nicht aktualisiert und daher auch nicht kompatibel.

      • Arielle // 29. Juli 2019 um 2:08 //

        Ja, den BU habe ich bisher auch benutzt.
        Ich denke, ich habe auch die richtigen Einstellungen gefunden, damit er die gößeren Blöcke akzeptiert.
        Beim Versuch den Fork Block von über 128 MB zu verarbeiten stürzt der 1.5.x jedoch ab (nachdem er allen Arbeitsseicher aufgefressen hat).
        BU1.6.0.0 stürt nicht ab, frisst auch auch allen Arbeitssiecher (32GB!) und kann dem Block auch nach Stunden nicht verarbeiten.
        War vielleicht jemand anderes erfolgreich und kann die entsprechenden Einstellungen posten?

        Bei bitcoinsv.org gibt es eine Anleitung zum erstellen eines Full Node unter Linux mit GUI:
        https://www.bitcoinsv.org/en/full-node.html#ubuntu-1604
        Leider ist das nur eine veraltete Kopie der Anleitung von bitcoin.org und es wird auch kein SV Node sondern ein original Bitcoin Node installiert.
        Das ist doch sehr enttäuschend.

  3. rainer meklesch // 27. Juli 2019 um 22:57 // Antworten

    Bitte mehr Leute wie Paul, konstruktiv, vorrausdenkend, schranken einreissend.
    danke!

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